Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

So @Falco jetzt konntest Du endlich wieder mal einen Bericht schreiben :D

Klasse Fotos :daumen:
In Eure großen Rucksäcke passt doch noch das Zeug für eine Übernachtung rein, oder :lol:
Ne, is schon klar, wofür ich drei Tage brauche, das knackt ihr an einem Tag weg ...

ride on!
tanztee
 
Danke dir, Richard ist sehr Fotogen.

Aber sei mal nicht so streng mit dir, da war auch Radweg dabei und wir sind mit Windschatten ohne Übernachtungsausrüstung gefahren.

Trotzdem waren wir überrascht ohne Schneeberg über 1500hm auf der Uhr zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Falco , Wahnsinnsbilder! Normalerweise würde ich die alle "besternen" - wäre damit aber wahrscheinlich am Thema vorbei...
Ich bin echt gespannt, was du (ihr) uns so über den Winter noch bietet - bis jetzt großes Kino!
:daumen::daumen::daumen:
 
Stefan lud zwischen Weihnachten und Neujahr zu einer Winterrunde im Gebirge ein. Altbekanntes im Zittauer und Erkundung im Isergebirge standen zur Wahl.

Anfangs waren wir uns noch uneinig über unser Ziel. Doch beide Ziele kann man mit dem Gleichen Zug erreichen. Glücklicherweise vereinfachte dieser Umstand die Ausgangssituation auf die Wahl einer Startzeit.

Während ich darüber nachdachte, fiel mir wieder ein dass es Robert seit unserem ersten zusammenkommen noch nie ins Zittauer Gebirge geschafft hat. Ein Verweigerer öffentlicher Verkehrsmittel, der auch noch um sein Auto trauert, ist allerdings schwierig davon zu überzeugen vor 6 Uhr aufzustehen. Besonders wenn derjenige einen Tag vor der Tour noch am anderen Ende von Deutschland bei der Verwandtschaft ist.
Es hat allerdings schon mal für ein vielleicht gereicht. Mit dieser Info habe ich der Truppe vorgeschlagen eine bekannte Zittau Runde zu fahren um dem Robert ein paar Highlights zeigen zu können. Oder Isergebirge wenn wir ohne ihn fahren müssen. Damit waren erstmal alle zufrieden.

Als wenige Tage vor Tourstart im Isergebirge Temperaturen von bis zu -27°C gemessen wurden, waren wir mittlerweile schon so weit auch ohne Robert ins Zittauer zu fahren um das alles etwas stressfreier zu gestalten.

Am Abend vor dem Start kam Robert wieder in Dresden an. Dank der weißen Pracht brauchte es für die Teilnahme keine weitere Überzeugung. Es reichte eine Unterhaltung mit dem Wort „Schnee“ zu beginnen um eine Zusage für die in wenigen Stunden startende Tour zu bekommen :D

Ein leichtes Murren gab es trotzdem, weil der Wecker vor der Weckzeit der Arbeitswoche klingeln musste.

29.12. 5:30Uhr, Jetzt war es soweit, es ging nach Zittau!

Das Wetter hätte uns besser nicht begrüßen können. Dresden wurde von heftigen Schneefällen geplagt. Auf sonst viel befahrenen Hauptstraßen lag plötzlich eine 10cm hohe Schneedecke. Vorsichtshalber bin ich ein paar Minuten eher los gefahren um überhaupt am Bahnhof anzukommen. Um die Zeit ist war man zwar alleine auf der Straße, aber bei der Schneemenge wird man da auch nicht schneller. Wenigstens war das Salzproblem damit gelöst :daumen:

Natürlich hatte ich schon das Niederschlagsradar überprüft und festgestellt dass wir in Zittau nicht im Schnee versinken müssen. Schließlich will man von den schönen Trails auch etwas spüren.

Am Bahnhof angekommen konnte ich mich entscheiden ob ich das Sachsenticket oder das Trilex Gruppenticket nehmen soll. Vor 9Uhr gibt es für Trilex Sonderregelungen und da mir der Automat keine 7 Uhr Züge für das Trilex Ticket geben wollte, habe ich mich für das Sachsenticket entschieden. Bei 4 Personen war das nicht schlimm, denn bei 4 und 5 Leuten ist das sonst deutlich günstigere Trilex Ticket so teuer wie ein Sachsenticket.

Überraschend war, dass Robert überpünktlich am Treffpunkt erschien. Klappt doch! Da treffen wir uns am besten immer um 7 Uhr wenn das besser hin haut als zu Micha's Wunschzeiten kurz vor Mittag ;)

Kurz bevor Johannes zugestiegen ist, stellte sich bei der Fahrkartenkontrolle heraus, dass wir doch das günstigere Trilex Ticket hätten nehmen können. Und noch schlimmer, das Sachsenticket war sogar ungültig um die Uhrzeit. Die Zugbegleitung war glücklicherweise kulant und hat uns gesagt das man den vom Automaten vorgegeben Zugverbindungszwang beim Trilexticket ignorieren kann. Das gilt so wie es beworben wird, den ganzen Tag für alle Fahrten auf der Trilex Verbindung. Auch vor der vom Automaten vorgegeben 9Uhr Grenze.

Gut das wir das vor dem Zustieg von Johannes klären konnten, denn der hat mit seinem Schneerad (mehr Schnee als Rad) erstmal das ganze Abteil eingesaut. :aufreg:

Auf der Fahrt nach Zittau konnte man gut beobachten wie die Schneehöhe langsam auf ein erträgliches Maße abnahm. Zwischenzeitlich hatten wir sogar Angst am Ende der Reise garkeinen Schnee mehr zu sehen. Diese Angst war unbegründet, denn in Zittau angekommen fanden wir die perfekte Schneehöhe vor. Und sonst war das Wetter auch super, es gab zwar keine Sonne, dafür was es trocken und Windstill bei angenehmer Außentemperatur.

Unsere erste Aufgabe bestand darin sich mit Stefan am Olbersdorfer See zu treffen. Wo genau wurde natürlich nicht festgelegt, warum auch, der See hat schließlich nur 4km Ufer. Nnach 10 Minuten wartezeit am See kam der erlösende Anruf mit dem Konkreten Treffpunkt. So waren wir dann kurz nach 9 vollständig für unsere Zittau Tour im Schnee.

Auf dem Weg ins Gebirge gehört es mittlerweile schon zur Tradition der Schmalspurbahn zu begegnen. Da mir das immer keiner glauben will, gibt es diesmal beweise vom Kräfte messen Radfahrer gegen Zugführer:



Auf dem Weg zum Ameisenbergaufstieg haben wir diesmal nicht nach der umständlichsten Variante gesucht, sondern sind zur abwechlung die einfache Variante gefahren. Geholfen hat das kaum, denn es ging trotzdem nur auf dem kleinsten Kettenblatt voran. Die letzten Meter vor der Tragepassage ist sonst einer der Höhepunkte. Das Ziel vor Augen konnte man sich Mental auf den Schlussspurt vorbereiten, doch trotz aller Sturheit ist man den verschneiten Felsweg einfach nicht hochgekommen.

So mussten wir den Gipfel ohne zusätzliches Erfolgserlebnis mit dem Bike auf dem Rücken erklimmen.



Doch die Schinderei ist auf der Ameisenbergabfahrt schnell vergessen



Das gilt besonders für die unter uns, die grade ihre erste Schneetour im Winter genießen. Auch wenn man es auf dem Foto nicht sehen kann wie er über beide Ohren in seinen Helm hinein grinst :)



An der Basteiaussicht vorbei sollte es den wurzeldurchzogenen Hang hinunter gehen. Obwohl man dort selbst im trockenen Sommer Angstzustände bekommt, gab es im Rausch kein Halten für uns.



Wortwörtlich keinen Halt, denn schnell ist man dabei über das Ziel hinaus geschossen.



Da wir die ersten Radfahrer auf dem Trail waren, bekam jeder seine Schneedusche ab.



Leider kommt man nicht an den Felsigen S3 Schlüsselstellen vorbei, im Sommer hat man schon so seine Schwierigkeiten da drüber zu schieben. Bei Schnee und Eis hatten wir voll zu tun verletzungsfrei dadurch zu kommen. Kaum ein tritt bot halt auf den glatten Steinen. Es ging daher nur langsam voran, denn Knieschoner nutzen nicht viel wenn es einen beim Wandern zwischen den Felsen auf den Hintern schmeißt. Irgendwann war auch das überstanden und es konnte weiter durch den Winterwald gehen.



Damit gar nicht erst die Gefahr des Auskühlens bestehen konnte, sind wir gleich im Anschluss den Pferdeberg mit dem Bike auf dem Rücken hinauf gestiegen um für den Kuhsteig Trail ordentlich Schwung zu holen. Etwas tückisch war dabei das Felsige Stück, welches gern zum Flussbett wird. Obwohl man im Schnee gefühlt mehr Grip hatte als im Sommer, gab es eine andere Schwierigkeit. Es auf dem verschneiten Weg nicht möglich aus der Ferne die fiesen Absätze auszumachen und so musste man mit einer fast schon zufällig gewählten Linie leben. Oder man fuhr der gezogenen Reifenspur nach um keine vom Vordermann entdeckten vorderradverschlingenden Löscher zu verpassen.



Weil es so viel Spaß macht, ging es auf dem Thomasweg direkt wieder hinauf um eine Möglichkeit zu suchen sich im dichten Wald noch mal irgendwo lang zu machen :D



Weil dort nicht alle gestürzt sind



Wurde noch eins draufgesetzt und ein Abschnitt gefunden wo wirklich keiner Sturzfrei runter kommt:



Der großzügig weggeräumte Schnee war für die Nachzügler ein klares Indiz dafür das es dort nicht nur einen vom Bike geschmissen hat. Da ein herunterschieben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit einem weniger eleganten Abflug geendet wäre, wurden alternative Fortbewegungsarten erprobt.



Ob sich dies als weitere Radsportdisziplin durchsetzen wird, muss sich noch zeigen. Wir waren im Anschluss allerdings wieder weniger Visionär unterwegs und nahmen wieder die Haltung von konventionellen Mountainbikern ein.



Spaß gab es auch so ohne Ende



Da auf eine Abfahrt stehts ein Anstieg folgen muss, war der Jonsberg unser nächstes Ziel. Noch bevor wir überhaupt zur Bergwertung vorstoßen konnten, waren wir bereits auf der zuführenden Forststraße fast im kleinsten Gang unterwegs. Als wir dann vor dem Anstieg standen half auch keine Mentale Vorbereitung mehr. Weiter als wenige Meter sind wir nicht hoch gekommen. So versuchten wir uns mal wieder als Wanderer.

Zum Glück erreichten wir schnell wieder fahrbare Streckenabschnitte. Die nutzen wir auch, damit die Tour auch als Biketour durchgeht und nicht als Wanderung verstanden wird.



Nach einer kleinen Pause ging es auch schon wieder hinunter, schließlich hatten wir noch was vor. Also jetzt wieder volle Konzentration



Und Bremse auf im Steinfeld



Voll im Rausch sind wir einfach nur abgehoben.



Nun mussten wir zurück zum Stern um den Hochwald anzupeilen. Dort hatten wir kurz gestoppt um das Feld wieder aufschließen zu lassen. Stefan war auch gleich da, doch wo hat er den Robert gelassen? Ein paar Minuten später sind wir ihm entgegen gefahren und sahen ihn den Berg hoch schieben. Hoffentlich ist nichts am 11-Fach Antrieb kaputt gegangen, dachten wir uns. Dieser war zum Glück nicht das Problem. Er berichtete das beim Reifen aufpumpen etwas schief gegangen sei. Der Kopf der Luftpumpe war gebrochen, nach ein paar Versuchen mit defekter Pumpe war der Reifen schnell ganz platt.

Neue Pumpe, neues Glück und eine kurzen Moment später war der Reifen wieder prall. Nach kurzer Verzögerung konnte es also wieder weiter gehen. Auch wenn wir alle wieder ausgekühlt waren, spielte das keine große Rolle, denn jetzt folgt die Hochwaldauffahrt.

Mit dem Robert voraus kämpften wir uns den Berg hinauf, wichen den entgegen kommenden Schlittenfahrern aus und wurden von jedem überholten Schlittenzieher oder Schneewanderer angeschaut als wären wir von einem anderen Planeten.

Mit aufgepumpten Hinterreifen verschwand Robert langsam am Horizont, doch der spannende Abschnitt war nicht mehr weit entfernt, also schnell wieder in Sichtweite aufgeschlossen und darauf geachtet das bergauf nicht geschummelt wird ;)

Mit Zunahme des Gefälles schossen uns die Schlittenfahrer immer rasanter entgegen, die Lenkmanöver wurden hektischer. Immer wieder schlupfte es kurz, der Vortrieb am Hinterrad nahm ab, die Bodenhaftung drohte abzureißen. Jetzt hieß es: Nur nicht anhalten und beim Ausweichen bloß nicht zu langsam werden. Wieder kurz schlupf am Hinterrad, Konzentration! Das Steilstück endete in einer letzten kurve. Die Kuppe war fast erreicht und kurz zuvor schoss noch mal einer um die Ecke an uns vorbei, das war knapp! Die letzten Kurbelumdrehungen Konzentriert mit Konstantem Drehmoment und der Hang flachte endlich wieder ab. Robert immer noch weit voraus waren es nur noch ein paar Meter zur Hochwaldbaude.

Oben angekommen brüstet er sich mit seinem Erfolg den Berg als erster mit deutlichem Vorsprung erklommen zu haben.

Wir stellten unsere Bikes neben den unzähligen Holzschlitten ab und gönnten uns da oben im Wolkennebel ein verspätetes Mittag zu deutschen Preisen. 90 Minuten später war der Kreislauf wieder herunter gefahren und das Abketten der Fahrräder wurde zur Zitterpartie.

Doch das war bei dem Anblick schnell vergessen:





Anfangs waren nur die Fingerspitzen taub, es dauerte nicht lang und man spürte garnichts mehr. Ohne jegliches Gefühl in den Fingern konnte man nur am frostigen Fahrtwind erahnen ob die Geschwindigkeit abnimmt oder nicht. Aller paar Meter wurde versucht Blut in die Finger zu bekommen, doch es half alles nichts länger als ein paar Sekunden. Schnell passierte es das man unwissend am Bremshebel vorbei griff und durch die Schrecksekunde einen Adrenalinstoß bekam.

Man konnte kaum noch die Kamera bedienen, aber irgendwie sind doch noch Bilder entstanden





Endlich waren wir unten, auf der Straße ging es unverzüglich straff bergauf und man bekam in die toten Finger langsam wieder ein Taubheitsgefühl mit minimaler Rückmeldung.

Auf dem Anstieg zur Brandhöhe hieß es dann wieder: Schmerz vergeht, aber der Ruhm bleibt





Es wurde langsam spät und so sollte die Abfahrt von der Brandhöhe über Scharfenstein bis nach Oybin unsere letzte werden.



Der tolle Abschnitt ab Scharfenstein hatte leider enttäuscht, im Schnee war diese viel weniger spannend als gewohnt. All die sonst teils losen Steine waren fest und die Lücken wurden durch dichten Schnee aufgefüllt, voll öde.



Unten angekommen war kaum noch Licht übrig, es war Zeit Schluss zu machen. Aber Johannes wollte nicht so recht. Er wollte noch auf den Töpfer. Doch die Konzentration war bereits am Ende, jetzt sind keine technischen Abfahrten mehr möglich. Er schlug vor nur hoch zu fahren und dann die Einfachste Abfahrt herunter zu rollen. Damit hat er die Gruppe letztendlich dazu überredet in der Dämmerung zum Aufstieg zu starten. Auch wenn ab jetzt wohl Schluss sein musste mit Fotos.

Auf dem Töpfer hat Robert dazu gedrängt doch noch ein Panorama zu machen:



"Geht gar nicht schlecht bei Nacht, da lassen wir die Kamera mal griffbereit." Dachte ich mir.

Leider hat die Auffahrt länger gedauert als gedacht und nach der Pause war es nun wirklich dunkel. Ein Nightride war definitiv nicht geplant.

Johannes führte uns in eine Ecke die mir sehr bekannt vorgekommen war und das machte mich etwas stutzig. Aber runter mussten wir sowieso, also jetzt keine Zeit mehr verlieren.

Da ist mir dann die Wirkung der Lichtkegel im Schnee aufgefallen, ganz anders als auf Nightrides ohne Schnee. Hektisch hatte ich daher noch schnell ein paar Bilder gemacht.



Einfach toll, das sollte man mal im ausgeruhten Zustand wiederholen. Ich konnte nicht genug bekommen, jeder Sekunde wurde genutzt.



Aber der Trail wurde langsam knackig, wie war das, einfachste abfahrt?



Der Weg, wenn man das so nennen darf, bestand bald darauf dann nur noch aus Wurzeln und Kanten. Der Schnee und die Dunkelheit hatten es nicht einfacher gemacht.



Wie durch ein Wunder sind wir doch irgendwie Sturzfrei unten angekommen. Das war also die einfachste Abfahrt vom Töpfer, alles klar...

Glücklich das überlebt zu haben, sind wir im Anschluss auf Forstwegen Richtung Zittau.

Doch da war noch was, eine unscheinbare Treppe. Johannes ist rechts vorbei, ich hinterher. Robert hatte sich gewundert warum wir die Treppe ausgelassen hatten und hatte grade darauf zugehalten.

Nach der 5. Holzstufe folgte ein unbegradigter Baumstamm, welcher nur mit viel Phantasie als Stufe gedeutet werden könnte. Mit voller Fahrt und überrascht von der Situation war es schon zu spät, kaum noch Zeit zu reagieren, da ging nur noch schnell die Bremse auf. Das Vorderrad dockte an, abrupt fast bis stillstand verzögert wärend es die Felge nahezu bis zum Holz durchdrückte. Die Zeit verging wie in Zeitlupe, kurz bevor es ihn über den Lenker abschmiss konnte man förmlich sehen wie sich der Reifen mühsam begann über den Stamm zu walken. Grade so auf der letzten Rille ist er mit Fahrwerk am Anschlag über das Hindernis gekommen. Total von der Situation geschockt war er ohne Zweifel durch Stresshormone völlig übersättigt. Die Aktion hat mindestens eins seiner 9 Leben gekostet…

Auf danach wirklich hindernisfreien Forstwegen nach Zittau konnten endlich etwas runter kommen. Am Olbersdorfer See hatten wir den noch Stefan verabschiedet und sind entspannt bis zum Zittauer Bahnhof gerollt.

Vor der Kälte geschützt hatten wir uns im Bahnhofshaus verkrochen und konnten nach 35 Minuten in unseren Trilex nach Dresden steigen.

Die Durchschnittgeschwindigkeit ist wie immer absolut typisch für eine verrückte Zittau Tour.



Die Sache mit dem Nightride Fotos im Schnee müssen wir unbedingt wiederholen ohne vorher eine Tagestour unternommen zu haben. Sehr schade das wir jetzt keinen Schnee mehr haben. Das ist alles Micha’s Schuld. Der hat sich einen milden Winter gewünscht, also quasi 3 Monate Schlammschlacht im Regen…

Hoffen wir darauf das dies nicht eintreten wird.
 
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Grandioser Bericht:) Nachm Mittag kommen noch ein paar Bilder von mir dazu, können aber nicht so wirklich gegen Falcos Bilder anstinken, sowohl von der Inszenierung her als auch von der Qualität;)

Edit: Text steht ja schon oben;)



Mehr da.

Joa, die einfachste Abfahrt ist S2 mit ner S4-Stelle:D Die S3-Abfahrt mochtest du ja schon ohne Schnee nicht;) Die anderen vier Wege mit den fiesen Treppen erwähne ich besser erst garnicht:hüpf:A wart, auf der Karte ist noch nen Weg eingezeichnet, welchen ich noch überhauptnicht kenne, lass uns den nachm Winter mal testfahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super!!:daumen: was ihr da Aufgestellt habt, auch die Beschreibung der Tour. Da kann man sich so einen richtigen Film draus machen.:D
Und Super-Geile Fotos, einfach Bärig!!:bier: Aber die Goldene Brille, dad i dahoam Lossn.

Gruß Toni
 
Da sich Richard nach seiner Weltreise noch nicht fit genug für eine Zittau Tour fühlte, wurde direkt für den Anschluss eine kleine lokale Runde geplant.

Nichts besonderes, einfach 2-3 Stunden in der Heide.

Am Treffpunkt sind dann doch wieder 5 Winterfeste Biker eingetroffen. Aus der Erfahrung mit den letzten Wintern wussten wir, dass es jeden Tag vorbei sein könnte mit der weißen Pracht und so wurde jede freie Minute genutzt um im Schnee zu spielen.

Und so starteten wir kurz nach 10 zum Spaß im Winterwald



Anfangs noch über die standard Route, schlug Christian auf dem Weg zur Lynschluch eine alternative Abfahrt vor. Um diese zu erreichen musste ein kleiner aber steiler Hügel überwunden werden. Christian ist direkt abgestiegen, doch in dem Moment hatte ich die Blamage vom Vortag am Hochwald vor Augen.

Und so ging es mit voller Überzeugung vom Sieg hinauf. Mit durchdrehendem Hinterrad schaufelte ich mich langsam mit maximaler Trittfrequenz nach oben und das Kunststück gelang :)

Der Rest der Truppe hat es gar nicht erst versucht, außer einer. Robert hat Lunte gerochen und den Wettkampf sofort verstanden und ist ebenfalls bis hoch gefahren. Unter seinem Fullface hat man es nicht gesehen, aber ich glaube er hat mir dabei die Zunge herausgesteckt: „Ätsch! hier kann ich auch hoch fahren :p

Als nächstes ging es bergab. Dabei stellte sich heraus, dass die Abfahrt im Schnee durchaus Anspruchsvoll war. Die gezeigten Emotionen bestätigten dies eindrucksvoll



Doch einige hat das nicht abgeschreckt auch noch mit Schwung in die Kurven zu springen



Nur Micha war vernünftig nach den zahlreichen Krankenhausaufenthalten im Jahr 2014.

Auf ausgetretenen Wegen ging es auf den nächsten Hügel Hinauf



Der Anstieg zum Bahndamm wurde natürlich nicht ausgelassen. Auch wenn wir dort wie zu erwarten im kleinsten gang hochgekrochen sind. Die Abfahrt von da oben war weniger Nervenaufreibend uns so konnten wir wieder etwas Strecke machen.





An der Durchschnittsgeschwindigkeit konnte das nicht viel ändern, denn kaum wurde mal kurzzeitig die 20km/h Marke überschritten, ging es im Schritttempo noch einmal den Berg hinauf.

Und schon kämpften wir uns wieder auf schmalen Pfaden den Hang herunter.



Diesmal wieder mit emotionaler Steilabfahrt ;)



Ich bin diesmal meinen eigenen Weg gefahren



Wie es sich im Flachland gehört, folgt nach einer Abfahrt sofort wieder ein Anstieg. Auf dem Sandbrückenweg hinauf zum ehemaligen Steinbruch.
Zu unserer Überraschung spürte man sogar im Winter etwas vom Sandigen Untergrund. Mit einem gestreuten Fußweg hatte das jedoch nichts zu tun, es fuhr sich immer noch wie am Strand, nur nicht ganz so extrem.

Oben angekommen ging es entlang der Abbruchkante ein weiteres mal herunter:



An der Priesnitz weiter leicht bergauf und bergab bis wir endlich unsere Flussdurchfahrt fanden.
Der mit der Guide mit der Kamera hatte dabei die Pflicht als erster über das Eis zu fahren.

Ich machte mich auf das Einbrechen gefasst und wollte einfach nur irgendwie in einem Satz drüber. unerwartet trug das Eis bereits mein Vorderrad. Doch als mein Hinterrad die Eisfläche berührte war der Vortrieb plötzlich weg und es knarzte und krachte. Von der Angst des Einbrechens beflügelt erreichte ich nach gefühlt 10 Hinterrad Umdrehungen mit letzter Mühe die andere Seite.
Diesmal war es also ein Privileg der erste zu sein, denn das Eis hielt exakt eine Überfahrt aus. Der nächste musste sich also über die angeknackste Eisfläche wagen:



Doch danach wurde geschummelt, ganz klar abseits der Wege, so nicht!



Irgendwie haben es alle geschafft das Hindernis trockenen Fußes zu überwinden.

Wir waren mittlerweile schon einige Zeit unterwegs und nicht nur die Flüsse waren zugefroren, auch die Wasserreserven machten Probleme. Es brauchte nun bereits einige Zeit das Drinksystem wieder aufzutauen.



Langsam wurde es Zeit sich auf den Rückweg zu machen und so fuhren wird über den Brückenweg Richtung Kuhschwanz.

Dem Micha schauderte es schon bei dem Gedanken daran über die Wurzelpassage zu fahren. Zu seiner freude war dieser dank Schnee sogar besser zu fahren als ohne.
Dafür bewiesen die anderen das man bei 9 Brücken schnell mal eine verfehlen ;)



Davon vorgewarnt gab es keine Aktion mehr da sich der Rest nur noch sehr verhalten drüber gefahren ist.

Trotz fehlender Aktion konnten wir die Fahrt durch die malerische Winterlandschaft genießen.



Andere hatten jedoch nur Augen für die Kamera



Da würde man am liebsten den ganz Tag lang fahren, einfach nur schön im Schnee.



Der kleine Wettkampf vom Hochwald war noch nicht vergessen. Und da war Sie, meine Chance. Robert versagte an einem Berg, welchen ich bezwang. Der 3 Meter Hügel ist zwar nicht mit dem Hochwald zu vergleichen gewesen, aber Gewonnen ist Gewonnen ;)

Nachdem die Konten der bestandenen Bergwertungen wieder ausgeglichen waren, fehlte der Tour nur noch etwas Aktion. Die sollte auch kommen, diesmal mit Ansage.

Eine kleine Wurzelkante galt es zu überfahren. Ich war fest entschlossen. In dem Wissen bei falscher Linienwahl mit dem Vorderrad zwischen den Wurzeln einzulochen, suchte ich beim Anfahren nach der Richtigen Linie. Doch als ich nur Weiß vor mir sehen konnte, war die Entschlossenheit dahin :(

So durfte Christian die erste Spur im Schnee ziehen.



Der letzte Anstieg zum Kuhschwanz wurde dem tollen Schnee zu liebe nicht auf dem Forstweg erklommen, sondern über Gabel und Kreuz 5. Ein Fat Bike hatte bereits vorgearbeitet und eine nicht verfehlbare Fahrspur hinterlassen. Das machte das Vorankommen etwas einfacher. Aber bald schon fanden wir uns in einer Forstmaschinen Spur wieder. Mich trug die dünne Eisdecke noch, doch übergroße Rohloff Fahrer hatten ein paar Zentimeter tiefer den vollen Rollwiederstand des brechenden Eises :D

Nach einigen kurzen Bergsprints hatten wir auch den letzten Berg bezwungen es ging es die letzten Meter über den Kuhschwanz



mit Zielsprung nachhause nach Dresden



Das war sie, eine kleine aber feine Heiderunde.
Die letzte Wintertour. Im Flachland ist wohl in diesem Januar noch einige Zeit Frühling angesagt :(

 
Die Berichte und natürlich die Fotos der Schnee-Bike-Touren sind klasse!
Idee: Um diese Abenteuer vor der eigenen Haustür einer breiteren Leser- oder Zuhörerschaft zugänglich zu machen, würde ich es super finden, wenn sich Falco und tanztee zusammentun und z.B. am Wettbewerb der Kurzbeiträge beim nächsten Bergsichtenfestival teilnehmen würden.
http://www.bergsichten.de/programm_so_14.php#wettbewerb
Ich bin der Meinung, dass man übers Winterbiken im Schnee vor der eigenen Haustüre, zumal noch mit UL-Biwak auf jeden Fall Potenzial hätten, einen super Vortrag (20 min) zu gestalten, weil es für den "Normalbürger", wie ihr auf den Touren ja gemerkt habt, doch ziemlich ungewöhnlich ist. Bei DEN Fotos und Erzählstilen könnte ich mir das gut vorstellen. Und der Spaß, den ihr hattet, kommt definitiv super rüber.

(Radtouren sind beim Bergsichtenfestival ja auch immer im Programm. Eine Freundin von mir, konnte ihren Gewinnervortrag über die Afrikaradreise von 2013 dann letztes Jahr in 90 min vorstellen. Nun sind sie mit knapp 1-jährigem Kind per Rad 2mon in Thailand unterwegs.)
 
Vortrag klingt super, einen weiteren Text könnte ich einfach nicht schreiben. Mir fehlt die Begabung für Texte, an den 7 Seiten Zittau habe ich über 3 Tage verteilt insgesamt über 5 Stunden gesessen und nach Veröffentlichung noch mal eine Stunde korrigiert. Vor allem weil ich bei gefühlt jedem 2. Satz nach Synonymen für meine Wort Wiederholung suchen musste.
 
Die Berichte und natürlich die Fotos der Schnee-Bike-Touren sind klasse!
Idee: Um diese Abenteuer vor der eigenen Haustür einer breiteren Leser- oder Zuhörerschaft zugänglich zu machen, würde ich es super finden, wenn sich Falco und tanztee zusammentun und z.B. am Wettbewerb der Kurzbeiträge beim nächsten Bergsichtenfestival teilnehmen würden.
http://www.bergsichten.de/programm_so_14.php#wettbewerb
Ich bin der Meinung, dass man übers Winterbiken im Schnee vor der eigenen Haustüre, zumal noch mit UL-Biwak auf jeden Fall Potenzial hätten, einen super Vortrag (20 min) zu gestalten, weil es für den "Normalbürger", wie ihr auf den Touren ja gemerkt habt, doch ziemlich ungewöhnlich ist. Bei DEN Fotos und Erzählstilen könnte ich mir das gut vorstellen. Und der Spaß, den ihr hattet, kommt definitiv super rüber.

(Radtouren sind beim Bergsichtenfestival ja auch immer im Programm. Eine Freundin von mir, konnte ihren Gewinnervortrag über die Afrikaradreise von 2013 dann letztes Jahr in 90 min vorstellen. Nun sind sie mit knapp 1-jährigem Kind per Rad 2mon in Thailand unterwegs.)

Gute Idee!
Sind wir dann Faltee? Tanzco? SCNR ;)

Es ist ja schon teilweise erschreckend, wie sich Leute stunden über irgendwelche fernen Inseln unterhalten können, aber die einfachsten Sachen in der Heimat nicht kennen. Auf alle Fälle kommt @Christin s Idee auf meine Agenda und und für die Anregung danke :bier:

ride on!
tanztee
 
Super Bericht von der Zittauer Tour, bin dort letztes Jahr beim Malevil-Cup mal rumgekurvt, echt genial da! Fand ich für mich persönlich das beste Rennen in 2014... Man müsste sich da mal ein We Zeit nehmen
 
Erinnert ihr euch noch an den Schnee? Lange ist es her dass wir welchen hatten. Morgen ist Tag 20 ohne Schnee. Der Winter 2015 besteht seit der ersten Minute nur aus Matsch und Regen.

Begonnen hat das alles mit unserer Neujahres Tour. 5°C zeigte das Thermometer. Da hatten auch die letzten Schneereste keine Chance. Auf dem Weg zum Treffpunkt fand man hier und da noch ein paar ungeräumte Stellen, doch war das alles nur Schneematsch.

Man sah es den Teilnehmern an, bewaffnet mit Schutzblechen und Wasserfesten Klamotten hat sich bereits jeder auf eine Schlammschlacht eingestellt, doch es gab noch Hoffnung im Wald ein paar letzte Überbleibsel vom Winter zu finden.

Trotz aller Widrigkeiten hatten sich am 01.01. um 12:45Uhr doch 6 Leute am Treffpunkt gefunden, keine Neuen Gesichter, aber sehr seltene Begleiter fanden sich wieder.

Unser erstes Ziel war eine kleine Erhebung in der Landschaft. Trotz vollständig asphaltiertem Aufstieg und unter 10% Anstieg gab es dank Schneematsch schon Traktionsprobleme. Alles breiter als 2 Zoll war hier fehl am Platz, aufschwimmen statt greifen war das Resultat. Doch unser Asphaltschneider kannte keine Grenzen, in Schlangenlinien fraß er sich durch den Matsch den Berg hinauf und ließ uns alle alt aussehen.

Bereits jetzt gab es erste Zweifel über die Machbarkeit unserer Tour, denn wo sollte man derart Flache Anstiege finden um überhaupt irgendwo hoch zu kommen? Einfach nicht darüber nachdenken und weiter.

Das Hinterrad steht’s etwas schneller als das Vorderrad ging es im Schritttempo durch die Junge Heide. Doch bald schon die erste Herausforderung, 50cm Höhenunterschied auf wenige Meter Strecke:



Das Aus für 5 von 6 Teilnehmern, Durchfallraten jenseits der 80% hatten wir schon lange nicht mehr…

Unerwartet bleib das die einzige Rampe auf dem Weg hinauf. Bergab war es jedoch nicht weniger Anspruchsvoll, das Lenken erinnerte sehr an Bootsmanöver, genauso wie das Bremsen nur beschleunigen ging dank Gefälle immer noch wie früher, was die Situation noch verschärfte.

Kaum Möglichkeit sich an die neuen Fahreigenschaften zu gewöhnen gab es schon die ersten, vorher nie als Hindernis wahrgenommenen, Schlüsselstellen.



Der eine oder andre lag mittlerweile schon mal auf der Seite, doch ernste Stürzte gab es keine. Solange die Pfade eine Mindestbreite von 150cm nicht unterschritten, hatte selbst unser Asphaltschneider keine Schwierigkeiten auf der Strecke zu bleiben.



Mit jedem gefahrenem Meter wuchsen die Schutzbleche und die Rahmen nahmen langsam die Form eines Triathlon Rades an.

Dank Percys sehr ausgeprägter Streckenkenntnis hatten wir bereits 10km ohne unüberwindbaren Anstieg geschafft. Und es hat sogar für einige Abfahrten gereicht. Leider verloren wir dabei unsere aerodynamisch geformten Schneegebilde.







Als wir den Boxdorfer Weg querten, wurde schon befürchtet das wir uns unsere Lieblingsauffahrt heraufquälen, Robert war schon ganz aufgeregt, aber Percy hat uns doch bergab geführt um auf flachen Pfaden ohne Schiebepassage bis zum Sternweg zu gelangen.

Auf dem Rückweg am Waldrand entlang spürte man deutlich die Wirkung der Sonne. Der Schnee war schon völlig mit Wasser vollgesogen. Es fuhr sich wie durch Wassersäulen, maximale Feuchtigkeit! Jedes Lenkmanöver musste mit Voraussicht geplant werden, spontane Korrekturen waren wirkungslos. Mit steigender Geschwindigkeit wurden die ohnehin schon taub gefrorenen Schienbeine weiter mit Eiswasser beschossen. Nach fast 20km sollte das dann auch reichen. 2,5 Stunden durch den doofen Schneematch war genug für unsere Ausnüchterungsrunde am 01.01.

Im Anschluss bin ich noch fix nach Coswig und hab auf dem Rückweg ein Abschlussfoto gemacht

 
... eine Mail und ein paar unerwartete zeitliche Veränderungen brachten heute eine kleine Ausfahrt für mich ... Ziel war eine kleine Rundtour um Ottendorf-Okrilla (OO), also zeitig los und auf leicht überfrorenen Wegen und Sträßchen auf möglichst direktem Weg zum Ausgangspunkt OO geradelt, dort schnell den Einladenen abgeholt und es ging zur höchsten Erhebung zwischen Dresden und Schweden, dem Keulenberg, die Auffahrt war weiß aber wunderbar fahrbar, so sah der Anfang aus, 2-3 cm kamen Richtung Gipfel noch hinzu ...



leider meinte die angekündigte Sonne sich nicht zeigen zu müssen (im Osterzgebirge strahlte sie übrigens über dem Hochnebel, nur Langlauf bei 10 cm Schnee ist auch nicht mein Ding) ... so gab es nur einen Blick des Grauens ;-)







flotten Rades ging es hinab um Neuland zu erkunden, Ziel war der Eingang/Ausgang des Seifersdorfers Tales, welches ich schon lange nicht mehr durchfahren habe ...



... wer davon Bilder vermisst, sorry als sehr homogene Truppe hat keiner genug Vorsprung, Essenspausen sind schon vor einer Weile der Rationalisierung zum Opfer gefallen (die Mitfahrer nutzen deswegen jede Gelegenheit sich etwas in die Wangen zu schieben, wehe dem der es zu spät bemerkt) und so ist das vorhergehende Bild nur einer kurzen Erleichterungspause zu verdanken ... die Runde wurde als unbedingt ausbaubar in OO geschlossen und ich machte mich auf den Rückweg, immer auf der Suche nach der Sonne, die Temperaturen um den Gefrierpunkt machten aus dem Rad ein kleines Kunstwerk, genug Matsch boten alle Wege.



ich hatte immer wieder mal Hoffnung auf ein paar erhellende Strahlen, sogar blauer Himmel war erkennbar, leider in Richtung Norden :-(



... also weiter im Takt, das Rad rollte prima, der Pedaleur baute noch ein paar Kurven ein, vielleicht erhörte ihn ja die Sonne, Kilometer um Kilometer wurde die Natur erfahren, die Zeit des Lichtes zeigte an das die Linienwahl auf "Heimat" programmiert werden sollte und dann dies



für Freude etwas dramatischer Bilder (Spotmessung auf die Sonne, anschließend das RAW noch ein wenig erhellt)



Was für ein Finale ... 104 km bei mageren 750 hm meint die Statistik dazu ... !
 
@tanztee ... dann bauen wir die Höhenmeter einfach ein wenig aus ... wenn ich mir die Bilder von Altenberg am Samstag anschaue, strahlend blauer Himmel, Rauhreif wohin das Auge blickt :) ... Freunde treffen ist aber noch schöner und das war ja das primäre Ziel, neben der Sonne suchen ...
 
Johannes hatte für den 17.01. eine längere Borsbergrunde angekündigt. Leider war die Ankündigung 21 Stunden vor Tourstart ziemlich knapp und der selektive Tourcharakter hat der ohnehin schon knappen Teilnehmerzahl im Winter den Rest gegeben ;)

Pünktlich 5 vor 10Uhr stand ich am Treffpunkt. Doch auch um 10 Uhr war keiner da. 10:10Uhr ist dann aber endlich der Johannes eingetrudelt.

Nach einem Bäckerbesuch konnte unsere Borsbergtour in der Heide starten.

Da man bei 2 Personen keine Möglichkeit hat das Feld der Fotos wegen auf eine Mindestlänge von 5 Sekunden zu strecken, gab es seit langen mal wieder Fotos auf Ansage :)

Kaum nimmt man sich mal etwas mehr als 5 Sekunden Zeit für die Aufnahme, schon sehen die Bilder nicht mehr nach Schnappschuss aus.



Doch wir zogen die Schleife in der Heide nicht zu groß und bogen rasch Richtung Borsberg ab. Ein kleiner Umweg sollte aber noch drin sein.



Trotz Wintergrau konnte man langsam wieder erste Grüntöne wahrnehmen. Johannes gab alles um möglichst Fotogen zu sein.



Der Grün Anteil durch Moosbewuchs steigerte sich und erreichte am Höhepunkt Märchenwaldähnliche Ausmaße.



Plötzlich sah man Moos wo man noch nie welches gesehen hat.



Doch irgendwann ist auch die flachste Abfahrt zu Ende und es ging weiter im Programm, schließlich wollten wir heute noch unser Ziel erreichen.

Als wir auf dem Forstweg dahin glitten erinnerte ich mich an einen alten schmalen Trail den ich seit Jahren schon nicht mehr befahren hatte.

Erste Anzeichen deuteten darauf hin warum es so lange her war. Doch war der Weg noch deutlich erkennbar.



Es wurde danach wieder besser, doch wurde uns am Ende die Ware Ursache der längeren Nichtnutzung gezeigt. Umgestaltungsmaßnahmen haben den Weg verschlossen. Da wir schon wieder kurz vor der Forstautobahn waren, entschieden wir uns für die Flucht nach vorne.



Ohne weitere Experimente hatten wir den Wolfshügel angepeilt. Kaum näherten wir uns unserem Ziel in großer Geschwindigkeit, passierte es, Reifenschaden.

Johannes hat die Karkasse seines Nobby Nic kaputt gemacht. Ab hier hatten wir unser Ziel nun endgültig abgeschrieben. Der Tag ist einfach zu kurz um mit der Verspätung und solchen Pannen an einem kurzen Wintertag noch vor Dunkelheit anzukommen.

Nach Reparatur des Schadens entschlossen wir uns in der Heide zu bleiben und hier etwas Zeit zu verbringen.

So sind wir im Anschluss einen unserer Lieblingsberge am Mordgrund hinauf geklettert



Auf dem Weg nach unten fand ich eine Lösung für unser Teilnehmerproblem.



Die Tour war trotz der kurzfristigen Ankündigung also doch gut besucht, insgesamt 5 Leute, ich und 4 mal Johannes ;)





Auf dem Weg zur Hofewiese waren wir weniger kreativ, doch dort angekommen hatten wir wieder Anschluss an unsere üblichen Runden finden können. Von den Wurzeln unbeeindruckt ging es ungebremst in das Steingründschen.





Da der Johannes mehrmals als Teilnehmer vertreten war, war es kein Problem ein Bild mit mir und ihm zu machen ;)



Weiter ging es mit jeder Menge Spaß im Grund auf und ab.



Wenn man sich schon 30 statt 5 Sekunden Zeit nimmt, dann ist das sogar genug um Bilder zu stellen.



So konnte man auch mal verschiedene Perspektiven ausprobieren.



Anstatt die Tour wie Sonst mit Kuhschwanz und/oder Gabel abzuschließen, hatten wir uns auf dem Weg zum Sandgruben Trail gemacht, da wir da lange nicht mehr unterwegs waren.





Da bis Einbruch der Dunkelheit noch etwas Zeit war, sind wir ein weiteres mal hinauf um oberhalb des Totweges eine Essenspause einzulegen.

Als wir da so gemütlich am Baum saßen sind innerhalb der 20 Minuten insgesamt 3 Einzelkämpfer an uns vorbei gefahren. Wenn jeder Biker in der Heide auf der Karte zu sehen wäre, dann würde diese wahrscheinlich wie die Draufsicht auf einen Ameisenhaufen aussehen. Einfach Wahnsinn was da selbst an einem feuchten Wintertag ohne Sonne los ist.

Während der Pause erzählte Johannes von einem Weg den er auf seiner Karte erspähte und unbedingt mal finden wollte. Die Wegbeschreibung hat mir nicht viel gesagt. Doch als wir da waren, erkannte ich den Einstieg sofort wieder. Den Weg hätten wir uns sparen können, denn was in der Karte eingezeichnet war, gab es vielleicht mal vor 20 Jahren als Weg und vor 7 Jahren war dieser auch noch als solcher befahrbar, damals sogar mit Illegalen Holzkonstruktionen. Doch seit den letzten 5 Jahren ist da nichts mehr zu fahren.

Also sind wir wieder zurück zur Priesnitz und nutzten wieder jede Gelegenheit Kreativ zu sein



Da Johannes sowieso nach Klotsche musste, haben wir das als neues Ziel definiert und sind wieder Richtung Bahndamm gefahren. Dabei wieder sehr Fotogen ;)



Und gleich wieder den Berg hinauf um zum nächsten Achterbahnmäßigen Trail zu kommen.



Zum Abschluss zum ehemaligen Steinbruch hinauf waren wir vorbei am Kletterwald schon wieder auf dem Hauptweg nach Klotsche.

Das sollte dann auch reichen. War zwar keine Borsbergrunde, aber eine Heiderunde ist auch nicht verkehrt.



Allerdings hatte das nicht mehr viel mit Fahrradfahren zu tun. War eher eine Fototour, bei 2 Leuten geht das einfach nicht mit den Schnappschüssen. Und wenn man einmal anhält, dann kann man auch gleich 30 statt 5 Sekunden für die Aufnahme investieren. Doch so hab ich überhaupt Bilder zu denen man etwas schreiben kann und nicht so wie zu der Schneeberg Tour vom 11.01 mit Andre. Ohne Bilder hab ich mir da nicht die Mühe gemacht euch mit Fließtext zu langweilen.

Ab 3 Leuten geht das besser, wenn jeder in einem gesunden Abstand von 1-2 Sekunden fährt, dann reicht vorne ein kurzer Sprint um mindestens ein Bild vom 3. Man machen zu können.
 
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... auf der Suche nach Schnee ... Teil 2 ... am Sonntag den 01.02.2015 wurde ja versucht zum Schnee zu fahren, der setzte sich aber massiv zur Wehr und machte aus 2 Mountainbikern 2 Wanderer, jedenfalls bis tiefere Gefilde erreicht wurden ... so wurde der Spieß also am Dienstag umgedreht und Falco wechselte das Fortbewegungsmittel, der andere Wanderer wurde flugs gegen einen Skifahrer der eingeladen hatte ersetzt ... aus Zeitgründen beim Protagonisten schlüpfe ich mal in die Rolle des Erzählers:

... endlich Winter, Schnee und Sonne, eine wunderschöne Verbindung, am Sonntag schon einmal intensiv geschnuppert, da war der Plan dies noch ein wenig mehr zu nutzen einfach, dazu das Überstundenkonto aufgequollen, Projekttechnisch alles auf grün, also eine kurzer Aufruf auf cielab.org ... die Überraschung war groß als Falco sich meldete, offen gestand das er noch nie Ski benutzt hat, der Reiz aber schon da wäre es mal zu probieren ... schnell die Verleihzeiten gecheckt, passte auch also ihn eingeladen und es ging hinauf in Gebirge, der Skiverleih besucht und es ging auf den kleinen Parkplatz am Evasteig ... als Einstieg wurde die Loipe "Osterzgebirge" auf der anderen Strassenseite gewählt ... die ersten Meter auf dem ungewohnten Fortbewegungsmittel waren geprägt von Respekt, die nahezu völlig fehlenden Gleiteigenschaften der Leihski lösten schnell die Verkrampfung, vorsichtig wurde Stück für Stück gespürt das es kein Hexenwerk ist, andere Loipengäste zeigten auch bereitwillig wie man auf ebener Strecke stürzen kann, der Novize blieb davon verschont und so ging es unterhalb des Speicherbeckens bis zum Loipenende am Wintercamping Altenberg









... ein wenig Korrektur des Armeinsatzes, doch der Fortschritt war deutlich, also zurück, Strasse wieder überquert und auf dem Evasteig auf perfekten Loipen Richtung Kahleberg, wohl wissend das danach irgendwie man wieder hinab muss, also ein wenig Theorie zum Schneepflug und schon war er erreicht der kahle“Berg“, der Wind pfiff ordentlich und so ging es auf direktem Weg Richtung Biathlonstadion, die Instruktionen bezüglich Bremsmanöver bremsten auch hier die Ski komplett aus, sie waren schlichtweg unnötig, so kam Falco ohne Schneekontaktaufnahme wieder zurück auf den Alten Zaunhäuser Weg um den Georgenfelder Weg weiter hinab zu folgen, alles ganz entspannt, es waren wirklich perfekte Anfängerski, mit ein paar Doppelstockschüben, inzwischen schon schön aus dem gesamten Körper heraus, kam er auch den Berg hinab, Beschleunigung sieht anders aus, so war alles schön kontrollierbar und ohne jegliche Angst fahrbar … auf die Schneise 28 eingebogen, das Licht des Tages schwand mehr und mehr, ein paar Irrenden noch schnell den Weg zum Stellplatz des Autos erklärt (nein die Gerade ist nur in der Geometrie der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten … das Waldgebiet um das Biathlonstadion ist keine sinnvolle Idee zu durchqueren, das will umgangen werden ;-) ) und dann kam doch noch „Abfahrtsfeeling“ Richtung tiefster Punkt des Tages auf, den Tiefschnee nutzend war auch das bald Geschichte und es ging wieder hinauf, Irrlichter zuckten auf, aus Richtung Rehefeld kamen andere Langläufer hinauf und der Gegenverkehr zeigte wieder eindrucksvoll wie edel man auch mit excellenter Ausrüstung stürzen kann … also Lugstein und Hochmoor passiert, ein riesiger Neumond schob sich aus den Wolken,

der Weg teilweise surrealistisch beleuchtend, zur Wetterstation, dort abgebogen um auf der in normalen Zeiten hoffnungslos überlaufenen Schneise 30 wieder zum Alten Zaunhäuser Weg zu gelangen, die Ski verziehen wohl Fehler und nahmen jegliche Angst aber irgendwie tat Falco mir leid, jeder Meter musste mühsam erkämpft werden, es spielte keine Rolle wie das Geländeprofil sich zeigte, ohne Unterstützung durch den Fahrer tat sich nichts, nur wirkliches Gefälle hob die Bremswirkung auf, das Wort Gleitphase muss ihm immer wie Hohn vorgekommen sein … nach etwas über 3 h erreichten wir wieder das Auto … ein gelungener Einstand auf fremdartigen Gerät, mit besserem Material kann der nächste Ausflug wohl starten, die Schneekontakte werden entsprechend zwangsläufig zunehmen, der Boden ist bereitet das ein wenig mehr Technik probiert werden kann …


... mehr Fotos im Fotoalbum Winter bzw. auf der Fotoseite hier im Unterforum ...
 
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