Routenplanung (Gravel-)Transalp

Yep passt :) Deckt sich mit meiner Einschätzung/Planung.
Wollte nur sicher gehen, dass ich nicht total daneben liege ;)
 
winddichte hose/jacke ist schon ganz fein - habe ich auch sonst im frühjahr/herbst oft dabei, für halbwegs kurze abfahrten hilft das schon auch gut gg. kälte.

schlussendlich ist's dann bei mir dann gleich oft eine regenhose/jacke.
 
Auf welchen Temperatur-Bereich muss man sich eigentlich einstellen?
Nachts um die 0?
Tags bei Sonne kurz/kurz? Wenn entsprechend schattig lang/lang?
@cschaeff hat es eigentlich ziemlich erschöpfend beschrieben. Da deine Tour nicht sehr lange dauert, kannst du ja im Vorfeld schauen, ob du mit Saharastaub oder einem Kaltluftpfropfen rechnen musst.

Die Schneelage ist dieses Jahr tendenziell günstig (v.a. im Süden) - also zumindest falls man nicht so sehr auf Skitouren steht :aufreg:
 
@mw.dd: es gibt auch eine entschärfte Variante der Albrechtroute für Gravelbikes und dergleichen:
https://www.transalp.info/albrecht-route/gravelbike?start=1Warum er dort aber den Passo di Verva rausgenommen hat, erschließt sich mir nicht so richtig. Der geht mit dem Gravelbike eigentlich noch ganz gut, wenn auch bergauf bissl holprig und am Anfang grenzwertig steil.
Hast du den Passo di Verva selber mit dem Gravelbike gemacht, oder hast du einen Erfahrungsbericht eines Dritten?
 
Ja, den Pass bin ich letztes Jahr in einer Fünfergruppe mit dem Gravelbike gefahren. Daher stammt meine Einschätzung. Bei den Betonrampen am Anfang des Anstiegs haben wir ein Stück geschoben. Und obenraus rollt es jetzt nicht so smooth wie bspw. nach Döss Radond (bei uns am Vortag).
Wir fühlten uns auf jeden Fall durch das Landschaftserlebnis und die Einsamkeit dort oben für die Mühen entschädigt.
 
der unermüdliche Gravelmeilenfresser drWalliser ist da schon mal drüber, wenn mich nicht alles täuscht:

Weiter geht's:
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Übergang #3: Passo da Verva! Der Nordwind bläst eisig...
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Ich bin nicht so Metallica-Fan, aber in Analogie zu Fight fire with fire probiere ich mal Fight cold with cold.Anhang anzeigen 1354758Anhang anzeigen 1354759

Fight cold with cold
hat nicht funktioniert, und so muss ich mich in Eita aufwärmen:Anhang anzeigen 1354761

Das Val Grosina rührt mich mit seiner Schönheit zu Tränen :love: Und die Abfahrt ist auch herrlich.
Das Val Grosina Occidentale sieht sehr verlockend aus:
Anhang anzeigen 1354762Anhang anzeigen 1354763

Ich beschliesse, noch auf den Mortirolo zu [das nachfolgende Wort ist @Martina H. gewidmet :D] purzeln.

Quäldich scheint nur den Aufstieg ab Mazzo zu kennen; dann nehme ich doch auch den.
Mazzo und Berge:Anhang anzeigen 1354764

Beim Mortirolo kommt mir Züri West in den Sinn: "[...] das wo när no aus isch cho - das hätt i nid bruucht" ("das was nachher noch alles kam - das hätte ich nicht gebraucht") :D
Der Pass ist fies beschriftet: die zurückzulegenden Kehrschleifen werden countdownmässig runtergezählt. Es beginnt bei 33...
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R.I.P. Marco Pantani 🙏
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Gegen den Schluss hin bin ich so hinüber, dass ich nicht mal mehr ins Bild fahren mag.
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Auf der anderen Seite begrüsst mich die Adamello-Gruppe :love:
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Die Abfahrt nach Monno bildet den tollen Abschluss eines sehr schönen Tages :)
Karte.

St. Moritz – Venedig. Tag: 1 - 2a - hier - 3 - 4a - 4b - 5a - 5b
 
Hast du den Passo di Verva selber mit dem Gravelbike gemacht, oder hast du einen Erfahrungsbericht eines Dritten?
Warum hast du den Passo di Verva denn in deiner Gravelvariante rausgelassen? Du kennst den Pass ja vermutlich wie kaum ein Zweiter.

Und gleich noch ne zweite Frage hinterher: kennst du den Abschnitt der „Ciclovia Karolongia“ zwischen Monno und Ponte di Legno, auf halber Höhe über dem Valle Camonica? Der sieht eigentlich auch ganz brauchbar aus, wenn man per Gravelbike vom Mortirolo kommend Richtung Passo Tonale und Val die Sole weiter möchte.
https://www.alltrails.com/de/trail/italy/lombardy--3/ciclovia-karolingia
 
Warum hast du den Passo di Verva denn in deiner Gravelvariante rausgelassen? Du kennst den Pass ja vermutlich wie kaum ein Zweiter.

Und gleich noch ne zweite Frage hinterher: kennst du den Abschnitt der „Ciclovia Karolongia“ zwischen Monno und Ponte di Legno, auf halber Höhe über dem Valle Camonica? Der sieht eigentlich auch ganz brauchbar aus, wenn man per Gravelbike vom Mortirolo kommend Richtung Passo Tonale und Val die Sole weiter möchte.
https://www.alltrails.com/de/trail/italy/lombardy--3/ciclovia-karolingia
Passo di Verva ist sehr grober Schotter. Halte ich nicht für sinnvoll mit Gravelbike. „Ciclovia Karolongia“ zwischen Monno und Ponte di Legno: bin ich mal angefahren. Bringt nichts, Rampen rauf und runter. Für Gravel schon gar nicht sinnvoll.
 
Servus,

Es gibt zwar schon den einen oder anderen Faden, der das Thema auch behandelt, aber da ist es teilweise schon sehr konkret. Ich stehe quasi noch am Beginn meiner Planung.

Einzig das Ziel ist halbwegs klar: Ich würde gerne in Riva ankommen und dann noch eine Etappe anhängen und rauf nach Klausen oder ins Vinschgau.
Beim Start wäre wichtig, dass ich ihn mit Zug aus Heilbronn/Stuttgart erreichen kann.

Das Rad der Wahl ist mein Gravel. Beim Untergrund wäre wir eben dieser am liebsten, aber wegen meiner Erfahrungen mit Transalps - und weil ich alleine unterwegs sein werde - wäre ich auch nicht abgeneigt die eine oder andere ausgesetzte Passage auf einer Straße oder besser einem Radweg zu umgehen. Meine Erfahrung mit Transalps ist quasi ... Null. Meine Erfahrungen auf Gravel, MTB oder anderen Rädern dagegen nicht. Daher: Graveln Ok, aber nicht zu sehr abseits. Lieber schiebe ich eine Runde oder weiche auf eine Straße aus.

100km und 1500hm sind bei mir keine Ausnahme, das wäre die Distanz mit der ich klar käme. Wahrscheinlich auch etwas mehr.
Ich würde übernachten auf Zeltplätzen vorziehen. Evtl. auch Mal im Hotel oder so. Zeitpunkt Ende Mai/Anfang Juni.

Könnt ihr mir bei der Planung helfen? Ist mir überhaupt zu helfen oder eher davon abzuraten? Habt ihr Tipps für mich?
Ist die Albrecht-Route geeignet?

Grüße und vielen Dank,
Christoph
Sag mal, wie läuft's denn? Du müsstest doch gerade unterwegs sein?
Taugt die Route durch die Schweiz?

Grüße und viel Spaß!
 
Hey,

Yep. Bin gestern am Ziel angekommen.



Tag 1: Lindau --> Feldkirch7
Laut Strava 67km und 891hm

Anreise mit dem Zug nach Lindau. Weil die DB ja schon Schwierigkeiten mit Rädern in ihren eigenen Zügen hat, habe ich ihr nicht zugemutet, mir Tickets bis in die Schweiz zu organisieren. So konnte ich auch in Feldkirch einen Besuch machen 😃
Erste Etappe ging demnach von Lindau nach Feldkirch. Zum Einrollen habe ich noch den Ruppenpass mitgenommen. War wirklich schön zu fahren und zum reinkommen. Und für einen halben Tag nach der Anreise per Zug zumindest für mich echt gut.

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Hier die Auffahrt nach St. Anton. Mittig im Bild ist der Bodensee zu sehen.

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Spaß hatte ich 😅

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Und hier noch ein weiteres Bild von der Auffahrt.
Von der Abfahrt existieren keine Bilder, weil ich zu viel Spaß in den Kehren hatte 😜
Aber es gibt Videos auf meiner GoPro. Die habe ich noch nicht gesichtet.
 
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Tag 2: Feldkirch --> Lenzerheide
Laut Strava 98km und 1925hm

Heute dann die ersten richtigen Höhenmeter. Und auch das erste Unwetter.
Kurz hinter Chur begann es zu regnen. Ich hatte noch rund 1000hm nach Lenzerheide vor mir und wenig Interesse meine Pläne zu ändern 😅
Auf dem Radweg (Der ist wirklich als solcher in OSM hinterlegt. Ohne MTB nicht so richtig gut fahrbar) musste ich so manches Mal absteigen und mein Rad im Regen teilweise um die 20% Steigungen nach oben schubsen. Klitschnass kam ich dann oben an. Als ich am Zeltplatz ankam und mein Zelt aufbauen wollte war es glücklicherweise trocken und zumindest das Schlafzeugs konnte ich trocken auspacken usw...

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Hier war noch alles gut. Ein erster Blick auf die Albula.

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Das war weniger witzig...

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Die Stimmung nach dem Regen ist allerdings stark 😃

An dem Abend war ich nicht so richtig begeistert von der Route. Bei Regen komme ich auf Asphalt halt schneller ans Ziel. Nun, ein paar Tage später, würde ich die Route wieder so wählen. War im Grunde doch echt schön. Und eine kleine Tunnelpassage war auch dabei. Erstaunlich, wo in der Schweiz so Radwege zu finden sind 😅
 
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Tag 3: Lenzerheide --> St. Maria
Laut Strava 106km, 2678hm

Heute wurde es dann spannend. Wohl das Highlight der Tour. Hinauf an der Albula entlang. Und was soll ich sagen? Da fahre ich sicherlich noch mehr als ein Mal hinauf. Wahnsinnig schön und glücklicherweise bei weitem nicht so voll, wie andere Pässe 😃 Und das bei schönstem Wetter.
Nach der Abfahrt vom Albulapass musste ich wegen Bauarbeiten und Sperrungen etwas improvisieren und teilweise einer Hauptstraße folgen bis ich dann wieder schöne Schotterwege gefunden habe.

In Zermez bin ich dann zum Snacken in einen Supermarkt und habe mich dann anschließend vor eben diesem über meine Snacks hergemacht, als mich ein Einheimischer Radfahrer und Wanderer ansprach. Als ich vom weiteren Verlauf meiner Route erzählte, riet er mir ganz entschieden davon ab, durchs S-carl zu fahren. Er sagte, dass bei irgendeinem MTB-Rennen selbst die Profis teilweise schieben müssten. Als seine Frau aus dem Supermarkt kam und er ihr sagte, ich wolle durchs S-carl, hat sie fast die Einkäufe fallen lassen 😅 Ich habe also seinen Rat befolgt und bin über den Ofenpass nach St. Maria. Wirklich nicht die schönse Gravelroute, weil 100% Asphalt und wenig Wald oÄ. Aber dank der vorangeschrittenen Zeit waren auch nur noch wenige Verbrenner unterwegs.

Der Campingplatz in St. Maria war dann ein kleines Schmuckstück und ich habe mich richtig gefreut dort zu sein 😃 Diese Änderung war natürlich dann auch Auslöser für folgende Änderungen ...

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Hier in Bergün. Nach 300hm, noch 1000 zu fahren. Am Brunnen die Trinkflaschen füllen. Ich bin begeistert, wie häufig man das machen kann 😃

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Auf dem Weg nach oben, der Palpuognasee. Ein Schmuckstück!

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Blick zurück ins Tal. Auf diesem Pass lohnt sich das Umdrehen 😃

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Und nochmal umgedreht.

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Glücklich oben angekommen 😃

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Blick vom Ofenpass.

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Blick zurück.

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Ankunft! Danach eine schnelle Abfahrt.
 
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Tag 4: St. Maria --> Naturns
Laut Strava 77km und 1418hm

Heute dann mit Planänderung. Ich könnte ins Vinschgau rollen und mich an mein Ziel treiben lassen. Oooooder ich nehme noch Umbrail und Stelvio mit. Natürlich braucht man dafür kein Gravelrad, aber nun ja.

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Also geht es die 1300hm hoch. Erst um den Umbrail, welcher ähnlich schön und wenig befahren wie der Albulapass ist.

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Auf jeden Fall ansehnlich.

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Der Umbrail bringt mich auf 2505m.

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Und ein paar Kehren später bin ich dort, wo es eher einem Jahrmarkt gleicht. Viel zu viele Verbrenner jeder Art. Wer scheucht hier sein Wohnmobil die 48 Kehren hoch?!

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Nicht mehr beschaulich. Aber die Aussicht ist auch einfach gut.

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Apropos 48 Kehren...
Die Abfahrt muss ich immer wieder unterbrechen. Mein hohes Gewicht ergänzt um das meines Gepäcks zwingen die Bremsen immer wieder in die Knie. 2 oder 3 Mal muss ich ein paar Minuten Pause machen, bis die Bremsen abgekühlt sind.

Weiter gehts durchs Vinschgau. Hier ist es zwar schön, aber mehr oder weniger langweilig. Ich rolle so vor mich hin und stelle fest ich bin schneller als gedacht an meinem nächsten Zwischenziel. Es bleiben noch 3, 4 oder gar 5 Stunden des Tages übrig. Also plane ich weiter zu fahren und prüfe noch Mal das Wetter. Ich stelle fest, dass es rund 4 Stunden lang gewittern soll. Böen bis 120km/h hieß es. Also suche ich mir eine Unterkunft, um nicht im Zelt zu versauern. Falls es denn stehen bleibt.
In Naturns komme ich unter und beobachte bei kühlem Bier vom Balkon das Unwetter und bin nicht unglücklich, nicht dort draußen sein zu müssen.
 
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Tag 5: Naturns --> Pardell
Laut Strava 81km und 817hm

Heute dann das kleine Finale. Die Alpen sind im Grunde überquert, ich fahre noch nach Pardell (Klausen) und treffe dort auf meine Familie für den gemeinsamen Urlaub.
Wenig spektakulär geht es bis nach Bozen. Dort finde ich wenige Argumente, auf die Seilbahn zu verzichten: Der mir wichtigste Teil ist erfahren und ich muss die Familie am Ziel nicht lange warten lassen. Also steige ich ein und genieße die wahnsinngen Ausblicke auf Schlern, Langkofel und Geislergruppe.

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Bei bestem Wetter durchs Vinschgau.

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Die Etsch entlang. Man kann dem Wasser noch den vergangenen Abend ansehen.

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Barbian, Villanders oder doch ein ganz anderer Ort?
Ich passiere viele kleine Ortschaften und genieße jede Minute die tolle Aussicht.

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Rund 2km vorm Ziel geht es noch mal durch eine Schlucht nach oben. Laut Einheimischen kann man hier nur am Wochenende durch, weil sonst Bauarbeiten stattfinden.


Und dann, etwa 400m und 20hm vor meinem Ziel, die erste und einzige Panne. Eine Speiche am Hinterrad segnet das Zeitliche. Perfektes Timing, auch wenn ich ganz drauf hätte verzichten können. Aber ich frage mich, ob sie eher die Grätsche gemacht hätte, wenn ich mir die hm nach Oberbozen erstrampelt hätte...?!




Alles in allem eine wirklich schöne Tour! Mit ein paar Änderungen auch auf einem Rennrad möglich. Das Gravel hätte nicht zwingend sein müssen. Aber die Schotterpassagen waren super! Teile werde ich wieder fahren.

Noch Mal vielen Dank für die vielen tollen und hilfreichen Tipps!

Sobald ich wieder am heimischen Schreibtisch hocke und Videos und Fotos sichte, kann ich gerne noch mehr teilen, falls erwünscht. Für den Augenblick war es das aber erstmal und ich werde nun ein paar Tage mit meiner Familie in Süd-Tirol genießen.
Auch die GPS Files werde ich dann noch nachliefern.
 
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Also hier dann noch eben die gpx-Files.
Vielleicht gibt es ja jemanden der schon mal das S-carl befahren hat und kann mal berichten?
 

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