schade, dass der Begriff vor allem auch in der Vermarktung so inflationär verwendet wird, dass es schon peinlich ist.
Wenn man es genau betrachtet, muss man auch den englischsprachigen Raum getrennt vom deutschsprachigen betrachten.
In UK/USA/AUS wurde All-Mountain erst in den letzten ca. 2 Jahren gespalten in Enduro und sonstiges All-Mountain/Trailriding.
Im deutschsprachigen Raum gab es aber schon immer beide Begriffe. Da waren Endurobikes schon vor 9 oder 10 Jahren eine Kategorie zwischen Freeride- und All-Mountain-Bikes.
Zudem hat sich bei den Rennen eine Endurokategorie entwickelt. Rennen wie die Bike-Attack, waren in den Anfängen "Freeride", dann konnte man sie wahlweise als Endurorennen oder als Downhillmarathons bezeichnen. Mittlerweile ist es aber klar ein Downhillmarathon-Rennen, das von den Enduro-Etappenrennen mit "Sonderprüfungsschema" zu unterscheiden ist.
Im englischsprachigen Raum ist es daher irgendwie strange zu sagen, ich geh Endurofahren mit meinem Endurosattel und meinen Endurovorbau. Denn wenn man kein Endurorennen fährt, ist es schlicht Trailriding auf einem All-Mountain-Bike. Jedenfalls wars das vor 2 oder 3 Jahren noch.
Im deutschsprachigen Raum haben wir aber schon vor 8 oder sogar 10 Jahren gesagt, "wer will sich der Enduro-Runde am Sonntag am X-Berg anschließen" und es war so wie heute klar: kein Rennen, bergauf wird pedalliert, aber nur als Mittel zum Zweck, bergab will man Spaß haben, aber nicht unbedingt mit Fullface und Sprungeinlagen a la Freeride.
Enduro hat einfach schon immer bedeutet immer Spaß auf natürlichen Trails zu haben ohne Zeitdruck und großen Laktatspiegelschwankungen. Bergab wurde natürlich schon immer aufs Gaspedal gedrückt.
Dass nun überall Enduro-Rennen, Enduro-Race-Bikes, alle möglichen Enduro-Komponenten, Enduro-Trails, Enduro-Trainings, Enduro-Selbstdarstellung und Enduro-Klugscheißerei wie diese auftaucht, hat seine guten und seine schlechten Seiten.
Hauptsache die Leute vergessen am Ende nicht, dass es einfach um den Spaß an der Sache geht