Reparaturen von Versenderbikes beim Fachhändler

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Moin,

in diesem Forum und in anderen Publikationen liest man häufiger, dass sich Fachhändler vor Ort weigern, Versenderbikes zu reparieren. Meistens wird dabei aber nur über mögliche Motive spekuliert oder die Diskussion schwankt zwischen "Wer zu geizig ist, sollte sich nicht wundern, dass der Fachhandel abblockt" und "Der Fachhandel soll nicht rumzicken, schließlich sind Reparaturen ja teuer".

Ich fahren selbst ein Versenderbike (die Marke mit C.) und konnte die bisherigen Reparaturen noch selbst erledigen.

Mich würden konkrete Berichte interessieren, welche Erfahrungen ihr mit euren Versenderbikes bei Fachhändlern vor Ort gemacht habt (natürlich ohne Namen zu nennen). Wurden Reparaturen abgelehnt? Habt ihr zu lange gewartet oder zu viel gezahlt, weil das Bike nicht vor Ort gekauft wurde? Oder gab es gar keine Probleme und das Ganze ist eine Scheindiskussion?

Ich freue mich auf eure Berichte!
Alex
 
Der S******r aus M******f z.B tritt Dich sofort aus dem Laden, sobald Du mit einem Versenderradl ankommst. Fremde Räder werden dort nur repariert, wenn man nachweislich nicht aus der M******fer Gegend kommt und deshalb keine Möglichkeit hatte, das Radl bei Ihm zu kaufen.
 
Mein Stammladen nimmt, wenn es richtig brummt, bevorzugt eigene Kunden an. Und ist trotzdem auf Wochen im Voraus ausgebucht.
Versender nehmen die prinzipiell nicht an. War selber mal dabei, als ein Canyonfahrer deswegen ausgetickt ist, den ganzen Laden zusammengebrüllt und den Werkstattleiter bedroht hat.
Wenn man dagegen ein ganz guter Kunde ist und es sonst relativ ruhig ist, machen die auch schonmal was an einem Transalp...
Aber dazu muss ich direkt hinter in die Werkstatt gehen (was in dem Laden erlaubt ist).

Die Nachfragerei am Telefon von Verkäufern kann auch schonmal in Albernheiten ausarten. Wenn ich ein defektes Laufrad habe (in der Hand, ohne Schlauch, Mantel und Felgenband) ist es doch wurscht, in welchem Rahmen das mal eingebaut war.
 
Wobei es auch schon ziemlich dumm und armselig ist, keine Kunden mit Versenderrädern zu bedienen. Wenn sie nicht gerade in Aufträgen schwimmen, kann man solchen Händlern nur den Untergang wünschen.
Außerdem: Was ist denn, wenn ich mein Canyon direkt in Bochum gekauft habe? Wurde dann ja auch nicht versendet...
 
Wenn ein Händler es sich leisten kann, Versender heim zu schicken, finde ich das nicht verwerflich....
Im Gegenteil: Als Stammkunde sollte man es zu schätzen wissen, wenn in der Hochsaison sein Bike zeitnah repariert wird und nicht wegen Versenderbikes warten muss. Das ist auch ein Service, den man mit dem Kaufpreis mit zahlt.

Eine Alternative die alle zufrieden stellt, wäre zu sagen, dass Bikes aller Hersteller angenommen werden, aber die selbst verkauften Räder vorrangig behandelt werden. Wenn das ordentlich kommuniziert wird - und zwar bereits beim Kauf - dann ist das ein ordentliches Marketing-Plus für den Verkäufer, um seinen Umsatz durch guten Service ankurbeln will!
Die Oma mit dem Hollandrad wird ja auch nicht weggeschickt, wenn sie mit ihrer 100 Jahre alten Gazelle ankommt. Aber auch sie würde es verstehen (müssen), wenn die selbst verkauften Räder vorrangig repariert werden.
 
Die Radläden, die ich hier in der Umgebung kenne freuen sich über jeden Auftrag, egal ob Fremd- oder Eigenbike. Und so dicke Auftragsbücher haben die allermeisten nicht, dass sie es sich leisten könnten ein Versenderbike abzulehnen.
Die lehnen eher die Billigbikes ab, weil da die Reparaturkosten oft höher als der Anschaffungswert sind...
 
Das mit dem Hollandrad ist auch so eine Sache. Der besagte Laden (#3) nimmt die gar nicht an. Zum einen fehlt teilweise das passende Werkzeug dafür zum anderen kostet es zu viel Zeit und bringt zu wenig Geld. Sind halt auf modernere Räder spezialisiert. Und damit sind sie, wie gesagt, vollkommen ausgebucht. Die kommunizieren es übrigens auch so, dass eigene Kunden bevorzugt einen Termin bekommen. Andere werden zwar angenommen, aber halt mit Wartezeit. Ausnahme: Versenderbikes und Hollandräder.
 
ein schlauer Händler würde sogar extra Versenderbikes entgegen nehmen. Denn dann kann/könnte er zeigen was Service bedeutet ( je nach Händler aber auch nicht ). So dürfte er sich jedenfalls eher noch so manchen potentiellen Kunden angeln, wie mit der reinen Ablehnung. Solche abgelehnten Kunden fühlen sich dann geradezu bestätigt etwas im Netz gekauft zu haben und werden das dann wohl erst recht noch weiterhin so machen. Darum darf weiterhin gehofft werden, dass die dummen Händler aussterben.
 
Mal aus der anderen Perspektive (Die ganzen Preis-Leistungs-Füchse werden gleich aufschreien, weil sie sich auf den buschigen Schw... getreten fühlen:teufel:):Ich sehe es überhaupt nicht ein, auf eine Reparatur an meinem 4000 € HT, die ich mangels Spezialwerkzeug nicht selber erledigen kann und aufgrund von Zeitmangel auch nicht erledigen will, eine Woche bei bestem Radlwetter warten zu müssen, weil ein Rudel von C.... mit Inspektionen, Schlauchwechsel und so Kleinkramzeugs vorher dran sind.
Dafür habe ich letzten auch weit mehr als 1000 € Aufpreis gezahlt.
Und deswegen gehe ich mit meinem nächsten Rad nicht mehr zu diesem Händler.
Ob sich das am Ende für ihn rechnet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Händler wird zu priorisieren wissen und ansonsten alles annehmen, mit dem er Geld verdienen kann. Alle anderen sind irgendwann weg oder auch nicht. Wayne... :-D
 
sehe ich auch so. Zu viele Kunden bzw. Umsatz ist doch ein echtes Luxusproblem für einen Händler. Ansonsten kann man davon ausgehen dass ein solcher Händler der das geschnallt hat, schon eine für alle Beteiligten vernünftige Prioliste hinbekommen sollte.
 
Mal aus der anderen Perspektive (Die ganzen Preis-Leistungs-Füchse werden gleich aufschreien, weil sie sie auf den buschigen Schw... getreten fühlen:teufel:):Ich sehe es überhaupt nicht ein, auf eine Reparatur an meinem 4000 € HT, die ich mangels Spezialwerkzeug nicht selber erledigen kann und aufgrund von Zeitmangel auch nicht erledigen will, eine Woche bei bestem Radlwetter warten zu müssen, weil ein Rudel von C.... mit Inspektionen, Schlauchwechsel und so Kleinkramzeugs vorher dran sind.
Dafür habe ich letzten auch weit mehr als 1000 € Aufpreis gezahlt.
Und deswegen gehe ich mit meinem nächsten Rad nicht mehr zu diesem Händler.
Ob sich das am Ende für ihn rechnet?

Kein Thema. Alle Viel- bzw. Immerfahrer die ich kenne (mich selbst eingeschlossen), können a) alles selber schrauen b) und oder haben mindestens noch ein weiteres Bike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ihm die Kunden aber auch so die Bude einrennen?
dann sagt er dir mitte mai oder so : hier hast du eine neue kette , wie das gewechselt wird kannst du bei Youtube sehen - schönen tag noch!
und ja das radl und andere sachen hatte ich dort gekauft :cool:
Bin dem auch nimmer böse, eine sache weniger mit der ich zum Krähenradlgschäft muss :D
 
Was für Qualitätsbikes verkauft wohl ein Händler, der mit der Reparatur, der von ihm verkauften Bikes so ausgebucht ist, dass man Wochen auf einen Termin warten muss?
Dann muss ich ja wohl auch warten, wenn ich bei ihm gekauft habe, oder darf ich dann zu einem anderen gehen?

Ich schraube selbst, mit Werkzeug vom Versender - das würde mir der 'Fachhändler' sicher auch nicht verkaufen.
 
Kein Thema. Alle Viel- bzw. Immerfahrer die ich kenne (mich selbst eingeschlossen), können a) alles selber schrauen b) und oder haben mindestens noch ein weiteres Bike.
Natürlich habe ich noch das ein oder andere Rad. Das ist aber nicht das Thema, und darf für den Händler kein Argument sein.
Wenn ich nicht den Luxus hätte haben wollen, je nach Lust, Gelände oder Wetter spontan das passende Rad nehmen zu können, hätte ich natürlich auch C.&R.-Räder erwerben können, die man im 'Ernstfall' erst mal eine Woche in der Gegend rumschickt.
Und auch Vielfahrer sollten sich in der Garantiezeit nicht darauf einlassen, knackende Steuersätze oder Tretlager selber zu befummeln. Vom Zeitaufwand abgesehen: Ich fahre lieber, wenn ich Zeit habe, als dass ich mich im Keller mit Sachen rumärgere, die mir auf die Nerven gehen.
 
Was für Qualitätsbikes verkauft wohl ein Händler, der mit der Reparatur, der von ihm verkauften Bikes so ausgebucht ist, dass man Wochen auf einen Termin warten muss?
das ist ein Händler mit mehreren geschäften der auch versendet und ab anfang Mai hauptsächlich mit dem zusammenbauen von gekauften Bikes ist.
Einen Termin hätte ich wohl bekommen in so 2-3 wochen aber die aufgabe/problem war wohl nicht dringend genug um sich das aufzuhalsen.
Von bekannten weiß ich zumindest das er bei notfällen auch mal eine nachschicht einlegt wenns dringend ist
 
ein schlauer Händler würde sogar extra Versenderbikes entgegen nehmen. Denn dann kann/könnte er zeigen was Service bedeutet ( je nach Händler aber auch nicht ). So dürfte er sich jedenfalls eher noch so manchen potentiellen Kunden angeln, wie mit der reinen Ablehnung. Solche abgelehnten Kunden fühlen sich dann geradezu bestätigt etwas im Netz gekauft zu haben und werden das dann wohl erst recht noch weiterhin so machen. Darum darf weiterhin gehofft werden, dass die dummen Händler aussterben.
Komisch Logik. Warum sollte ein Kunde mit Versenderrad bei diesem Händler ein neues Rad kaufen? Wo doch beides haben kann, ein "günstiges" Rad aus dem Netz und Service vor Ort?
 
Komisch Logik. Warum sollte ein Kunde mit Versenderrad bei diesem Händler ein neues Rad kaufen? Wo doch beides haben kann, ein "günstiges" Rad aus dem Netz und Service vor Ort?
weil nicht jeder Versenderkunde auch automatisch ein versierter Schrauber ist. Die Versendermühlen sind oft alles andere als perfekt montiert/eingestellt und oder an den entscheidenden Stellen gefettet worden. Wenn jetzt noch der schlaue Händler alles richtig macht, kann er nur Kunden gewinnen. Mit "geh Weg, Du hast ein Versenderbike" hat er solche potentielle Kunden auf jeden Fall verloren. Klar, gibt es natürlich diese freundlichen Zeitgenossen die alles an Schnäppchen im Netz kaufen und dann vom Händler den perfekten Service für lau verlangen. Aber es sind längst nicht alle so und als adäquater Händler kann er ja dann solche Zeitgenossen immer noch ablehnen wenn es ihm zu viel geworden ist.
 
... Klar, gibt es natürlich diese freundlichen Zeitgenossen die alles an Schnäppchen im Netz kaufen und dann vom Händler den perfekten Service für lau verlangen. Aber es sind längst nicht alle so ...
Das ist eine absolute Minderheit. Ich schätze mal 0,17% der Versandradkäufer.

Die übrigen 99,83% bestellen das exotische Zeug im Netz, weil es der lokale Händler nur mit unnötig viel Aufwand und falls überhaupt bestellen kann.
 
Es geht nur um die Versenderkäufer die überhaupt zum Händler gehen. Die anderen Netzbesteller brauchen sowieso keine Händler (mich übrigens eingeschlossen).
 
Ich bin vor einigen Jahren auch zum Haendler mit Versandrad, der meinte in sehr unhoeflichem Ton, dass ich es doch einschicken soll, das haette ich davon o_O
Der Haendler wird mich nicht wieder sehen, obwohl ich gerne lokale Betriebe unterstuetze. Es handelt sich hier uebrigens um einen kleinen Haendler vom Dorf.
 
Bei unseren hier nehmen die Versenderbikes an. Dauert nicht länger und kürzer als bei anderen. Garantiefälle werden lediglich nicht angenommen aber kostenpflichtige Reparaturen sind kein Problem. Von den Preisen ist da auch kein Unterschied gegenüber anderen Kunden erkennbar.
 
@Aldar Ich sehe schon, wir reden vom gleichen Geschäft.

Das mit den Nachtschichten hat aber dazu geführt, dass fast die komplette Belegschaft letztes Jahr gekündigt hat.
 
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