Touren die keinen Sinn machen

ich würde den sentiero 122 von punta dei larici runter ins valle di reamol nit weiterempfehlen.
oben schon fahrbar, aber nach ca 150-200 hm gehts ständig auf voll loosem groben schotter zick zack runter, bei tw sehr ausgesetzt. in der mitte kommen dann noch mal schöne 200 hm. aber unten wieder voll looser grober schotter, eine reine dahinschlitterei.
also ich bin geheilt von dem ;-)

Ja, das ist das Problem dieses Threads! Dieser Weg ist wunderschön und für viele ein Klassiker. Der steht auf meiner Liste "Sau cooler Weg" (nicht wirklich, da ich persönliche Abneigung gegen die Beschaffenheit habe, aber das liegt nicht an der fahrbarkeit.)

Das größte Problem sehe ich darin, dass die Singletrail Skala absolut subjektiv benutzt wird. Dabei sollte sie ja zur objektiven Einschätzung benutzt werden können.

Bsp: ich bin mal eine Tour in den Dolos von Carsten Shymick nachgefahren. angegeben mit Schlüsselstellen bis S4. Als ich mit meinem Kumpel war haben wir lange überlegt, ob wir falsch waren. Unser Eindruck: nichts oberhalb von leichtem S3. Und Carsten war doch einer von denen, die die Skala mit entwickelt oder promoted haben, richtig? Lieber Carsten, das ist kein Vorwurf gerade, sondern eine neutrale Beobachtung!

Die Skala funktioniert halt nicht so: wenn man es fahren kann ist es S3. Bei Bikern, die gerne können würden ist es gleich S4. Auch diese Biker kenne ich leider.

Mein Beitrag ist nicht off Topic. bitte schlagt doch mal vor, wie der Einsatz der Singletrackskala wieder sinnvoll genutzt werden kann. Vielleicht sollte man dazu noch mal einen gut aufgearbeiteten Beitrag bei mtb-news machen.

Und wer zur Hölle hat denn S6 eingeführt? Wenn es jemand Gefahren ist und nicht auf dem Trialer durchgehüpft ist es S5! Andernfalls lade ich jeden zu uns in den Odenwald zu einer S6 Tour ein.
 
Naja so schlimm sehe ich das nicht. Bis S3 sollte ja alles klar sein.

Sobald man zwingend trialen (Räder versetzen usw.) muss, um rumzukommen ist es halt S4. Wenns dann noch steiler, enger und verblockter wird dann halt S5.

Die einzige Schwierigkeit sehe ich bei Stellen, die man fahren kann, ohne großartig umsetzen zu müssen, die aber sehr steil, verblockt und zudem vom Untergrund/Gripp grenzwertig sind. Da ist es manchmal fraglich, ob S3 oder S4.

Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde auch subjektive Erfahrungen, wie die von dir zitierte durchaus sinnvoll. Auch nur, um einzuschätzen, was auf einen zukommt. Gibt ja genügend Touren, die man zwar fahren kann, die aber einfach 0 Spaß machen, z.B. weil man durch knietiefen Schotter muss oder der Trail extem anspruchsvoll und zudem ausgesetzt ist.
 
S3 muss man doch fast immer räder versetzen?

generell hätte ich aber gerne, dass öfter mal die g-skala verwendet werden würde. da ich doch recht oft unfreiwillig absteige (ohne großen sturz) kann ich es mir nicht erlauben (einfache) trails zu fahren wo man wegen jedem kleinen ding gleich drauf geht
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja so schlimm sehe ich das nicht. Bis S3 sollte ja alles klar sein.

Sobald man zwingend trialen (Räder versetzen usw.) muss, um rumzukommen ist es halt S4. Wenns dann noch steiler, enger und verblockter wird dann halt S5.

Die einzige Schwierigkeit sehe ich bei Stellen, die man fahren kann, ohne großartig umsetzen zu müssen, die aber sehr steil, verblockt und zudem vom Untergrund/Gripp grenzwertig sind. Da ist es manchmal fraglich, ob S3 oder S4.

Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde auch subjektive Erfahrungen, wie die von dir zitierte durchaus sinnvoll. Auch nur, um einzuschätzen, was auf einen zukommt. Gibt ja genügend Touren, die man zwar fahren kann, die aber einfach 0 Spaß machen, z.B. weil man durch knietiefen Schotter muss oder der Trail extem anspruchsvoll und zudem ausgesetzt ist.

Da habe ich einen reichen Schatz an Wegen, die keinen Spaß machen, sehr gefährlich sind oder schlichtweg unfahrbar sind. Da macht aber eine lose Sammlung in einem Thread wie diesem keinen Sinn, da das viel zu unübersichtlich ist. Eine solche Sammlung sollte dann wie bei der Open Street Map erfolgen. Da wären Infos systematisch abzurufen. Hat da jemand eine gute Idee? Allerdings würde eine konsequente Sammlung dem offenlegen aller Touren gleich kommen!

Ich halte die Diskussion zu den S-Skalen für nicht abgeschlossen. Wie wir gerade sehen, ist diese rein subjektiv geführt und das soll sie doch nicht sein? Meint ihr eine Aufbereitung und Wiederverbreitung der bestehenden Homepage könnte das Thema noch einmal in den Mittelpunkt stellen?
Dazu fällt mir ein, dass wir Touren, welche auf der openstreetmap verzeichnet und mit S5! bis unfahrbar bezeichnet waren, arschwackelnd ohne fußabsetzer durchgewedelt sind. Ich gebe zu, dass eine Stelle vorher angeguckt werden musste.
 
Die STS ist doch eigentlich recht klar beschrieben, S3 heißt:
- verblockt, viele große Wurzeln / Felsen, hohe Absätze
- rutschiger Untergrund, loses Geröll
- Gefälle > 70%/35°
- enge Spitzkehren

Daran ist rein subjektiv nicht viel zu drehen.
Problematisch wird es erst wenn man versucht den Trail als Ganzes zu bewerten, vor allem da die meisten Freeride-Strecken etwa am Gardasee alles zwischen S1 und S3 beinhalten.

Hinzu kommt, dass sich Wege in den Alpen sehr schnell verändern können, sei es durch das Wetter, die starke Nutzung oder eine ggf. regelmäßige Streckenpflege.
Subjektiv wird es zudem bei den in unseren Gefielden oft nassen Bedingungen, da kommt es dann auf die Bereifung und das Fahrkönnen unter solchen Umständen an.

Von daher ist das Beste immernoch hier im Forum nach dem aktuellen Stand der Dinge zu fragen.
 
Ich finde auch subjektive Erfahrungen, wie die von dir zitierte durchaus sinnvoll. Auch nur, um einzuschätzen, was auf einen zukommt. Gibt ja genügend Touren, die man zwar fahren kann, die aber einfach 0 Spaß machen, z.B. weil man durch knietiefen Schotter muss oder der Trail extem anspruchsvoll und zudem ausgesetzt ist.
Wer sagt denn, dass solche Touren 0 Spaß machen? Wenn der Trail extrem anspruchsvoll ist, mag ich das, auch knietiefer Schotter kann Spaß machen. Das Ausgesetzte mag ich nicht so, aber das mögen dafür Andere. Oder sagen wir es mal so, es kümmert sie nicht.
Subjektiv würde ich die meisten S2 Touren als nicht sinnvoll bezeichnen, weil diese oft:
- keinen Flow haben, weil zu verblockt
- keine wirklich anspruchsvollen Passagen haben
- schon so viel Gefälle haben, dass man permanent wegen nix auf der Bremse steht
=> nur langweiliges runterhacken, kann man sich schenken

Den 122 am Garda kenne ich selbst nicht, aber ich weiß von einigen, dass dieser zu den Top-Trails gehört.
 
Die STS ist doch eigentlich recht klar beschrieben, S3 heißt:
- verblockt, viele große Wurzeln / Felsen, hohe Absätze
- rutschiger Untergrund, loses Geröll
- Gefälle > 70%/35°
- enge Spitzkehren

Daran ist rein subjektiv nicht viel zu drehen.
naja... da geht´s ja schon los:

ab wann ist ein felsen oder eine wurzel denn groß? ab wann sind es viele wurzeln? ab wann ist ein absatz hoch? ab wann ist eine spitzkehre eng?
das einzige was in dieser angabe wirklich objektiv ist, ist das gefälle.

ich hab selbst öfter feststellen müssen, dass die STS angaben bei irgendwelchen tourenbeschreibungen (für mich) null aussagekraft haben. im zweifel schau ich mir lieber ein paar videos und fotos an oder unterhalte mich mit jemandem der die tour schon gefahren ist und versuche mir so eine grobe vorstellung dessen zu machen, was mich erwartet.
 
Ich finde das hier mal wieder einfach zu viel diskutiert wird.
Es geht bei Wurzelgröße und Absätzen doch nicht um Zentimeter, sondern um ein ordentliche Angabe mit der der Normalbiker was anfangen kann.
Es geht hier doch nicht um Hardcore BBS Touren. Sondern darum jemanden der gern fährt vor einer blöden Tour zu bewahren.

Aber hier mal meine Definition von
viele große Wurzeln: Man fährt fast nur auf Wurzeln (Durchmesser >30 cm ob die 25 oder 40 cm haben ist völlig egal)
verblockt oder große Felsen: so dass man sehr leicht zwischen den Steinen mit VR oder HR hängen bleibt.
hohe Absätze: gerade noch fahrbar mit 2fach Antrieb, oder auch dreifach. (Jedenfalls nicht nur mit einfach und 10er Blatt vorne. (s. u.)
rutschiger Untergrund/Geröll: ganz ehrlich, muss man darüber diskutieren. Auch bei langsamer Fahrt ist anhalten nicht ohne weiters möglich (Geröllhalden, Stellen die nie trocken sind)
enge Spitzkehren: Eine Kehre, die so eng ist, dass sie außen, innen, außen gerade noch oder gerade nicht mehr durchfahrbar ist. (nach genauer Definition gerade noch, aber umsetzen ist doch schon sehr hip und wird auch schon gern bei Flowtrails gemacht (überspitzt gesagt))

Ich weiß, dass die Grenzen überall fließend sind. Mit einfach Antrieb und Minirahmen verändern sich fahrbare Absätze aber auch nicht um einen halben Meter und der Kurzenradius halbiert sich.
 
Ich finde das hier mal wieder einfach zu viel diskutiert wird.
Es geht bei Wurzelgröße und Absätzen doch nicht um Zentimeter, sondern um ein ordentliche Angabe mit der der Normalbiker was anfangen kann.
Es geht hier doch nicht um Hardcore BBS Touren. Sondern darum jemanden der gern fährt vor einer blöden Tour zu bewahren.

Aber hier mal meine Definition von
viele große Wurzeln: Man fährt fast nur auf Wurzeln (Durchmesser >30 cm ob die 25 oder 40 cm haben ist völlig egal)
verblockt oder große Felsen: so dass man sehr leicht zwischen den Steinen mit VR oder HR hängen bleibt.
hohe Absätze: gerade noch fahrbar mit 2fach Antrieb, oder auch dreifach. (Jedenfalls nicht nur mit einfach und 10er Blatt vorne. (s. u.)
rutschiger Untergrund/Geröll: ganz ehrlich, muss man darüber diskutieren. Auch bei langsamer Fahrt ist anhalten nicht ohne weiters möglich (Geröllhalden, Stellen die nie trocken sind)
enge Spitzkehren: Eine Kehre, die so eng ist, dass sie außen, innen, außen gerade noch oder gerade nicht mehr durchfahrbar ist. (nach genauer Definition gerade noch, aber umsetzen ist doch schon sehr hip und wird auch schon gern bei Flowtrails gemacht (überspitzt gesagt))

Ich weiß, dass die Grenzen überall fließend sind. Mit einfach Antrieb und Minirahmen verändern sich fahrbare Absätze aber auch nicht um einen halben Meter und der Kurzenradius halbiert sich.

In diesem Fall finde ich nicht, dass zu viel diskutiert wird. Es geht darum eine einheitliche Sprache zu finden, die alle Biker sprechen und nicht nur der von dir zitierte Normalbiker (wer das auch immer ist). Ich ärgere mich, wenn ich den Tipp bekomme, der Weg wäre mit vielen S5ern bestückt und ich wackel es fast schon gelangweilt runter. Wenn sich jeder strikt an die Angaben der Singletrackskala halten würde, wäre das Problem ja nicht vorhanden.

Was es so schwierig macht, ist ja dass heute jeder gleich behauptet S3 fahren zu können. Dabei sollte uns allen klar sein, dass die allermeisten sich an S2 schon die Zähne ausbeißen können. Die Farbkodierung der Skala finde ich gelungen, doch die beachten die meisten leider nicht.
 
Ja das stimmt schon, vorallem ist es ein riesen Unterschied ob ein Trail durchgehend auf S3-Niveau verläuft (das ist für die meisten Tourenfahrer zu heftig) oder ob er ab und zu mal eine S3 Stelle aufweist, die man mit etwas Risikobereitschaft meist noch packt... ich hab die Erfahrung gemacht, dass schnell von einem S3-Trail die Rede ist, obwohl die Strecke nichtmal eine Hand voll solcher Stellen aufweist...
 
@Elbambell
Dass du dich in solchen Fällen ärgerst versteh ich. Ich glaube aber, dass wir das gleiche denken wenn es darum geht mit einen Trail objektiv und mit etwas Abstand zu betrachten. Nicht schlotternd auf dem Rad vor der Schlüsselstelle stehen. Sondern vielleicht mal absteigen und darüber nachdenken. Aber so ein Aufruf im Internet verpufft wohl einfach.

Zu der S3-Problematik. Ich sehe das folgendermaßen. In der STS steht, dass bei S3 nicht das VR oder HR versetzt werden muss. Da das aber recht viele können sind sie schnell bei S3.

Darüber hinaus ist S3 fahrbar (im wörtlichen Sinne). Ich habe keine Problem mit Stufen und steilen Stücken. Solange man durchrollen kann ist das kein Ding. Nur weil ich VR und HR versetzen kann heißt das noch nicht, dass ich S4 fahren würde.
Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen anderen auch so geht.
 
Puh, ich hätte schon Angst mein letzter Beitrag war zu provokativ. Vielen dank, dass mich keiner missverstanden hat.
Aber dann noch mal mein Aufruf: wer hat eine Idee wie man die Singletrackskala in Ihrer Objektivität erneut unters Volk bringen kann? Spontane Ideen: Thread auf mtb-news, neue Referenzbilder, Videos?

Für das Originalthema: eine solche Sammlung an nicht lohnenswerten Touren (unabhängig vom Schwierigkeitsgrad) bietet sich meiner Meinung nach die Openstreetmap an. Vielleicht kennt sich jemand auch besser mit anderen Karten aus. Lässt sich sowas bei googlemaps einbinden? Sonst wäre eine Art Datenbank wie Carsten Schymik mal seine Passdatenbank hatte angemessen.
 
gibts noch mehr bilder/eindrücke der stelle?
wenn ich mir die S5 beispielbilder auf der sts homepage anschaue, sehen die irgendwie alle wilder aus, wobei ich keinesfalls behaupten will, dass die obige stelle nicht krasser wäre (war ja nicht dort)

auch würde ich mich über mehr infos wie die stelle geknackt wurde freuen. wie geht man sowas an, spotter usw
beeindruckt und interessiert mich sehr;)
 
Ja, wenn man das klassifizieren will, macht nur die S-G-Doppelangabe Sinn.

Bspw. S1 G5: zwar einfach zu fahren, aber bei einem Fahrfehler stürzt du 200m ab und bist tot.
(Uina-Schlucht dürfte so ein Fall sein)

Diese Doppelskala gab es bereits mal vor ein paar Jahren, wird seither (warum auch immer) nicht mehr genutzt. Ich fand Sie sehr hilfreich, weil in der aktuelle Einfachskala meiner Meinung nach technische Schwierigkeit mit Sturzgefahr etwas vermischt wird.

Wie Du richtig anmerkst, macht es halt schon einen signifikanten Unterschied, ob man eine S3-Stelle versucht und sich beim Sturz in weiches Moos betten darf vs. wenn die Stelle mit 100m freiem Fall beim Sturz verknüpft ist. Letzteres wird dann gerne gleich mit S4 upgegraded, was natürlich totaler Quatsch ist.
 
Die G-Skala zusätzlich zu verwenden, macht durchaus Sinn, zumindest bei Touren, die doch schon deutlich ausgesetzt sind.

Speziell für die Touren, die keinen Sinn machen, wäre es sehr nützlich, wenn jeder, der eine Tour hier einträgt, seinen Fahrtechniklevel nach der Singletrailskala dazu schreibt, der SICHER und PERMANENT gefahren wird. Das würde vermutlich ein paar Verwirrungen hier vermeiden und auch ein paar Trails, die für technisch sehr gute Fahrer machbar und vermutlich spaßig sind, besser erkennbar machen.
 
Das mit der G-Skala fände ich auch sehr, sehr hilfreich, da ich ausgesetzte Trails überhaupt net mag, während es sonst gerne so extrem wie möglich sein darf :)
 
Zurück