Tourenfully Ghost AMR oder Scott Genius

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Schwarzwald
Hallo zusammen

Ich bin 1,90 m Groß, ca 85 kg, Schrittlänge 93 cm.
Wohne im Schwarzwald und fahre Touren, auch mal Marathon, Wurzelwege und verblockte Trails sind auch dabei und sollen Spaß machen, deshalb eher kein Marathon Racebike

Habe ein Ghost AMR 6 und ein Scott Genius 940 im Angebot. Beide Alurahmen.

Ein Scott Genius mit Carbonrahmen in XL konnte ich mal ca 40 km testen und war eigentlich vom Fahrverhalten und Sitzposition recht zufrieden. Mit Alurahmen sollte das keinen unterschied machen. Der dreifach verstellbare Dämpfer hat mir gut gefallen.

Das Ghost AMR in Größe L konnte ich nur kurz auf der Straße probieren, daher kein richtiger Vergleich.

Da ich auf Steilstücken mit einem steigenden Vorderrad zu kämpfen habe ist die Frage,
welches ist besser von beiden?

Das Ghost in L ist von Sattelauszug gerade noch ausreichend .
Wäre XL besser? Laut Empfehlung liege ich gerade dazwischen.

Das Ghost ist 300,- Euro billiger, hat komplett XT und eine absenkbare Sattelstütze.
Das Scott ist etwas leichter hat aber teils SLX Komponenten verbaut und hat keine absenkbare Sattelstütze.
Ist der Mehrpreis für Rahmen, Fahrwerk, Laufräder gerechtfertigt?
200 bis 300 Euro für eine Vario Stütze kommen eigentlich noch dazu.

Was wäre noch Alternativ um 2500,- Euro.

Danke für eure Hilfe
Rainer
 
Du liegst nicht zwischen L und XL, das ist Quatsch. Lass dir das nicht von irgendwelchen Händlern erzählen, die ihre letzte Verkaufsschulung in den 90ern hatten.

Du bist astrein XL, L ist zu klein.
 
Richtig, Du bist XL. Wirf mal einen Blick auf das Giant Trance 1.5, das Du im Moment so 20% unter Listenpreis, also für ca. 2300 Euro bekommst. Der Laufradsatz ist zugegebenermaßen mäßig, die Reifen auch, aber da kann man ja noch nacharbeiten. Der Rest sollte für Dich stimmig sein. Relativ langes Oberrohr und mit 44cm relativ lange Kettenstreben verhindern in Verbindung mit kleinem Kettenblatt das Aufbäumen. Ein Freund von mir hatte die gleichen Vorstellungen wie Du und war nach mehreren Probefahrten vom 1.5er Trance in XL am meisten überzeugt. Er wird sich allerdings dazu noch einen anderen LRS kaufen. 138 kg Zuladung und ewig lange Rahmengarantie finde ich nebenbei bemerkt auch überzeugend.
 
Laut Scott Größenempfehlung jedenfalls Größe XL.

Bei Ghost laut Herstellerempfehlung Schrittlänge 93 cm x 0,57 = 53 cm
Laut allgemeiner Tabelle
1,85 bis 1,90 = 48 bis 53 cm
1,90 bis 1,95 = 53 bis 56 cm
Größe L = 52 cm
Größe XL = 56 cm
also 53 cm ist näher an L, demnach wären beide Größen möglich.
 
Richtig, Du bist XL. Wirf mal einen Blick auf das Giant Trance 1.5, das Du im Moment so 20% unter Listenpreis, also für ca. 2300 Euro bekommst. Der Laufradsatz ist zugegebenermaßen mäßig, die Reifen auch, aber da kann man ja noch nacharbeiten. Der Rest sollte für Dich stimmig sein. Relativ langes Oberrohr und mit 44cm relativ lange Kettenstreben verhindern in Verbindung mit kleinem Kettenblatt das Aufbäumen. Ein Freund von mir hatte die gleichen Vorstellungen wie Du und war nach mehreren Probefahrten vom 1.5er Trance in XL am meisten überzeugt. Er wird sich allerdings dazu noch einen anderen LRS kaufen. 138 kg Zuladung und ewig lange Rahmengarantie finde ich nebenbei bemerkt auch überzeugend.

Danke für den Tipp das Problem dabei ist ich weiß kein Giant Händler in der Nähe und ich möchte gerne ein 29 er.
 
Ein 29er wird für meine Größe und meinen Verwendungszweck so empfohlen. Was ich auch als richtig einschätze.
Ein 29er soll ja laufruhiger sein als ein 27,5er und das gefällt mir besser als ein verspieltes Bike.
Ich meine Laufruhe gibt mir mehr ein sichereres Fahrgefühl, gerade auf losem Untergrund.

Könnte sein das das Trance durch die lange Kettenstrebe und den langen Radstand auch funktioniert, müsste man probieren aber ohne Testbike schwierig.
 
Ein 29er wird für meine Größe und meinen Verwendungszweck so empfohlen. Was ich auch als richtig einschätze.
Ein 29er soll ja laufruhiger sein als ein 27,5er und das gefällt mir besser als ein verspieltes Bike.
Ich meine Laufruhe gibt mir mehr ein sichereres Fahrgefühl, gerade auf losem Untergrund.

Könnte sein das das Trance durch die lange Kettenstrebe und den langen Radstand auch funktioniert, müsste man probieren aber ohne Testbike schwierig.
 
Das Ghost AMR ist halt ein ziemlich olles Konzept, auch wenn das Bike in XL gar nicht mal so kurz ist. Aber am langen Sitzrohr, dem flachen Sitzwinkel, dem steilen Lenkwinkel und dem hohen Tretlager merkt man es dann eben doch. Denke mal dass da bald ein neues kommt oder das Bike ganz eingestellt wird.

Das neue Trek Fuel Ex 7 29 gefällt mir recht gut, das gibt es sogar in zwei verschiedenen "Übergrößen". Falls das noch nicht verfügbar ist, sollte es gerade bei Trek noch ein paar Auslaufmodelle geben.
 
Ein 29er wird für meine Größe und meinen Verwendungszweck so empfohlen. Was ich auch als richtig einschätze.
Ein 29er soll ja laufruhiger sein als ein 27,5er und das gefällt mir besser als ein verspieltes Bike.
Ich meine Laufruhe gibt mir mehr ein sichereres Fahrgefühl, gerade auf losem Untergrund.

Könnte sein das das Trance durch die lange Kettenstrebe und den langen Radstand auch funktioniert, müsste man probieren aber ohne Testbike schwierig.

Eben! Ein spurstabiles, langes 27,5er kann erheblich ruhiger laufen als ein wendiges/nervöses 29er. Die Laufräder machen nur einen geringen Teil des Fahrverhaltens aus. Viel einflußreicher sind Radstand, Kettenstrebenlänge, Lenkwinkel und Nachlauf. Wer auf Optik wert legt, für den mag es stimmen, daß ein großer Mensch auf einem 29er besser aussieht. Für mich wären technische Aspekte (auch die mögliche Reifenbreite, die Reifenauswahl und die Felgenbreite), das Preis-Leistungs-Verhältnis und vor allem das Fahrverhalten erheblich wichtiger als die Optik.
 
Da hat er recht...ein Mondraker Foxy 27,5 ist zum Beispiel um einiges laufruhiger als ein Radon Skeen 29, ganz einfach weil es viel länger und flacher ist.

Andererseits kann man schon sagen, dass zum Beispiel ein Canyon Nerve 29er laufruhiger ist als eine Canyon Nerve 27,5er...

Falls du tatsächlich laufruhig auf ruppigen Trails bergab willst, dann ist das Ghost mit dem 69er-Lenkwinkel eh raus, Laufradgröße hin oder her.
 
Erstmal Danke für eure Beiträge

Fahrradkauf könnte so einfach sein, kaufen, fahren, Spaß haben!
Bei der suche nach dem perfektem Rad sind die Gehirnzellen mehr gefordert.

Das Trek Fuel war auch schon in der Auswahl. Ein Bike Kollege hat eins und für das Gelände das wir fahren recht gut. Ich bin es auch schon gefahren, ist allerdings nur Größe M daher nicht sehr aussagekräftig für meine Größe. Der Händler hat erst letztes Wochenende sein Laden dicht gemacht, daher nicht mehr in der Auswahl.

Ich habe gerade noch mal verschiedene Test durchgeschaut 69 Grad Lenkwinkel ist im Touren oder Trail Bereich sehr verbreitet und wird teils auch als laufruhig beurteilt.
Bei den all Mountains sind die Winkel eher Flacher.
Der Nachlauf wird im Motorradbereich eher angeben bei Fahrrädern ganz selten.

Der Vergleich der Radstände ist durch die unterschiedlichen Rahmengrößen schwierig
Grundsätzlich kann man aber sagen Größe XL ist laufruhiger als L weil es länger ist. Richtig oder??

Kann das sein, das der Vorteil der laufruhigen 29 Räder durch die Fachpresse schlechter beurteilt wird, dadurch die Hersteller eher verspielte Bikes bauen ??

Ein Kommentar zum Scott ??
 
Kann das sein, das der Vorteil der laufruhigen 29 Räder durch die Fachpresse schlechter beurteilt wird, dadurch die Hersteller eher verspielte Bikes bauen ??

Das hängt vom Zeitgeist ab. Als es nur 26er gab, wurden die Ghost AMR immer wegen ihres "trägen" Fahrverhaltens gerügt. Ghost hatte als einer der wenigen Hersteller einen 440er Hinterbau in Verbindung mit einem flachem Lenkwinkel, was einen langen Radstand und eine hohe Spurstabilität ergab. Und eine enorme Kletterfähigkeit. Dann kamen die 29er, die plötzlich wegen ihres ruhigen Fahrverhaltens gelobt und gepusht wurden, genau wegen der Eigenschaften, die vorher bei Ghost stark kritisiert wurden. Dann wurde auch innerhalb der 29er und später 27.5er in den Tests Wert auf eine kurze Kettenstrebe usw. gelegt. Richtig ist: Ein langer Hinterbau, ein langer Radstand und flacher Lenkwinkel machen ein Rad kletterfähiger, spurstabiler und besser zu kontrollieren, wenn das Hinterrad beim Bremsen in der Kurve blockiert. Und sie geben mehr Ruhe und Sicherheit oberhalb von 40 km/h, wo Stürze um so gefährlicher sind. Ich meine, daß diese Eigenschaften für die allermeisten Normalbiker wichtiger sind. Ein langes Bike läßt sich jedoch nicht so agil um Kurven zirkeln, läßt sich schwerer aufs Hinterrad bzw. in den Bunny Hop bekommen, man bekommt weniger Druck in der Ebene aufs Hinterrad (z.B. im Schlamm) und es ist meistens minimal schwerer. Ich bezweifle nicht, daß das für Profis und fahrtechnisch sehr engangierte Fahrer wichtig ist! Ob es für Dich wichtig ist, mußt Du selbst entscheiden.
 
Der Vergleich der Radstände ist durch die unterschiedlichen Rahmengrößen schwierig
Grundsätzlich kann man aber sagen Größe XL ist laufruhiger als L weil es länger ist. Richtig oder??

Korrekt! Jeder Zentimeter mehr Radstand macht sich bemerkbar. So wie sich übrigens bei gleichem Lenkwinkel ein um so längerer Nachlauf ergibt, je größer das Laufradmaß ist. Ein 29er mit einem Lenkwinkel von 68 Grad ist träger/spurstabiler als ein 27,5er oder 26er. Die sich weiter außen befindliche und zudem größere Masse der Felgen und Reifen trägt natürlich auch einen (überschätzten!) Teil zum weniger wendigen Fahrverhalten bei.
 
Das ist mM nach nix. Die Geo ist eher kurz und nicht mehr zeitgemäß. Der Rahmen auf der schweren Seite. Wenn schon Versender, dann das YT Jeffsy
 
Wie wär's denn mit einem AMR LC 7? Oder auch ein 5er? Finde ich in L gar nicht so schlecht. Deine Beine sind etwas länger als meine, der Oberkörper etwas kürzer. Da dürfte ein 53er Sitzrohr durchaus noch passen, und so kurz ist das Ding dann auch nicht. Allerdings würde ich sofort eine Stütze mit mehr Hub nachrüsten.

Habe schon diverse Räder mit diversen Laufradgrößen getestet. Dass Du bei dem Einsatzbereich jetzt zwingend ein 29er bräuchtest, finde ich nicht.
 
Das hängt vom Zeitgeist ab. Als es nur 26er gab, wurden die Ghost AMR immer wegen ihres "trägen" Fahrverhaltens gerügt. Ghost hatte als einer der wenigen Hersteller einen 440er Hinterbau in Verbindung mit einem flachem Lenkwinkel, was einen langen Radstand und eine hohe Spurstabilität ergab. Und eine enorme Kletterfähigkeit. Dann kamen die 29er, die plötzlich wegen ihres ruhigen Fahrverhaltens gelobt und gepusht wurden, genau wegen der Eigenschaften, die vorher bei Ghost stark kritisiert wurden. Dann wurde auch innerhalb der 29er und später 27.5er in den Tests Wert auf eine kurze Kettenstrebe usw. gelegt. Richtig ist: Ein langer Hinterbau, ein langer Radstand und flacher Lenkwinkel machen ein Rad kletterfähiger, spurstabiler und besser zu kontrollieren, wenn das Hinterrad beim Bremsen in der Kurve blockiert. Und sie geben mehr Ruhe und Sicherheit oberhalb von 40 km/h, wo Stürze um so gefährlicher sind. Ich meine, daß diese Eigenschaften für die allermeisten Normalbiker wichtiger sind. Ein langes Bike läßt sich jedoch nicht so agil um Kurven zirkeln, läßt sich schwerer aufs Hinterrad bzw. in den Bunny Hop bekommen, man bekommt weniger Druck in der Ebene aufs Hinterrad (z.B. im Schlamm) und es ist meistens minimal schwerer. Ich bezweifle nicht, daß das für Profis und fahrtechnisch sehr engangierte Fahrer wichtig ist! Ob es für Dich wichtig ist, mußt Du selbst entscheiden.

Eine gute Zusammenfassung!! Theoretisch habe ich es begriffen.
Was die Werte für mich in der Praxis bedeuten muss ich erst noch genau herausfinden.
Also probe fahren und entscheiden.

Also Profi bin ich keiner, deshalb bin ich auch der Meinung ein spurstabiles Rad kann nicht schaden.
 
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