Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

Na schau einer an, er ist auferstanden, rehabilitiert von seinen Wehwehchen und seine 3 Weibchen haben ihn für ein Zeitchen ziehen lassen, wieder mal mit mahnenden Worten, etwas Feines mitzubringen ...



Das war nicht schwer zu erraten. Es gab also Kohlrabi und Radis zum Abendbrot ...
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Kritik: Warum sind deine "Selfis" verwackelt ? Warst du zu schwach um einen anständigen Trackstand hinzubekommen ?
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Toller Trip in lieblicher Landschaft :daumen: eines, mit aller Macht sich gegen das Alter stemmenden S-0 Fahrers.
Ach und um noch ein bisschen mehr zu sticheln:
trotte mit der Masse an den Freßbuden entlang

Das ist ein weiteres untrügliches Zeichen des Alterns...
Hast du den fettigen Würsten und dicken Dönern widerstehen können ???
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Aber mach dir nichts aus den höhnenden Worten deines Vize !!!
Wenn ich mir meine diesjährige Gesamtkilometeranzahl anschaue, wird mir ganz übel. Im Ausreden erfinden ("heute fahre ich nicht weil,...) bin ich dagegen unschlagbar geworden !
Vertrauen wir auf die Vorhersehung eines weisen Mannes aus Bayern:

: es wird wieder besser. Ich glaube an die Widergeburt ;)

Grüße
-firlie-
 
Na schau einer an, er ist auferstanden, rehabilitiert von seinen Wehwehchen
Naja, noch nicht ganz, aber es wird schon wieder besser :i2:

Kritik: Warum sind deine "Selfis" verwackelt ? Warst du zu schwach um einen anständigen Trackstand hinzubekommen ?

Also bei 1/4 s Belichtung ... und ich kann keine heftigen Bewegungen macheno_O ... dass ich überhaupt in Gänze auf dem Foto bin freut mich schon!

ride on!
tanztee
 
5 aus 7 - 700er im Böhmischen Mittelgebirge


Da wir keinen Thread "Böhmische Kegelberge" haben und die Tour in Sachsen startete und endete, bin ich mal so frei, über die vorgestrige Tour an dieser Stelle zu berichten:

Eigentlich sollte es mit dem 5-Uhr-Zug von Dresden nach Usti gehen. Aber irgendwie ist das schon unmenschlich früh. Also nahm ich am Samstagmorgen den 7:47er ins Visier und war letztlich froh, nach einem Zeitfahrrennen (gut, dass um diese Zeit noch nicht so viel Verkehr in der Stadt ist) diesen gerade noch erreicht zu haben. Glücklicherweise hat der "Wanderexpress Bohemica“ sogar (Vorsicht Ironie!) einen Fahrscheinautomat an Bord, was im VVO-Gebiet ja leider keine Selbstverständlichkeit ist. Kurz nach 9 war Usti (Aussig) erreicht und das Abenteuer konnte beginnen.

Inspiriert von karstb's Milesovka Runde MTB http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ktkeyuexzlnfapoz wollte ich mich an diversen linkselbischen Kegelbergen im Böhmischen Mittelgebirge versuchen. Bei ausreichend Zeit sollte es dann rechtselbig nach Schöna zurückgehen oder bereits von Lovosice aus per Bahn.

Zum Warm-up ging es den Radweg zur Vetruse, dem Aussichtshotel im Süden, hinauf (steil, aber kurz).
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Heute ohne Schrecken und Casper David Friedrich - Burg Schreckenstein an der Elbstaustufe.

Und weiter über Straßen nach Chvalov (Qualen, Nomen est omen). Der Radweg dort hinunter an die Elbe gehört für mich mit zu den tollsten Radwegen, da wunderbar steil. Dieses Mal ausnahmsweise hinab (max. -14%), dafür ging es auf der anderen Seite akzeptabel steil wieder hinauf (angeblich max. 18% laut Tacho) .-) Hinter Radejcin konnte dann die neue A17/D8 bestaunt werden.
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A17/D8 Richtung Prag.
Sanft schlummert die Baustelle nachdem ein Teil der Strecke Hangrutschen zum Opfer fiel. (Meine Meinung, dass die Autobahn besser in den Freiberger Korridor gehört hätte, wenn nicht Lokalpolitiker aus Dresden und Usti unbedingt direkten Autobahnanschluss gewollt hätten, verkneife ich mir mal hier.)

Danach durchs Dorf Kletecna (Kletschen) hinauf zum gleichnahmigen Berg (710m), der auch auch Malá Milesovka genannt wird. Es soll der ersten von mehreren 700er Bergen an diesem Tag werden. Am oberen Dorfende muss man sich entscheiden: ein Weg biegt links ab, einer rechts. Laut Karte führt der Weg auf halber höhe vom Dorf um den Berg und wieder ins Dorf zurück. Ob er wirklich durchgängig ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich entscheide mich für den linken Weg, der Traktorbreite hat und leicht fahrbar ist - bis auf 3-4 überbreite Wasserrinnen aus Metall, die einem gelegentlich zum Absteigen zwingen da selbst für ein 29er definitiv zu breit. Nach einem Kilometer biegt ein Trail schrängt nach rechts ab. 200 Meter weiter geht der Trampelpfad steil nach oben weg. Ich schiebe das Rad noch ein paar Meter, bis es mir zu steil und felsig wird. Die letzten Meter daher zu Fuß.
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Kletecna/Kletschen (710m)
Oben erwarten mich eine winzige Lichtung, eine kleine Steinpyramide, viel Gestrüpp (Beinlinge/lange Hosen wegen der Brennnesseln nicht vergessen!) und wenig Aussicht. Lediglich nach Nordosten reicht der Blick bis zur Elbe.
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Anschließen wieder nach unten, hinterm Ort links nach Westen, über den Pass der Fernstraße E55, die z.Z. die Autobahn ersetzt, durch den Wald (z.T. durch die Regengüsse der letzten Tage doch noch ziemlich schlammig :-( ) und über eine malerische Berwiese mit schöner Aussicht nach Norden. Dann ist die Sachsenkuppe erreicht. Hoffe, dies reicht als Bezug für "Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland" .-) Woher der Name kommt, kann ich nicht sagen, vielleicht weil man von hier bis nach Sachsen schauen kann? Hier auf knapp 600m beginnt der Lift zum Milesovka (Milleschauer), mit dem die Bergwirtschaft und Wetterstation versorgt werden. Zum Glück geht es nicht die Liftschneise hinauf, sondern den roten (und später rot-blauen) Wanderweg. (Danke an Suicycle für die Tipps bei der Wahl der Aufstiegsroute!) Ein Teil davon ist fahrbahr, zumindest im unteren Teil. Ich schiebe jedoch größtenteils mangels Kondition, zumal ich meine Körner auch noch für weitere Berge brauchen werde. Der Tacho wird später maximal 22% anzeigen. Reichlich eine Stunde später ist es geschafft.
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Kleines Belegfoto fürs Erinnerungsalbum, damit man später zu Seniorenzeiten noch was zum Beweisen hat.-)
Oben erwarten die Wanderer mit dem Gasthaus und der Baude der Wanderfreunde (z.Z. im Umbau) gleich zwei Orte zum Einkehren. Wer mag, kann auch noch gegen Eintrittsgeld auf den Turm steigen. Ich genieße die fantastische Aussicht kurz ein paar Minuten.
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Blick zum Lovos/Lobosch (570 m)
Es ist schon halb Drei und ich habe noch einiges vor. Also den blauen und anschließend den roten Wanderweg schiebend hinab (unterwegs begegnen mir zwei Einheimische mit Touringrädern- die einzigen, die ich an diesem Tag hier zu Gesicht bekomme).
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Breit getreten, aber felsig & stein - der rote zum blauen Wanderweg.
Anschließend einen breiten Waldweg und schmalen Trek hinunter nach Cernice. Nur ein kurzes Durchschnaufen.
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Blick zurück auf den Milesovka (Milleschauer, auch Donnersberg, 836m) mit der drittschönsten Aussicht der Welt - laut Humboldt...

Hinter dem Ort geht es wieder kräftig hinauf (17%), allerdings die nächsten Kilometer auf Waldautobahnen, die teilweise auch als Radwege ausgeschildert sind. Auf der 25819 begegnet mir noch eine Gruppe deutscher Wanderradler. Danach wird es richtig ruhig. Der westliche Teil des Böhm. MIttelgebirges (NSG Brezina) war vor der Wende russisches Militärgelände - die Betonplatten auf einen Teil der Wege zeugen davon - und wird von Touristen auch heute noch kaum besucht. Zum Parez/Klotzberg (736m) muss ich die bequeme Waldautobahn verlassen und nach rechts abbiegen. Ein traktorbreiter Waldweg führt an einer Waldhütte vorbei und bis auf den Gipfel. Eigentlich gut fahrbar, wenn die Kräfte es hergeben würde.
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Parez/Klotzberg (736m)
Oben auch hier keine Aussicht, da komplett bewachsen.
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Parez/Klotzberg (736m)

Anschließend auf der Waldautobahn (Radweg 231) wieder hinab. Den Lhottaberg streiche ich aus Zeitgründen aus der Route (wäre eh nur ein 500er gewesen) und biege gleich nach Lukov ab. Es ist schon nach 6, aber auf den Hradistany (Radelstein, 752 m) möchte ich heute zumindest noch. Gut ausgeschildert, biegt die Route vom Hauptweg ab. Bis auf die allerletzten Meter ist auch hier der breite Waldweg gut fahrbar. Man darf nur nicht den letzten Abzweig verpassen, was mir fasst passiert wäre. Oben angekommen erwartet einen kein steiler Gipfel sondern ein Hochplatteau mit der Radelstein-Wiese.
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Hradistany/Radelstein (752 m)
Auch wenn durch die Bäume ringsum (außer dem Erzgebirgskamm) nichts in der Ferne zu sehen ist, lohnt sich der Weg hierher, finde ich. Der Platz hat etwas Magisches. Wer weiß, wer hier beim Vollmond über die Wiese tanzt .-)
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Und noch einmal als Panorama: Hradistany/Radelstein (752 m)

Beim Abstieg nach Drevce würde sich eigentlich für "700er-Sammler" ein Abstecher auf den Ostry (719m) anbieten. Allerdings habe ich auf allen Karten keinen Weg zum Gipfel gefunden und nach Pfadsuche im Unterholz ist mir angesichts der matschigen Beine und der Uhrzeit nicht zumute. Auch den Hradek (nur 566m) schenke ich mir. In Devovka geht es neben einer Angebervilla den roten Wanderweg durchs Unterholz ins Nachbardorf, schließend durch Vlastislav mit seinem Burgfried nach Sutom, wo ich kurz vor 8 raste und die letzte Banane verschlinge. Irgendwie war es wohl ein Fehler, auf dem Milleschauer nicht fürstlich zu tafeln... Ich entschließe mich, das "Restprogramm" zügig durchzuziehen: Die Burgruine Kostal (schöne Aussicht nach Süden) fällt daher genauso weg wie der Borec. Der Radweg 25 macht jetzt einen Bogen durch den Wald, führt durch Borec und an Bilinka vorbei über die A17/D8, die bis an den Lovos (Lobosch, 570 m) bereits in Betrieb ist.
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Noch einmal A17/D8 Richtung Prag.
Apropos: Eigentlich sollte der Hausberg von Lovosice der Abschlussberg auf linkselbischer Seite werden. Ich ringe arg mit mir. Allerdings ist es schon 21 Uhr. Bis ich oben bin ist es wahrscheinlich dunkel. Also steiche ich auch diesen und trete statt dessen kräftig in die Pedalen bergab durch das Oparner (Wopparner) Tal mit seine Mühlen und Campingplätzen Richtung Elbe.

Mit etwas Glück erwische ich in Male Zernoseky einen Zug Richtung Norden, war mein Plan. Allerdings ist der Fahrplan mehr als dürftig. Es ist kurz vor halb 10. So richtig schlau werde ich nicht daraus. (Später daheim sehe ich im elektronischen Fahrplan, dass ich bis Decin gekommen wäre, wenn ich den Zug via Lovosice wenige Minuten später genommen hätte.) Die letzten S-Bahnen nach Dresden geht 23:05 ab Schöna und 00:15 ab Bad Schandau. In 2 bzw. 3h ist dies (für mich heute) nicht zu schaffen. Übernachten mag ich eigentlich nicht da ich morgen noch etwas vorhabe. Also entschließe ich mich notgedrungen, die Fernstraße an der Elbe Richtung Usti zu rollen. Da diese inzwischen mautpflichtig ist kommen aller paar Kilometer diverse Kameras. Selten habe ich mich so perfekt überwacht gefühlt. Gut, dass Radler nicht mautpflichtig sind, hoffe ich .-) Kurz vor Dreiviertel 11 bin ich am Hauptbahnhof in Usti. Der vorletzte Zug nach Decin ging vor ein paar Minuten. Der letzte erst gegen 1 in der Nacht. Damit ist klar: Auch die letzte S-Bahn ab Bad Schandau ist nicht zu schaffen. Ich "plündere" erst einmal den Snackautomaten und vertiefe mich in die Landkarte. Wahrscheinlich wird es das beste sein, den kürzesten Weg auf der Landstraße via Bahratal nach Dresden zu nehmen, da vor 5 Uhr kein Zug die Elbe entlang fährt. Also weiter zur nächsten Tankstelle, Cola & Snacks tanken und dann die Serpentinen hinauf aus der Stadt heraus. Irgendwann zwischen 1 und 2 ist der Nollendorfer Pass (700m) erreicht und ich kann mich endlich zum Grenzübergang rollen lassen. Es wird kalt (4°C?). Wer denkt auch im Sommer daran, Handschuhe einzupacken... Bei Gottleuba dann noch ein letzter Anstieg und weiter rollt es via Pirna und durchs Dresdner Zentrum. Halb drei setzt am Himmel langsam die Dämmerung ein. Als ich um 5 daheim bin ist es bereits richtig hell. Am Ende stehen dann 170km/3600hm/20h. (Ohne das Malheur mit dem verpassten Zug wären es humane 77km/2500hm/12h gewesen...)
Es wird ein sehr gemütlicher Sonntag .-)

Fazit: Die 700er im Böhmische Mittelgebirge erscheinen an einem Tag machbar. Allerdings sollte man zeitiger starten, mehr Kondition haben und spätestens 19:30 Uhr an der Elbe sein, um den letzten Zug noch zu schaffen.
(Wenn man den rechtelbigen Sedlo - siehe http://www.ceskestredohori.cz/clanky/vysokohorsky-prechod.htm - noch dazunimmt, müsste man aber noch 1-2 Gänge im Tempo hochschalten, um es an einem Tag zu schaffen.)

Hoffe, ich habe dem einen oder anderen etwas Appetit auf die Trails rund um dem Milleschauer gemacht...

Gut Roll und wenig Tragen
wünscht
Leler
 
Zuletzt bearbeitet:
@leler :
Wirklich ne klasse Tour und gut geschrieben!
Schön, dass dir meine Tipps geholfen haben. War ja schon mal mit @tanztee dort und weiß, dass die Gegend einen ganz eigenen reizvollen Charakter hat. Kommt auf den Bildern gut rüber.

Bei 170km und 3600hm weiß ich aber nicht, wo bei dir die konditionellen Probleme liegen sollen :anbet:
Allein die Tatsache, sich mitten in der Nacht noch von Usti bis nach DD durchschlagen zu müssen, hätte mich verzweifeln lassen... da hätt ich mir eher eine Floß gebaut und wär die Elbe runtergetrieben :lol:

Ich frag mich allerdings, warum du von Usti los bist :confused:
Dein Tourgebiet lag doch ein ganzes Stück weiter südwestlich. Dadurch ist sicher zu Beginn der Tour zu viel Zeit für die Anfahrt draufgegangen. Wurdest du durch die Zugverbindungen dazu gezwungen oder war das gewollt?
 
@ leler
Da scheint einer wahnsinnig viel Zeit zu haben, nicht nur für ausgesprochenen Mammuttouren
Am Ende stehen dann 170km/3600hm/20h
sondern auch für`s Berichte schreiben.
Danke für ein überaus gelungenes Geschreibsel mit fototechnisch herrlich festgehaltenen Landschaftsimpressionen (...schwärm).
........................
Dieses erschließt sich mir allerdings nicht, denn eigentlich ist der -firlie- als Angsthase und Runterschieber bekannt:
Also den blauen und anschließend den roten Wanderweg schiebend hinab

:confused:
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Grüße
-firlie-
PS: Hoffe deine Beine waren am Sonntag zu gebrauchen...
 
Nichtsahnend klicke ich auf mein SVTF-Lesezeichen ...
Bam!!
Das sind ja mal Bilderfluten :daumen: :daumen: :daumen:

@leler Ja, das ist der Spirit des Mountainbikens ... ich riche förmlich die kalte Morgenluft kurz vor Dresden ... die Beine total übersäuert ... nur der pure Wille treibt Dich voran ... einsame Spitze ... :anbet:
@konaspeed läßt wieder einfach die Bilder für sich sprechen, viele bekannte Sachen :winken: scheinen ja auch ein paar km gewesen zu sein :cool:

ride on!
tanztee
 
Toller Bericht, leler. Freut mich, dass du dich von meiner wenig inspirierten Tour hast inspirieren lassen. Ich hatte damals einfach versucht, die höchsten Hügel mit einem Track zu verbinden. In meiner lokalen Trackdatenbank sind die meisten Gipfel seitdem mit einem "keine Aussicht" Wegpunkt versehen, aber diese Wegpunkte habe ich nicht bei gpsies hochgeladen.
Enorm ist, wie du aus so einer schönen Runde ein echtes Abenteuer gemacht hast, wenn vielleicht auch nicht ganz freiwillig. Aber zumindest billigend in Kauf genommen hast du den Nightride ja wohl schon. Ich habe damals übrigens genau 6 Stunden Fahrzeit gebraucht für die Originalrunde, mit Pausen waren es brutto 9 Stunden. Ich muss aber zugeben, dass die Runde schon recht intensiv ist, sind immerhin fast 3000Hm auf nicht mal 80km. Ich faule Sau bin natürlich mit dem Auto angereist....
Haben wir uns eigentlich schon mal gesehen?
 
Unser 2. Himmelfahrtswochenende in Zittau hatte von beginn an die bessere Wettervorhersage als im Jahr zuvor. Doch ganz trocken sollte es dennoch nicht werden, der Donnerstag blieb uns als ein Tag in verregneter Tradition. Jedoch sollte es mit 10-14 °C auf dem Hochwald deutlich wärmer sein.

Mit diesen Aussichten Motiviert haben wir unsere Planung gestaltet. Aus meiner Tour Dresden-Oybin ist allerdings nichts geworden. Nieselregen mit Gegenwind und störmischen Windböen waren doch zu viel für eine langgezogene und weniger aufregende Anfahrt über Tschechische asphaltierte Radwege durch den Wald.

So entschied ich mich am Mittwoch gegen Mittag in Ruhe mit dem Zug anzureisen um in Oybin noch vor dem Feiertag die Ferienwohnung mit Vorräten zu bestücken.

Im Verlaufe des Mittwochs stellte sich heraus das es Wettertechnisch doch hätte brauchbar werden können für die Radroute, einmal ausschlafen hat sich trotzdem gelohnt, da brauchte ich dann die nächsten Tage keinen Schlaf nachholen.

In Oybin angekommen hatte ich erstmal meinen Rucksack entleert und mich mit Dämpfer- und Luftpumpe bewaffnet. Nachdem alles auf Maximaldruck gebracht wurde konnte ich in 2 statt 3 Fuhren die Vorräte den Berg von Olbersdorf nach Oybin hochfahren. Es macht immer wieder spaß mit 12kg auf dem Rücken einen Berg zu erklimmen und den Prall aufgepumpten Reifen beim Walken zuzusehen.

Nachdem ich mich mit Tschechischen Kronen eingedeckt habe, neigte sich der Mittwoch auch schon seinem Ende entgegen.

Der Donnerstag begann mit einem einsamen Frühstück, leider war keiner da mit dem ich Wetten konnte das wieder mindestens einer Probleme mit den überfüllten Zügen zu Himmelfahrt hat. Doch entgegen meiner Erwartungen hätte ich die Wette verloren, denn wir waren pünktlich vollzählig und konnten sogar früher starten als wir es im letztes Jahr geschafft haben.

Es hat mich direkt Motiviert zu wissen das wir durch Pünktliche Tourenstarts dieses Jahr abends endlich mal weniger Stress zu haben.

Wenn ich mir die Bilder vom Donnerstag so ansehe, dann frage ich ob meine Mitfahrer motiviert waren, mir fehlt dazu die Erinnerung, denn das erste Bild geht direkt im Nebel los:



Als nach mehreren Kilometern Schlamm und Pfützen die Hose langsam feucht wurde, viel mir auf wieder einmal nicht vorausgedacht zu haben. Es ist bereits das 3. Mal das ich an einem Regenfreien aber Nassen Tag auf die Wasserdichte Regenhose verzichtet habe…

Doch bei dem Blick auf die Ausstattung meiner Mitfahrer habe ich mir keine sorgen um meine falsche Wahl gemacht, denn jeder ist darauf reingefallen.

Mit einem durch das Erdreich reichhaltig bestückten Antriebsstrang ging es die Berge hinauf bis die ersten Kettenklemmer auftraten. Matthias hatte direkt Horrorvorstellungen vom letzten Wochenende als er das Schaltwerk vom Rahmen gerissen hatte. Als ihm die Kette wenig später wieder mit Schlaufe da hing, war er schon sichtbar genervt. Johannes Dokumentiert fleißig jeden Handgriff am Bike. Und ich machte darauf Aufmerksam dass das Ersatzschaltauge beim Ausrüstungscheck bei ihm gefehlt hatte :teufel:

Doch von all dem haben wir uns nicht die Laune verderben lassen, es ging weiter durch den Nebel und wir kamen gut voran.



Mit den ersten längeren Abfahrten wurde es nässer, ordentlich durchgeweicht hat dann auch endgültig die Lust auf Fotos nachgelassen. Mit jedem km spürte man förmlich wie die Bremsbeläge von der knirschenden wässrigen brauen Masse heruntergehobelt wurden. Doch keine Zeit für Pausen, keiner will direkt nach der abfahrt noch mehr abkühlen. Aber es blieb noch Zeit auf die nicht vorhandenen Ersatzbremsbeläge hinzuweisen ;)

Rasch erreichten wir den Fuße des Jeschken, ohne das Ziel im Nebel sehen zu können, wussten wir dennoch das wir nur noch hinauf müssen. Bei 5°C sollte es aber weiterhin schnell gehen, ich und Matthias verzichteten auf die Schiebepassagen und sind die Asphaltstraße im straffen Tempo hinauf gefahren.

Oben angekommen habe ich die ersten Leute beobachten, die ihre Schirme im Sturm kaputt gemacht haben, für Bilder oder Wartepausen war es zu ungemütlich, so das ich schnell im Turm verschwunden bin.

Wenig später trafen wir uns auf der Toilette beim Wäschetrocknern wieder. Bei 18°C Innentemperatur saßen wir nun bibbernd am Tisch. Matthias war beim Blick aus dem Fenster die Verzweiflung förmlich ins Gesicht geschrieben. Er klärte uns auf das seine 150g Beinlinge aufgrund des Wetterberichtes wegen unüberlegter Gewichtsoptimierung den 1kg Pflegeprodukten zum Opfer gefallen sind.

Der waagerechte Nieselregen schoss weiterhin unerbittlich um den Turm herum und Matthias fand eine Lösung für all seine Probleme und bestellte einen Glühwein nach dem anderen.

Nach dem Essen ging es wieder hinaus, auch wenn wir es diesmal bis zum Schluss hinausgezögert haben, mussten wir uns früher oder später den Elementen stellen. Nach einer ausführlichen Aufwärmung ging es dann endlich ins Tal hinab.

Jetzt bloß nichts anmerken lassen beim Foto und schön in die Kamera lächeln:


Und mit kurzen Hosen ging es ohne Pausen weiter auf der Suche nach den Vorhergesagten 13°C


Ich konnte mich kaum noch motivieren bei diesen Fotofeindlichen Bedingungen ohne Licht, bei Nebel und beschlagender Ausrüstung Bilder zu machen:


Doch ein paar sind es noch geworden:


Die Temperatur blieb fast unverändert, doch mittlerweile ist die Luftfeuchte auf ein angenehmes maß zurückgegangen und der Wind ließ nach so das die gefühlte Temperatur deutlich gestiegen ist.

Sichtbar trockener ging es so neu motiviert weiter nach Oybin:



Mit angetrockneter Schlammpackung erreichten wir dann gegen 19Uhr unsere Ferienwohnung




Das Abendessen wurde in unseren Minioffen zubereitet. Liebevoll bezeichneten wir das Gerät, welches grade mal eine halbe Pizza fasste, als Steinofen, weil ein Stein drin lag. Und so verbrachten wir unseren Abend damit 6 Pizzahälften zu Backen und nach und nach zu verspeisen.
 
Boah eh ...!
Da kriegt man ja schon vom Lesen des ersten Abschnitts ne Gänsehaut.
Aber der Bericht zeigt uns, dass es eben noch richtige Männer am Männertag gibt, die sich unbeeindruckt jeglicher Wettervorhersagen den Elementen stellen.
Chapeau :daumen:.
Hoffe, dass ich in der nächsten Woche das fehlende Jeschken-Bild nachreichen kann ;) !
Schöne Pfingsten
-firlie-
 
WOW was ist denn hier los. Einmal ne Woche nicht hier rein geguckt und hier stept der Bär. :daumen::daumen::daumen:
Danke für die tollen Berichte und Fotos.:anbet::anbet:

@konaspeed: Da haben wir uns mal wieder verpasst. Ich war Sonntag morgen auf dem Jagdstein und den Hochsteinen bei Berggießhübel.

MfG Pierre
 
Unser 2. Himmelfahrtswochenende in Zittau hatte von beginn an die bessere Wettervorhersage als im Jahr zuvor. Doch ganz trocken sollte es dennoch nicht werden, der Donnerstag blieb uns als ein Tag in verregneter Tradition. ... Rasch erreichten wir den Fuße des Jeschken, ohne das Ziel im Nebel sehen zu können, wussten wir dennoch das wir nur noch hinauf müssen. Bei 5°C sollte es aber weiterhin schnell gehen, ich und Matthias verzichteten auf die Schiebepassagen und sind die Asphaltstraße im straffen Tempo hinauf gefahren. ...
Danke für den Gänsehaut-Bericht! Bei diesen Temperaturen denkt man ja fast wehmütig ans vorige Wochenende zurück :D
(War auch völlig perplex als ich eben auf der Suche nach den Maximalteperaturen beim CHMI sah, dass es in der Nacht von Fr auf Sa im Böhmerwald noch Frost gegeben hat. Irgendwie völlig durchgeknallt, das Wetter...)


Ich habe damals übrigens genau 6 Stunden Fahrzeit gebraucht für die Originalrunde, mit Pausen waren es brutto 9 Stunden. Ich muss aber zugeben, dass die Runde schon recht intensiv ist, sind immerhin fast 3000Hm auf nicht mal 80km. Ich faule Sau bin natürlich mit dem Auto angereist.... Haben wir uns eigentlich schon mal gesehen?
Danke für die Infos, karstb!!! (Und sorry für meine späte Antwort.)
Sehr interessant! Ich hatte auch schon überlegt, wie Du dies damals logistisch gemeistert hattest... Zu Deinem Start/Endpunkt in Rtyne an der Bilina gäbe es ab/nach Dresden zumindest theoretisch eine Zugverbindung, die sonntags ein Zeitfenster von 9-19 erlauben würde... Aber Auto ist definitiv die sichere Variante - siehe besagter Bericht ;)
Gesehen? Hmm, eventuell auf der "Gemütlichen Borsbergtour" Ende April vorigen Jahres? Konditionell habe ich seit letztem Sommer doch etwas nachgelassen bzw. "zugelegt" ;) und mit der Downhill-Technik war es bei mir noch nie so berauschend. Vielleicht organisiert die DIMB mal wieder einen Anfänger-Technikkurs? (In diesem Frühjahr in der Heide klappte es bei mir leider zeitlich nicht.) Würde mich sehr freuen...


... "Also den blauen und anschließend den roten Wanderweg schiebend hinab"
:confused:
Ja, die Wegmarkierung ist nicht ganz eindeutig :D. Bin froh über die Tipps von Suicycle, wer weiß welche Pfade ich mich sonst langgequält hätte... Danke!

@leler : ... Ich frag mich allerdings, warum du von Usti los bist :confused:
Dein Tourgebiet lag doch ein ganzes Stück weiter südwestlich. Dadurch ist sicher zu Beginn der Tour zu viel Zeit für die Anfahrt draufgegangen. Wurdest du durch die Zugverbindungen dazu gezwungen oder war das gewollt?
Ja, die Zugverbindungen linkselbisch um diese Uhrzeit waren wirklich nicht berauschend. Klar, es wäre kürzer gewesen, mit der Bahn bis Dolni Zalezly, Prackovice nad Labem oder Male Zernoseky zu fahren. Da der direkte Zug hinter Usti/Aussig aber auf der rechten Elbseite nach Leitmeritz weiterfährt, wäre ich statt um 9 erst 10:15 am Startpunkt gewesen (wenn ich mir vorher den Zugplan samt 3x Umsteigen gut eingeprägt hätte). Zeitlich hätte dies nur ca. 1/4h gebracht und auf die 10km mehr kam es am Ende dann auch nicht mehr an ;)


Reiche Bilderausbeute letzes Wochenende :D Locations: rund um Berggießhübel und Königstein :anbet::hüpf: ...
Danke für die vielen, schönen Fotos! Die schattigen Elbsandsteintäler sind doch immer wieder eine Tour wert, vorallem bei diese Temperaturen ...

Apropos Tourenberichte: Ich habe hier noch den wahrhaft epischen Bericht von den 1000 Meilen der Trans-Tschechoslovakia (zwei Wochen im letzten Juli), habe ich mich aber noch nicht getraut, diesen hochzuladen, da 80 Fotos und 11000 Wörter ... fierlie hatte mich herausgefordert :D Waren aber auch recht wilde 1600km, die etwas Platz brauchen.
Frage: Haben wir hier soviel Platz oder sprengt das den Thread völlig?
(Eventuell könnte man auch einen extra Threat "Tourenberichte aus den Nachbarländern (CZ/PL)" anlegen?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos Tourenberichte: Ich habe hier noch den wahrhaft epischen Bericht von den 1000 Meilen der Trans-Tschechoslovakia (zwei Wochen im letzten Juli), habe ich mich aber noch nicht getraut, diesen hochzuladen, da 80 Fotos und 11000 Wörter ... fierlie hatte mich herausgefordert :D Waren aber auch recht wilde 1600km, die etwas Platz brauchen.
Frage: Haben wir hier soviel Platz oder sprengt das den Thread völlig?
(Eventuell könnte man auch einen extra Threat "Tourenberichte aus den Nachbarländern (CZ/PL)" anlegen?)

Her damit! Mach' doch einen mehrteiligen Bericht wie http://www.mtb-news.de/forum/t/im-fruehtau-zu-berge.695966/ oder http://www.mtb-news.de/forum/t/langobardix-von-chiasso-nach-tirano.695923/.
 
Vom letzten Juli? Und da kommst Du jetzt erst damit?
Immer her mit dem tollen Zeux! Platz ist genug und die Leser sind auch schon da....
 
Danke für die aufmunternden Worte! Um die "aktuelle Berichterstattung" von den sicher zahlreich vorhandenen Pfingstausflügen nicht durcheinander zu bringen, würde ich mich gerne noch ein paar Tage zurückhalten. Nehme an, dass es in ca. 1 Woche wieder ruhiger geworden ist. --- Liebe Pfingst-Tourer, bitte legt los!
 
Auf, auf zum Jeschken !!!
Eine hitzige Tagestour von Zittau auf den Ještěd, zur Felswohnung (Skalákovna) und zurück.
Teil 1

( Ještěd = Jeschken)

Zuallererst ein Dankeschön an leler , der die Freundlichkeit hat, mit seinem epischen, 800 Fotos umfassenden Bericht 3 oder 4 Tage zu warten.
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Falco und Co. hatten ja am Männertag eine erste Testrunde auf dem Jeschken unternommen und ganze deutsche Manneskraft bewiesen. Nun sieht es ganz so aus, als ob ich und der AlterSachse ein einzigartiges Nachäffen gestartet hätten, aber dem ist nicht so !
Diese unsere Tour sollte eigentlich schon im letzten Jahr ...aber wie das eben immer so ist !
Für den Pfingstsonntag war der Tag X unumstößlich festgelegt "
Auf meine Vor-Anfrage beim Sachsen bezüglich der angesagten Sahara-Wetterlage meinte der bloß "Jo, es ist ein bisschen Wärme angesagt". Na gut, mich als RRRadler soll´s nicht stören, waren meine Gedanken und so ging´s kurz nach 5e ins Auto Richtung Zittau. Auf der Autobahn fast gar nichts los und mein alter Opel-Hobel zeigte wieder mal, was noch alles in ihm steckt.
Ein Bildchen, auf dem der "Ještěd" gaaa...nz weit in der Ferne ... hatte ich schon im Fotofred. Wahrscheinlich haben´s die meisten gar nicht registriert und nun ist hier noch mal für alle Unwissenden: da, dorthin sollte es gehen !



Nun hatte ich die dicke Digitale Canon zwar dabei, aber so klein wie die vom Fotomeester-Falco ist sie nicht und verstauen muss ich die Kamera im Rucksack. Ein ziemlich umständliches Unterfangen, wenn man jedes Mal den Rucksack ... Also wundert euch nicht und ich sage ja immer, das hier ist kein verpixeltes Fotoforum. Fast alle Bilder sind mit der kleinen Kompakten gemacht.
Wie ich schon sagte hatte mein Wägelchen alles gegeben und deshalb war ich auch überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt in "Old Sachs City". Selbiger wurde umgehend angeklingelt und erschien in voller Pracht und Größe.




Den Ještěd hatte ich bereits vor 2 Jahren mit dem MTB bezwungen, kannte eine Route und war nun gespannt, was mir der Großmeister des Zittauer präsentieren würde.
Auf feinen Trails die nur ein Local kennt ging´s an Zittaus Sportpark vorbei hinunter an die Neiße, wo ein schmaler hurzeliger Weg das MTBiker Herz höher schlagen ließ.




Am Dreiländerpunkt vorbei



ging´s direkt in die Berge, wo die Lokomotive mit Volldampf durchstartete:




Die Temperaturen waren um diese Zeit noch zu ertragen. Es waren etwas über 20°C und damit eine angenehme Arbeitstemperatur.
Nach der ersten Probe ein Ausblick, was uns in der nächsten Stunde erwarten sollte. Da über diese beiden Berge müssen drüber !




Also weiterhin immer den Berg hinauf, auf 3/4 der Kammhöhe.




Unterwegs, Insider werden den kleinen Born kennen, wird sich erfrischt und vom sprudelnden Quell gesoffen.
Ein befreiender Rülpser des Alten Sachsen verkündet die Weiterfahrt.




Atemraubende Blicke auf´s Lausitzer Gebirge, doch die Sonne steht schon hoch und die Sicht ist nicht mehr so klar !




Endlich, endlich !!!
Schon 2 oder 3 Male konnten wir ihn durch dichtes Fichtengehölz entdecken. Nun ist er fast zum Greifen nah, doch wir sind noch so fern ...




Aber das Leiden hat (vorerst) bald eine Ende.
3 GPS-Geräte können nicht lügen und irgendwann kommen wir auf dem unteren Parkplatz vom Jeschken an.




Es ist jetzt kurz nach 10ne. Der Sachse meint wir liegen voll im Limit und so gönnen wir uns erst mal ein zuckerhaltiges Getränk (übrigens meine 2te Cola in diesem Jahr ...ach was lebe ich gesund !!! ).
Ein Biker nach dem anderen macht Zwischenstation und die Schummler fahren ihre Räder gar mit dem Auto bis hier rauf.




Ende 1ter Teil.
Über dem 2ten bin ich gerade her.
 
Auf, auf zum Jeschken !!!
Eine hitzige Tagestour von Zittau auf den Ještěd, zur Felswohnung (Skalákovna) und zurück.
Teil 2

( Ještěd = Jeschken)

Das Bild vom "Kämpfer vor dem Herrn" kennt ihr schon. Da ich den Bericht wie immer verlinken möchte, bringe ich´s noch mal.




Der Gipfel vom Berg und die Aussicht da oben ???
Macht euch selber ein Bild und fahrt mal hoch. Ich für mich sage, es gibt schönere Ausblicke und es gibt schönere Berge.
Allein der Jeschken-Turm aus der Ferne ist was Tolles, hat etwas Bezeichnendes, ist schön !
Aber nun sind wir eben oben und das ultimative Beweisfoto darf nicht fehlen.




Wir machen eine 20 minütige Pause, essen etwas, schicken Grüße ins entfernte Deutschland.
Ein Gipfel-Rundgang eröffnet uns den Blick auf die geplante Abfahrt....



...auf der wir uns wenig später befinden.
Die vielen, erschundenen Höhenmeter, nun gehen sie so schnell dahin -heul-




Die Kollegen von DOWNHILL & FUN werden diese Stelle kennen, denn hier gehen 2 oder mehrere Trails hinunter nach Liberec. Aber darauf steht uns nicht der Sinn. Wir donnern weiter auf breitem Wege hinunter und vernichten Höhenmeter.
Doch die Entschädigung -zu mindestens für mich- wartet in Form einer wunderschönen alpinen Blumenwiese und so etwas liebe Freunde, hat uns in diesem Jahr noch nicht einmal unser Exilant CC. geboten !!!



Nach dieser Wiese wird´s auch recht mountainbikerisch. Der Skihang war nur ein Anfang, wenig später fahren wir einen sausteiles, steiniges, verhurzeltes Gefälle hinunter. Der Alte Sachse hinterlässt nur eine Staubwolke und ich als bekennender Downhill- Angsthase habe meine liebe Mühe ihm zu folgen.
Aber Gott-sei-Dank ist nichts passiert.
Bisher !!!!
Denn an einer völlig ungefährlichen Stelle, der Sachse will in einen Seitenweg einbiegen, macht er einen Satz über den Lenker und das Kuriose daran, sein Radl stand, wie ihr es auf dem Foto sehen könnt.
"Der Stein der ihm im Wege lag".
Ich kenne diesen Satz und einen ähnlichen Stein nur zu gut vom letzten Herbst, nur hatte mich damals ein weiterer Stein mächtig im Gesicht malträtiert.
Doch Jörg hatte Glück und außer leichten Prellungen und bisschen Brennnesselstich war weiter nix !!!




Wir nähern uns nun dem zweiten Hauptziel des Tages, denn dort wollte der Alte Sachse unbedingt hin. Vorher gibt´s noch einen Blick auf
den Jeschken und eine feine Champignion-Wiese (ruhig mal ranzoomen :p)




Unser 2tes Tagesziel, die "Skalákovna" , die Felswohnung.
Fleißige Hände haben einst vor vielen hundert Jahren diese Behausung in den Sandstein geschlagen. Bis 1860 bewohnt und heutzutage für uns unvorstellbar, hier zu hausen !!!






Über kleine verträumte Dörfchen, vorbei an uralten Holzhäuschen gelangen wir an den "Mundraubpunkt" des Tages.
Die ersten knallroten Kirschen :love:




Ein letzter Blick auf unser höchstes Tagesziel und ja, der Ještěd von der Süd/Westseite hat auch etwas !




So mal sehen ob ich den letzten Teil noch hinbekomme ...
 
Auf, auf zum Jeschken !!!
Eine hitzige Tagestour von Zittau auf den Ještěd, zur Felswohnung (Skalákovna) und zurück.
Teil 3

( Ještěd = Jeschken)

Der Asphalt auf dem letzten Foto wurde übrigens kurz zuvor aufgebracht. Die Hitze war unglaublich !!!
Wir fahren weiter wie gehabt nach dem Track vom Alten Sachsen. Hier auf dieser Wiese führt ein Stück vom "Malevil-Cup" durch. Auch die kommenden Kilometer fahren wir (teilweise) auf dieser Route.
Für die Übergenauen, jaaaa... der Jeschken ist noch mal zu sehen, aber das ist wirklich der letzte Blick darauf !




Wir nähern uns nun mir altbekannten Gefilden. Im letzten Jahr hatte ich mit Jörg eine feine Zittauer Tour gemacht und dabei sind wir auch hier vorbei gekommen. Heute allerdings pflügen fette Karpfen durch´s Wasser und Schwärme quirliger Kaulquappen erquicken sich im aufgeheizten Wasser.




Auch wir sind mächtig aufgeheizt, durstig und hungrig. Der Alte Sachse bekommt von den Naturschönheiten nichts mehr mit, donnert am Fisch vorbei, das Ziel, unsere "Knobi-Kneipe", vor Augen.






Wie ihr sehen könnt gibt´s nur ne Kleinigkeit. "Palatschinken mit Eis und Früchten".
Wir saufen jeder 3 Halbe und fallen schon bald unter den Tisch ...
Ach -firlie-, die Hitze.
Es wird Zeit, dass ich zum Schluss komme !
Nein! Natürlich gibt´s bei 33°C keine Alkohol! (Jörg !!! Du petzt jetzt nicht, das ich doch ein Radler hatte !!!)
Also, wir stärken uns kräftig und für sehr wenig Geld und schinden uns anschließend wieder über´s Gebirge.
Nun entsteht vielleicht der Eindruck, dass die Tour zum großen Teile aus breiten Wegen bestand.
Natürlich sind wir zum Jeschken nicht über den Kamm gefahren wie es vielleicht die Jungspunde tun, auch war es dafür viel zu heiß.
Aber Jörg ist Experte und auf den vielen eingebauten Trails wollte ich verständlicherweise nicht anhalten ...
Hier kurz vor deutscher Grenze bot sich z. B. dies:



und wenig später sagte der "Alte Sachse" gibt´s noch mal "een bissl Spaß" und donnert dann auf einem ultra langen verhurzelten Pfad an der deutschen Grenze entlang gen Zittau.
Hier passiert er gerade das "Böhmische Tor" ...




...und hier wird mir, schon in Zittau/Hartau, ein grüner Wiesentrail präsentiert:






Auf dem letzten Stück schüttelt Jörg noch mal jede Menge Trail-Joker aus dem Ärmel und anschließend gibt´s noch ein wenig Sightseeing!
Da ist z.B. die Blumenuhr




oder der "Schleiferbrunnen" mit Schleifermännlein (ist vor dem Alten Sachsen inmitten des Brunnens ---aber den "Sachsen" kann ich am Ende des Tages auch einen "Schleifer" nennen !!!)




Auf jeden Fall bin ich wieder mal überwältigt von dem, was ich gesehen habe und was mir gezeigt wurde.
Ein obergeile Tour mit dem Local Matador aus Zittau !!!
Ich sag noch mal tausend Dank dafür und Prost und auf ein Neues irgendwann nach dem Urlaub !




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Ach, da war ja noch die Hitze !
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es auch im Gebirge so heiß wird. Es waren ab ca. 10:00 durchweg über 30°C.
Wir haben viel getrunken und einige ruppige Waldpassagen weggelassen. Die langen Anstiege, na ja, die sind auch sonst steil und ziehen sich. Wenn man allerdings ne Rast einlegt, dann wird's danach schwer aber erstaunlicherweise ging´s mir und auch dem Jörg am nächsten Tag total gut.
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Zu den Daten: Jörg´s Technik hat 82 Kilometer und 2000 Höhenmeter gezählt. Ich muss mein Zeug noch auswerten und gebe deshalb diesen Link http://altersachse.de/13-tracks/tour/ausgabe.php?id=289

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Eine Bitte an alle Berichte-Schreiber und vor allem an die, die nur Fotostrecken liefern
(die aber von allen gern gesehen sind !!!).
Habt ein bisschen Achtung vor eurem Vorgänger und lasst dessen Bericht für 2 oder 3 Tage stehen, ohne dass ihr eure Abenteuer schildert.
leler war sehr einsichtig und bringt seinen Epik-Fotoband mit Bericht (wenn er es schafft) am Wochenende.
Danke für euer Verständnis.

Grüße
-firlie-
 
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@firlie wann seit ihr eigentlich gestartet? Und wann steht man da so auf?
HI,
na so wie immer. Bei mir war wie jeden Tag 5.20 Uhr Weckerklingel und los ging es 6.50 Uhr (geplant war 7.00), also über pünktlich.

@firlie SUPER Geiler Bericht :daumen: den de da wieder aufgesetzt hast. Aber ich bin kein Schleifer :lol:
:bier: dann bis zur nächsten :bier:
 
Das Bild hier ist doch vom 2014-06-08 05:27:14
Hatte @firlie wieder die Winterkamera dabei? ;)

Aber selbst mit Zeitumstellung ist das noch eine halbe Stunde vor start, da hatte wohl jemand eine schlaflose Nacht. :daumen: Das erinnert mich an die verrückten aus dem Fotoforum, die sich auch Sonntags halb 5 den Wecker stellen um sich basierend auf einem kurzen Wolkencheck zu spontanen Fototouren zum Sonnenaufgang entscheiden.
 
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Das Bild hier ist doch vom 2014-06-08 05:27:14
Hatte @firlie wieder die Winterkamera dabei? ;)

Aber selbst mit Zeitumstellung ist das noch eine halbe Stunde vor start, da hatte wohl jemand eine schlaflose Nacht :daumen:
Ich glaub das ist einfach zu erklären, "firlie" seine Anreise ist etwas weiter (denke mal er brauch ne gute Stunde) immerhin über A4 und B178 und da hat er oben beim Wolf 50.961589, 14.790190 das Foto zu einer etwas früheren Stunde geschossen.
Und dann isser erst bei mir aufgeschlagen.
Gruß
 
Zu den Daten: Jörg´s Technik hat 82 Kilometer und 2000 Höhenmeter gezählt. Ich muss mein Zeug noch auswerten und gebe deshalb diesen Link http://altersachse.de/13-tracks/tour/ausgabe.php?id=289

Das lese ich jetzt erst, Hut ab. Letztes Jahr meintest du noch das 80km und 1800hm zu viel wären und jetzt fahrt ihr ohne Doping 2000. Da soll mal einer sagen im Alter ließen die Trainingserfolge nach. Nächstens Jahr wollen wir aber die 2200hm sehen, da kommt ihr beiden jetzt nicht mehr raus ;)

Darf man erwähnen das die Junge Generation auf weniger Höhenmetern auch nur grade so eurem Schnitt geschafft hat? Hab mal unsere Jeschken Auswertung nachgereicht. Das war nach 2013 übrigens auch schon unsere zweite, das wird jetzt zur Tradition zu Himmelfahrt :)
 
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