Tubeless für die Tourenfahrer?

@hotep Puh, also für Pech wars mir wirklich zu heftig. Ich hab aber auch keine abschließende Erklärung, für das, was da passiert ist. Evtl. ist der Reifen einfach nicht für das erhöhte Gewicht oder größere Laufleistungen ausgelegt. Ist ja kein Tourenreifen... Andrerseits ist der auch weit weg von "besonders leicht". Keine Ahnung... :ka: Was fährst Du denn so an Reifen?
 
Was fährst Du denn so an Reifen?


Im Pamir hatte ich Maxxis DTH 26x2.15 mit 2,5 bar - restlos begeistert! Die Seitenwände sind zwar sehr dünn, dafür fahren sie sich auch besonders komfortabel. Der Reifen wiegt nur ca. 550g. Allerdings reise ich auch sehr leicht: unter 8 kg Gepäck, 4-6 kg Wasser und Essen, 65 kg Pilot.

Mein Kumpel fuhr Schwalbe Kojak 26x2.00 (tatsächlich 45mm). Er wiegt 85 kg und hatte ca. 10 kg geladen. Auch er war sehr zufrieden, hat mich aber ein bisschen um das zusätzliche Volumen beneidet. Der Reifen hat verblüffend viel Grip auf Schotter.

In Europa fuhr ich die letzten 3 Jahre mit einem Schwalbe Kojak 35-622, meistens mit ca 15 kg Gepäck. Rennradfeeling! Mit diesem Reifen hatte ich seltsamerweise nie eine Panne. Den Reifen habe ich kärzlich durch einen Panaracer Pasela 35 - 622 ersetzt, was mit beinahe leid tut. Der Pasela hat zwar mehr Grip und einen Pannenschutz, so leichtfüßig wie der Kojak ist er aber bei weitem nicht.

Einen Grand Bois Cypress 32 - 622 habe ich auf meinem Giant Expedition Bj. 90 verbaut. Vorher hatte ich die selben Reifen bereits auf meinem Centurion Accordo GT. Damit fahre ich hauptsächlich Genusstouren und Alpenpässe im Herbst. Der Reifen ist teuer, aber den Spaß wert und hält offenbar ewig.

Ich fahre also lauter Leichtgewichte. Bei Reparaturen bin ich eh flott, und Komfort und Fahrspaß sind mir beim Radeln wichtiger als Pannensicherheit. Allerdings schaue ich wirklich ganz genau, in was für Zeug ich hineinfahre - vor allem mit Gepäck. Und bei langen Abfahrten mache ich immer ein paar extra Fotostopps zum Felgenkühlen.
 
(...) Das Zeug im voll funktionsfähigen Zustand im Schrott zu versenken fände ich einfach schade. (...)
Wenn es das gewesen waere ... Schraubsteuersatz haeufig Spiel, mit Felgenbremse immer wieder durchgebremste Felgen ...

Aber wir schweifen ab und es wird unproduktiv, weil dann jedesmal irgendein Kompetenzarmer aus dem Busch gekrochen kommt, der sich dran aufgeilt dass ich am Spiel angeblich selber schuld gewesen sei weil ich ja zu bloed zum Schrauben sei ... :lol:

Will jetzt wirklich irgendjemand Tubeless?? :lol:
https://www.mtb-news.de/forum/t/conti-jetzt-endlich-tubelesstauglich.859942/
 
Schraubsteuersatz haeufig Spiel, mit Felgenbremse immer wieder durchgebremste Felgen

Die Probleme kenne ich nur zu gut. Doch leider fährt sich mein Altmetall so genial, dass ich mich nicht davon trennen kann.
Ein (halbwegs) zeitgemäßes Reiserad mit Ahead und Disc hab ich aber auch. Sogar mit TL-easy Reifen (vorsichtshalber mit Schlauch:lol:):
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Tubeless wollen nach meiner Beobachtung in erster Linie die Leute, die wg. Grip mit einem extrem niedrigen Luftdruck fahren und dann bei Schlauch staendig Snakebites haetten.
Das halte ich für ein Märchen. Meine Erfahrung mit zwei Tubeless-Bikes sagt, dass ich mit ohne Schlauch höhere Drücke fahren muss, damit kein Burping entsteht. Wenn ich den gleichen Druck wie mit Schlauch fahre, pumpe ich nach jeder Abfahrt nach. Mit Schlauch fahre ich weniger Druck, habe dann natürlich ein hohes Durchschlagrisiko.
Mein Fazit: Ich fahre Tubeless nur dort, wo ich andernfalls zu viele Durchschläge hätte (Hinterrad) und akzeptiere den höheren Druck.
 
Das halte ich für ein Märchen. Meine Erfahrung mit zwei Tubeless-Bikes sagt, dass ich mit ohne Schlauch höhere Drücke fahren muss, damit kein Burping entsteht. Wenn ich den gleichen Druck wie mit Schlauch fahre, pumpe ich nach jeder Abfahrt nach. Mit Schlauch fahre ich weniger Druck, habe dann natürlich ein hohes Durchschlagrisiko.
Mein Fazit: Ich fahre Tubeless nur dort, wo ich andernfalls zu viele Durchschläge hätte (Hinterrad) und akzeptiere den höheren Druck.
Das klingt sehr nach zu schmalen Felgen für die verwendeten Reifen...
 
Ach so. Dann kannst Du mir sicher erklären, was mit dem Dichtmittel passiert, wenn man für Flugreisen die Luft aus den Reifen lassen muss.
Ist das eine vorschrift seitens der Fluglinien? Gründe, im Flugzeug die Luft aus den Reifen zu nehmen gibt es nämlich nicht. Im Radreiseforum denken einige, dass das in Anbetracht des Unterdrucks problematisch sei, ist es aber nicht. Der Relativdruck des Reifens kann maximal 1 Bar ansteigen, was absolut unbedenklich ist.
Bei anderen Aussagen habe das Gefühl, dass @hotep hier mehr an Krawall als an deinem Reisespaß gelegen ist.

Die Vorteile von Tubeless am MTB (da halte ich es für das Nonplusultra) sind nur stark eingeschränkt auf Tourenräder übertragbar. Snakebites am Tourer sind aüßerst selten, am MTB häufig(st)e Pannenursache.

Wenn Du einen pannensichereren Reifen (bsp Schhwakbe Mafathon Supreme mit Vectran) fährst, ist es ziemlich egal, ob mit oder ohne Schlauch.
Am Stadtrad fahre ich n alten Supreme mit Schlauch: In Jahren 7 und grob geschätzt 20 Tkm Jahren vllt. 5 Pannen.
Am neuen Tourenrad n neuen Supreme ohne Schlauch: Hinterrad war einmal Platt, weil ich länger nicht nachgepumpt hatte.
Ein Unterschied im Fahrgefühl ist für mich nicht feststellbar.

Wenn Du im Winter keine anderen Reifen montieren willst und aus Interesse an neuer Technik tubeless fahren willst, tu es. Ein Balloonbike mit breiten Reifen und breiten Felgen könnte dank tubeless komfortabler werden (wie oft am Balloonbike durchschläge auftreten weiß ich nicht, aber dann würde tubeless wieder erneut punkten).
Ansonsten sehe ich kein Vorteil von tubeless am Tourenrad.
 
Ach so. Dann kannst Du mir sicher erklären, was mit dem Dichtmittel passiert, wenn man für Flugreisen die Luft aus den Reifen lassen muss.

Wenn du die Luft aus den Reifen lässt, bleibt das Dichtmittel im Reifen. Auslaufen wird es nicht, da wo keine Luft rauskommt, dringt auch keine Flüssigkeit durch.

Das halte ich für ein Märchen. Meine Erfahrung mit zwei Tubeless-Bikes sagt, dass ich mit ohne Schlauch höhere Drücke fahren muss, damit kein Burping entsteht. Wenn ich den gleichen Druck wie mit Schlauch fahre, pumpe ich nach jeder Abfahrt nach. Mit Schlauch fahre ich weniger Druck, habe dann natürlich ein hohes Durchschlagrisiko.
Mein Fazit: Ich fahre Tubeless nur dort, wo ich andernfalls zu viele Durchschläge hätte (Hinterrad) und akzeptiere den höheren Druck.

Stimme dem zu, was schon gesagt wurde... Entweder zu schmale Felgen oder ein Problem bei der Kompatibilität von Felgen und Reifen bzw. generell keine wirkliche Tubeless-Eignung.
Der Druck sollte Tubeless auf jeden Fall niedriger sein als mit Schlauch.

Ich fahre am 29+ und am Gravelbike mit WTB Roadplus Tubeless und hatte noch nie ein Problem mit Burping (45 mm Maulweite bei 3.0" Reifen und 23 mm Maulweite bei 650*47c).
Einem Kumpel hat's letztens aber kurz den Mantel von der Felge gezogen, als er plötzlich scharf bremsen musste (glaube da waren es 21 mm Maulweite für 2.4" Reifen).
 
In Europa fuhr ich die letzten 3 Jahre mit einem Schwalbe Kojak 35-622, meistens mit ca 15 kg Gepäck. Rennradfeeling! Mit diesem Reifen hatte ich seltsamerweise nie eine Panne. Den Reifen habe ich kärzlich durch einen Panaracer Pasela 35 - 622 ersetzt, was mit beinahe leid tut. Der Pasela hat zwar mehr Grip und einen Pannenschutz, so leichtfüßig wie der Kojak ist er aber bei weitem nicht.

Der Kojak sieht nur schnell aus, ist es aber nicht. Kann man hier nachlesen:
https://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews
 
Wow, danke für die coole Tabelle! Das wird ja noch richtig interessant hier!

Schade, dass der Panaracer Pasela nicht dabei ist. Ergebnisse von Compass und Grand Bois würden mich auch sehr interessieren.

Marathon Supreme und Marathon Racer mochte ich überhaupt nicht, aber ich bin auch kein Prüfstand...

Der Panaracer Pasela wurde mal von einer holländischen Zeitschrift getestet. Wenn man etwas sucht, findet man den aber nur als PDF Datei. Er lag, soweit ich mich erinnere, in der Gegend von 27 W und somit noch etwas schlechter als der Marathon Racer.

Vom Compass Bon Jon Pass gab es vor kurzem in einer Zeitschrift (Tour oder Roadbike?) nur ein Vergleichstest mit Schwalbe G-One Allround und G-One Speed. Er lag genau dazwischen, was so im Bereich vom Voyager Hyper liegen dürfte (der leider nicht mehr produziert wird).
 
(wie oft am Balloonbike durchschläge auftreten weiß ich nicht
Einschläge auf Bordsteinkanten weggelassen bei Touren-/Stadtbetrieb und z.B. 2 Bar nie. Es verformt sich noch nicht einmal der Reifen im Bereich der Aufstandsfläche - also die Seitenwände werden überhaupt nicht gewalkt oder gar geknickt.
Die dicken Straßenreifen müssten nochmals mehr Luftvolumen als gleich breite Stollenreifen haben, weil die "Stollenschicht" bei denen ja fehlt und "Luftvolumen" ist, habe das aber nicht überprüft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme dem zu, was schon gesagt wurde... Entweder zu schmale Felgen oder ein Problem bei der Kompatibilität von Felgen und Reifen bzw. generell keine wirkliche Tubeless-Eignung.
Die Felgen sind einmal "richtig tubeless" und einmal "tubeless ready". Den Reifen bekomme ich jeweils nur mit vollkommen ausufernder Gewalt wieder aus dem Felgenhorn. Die Reifen halten bei der Montage nur mit Seifenwasser dicht und sind mit normaler Standpumpe aufzupumpen. Trotzdem habe ich massives burping, wenn ich unter 1,8-2,0 Bar gehe. Kann evtl. tatsächlich an der Felgenbreite liegen. Da fehlt bei den Felgenherstellern noch Einigkeit in Bezug auf die notwendige Maulweite und Form des Felgenhorns oder die Reifenhersteller entwickeln an der Form vorbei. Schade, dass Mavic sein UST nicht als Standard auf den Markt bringen wollte.
 
wenn ich bei meinem stadtrad unter 2 bar bin,dann hätte ich bei jeder aufsfahrt warscheinlich n snakebite, burping? am tourenrad:confused:
Verstehe ich nicht: tubeless, 1,8 und 2,2 bar, 60er-Straßenreifen, 23er-Felgenmaulweite, Straße/Tour/Feldwege/Schotter (also kein Gelände!). Nie Durchschlag bis Snake-Bite und auch kein Burping. Wie auch, wenn es bei dem Volumen kaum Reifenverformung gibt?
 
Mal ne Frage: warum sollte ich auf der Straße mit 2bar rumeiern? Das lutscht doch um jede Ecke und gibt ein eieriges Feedback von der Straße
 
Mal ne Frage: warum sollte ich auf der Straße mit 2bar rumeiern? Das lutscht doch um jede Ecke und gibt ein eieriges Feedback von der Straße
... weil 2bar eine typische Empfehlung für 60er-Strassenreifen ist (den sogenannten Ballonreifen wie Super-Moto, Big Apple, G-One, ...) und das reicht auch für normales Gewicht. Da eiert auch nichts und trotzdem ist noch etwas Federung vorhanden. Deshalb ja die Ballonreifen. Tubeless funktioniert da auch, aber bringt es überhaupt etwas, weil nicht alle Vorteile bei MTB-Betrieb hier übernehmbar sind. Dafür aber auch nicht alle Probleme, wie z.B. Burping und Durchschläge (Bordsteinkanteneinschläge zählen nicht, da kann man ja die Augen aufmachen).
 
Die Felgen sind einmal "richtig tubeless" und einmal "tubeless ready". Den Reifen bekomme ich jeweils nur mit vollkommen ausufernder Gewalt wieder aus dem Felgenhorn. Die Reifen halten bei der Montage nur mit Seifenwasser dicht und sind mit normaler Standpumpe aufzupumpen. Trotzdem habe ich massives burping, wenn ich unter 1,8-2,0 Bar gehe. Kann evtl. tatsächlich an der Felgenbreite liegen. Da fehlt bei den Felgenherstellern noch Einigkeit in Bezug auf die notwendige Maulweite und Form des Felgenhorns oder die Reifenhersteller entwickeln an der Form vorbei. Schade, dass Mavic sein UST nicht als Standard auf den Markt bringen wollte.

Schau dir doch mal die WTB TCS Felgen an, die sind UST zertifiziert und funktionieren wunderbar. Habe selbst die Scraper i45 und die KOM i23 im Einsatz, ein Bekannter hat inzwischen fünf KOM Laufradsätze...alle tubeless, alle problemlos. :)

Mal ne Frage: warum sollte ich auf der Straße mit 2bar rumeiern? Das lutscht doch um jede Ecke und gibt ein eieriges Feedback von der Straße

Fahr mal z.B. einen Marathon Smart Guard und einen guten CX-Reifen im Vergleich...da muss nicht mal so ein großvolumiger Reifen wie z.B.
der Horizon sein, um zu merken, dass sich der CX-Reifen um Längen komfortabler anfühlt. Vor allem dann, wenn es über Straßenbelag geht, der nicht wie aus dem Ei gepellt aussieht. Klar, der CX-Reifen hat weniger Pannenschutz, aber dafür gibt's ja dann die Dichtmilch bei Tubeless. Wenn ich die Wahl habe, 100 km gefühlt auf Holz zu rollen oder mit knapp über 2 bar über Straßenschäden quasi hinweg zu schweben, dann muss ich nicht zweimal überlegen.
 
Tubeless ist der Hit. Ich wollte es lange nicht probieren, als dann der Schlauch mehrmals kurz nacheinander kaputt war (snakebites an Wurzeln und Steinen mit ca 2,3 bar), habe ich es probiert. Seitdem keine Reifenpannen mehr. Ich möchte tubeless nicht mehr missen. Problem ist allerdings das neuaufziehen eines Reifens. Bis der ans Felgenhorn springt, braucht es ein paar Versuche.... Mit den Reifen (Schwalbe) habe ich sonst kein Problem. Wenn die einmal sitzen, sind sie sofort dicht. Manch Andere Marken sollen da mehr Probleme machen. Meine längste Tour tubeless war 300 km. Auch Touren ins Gebirge liefen ohne Probleme. Sollte so ein Reifen (tubeless ready) nicht mehr dicht bekommen ( passierte einem Freund, Delle an der Felge) ist immer noch ein Ersatzschlauch empfehlenswert....


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