Hi Peeet,
also dieses Bild kenne ich, und es ist, man verzeihe mir, Müll.
So einfach wie das auf dem Bild dargestellt ist, ist die Wirklichkeit nicht.

Wechselt man die Dämpferanbindung oder verschiebt den Schlitten, ändern sich immer Federweg, Tretlagerhöhe und Lenkwinkel gleichzeitig.
Die unteren Löcher an der Schwinge sind imho unvorteilhaft, weil sie die Kinematik degressiver machen. Sie machen nur Sinn wenn man einen Dämpfer mit wenig Hub und stark progressiver Kennlinie verwenden will (oder muss).
Man muss die Dämpferanbindung entsprechend Dämpferhub und -Länge wählen, und dabei folgende geometrischen Grenzen beachten:
Tretlagerhöhe so tief wie möglich wählen, solange bei maximaler Einfederung das Hinterrad nicht an das Sattelrohr kommt. Das muss man ohne Feder/Luft testen.
Die Federwege von 200 und mehr Millimeter von denen man oftmals liest sind nur möglich wenn man entweder ein hohes Tretlager (und gleichzeitig steileren Lenkwinkel) in Kauf nimmt, oder man setzt sich hinten ein 24" Laufrad rein. Und man braucht einen langen Dämpfer mit mehr als 70mm Hub. Mit "hohem Tretlager" meine ich alles über 30mm Offset (= höher als die Radachsen).
So möchte ich jedenfalls nicht rumfahren.
Ich habe mal die Abstände der Achsen und Löcher des Hinterbaus gemessen, und eine vereinfachte Federwegberechnung für zwei Dämpferhübe (63 und 70 mm entsprechend 216er und 222er Dämpfer) durchgeführt:
Die errechneten Werte sind als Anhaltspunkt zu verstehen. In Echt beschreiben Rad und Dämpferanbindungen Kreissegmente, das ist hier nicht berücksichtigt. z.B. steht bei meiner Konfiguration 170mm, gemessen habe ich in der Praxis aber 173-175mm (ist auch nicht so einfach zu messen).
Gruß Ben