ohmtroll
Rotznase
Hallo liebe Mitsüchtige,
da die kalte Winterszeit fett da ist und auch einige Mitbrüder ihre Trips aus dem verflossenen Jahre 2005 gekonnt aufbereitet schon zum besten gaben, wollen wir auch nicht länger zögern und die Erfahrungen von unserem (Teddy+ohmtroll) Alpencross vom letzten Juli ausbreiten. Einige haben ja schon das Video in Hasselfelde gesehen.
Unser AX ist Hawki's Tour sehr ähnlich. Wir haben versucht, den Teil vom Val d'Uina zum Ultental auf einer neuen Route zurückzulegen, was uns aber gründlich daneben gegangen ist. Aus unserem Leitwort: "Der Weg (Trail) ist das Ziel" wurde manchmal: "Der Weg ist zuviel" ... trotz plasteeingeschweister kleiner roadmaps oder vielleicht gerade deswegen? Irgendsoein Troll hatte das gemacht...
Sei's drum, hier der Erguss (Teil 1)
1.Tag Oberstdorf Dalaas (57km, 1650hm)
Der Tag fängt viel zu früh an: gegen 3 Uhr starten wir mit dem Auto gen Süden.
Stephan fährt durch und wir waren gegen neun am Ziel. Die Sonne grinst mindestens genauso breit wie wir. Also schnell Auto parken, fertig, los.
In Oberstdorf haben wir uns gleich mal kurz vergurkt, aber dann geht es flott wech auf Asphalt Richtung Schrofenpass.
Nach einer Alm führt der Weg nach links in der Wand lang sieht zwar waghalsig aus, ist aber gar nicht so heftig. Wie hier stellten wir in den folgenden Tagen des öfteren fest, dass man zwar viel schieben, aber wenig tragen muss.
Oben auf dem Pass (1687m) freuen wir uns auf die Abfahrt nach Lechleiten. Was als schwerer DH beschrieben wird, ist auch nur zum geringen Teil für uns machbar. Wo die Kühe und das Wasser wirkten ausgespült und vollgesch* - war nicht gut trailen.
Es folgt eine Asphaltstrecke nach Lech, wieder mit einem Extraschlenker, weil der ohmtroll in Lech den Abzweig nach Zug verpasst. Die Flaschen aufgefüllt drückten wir hinter Zug Richtung Freiburger Hütte hoch. Hier hat es kurz mal genieselt. Das Probetragen meiner Regensachen war unnötig und brachte nur den Schweiß richtig raus. Für Teddy wars die Uphill-Akklimatisierung. An den folgenden Tagen habe ich keinen Unterschied mehr gemerkt, obwohl er 3500km weniger (nämlich nur 500) Jahreskilometer in den Beinen hat!
Na jedenfalls schauen wir nicht schlecht, als wir feststellen, dass die Wanderer hier ziemlich weit hoch mit dem Bus gekarrt werden (bis Abzweig Spullersee).
Trotzdem ist der Formarinsee unterhalb der Freiburger Hütte (1918m) eine Augenweide.
Nach Kaffee/Bier/Kuchen (leider war kein Kaiserschmarrn zu bekommen) entschieden wir uns, nach Dalaas abzufahren. In der Hütte zu nächtigen wäre auch eine Variante gewesen. Wir fanden sie aber nicht sehr einladend.
Der anschließende 1000hm-DH ist prima (die Wegbeschreibung und Findung war eher mittelmäßig) , zwar für mich im mittleren Teil eher weniger fahrbar, weil zu stark verblockt, aber dann gut. Teddy fühlte sich hier in seinem Element, eine schöne Passage habe ich mit ihm als Hauptdarsteller abgedreht. Allerdings ist er dreimal hochgelaufen und runtergefahren: 1x weils da eben lang ging, 1x weil der Ohmtroll die Teddykamera nicht bedienen kann, und dann noch 1x, weil der Troll es dann doch konnte.
Auf halben Wege nach unten fängt es zu regnen an, sich langsam steigernd, bis wir im Ort vor der Touri-Info drohen voll nass zu werden.
Hier treffen wir eine nette Dame, die uns ein Pensionszimmer zu biten hat. Wir nehmen dankend an.
Betten, Frühstück und Preise im Haus Fritz sind gut (20 Euro). Zum Abendessen kehren wir in eine Pizzeria ein, wo es uns nach unserem Tagwerk gut mundete. Weil wir so schön aufgegessen hatten, hörte auch der Regen auf!
2.Tag Dalaas-Heilbronner Hütte (42km, 2200hm)
Recht gut erholt besteigen wir am Morgen unsere gefederten und geteerten Alupferde und machen uns auf den Anstieg zum Kristbergsattel. Das Dämpfige wandelt sich zum Nieselregen und viele Plusgrade hat es auch nicht, als wir uns den Berg hocharbeiten. War halt innen und aussen nass. Die Beinchen sind gut gefordert, und der 7kg-Rucksack ist, wie am Vortag, nach einer halben Stunde nicht mehr spürbar. Wir landen 100hm höher als gefordert an einem Wegende. Wie früher bei uns in der DDR: Plansoll übererfüllt und es nutzt keinem. Also wieder runter und richtig beim Kristbergsattel (1486m) abgebogen. Die folgende Kristberg-Höhenloipe verläuft 6km praktisch höhehaltend bis zur Unteren Wasserstubenalpe (1500m), wo wir dank der Beschilderung wieder mehr km machen als notwendig. Der Wolken wegen ist im Tal nichts, von den umliegenden Bergen erst recht nix zu sehen, leider.
Wir rollen zum Hasahüsli hinunter und wärmen uns bei Kaffe und Bier hinterm Kaminofen auf. Was zu Essen gibt es auch und so können wir die Silbertal-Auffahrt frisch gestärkt in Angriff nehmen. Anfangs noch trocken, fängt es zwischen den Freschalpen wieder zu pieseln an.
Nach der oberen Freschalpe kommt dann das Sumpfgebiet um den Langsee, welcher im dichten Nebel irgendwie plötzlich neben uns auftaucht.
Das muss man sich so vorstellen: man schiebt und trägt zwischen Steinen und Matsch ne überaus feuchte Wiese durch. Toll. Teddy hatte schon Schwimmhäute an den Füssen, als ich mit dem rechten Gore-Tech-Wanderschuh (innen noch so schööön trocken!) tief eintauche. Lecker!
Vom Silbertaler Winterjöchle (1945m) runter zur Rosanna-Brücke können wir wieder fahren, auch den ersten Teil an der Rosanna bis zur Schönverwall-Hütte(2007m).
Danach wird der Regen stärker und es hat ein paar nette Steilstufen, die unsere Trag-Schieb-Kondition und Schokoladenvorräte beanspruchen.
Das letzte Stück zur Heilbronner Hütte (2308m) ist dann tatsächlich gut fahrbar.
Oben geht der Regen in Schnee über. Der Wirt hat zwar unseren Anruf/Buchung verbaselt, was aber nicht das Problem bleibt, es finden sich zwei freie Betten. Das Essen schmeckt gut und wir genehmigen uns einige Biere. Im dunklen Schneetreiben trudeln später vier italienische MTBler mit schicker Schneeschicht auf den Mützen ein. Die sahen ziemlich fertig aus. Viel geschlafen hab ich diese Nacht nicht. Die Matratze war etwas konkav(konvex?), na jedenfalls bescheiden.
Kosten: 18Euro ÜF, 19Euro HP
da die kalte Winterszeit fett da ist und auch einige Mitbrüder ihre Trips aus dem verflossenen Jahre 2005 gekonnt aufbereitet schon zum besten gaben, wollen wir auch nicht länger zögern und die Erfahrungen von unserem (Teddy+ohmtroll) Alpencross vom letzten Juli ausbreiten. Einige haben ja schon das Video in Hasselfelde gesehen.
Unser AX ist Hawki's Tour sehr ähnlich. Wir haben versucht, den Teil vom Val d'Uina zum Ultental auf einer neuen Route zurückzulegen, was uns aber gründlich daneben gegangen ist. Aus unserem Leitwort: "Der Weg (Trail) ist das Ziel" wurde manchmal: "Der Weg ist zuviel" ... trotz plasteeingeschweister kleiner roadmaps oder vielleicht gerade deswegen? Irgendsoein Troll hatte das gemacht...
Sei's drum, hier der Erguss (Teil 1)
1.Tag Oberstdorf Dalaas (57km, 1650hm)
Der Tag fängt viel zu früh an: gegen 3 Uhr starten wir mit dem Auto gen Süden.
Stephan fährt durch und wir waren gegen neun am Ziel. Die Sonne grinst mindestens genauso breit wie wir. Also schnell Auto parken, fertig, los.
In Oberstdorf haben wir uns gleich mal kurz vergurkt, aber dann geht es flott wech auf Asphalt Richtung Schrofenpass.
Nach einer Alm führt der Weg nach links in der Wand lang sieht zwar waghalsig aus, ist aber gar nicht so heftig. Wie hier stellten wir in den folgenden Tagen des öfteren fest, dass man zwar viel schieben, aber wenig tragen muss.
Oben auf dem Pass (1687m) freuen wir uns auf die Abfahrt nach Lechleiten. Was als schwerer DH beschrieben wird, ist auch nur zum geringen Teil für uns machbar. Wo die Kühe und das Wasser wirkten ausgespült und vollgesch* - war nicht gut trailen.
Es folgt eine Asphaltstrecke nach Lech, wieder mit einem Extraschlenker, weil der ohmtroll in Lech den Abzweig nach Zug verpasst. Die Flaschen aufgefüllt drückten wir hinter Zug Richtung Freiburger Hütte hoch. Hier hat es kurz mal genieselt. Das Probetragen meiner Regensachen war unnötig und brachte nur den Schweiß richtig raus. Für Teddy wars die Uphill-Akklimatisierung. An den folgenden Tagen habe ich keinen Unterschied mehr gemerkt, obwohl er 3500km weniger (nämlich nur 500) Jahreskilometer in den Beinen hat!
Na jedenfalls schauen wir nicht schlecht, als wir feststellen, dass die Wanderer hier ziemlich weit hoch mit dem Bus gekarrt werden (bis Abzweig Spullersee).
Trotzdem ist der Formarinsee unterhalb der Freiburger Hütte (1918m) eine Augenweide.
Nach Kaffee/Bier/Kuchen (leider war kein Kaiserschmarrn zu bekommen) entschieden wir uns, nach Dalaas abzufahren. In der Hütte zu nächtigen wäre auch eine Variante gewesen. Wir fanden sie aber nicht sehr einladend.
Der anschließende 1000hm-DH ist prima (die Wegbeschreibung und Findung war eher mittelmäßig) , zwar für mich im mittleren Teil eher weniger fahrbar, weil zu stark verblockt, aber dann gut. Teddy fühlte sich hier in seinem Element, eine schöne Passage habe ich mit ihm als Hauptdarsteller abgedreht. Allerdings ist er dreimal hochgelaufen und runtergefahren: 1x weils da eben lang ging, 1x weil der Ohmtroll die Teddykamera nicht bedienen kann, und dann noch 1x, weil der Troll es dann doch konnte.
Auf halben Wege nach unten fängt es zu regnen an, sich langsam steigernd, bis wir im Ort vor der Touri-Info drohen voll nass zu werden.
Hier treffen wir eine nette Dame, die uns ein Pensionszimmer zu biten hat. Wir nehmen dankend an.
Betten, Frühstück und Preise im Haus Fritz sind gut (20 Euro). Zum Abendessen kehren wir in eine Pizzeria ein, wo es uns nach unserem Tagwerk gut mundete. Weil wir so schön aufgegessen hatten, hörte auch der Regen auf!
2.Tag Dalaas-Heilbronner Hütte (42km, 2200hm)
Recht gut erholt besteigen wir am Morgen unsere gefederten und geteerten Alupferde und machen uns auf den Anstieg zum Kristbergsattel. Das Dämpfige wandelt sich zum Nieselregen und viele Plusgrade hat es auch nicht, als wir uns den Berg hocharbeiten. War halt innen und aussen nass. Die Beinchen sind gut gefordert, und der 7kg-Rucksack ist, wie am Vortag, nach einer halben Stunde nicht mehr spürbar. Wir landen 100hm höher als gefordert an einem Wegende. Wie früher bei uns in der DDR: Plansoll übererfüllt und es nutzt keinem. Also wieder runter und richtig beim Kristbergsattel (1486m) abgebogen. Die folgende Kristberg-Höhenloipe verläuft 6km praktisch höhehaltend bis zur Unteren Wasserstubenalpe (1500m), wo wir dank der Beschilderung wieder mehr km machen als notwendig. Der Wolken wegen ist im Tal nichts, von den umliegenden Bergen erst recht nix zu sehen, leider.
Wir rollen zum Hasahüsli hinunter und wärmen uns bei Kaffe und Bier hinterm Kaminofen auf. Was zu Essen gibt es auch und so können wir die Silbertal-Auffahrt frisch gestärkt in Angriff nehmen. Anfangs noch trocken, fängt es zwischen den Freschalpen wieder zu pieseln an.
Nach der oberen Freschalpe kommt dann das Sumpfgebiet um den Langsee, welcher im dichten Nebel irgendwie plötzlich neben uns auftaucht.
Das muss man sich so vorstellen: man schiebt und trägt zwischen Steinen und Matsch ne überaus feuchte Wiese durch. Toll. Teddy hatte schon Schwimmhäute an den Füssen, als ich mit dem rechten Gore-Tech-Wanderschuh (innen noch so schööön trocken!) tief eintauche. Lecker!
Vom Silbertaler Winterjöchle (1945m) runter zur Rosanna-Brücke können wir wieder fahren, auch den ersten Teil an der Rosanna bis zur Schönverwall-Hütte(2007m).
Danach wird der Regen stärker und es hat ein paar nette Steilstufen, die unsere Trag-Schieb-Kondition und Schokoladenvorräte beanspruchen.
Das letzte Stück zur Heilbronner Hütte (2308m) ist dann tatsächlich gut fahrbar.
Oben geht der Regen in Schnee über. Der Wirt hat zwar unseren Anruf/Buchung verbaselt, was aber nicht das Problem bleibt, es finden sich zwei freie Betten. Das Essen schmeckt gut und wir genehmigen uns einige Biere. Im dunklen Schneetreiben trudeln später vier italienische MTBler mit schicker Schneeschicht auf den Mützen ein. Die sahen ziemlich fertig aus. Viel geschlafen hab ich diese Nacht nicht. Die Matratze war etwas konkav(konvex?), na jedenfalls bescheiden.
Kosten: 18Euro ÜF, 19Euro HP