"29 oder nicht 29, das ist hier die Frage." (Klingt im klingonischen Original besser.)

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Hallo Leute,

mein Name ist Alex und ich bin neu hier im Forum. Ich habe mich angemeldet, weil ich plane mir ein Fahrrad zu kaufen/anfertigen zu lassen und ich quäle mich mit so einigen kleineren und größeren Fragen.

Nachdem sein Fahrrad als Bike der Woche vorgestellt wurde, hat mir @Ampelhasser etwas Zeit geschenkt und mir schon eine Menge wertvolle Informationen gegeben.

Vorwort/mein aktuelles Fahrrad

Zunächst möchte ich sagen, dass ich keinerlei Eile habe und dass vor Mitte Februar nichts bestellt werden wird, wahrscheinlich sogar erst später. Ich will mich erstmal mit meinem aktuellen Rad noch mehr ausprobieren. Aber wenn das Grinsen, das ich in letzter Zeit nach jeder Ausfahrt auf meinen Backen stehen habe ein Indikator ist, dann werde ich in Zukunft wieder mehr Zeit im Sattel verbringen.

Ich habe mittlerweile viel hier im Forum und anderswo im Netz gelesen, möchte meine eigenen Gedanken strukturieren und erhoffe mir weitere Meinungen und Einschätzungen zu meinem Plan.

Aktuell fahre ich ein 2008er Felt Nine Solo, dass ich gebraucht erworben habe und das vom Vorbesitzer mit einem 8-Gang Alfine-Nabengetriebe ausgestattet wurde. Die Teile an dem Rad sind ganz gut, soweit ich das einschätzen kann, und es hat unter anderem eine Rock Shox Reba SL Dual Air mit 80 mm Federweg.

Genutzt wurde das Rad als etwas martialisch anmutendes Stadtrad mit Schwalbe Big Apple (60-622) Reifen und es war in einem wirklich guten Zustand. Nach vielen, vielen (vielen) Jahren, in denen ich wenig gefahren bin und kein MTB hatte, packte es mich und ich habe das Ding etwas modifiziert und mit Geländereifen ausgestattet.

Das Rad ist mir definitiv etwas zu groß, mit einer Rahmenhöhe von 19,5 Zoll. Auch die Länge passte nicht so ganz, aber ich konnte das mit einem kürzeren Vorbau zumindest ein wenig kompensieren.

Anbei ein Foto nach einer meiner ersten Ausfahrten in den Wäldern um Trier.


Felt Nine Solo.jpg


(Auf dem Bild hat das Rad noch den längeren Vorbau und noch keinen RockShox Dropper Post.)

Was ich suche

Die eierlegende Wollmilchsau, wie jeder andere mit zu viel gefährlichem Halbwissen auch ;)
Oder um einen Wunschtraum aus der Fotografie zu nutzen: Ich hätte gerne ein 24-55 mm ƒ/1.2-constant Pancake-Zoom. (Ja, in den Fotografie-Kaninchenbau bin ich vor Jahren auch gefallen.)

Aber ganz im Ernst, ich hätte gerne—und jetzt nicht lachen—das eine Fahrrad fürs Leben.

Konkret sehen meine Vorstellungen so aus:

  • Sehr robust
  • Wartungsarm
  • Variabel einsetzbar: 20% Cross Country, 20% Single Track/Trail (nichts zu aggressives, risikoreiches), 20% lange Tagesausflüge, 20% Pendeln, 20% Bike Packing (in der Zukunft)
  • Kein Lack, mit dem ich irgendwann kämpfen muss
  • Keine klassische Gangschaltung
  • Kompatibel mit einem Gepäckträger und Taschen, wenn gewünscht
  • Saubere Zugführung
  • Potential zur Nutzung einer Carbon-Starrgabel und Nutzung als Stadtrad (in weiter Ferne)

Wo ich mich in etwa wiedergefunden habe

In einem Hardtail von Pilot.
Ähnlich wie Ampelhasser möchte ich ein Rad aus Titan mit einem Pinion-Getriebe (C1.12).

Pilot hat zwei Räder im Programm die ich interessant finde:

Das Locum Pinion, eine 650b+/29er-Maschine mit Platz für bis zu 3,25 Zoll breite 650b+-Bereifung oder 2,4 Zoll breite 29er. Das Ding ist für eine 120mm Federgabel ausgelegt und hat einen Steuerrohrwinkel von 69° (aktuelles Rad: 72°).

Das Duro, ein 29er mit Platz für bis zu 2,4 Zoll breite Reifen und einem Steuerrohrwinkel von 71°.

Wieso nenne ich den Steuerrohrwinkel?
Ich hatte vor einigen Tagen die Gelegenheit mal ein Rad mit 68° Steuerrohwinkel bergab zu fahren und fühlte mich auf dem Ding sicherer als auf meinem Fahrrad, als es runter ging.
Pilot baut auf Anfrage Räder mit angepasster Geometrie, weswegen ein Duro mit 69° kein Problem wäre.

Frage 1

Breite Walzen: breites Rad oder schlanke Reifen: schlankes Rad oder etwas dazwischen?

Das Locum gefällt mir von der Geometrie sehr gut aber es ist ein ziemlicher Brummer. Ich fürchte, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich vielleicht weniger bergab fahre, die dicken Reifen nicht mehr brauche und dann aber einen Rahmen habe, der für diese noch-nicht-wirklich-Fatbike-Reifen gebaut ist.

Umgekehrt bin ich aber nicht sicher, ob mir die 29er im Duro genug Fehlerspielraum und Eigendämpfung bei Abfahrten geben werden. Ich komme mit den 2,25" Smart Sam Pro bei ~ 1,7 Bar ganz gut klar aber es gibt Momente, da hüpft mir das Hinterrad im Wald zu sehr.
Das Duro, oder ein Rad, das darauf basiert, wäre aber in Zukunft sicherlich optisch netter, weil etwas schlanker.

Als dritte Option erscheinen mir die seit kurzem immer häufiger diskutierten Quasi-Plus-Reifen: 29 Zoll mit 2,6 Zoll Breite. Wenn man dem glauben darf, was man so liest, dann ist für einige Reifenhersteller das Experiment 650b+ vorbei und sie konzentrieren sich in Zukunft auf etwas schmalere Reifen mit 2,6 Zoll.
Fährt die schon jemand hier und hat Erfahrungen damit? Die sollen ja einen guten Mittelweg aus großem Volumen, großem Durchmesser, aber höherer Spurstabilität bei höheren Geschwindigkeiten bieten.

Frage 2

Fertigkauf oder Selbstaufbau?

Ich habe mal anhand der mir vorliegenden Preisliste von Pilot ein Locum Pinion zusammengestellt:
  • Fahrrad inkl. Pinion C1.12 und Gates Centertrack Antrieb: € 5.599
  • Inkl. DT Swiss XM551 Felgen mit 350s Naben und Schwalbe-Reifen nach Wunsch
  • Aufpreis Fox 34 Factory B+: € 99
  • Aufpreis 3T Flat Bar Team Stealth 74: € 99
  • Aufpreis 3T Team Stealth Vorbau (80 mm): € 79
  • Aufpreis Fox Transfer Factory 150 mm Dropper Post: € 359
  • Angepasste Geometrie: € 250
Das würde auf rund € 6.500 hinauslaufen.

Ich bin handwerklich keine Nullpe und habe früher alle meine Fahrräder selbst gebaut und gewartet. Ausgehend davon, dass ich die Laufräder beim Fahrradhändler meines Vertrauens hier in Trier bauen lassen würde, könnte ich mir vorstellen nur den Rahmen von Pilot zu kaufen und den Rest selbst zusammenzustellen und aufzubauen.

Hier eine erste Überlegung:
  • Pilot Rahmen inkl. Pinion C1.12 und Gates und angepasster Geometrie: ~ € 3.400
  • Federgabel (Rock Shox Pike RCT3 120 mm?): ~ € 800
  • e*thirteen TRS Plus 150 mm Dropper Post (weil mit Feder und Seilzug und wartungsarm): € 240
  • Vorbau und Lenker (vielleicht RaceFace weil hübsch): ~ € 200
  • Laufräder und Naben (???): ~ € 600
  • Reifen (WTB Trail Boss 3.0?): ~ € 80
  • Bremsen (Magura MT Trail Sport?): ~ € 300
  • Handgriffe und Sattel von Ergon: ~ € 140
Grober Gesamtpreis: € 5.700

Wie seht ihr die genannten Komponenten beim Komplettrad und beim Selbstaufbau? Habt ihr andere Vorschläge und Empfehlungen für die Laufräder? Gibt es eurer Meinung nach irgendwo Einsparpotential?

Soweit erstmal…

Danke fürs lesen und ich freue mich auf eure Anregungen, Einschätzungen, und Ideen.
 

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Jepp, @portuscycles stand ganz oben auf meiner Liste und ich bin auch weiterhin nicht abgeneigt. Ich habe die Krowd Karl-Kampagne sehr genau verfolgt und finde die Räder absolut klasse.

Vielleicht oder vermutlich ist mein Wunsch nach einem Titanrad und dem empfundenen Vorteil was Langlebigkeit und Wartungsarmut von Titan angeht übertrieben aber die Aussicht sich nicht um Lack kümmern zu müssen und einen Rahmen zu haben, der schlichtweg nicht korrodiert, finde ich erstrebenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein Rad ohne Federgabel wie das Duro wird kaum die gesuchte eierlegende Wollmilchsau sein.
Da stellt ja sogar Dein momentanes Rad einen besseren Kompromiß dar.
 
Das Duro hat standardmäßig eine 100 mm Federgabel und wenn, würde ich ein Rad mit 120 mm oder mehr spezifizieren.
Oh, hab auf Deinen Link geklickt und irrtümlich angenommen daß das erste abgebildete Bike daß Duro ist, hast ja Recht. Für ein Bikepark ist das dennoch nix, also auch mit Federgabel keine eierlegende Wollmilchsau.. :D
 
Für mich hat die Vergangenheit ganz klar gezeigt, dass die unterschiedlichen Bikeformate dann funktionieren, wenn man sie ganz klar kategorisiert. Bei deiner eierlegenden Wollmilchsau hast dann ein Bike das theoretisch alles könnte, davon aber nix richtig.
  • Willst du tatsächlich ein Bike mit Dropper und 120mm Federweg inkl 2.6" Reifen um gerade mal 20% deiner Zeit auf Trails zu verbringen?
  • Dein 6000€ Titanrad täglich zum Pendeln (im Stadverkehr) verwenden?
  • Mit dem dann wohl recht massiven (schweren) Bike zum Bikepacking?
trotzdem ein recht spannendes Thema...bin dann gespannt wie du dich entscheidest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Alu muss man sich auch nicht um den Lack kümmern...

Bei unbehandeltem oder anodisertem Aluminium vielleicht ja, oder was meinst Du?
Leider sind selbst gute Anodisierungen nicht so robust wie unbehandeltes Titan oder Edelstahl.

Oh, hab auf Deinen Link geklickt und irrtümlich angenommen daß das erste abgebildete Bike daß Duro ist, hast ja Recht. Für ein Bikepark ist das dennoch nix, also auch mit Federgabel keine eierlegende Wollmilchsau.. :D

Das hast Du sicherlich Recht. Das Duro in seiner Grundform hat da keine Vorteile gegenüber meinem Rad.

Für mich hat die Vergangenheit ganz klar gezeigt, dass die unterschiedlichen Bikeformate dann funktionieren, wenn man sie ganz klar kategorisiert. Bei deiner eierlegenden Wollmilchsau hast dann ein Bike das theoretisch alles könnte, davon aber nix richtig.
  • Willst du tatsächlich ein Bike mit Dropper und 120mm Federweg inkl 2.6" Reifen um gerade mal 20% deiner Zeit auf Trails zu verbringen?
  • Dein 6000€ Titanrad täglich zum Pendeln (im Stadverkehr) verwenden?
  • Mit dem dann wohl recht massiven (schweren) Bike zum Bikepacking?
trotzdem ein recht spannendes Thema...bin dann gespannt wie du dich entscheidest.

Das sind sehr gute Einwände. Ich habe das mal näher spezifiziert, die Einsatzbereiche besser herunter gebrochen und nach erwarteter Priorität sortiert. Sieht jetzt so aus:

20% Cross Country, 20% Single Track/Trail (nichts zu aggressives, risikoreiches), 20% lange Tagesausflüge, 20% Pendeln, 20% Bike Packing (in der Zukunft)

Was ich mit Tagestouren gemein habe war zu einem großen Teil XC. Ich habe alleine hier in meiner Gegend sehr viele tolle Strecken zur Verfügung, die ich direkt mit dem Fahrrad oder einer kurzen Autofahrt erreichen kann.

Die Pendelei ist vielleicht auch zu hoch angesetzt aber ich denke da an die Zukunft. Im Moment arbeite ich von zu Hause aus und fahre nur selten in die Stadt zum arbeiten aber das kann sich ja ändern. Prinzipiell habe ich da auch immer noch mein aktuelles Fahrrad, denn das werde ich nicht verkaufen. Sollte ich in die Situation kommen zu Pendeln und mein Fahrrad irgendwo abstellen müssen, wo es nicht 100% sicher ist, dann kann ich da wieder die Big Apple Reifen drauf ziehe, dann habe sofort wieder ein tolles Pendlerrad.

Bikepacking kann ich mir damit gut vorstellen. Wenn ich so sehe, mit welchen Rädern Leute fahren, da dürfte ein Titanrad nicht schlecht aufgestellt sein, was das Gewicht angeht. Da gibt es neben dem Rad von Ampelhasser noch einige andere schöne Beispiele.

Was meinst Du?
 
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Erstmal herzlich willkommen :daumen: zielsicher ins Bekloppten-Paradies :D

Kann deine Überlegungen voll nachvollziehen, das bike von @Ampelhasser ist schon :daumen: sehr inspirierend.
Lass dich nicht irre machen, die meisten hier haben Räder in größerer Zahl und können das passen auswählen....

Auch klar ist, das kein Rad dieser Welt alles perfekt kann, die eierlegende Wollmilchsau ist mehr oder weniger immer ein Kompromiss, wo mehr und wo weniger liegt, das kann/muss man selber festlegen.

Dass bikepacking mit so einem bike geht, hat @Ampelhasser sehr eindrucksvoll bewiesen, geht bestimmt auch, wenn das Rad noch 1-2 kilo schwerer ist, kommt immer auf den Ansatz drauf an m.M.n.

Pendeln, auch da gibt es verschiedenste Arten....steht das bike am Bahnhof rum den ganzen Tag - eher unwahrscheinlich vermute ich bei dir. Vermute schon eher, dass man es mit in die Firma (evt. sogar bis zum Schreibtisch :D nimmt. Wieso soll das nicht mit einem tollen Rad gemacht werden, originär sind Räder ja zum radeln gemacht ;)

Bin gespannt wohin die Reise geht

Gruß
Roman

Edit: war ganz kurz später dran, hat sich einiges schon bestätigt :D
 
Danke Roman, ich fühle mich schon sehr willkommen!

Habe auch noch mal was zur Klarheit editiert.

Wenn ich in die Situation kommen pendeln zu müssen, dann wäre ein Stellplatz neben dem Schreibtisch natürlich das Beste. Eine Arbeitskollegin von mir verbringt Ihre Arbeitszeit in einem Büro, bei dem die Fahrradstellplätze im Vorraum sind und jederzeit nicht vor dem Gebäude. Sowas wäre klasse. Luftschiffe :)

Denke, dass ich bei dem Rad eher auf Spaß aus bin, als auf einen nüchterneren Einsatzzweck.

Ich darf auch eigentlich garnix sagen, denn ich habe im Keller ein sehr altes, gebraucht erstandenes Rennrad stehen, dass ich mal zu testen gekauft habe und auf Vordermann gebracht habe und ein alte Stadtrad für Herrn von Enik, das ich letztes Jahr vor dem Sperrmüll bewahrt habe. Es muss mittlerweile gut 32 Jahre alt sein und es sieht wirklich gut aus. Es hat vielleicht zwei oder drei kleine Macken im Lack und der alte, verchromte Gepäckträger rostet etwas. Selbst die 2-Gang Sachs-Schaltung läuft absolut sauber.
 
Hört sich gut an, da schaue ich mal mit!

Eines für alles, kann man machen...muss man aber nicht :)

Die Preise die Du tw aufgerufen hast sind aber sehr ambitioniert. Z.B. eine PIKE wirst Du neu deutlichst günstiger bekommen als für 800 Euro.
 
Hört sich gut an, da schaue ich mal mit!
Die Preise die Du tw aufgerufen hast sind aber sehr ambitioniert. Z.B. eine PIKE wirst Du neu deutlichst günstiger bekommen als für 800 Euro.

Danke :)

Ich kalkuliere hier recht konservativ und versuche einen kleinen Prozentsatz an Kosten einzubeziehen, falls ich bei einem Eigenaufbau doch professionelle Hilfe benötigen sollte. Die Leute arbeiten ja auch nicht für lau. Ich rechne gerne mit meiner eigenen Dummheit :hüpf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal welches Material, Interessant wird's in jedem Fall...

Mal ganz ehrlich, wer von uns hat sich schonmal das Bike aufgebaut mit dem er bis zur Rente fahren will... Egal was man hat, nach 5...8 Jahren kommt dieser Drang mal wieder was anderes zu probieren. Bei den meisten sogar eher (siehe Aufbaustorys hier). Titan hat natürlich DEN speziellen Reiz

Will ich mich mal in die Reifendiskussion mit einmischen. Ist natürlich auch immer persönliches Gusto...

Bei deinem Einsatzzweck bzw. der prozentualen Aufteilung denk ich als erstes an einen sportlich-komfortablen Tourer (klingt etwas Grandpa... trifft es aber ganz gut). Persönlich find ich am 29er bei 2,4" den besten kompromiss - egal was die Industrie behauptet, breiter braucht man für Allroud nicht bzw. dann geht es schon wieder stark in eine bestimmte Richtung also nicht mehr eierlegende Wollmilchsau. Das ganze dann auf einer etwas breiteren (nicht zu breiten) Felge... so 25..28mm.

für Trails mit S2-Abschnitten und Tagestourenn ist man damit gut gewappnet
für XC kannst nen 2,2er Reifen aufziehen und bist noch etwas schneller
für Pendeln ein Straßenprofil drauf und gut

sind schonmal 80% abgedeckt

Bikepacking ist sowieso ne Definitionsfrage... Wie du schreibst, da tummeln sich ne Menge Plus und Fatbikes aber schau dir nur mal Lutz Scheffers Definition an... Für die in Zukunft anvisierten 20% wäre es denk ich auch ein guter Mittelweg
 
Egal welches Material, Interessant wird's in jedem Fall...

Mal ganz ehrlich, wer von uns hat sich schonmal das Bike aufgebaut mit dem er bis zur Rente fahren will... Egal was man hat, nach 5...8 Jahren kommt dieser Drang mal wieder was anderes zu probieren. Bei den meisten sogar eher (siehe Aufbaustorys hier). Titan hat natürlich DEN speziellen Reiz

Will ich mich mal in die Reifendiskussion mit einmischen. Ist natürlich auch immer persönliches Gusto...

Bei deinem Einsatzzweck bzw. der prozentualen Aufteilung denk ich als erstes an einen sportlich-komfortablen Tourer (klingt etwas Grandpa... trifft es aber ganz gut). Persönlich find ich am 29er bei 2,4" den besten kompromiss - egal was die Industrie behauptet, breiter braucht man für Allroud nicht bzw. dann geht es schon wieder stark in eine bestimmte Richtung also nicht mehr eierlegende Wollmilchsau. Das ganze dann auf einer etwas breiteren (nicht zu breiten) Felge... so 25..28mm.

für Trails mit S2-Abschnitten und Tagestourenn ist man damit gut gewappnet
für XC kannst nen 2,2er Reifen aufziehen und bist noch etwas schneller
für Pendeln ein Straßenprofil drauf und gut

sind schonmal 80% abgedeckt

Bikepacking ist sowieso ne Definitionsfrage... Wie du schreibst, da tummeln sich ne Menge Plus und Fatbikes aber schau dir nur mal Lutz Scheffers Definition an... Für die in Zukunft anvisierten 20% wäre es denk ich auch ein guter Mittelweg
Bei den genannten anforderungen kommt mir einefach das neue Sir9 in den Kopf...das würde bis augf Pinion wohl sehr gut passen.
 
Hast Du schonmal bei Nicolai geschaut https://www.nicolai-bicycles.com/shop/hardtails.html?___store=de&___from_store=de
Nur so als Alternative.
Gruß Maik

Nicolai ist eine interessante Marke aber mir gefällt einfach die Optik der Räder nicht, mit einigen Ausnahmen. Trotzdem danke :)

...irgendwie würde ich da Titan vorziehen, preislich schaut das nicht viel anders aus....

Das kommt dann noch dazu, aber bei Fertigung in Deutschland ist das nicht verwunderlich und auch völlig angemessen. Den Preis eines in Deutschland gefertigten Titanrads möchte ich garnicht wissen :eek:

Egal welches Material, Interessant wird's in jedem Fall...

Mal ganz ehrlich, wer von uns hat sich schonmal das Bike aufgebaut mit dem er bis zur Rente fahren will... Egal was man hat, nach 5...8 Jahren kommt dieser Drang mal wieder was anderes zu probieren. Bei den meisten sogar eher (siehe Aufbaustorys hier). Titan hat natürlich DEN speziellen Reiz

Verrate das ja nicht meiner besseren Hälfte ;)

Ich stimme Dir da grundsätzlich zu. Eine Sache, die ich halt über mich und meine Vorlieben was Fahrräder angeht (mittlerweile) weiß, ist dass die MTB-Geometrie mir einfach am meisten liegt und grundsätzlich Spaß macht, egal für welchen Einsatz.
Bei MTBs oder XC-Rädern in der richtigen Größe setze ich mich drauf und habe das Gefühl Arsch >> Eimer

Mitte letzten Jahres habe ich mich nochmal an einem Rennrad ausprobiert aber wurde damit auch nach einigen hundert Kilometern nicht warm, obwohl alles wirklich gut auf mich eingestellt war und die Geschwindigkeit teils Lust auf mehr gemacht hat. Ein klassisches Stadtfahrrad habe ich ja auch noch aber auch das kann für mich gegen ein schönes MTB nicht anstinken ;)

Enik-Rad.jpg

Besonders schön finde ich die Existenz von Carbon-Starrgabeln, die etwa so lang sind wie Federgabeln. Ich könnte also irgendwann bei Bedarf die Federgabel durch eine Starrgabel ersetzen, ohne dass sich die Geometrie zwingend stark verändern würde. Auch fürs Bikepacking gibt es ja mittlerweile derlei gabeln, die sogar schon Anbauelemente für Taschen, Flaschen, etc. besitzen.

Bei deinem Einsatzzweck bzw. der prozentualen Aufteilung denk ich als erstes an einen sportlich-komfortablen Tourer (klingt etwas Grandpa... trifft es aber ganz gut). Persönlich find ich am 29er bei 2,4" den besten kompromiss - egal was die Industrie behauptet, breiter braucht man für Allroud nicht bzw. dann geht es schon wieder stark in eine bestimmte Richtung also nicht mehr eierlegende Wollmilchsau. Das ganze dann auf einer etwas breiteren (nicht zu breiten) Felge... so 25..28mm.

für Trails mit S2-Abschnitten und Tagestourenn ist man damit gut gewappnet
für XC kannst nen 2,2er Reifen aufziehen und bist noch etwas schneller
für Pendeln ein Straßenprofil drauf und gut

sind schonmal 80% abgedeckt

Bikepacking ist sowieso ne Definitionsfrage... Wie du schreibst, da tummeln sich ne Menge Plus und Fatbikes aber schau dir nur mal Lutz Scheffers Definition an... Für die in Zukunft anvisierten 20% wäre es denk ich auch ein guter Mittelweg

Das sind interessante Einschätzungen. Vielen Dank dafür. Sehen das andere auch so?

Für meine Situation würde das halt einiges vereinfachen, denn der Rahmen des Duro ist ja für max. 2,4 Zoll ausgelegt. Das Ganze sieht auch sehr schlank aus und die aufpreis-pflichtigen Modifikationen am Rahmen würden sich dann auf die grundlegende Geometrie, das gerade Oberrohr, Befestigungen für Gepäckträger und vielleicht noch die Option für Schutzbleche beschränken.
Das Gesamtpaket wäre damit sehr schlank und immer noch variabel.

Ich habe mal, um mir einen Eindruck zu dem Unterschied in der Geometrie zu machen, Fotos vom Locum und Duro übnerlagert. Ausgerichtet habe ich das am Hinterrad und ich habe die Bilder so skaliert, dass die Hinterräder etwa gleich groß sind (Duro mit 29", Locum mit 650b+).

Pilot-Locum-Duro-ueberlagert.png


Das Duro ist das Rad mit dem tieferliegenden Pinion-Getriebe und dem weiter hinten stehenden Vorderrad (Steuerrohrwinkel 69° vs. 71° beim Locum). Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber das Locum hat hier sichtbar mehr Bodenfreiheit, oder ist das nur ein Eindruck der durch die, zugegebenermaßen nicht exakte, Skalierung entsteht? Die Frage wäre halt, ob das tierisch relevant ist und falls ja, ob ich das in der Konstruktion zumindest teils kompensieren lassen kann.

Bei den genannten anforderungen kommt mir einefach das neue Sir9 in den Kopf...das würde bis augf Pinion wohl sehr gut passen.

Gah! Ich habe schon ein paar Berichte zu dem Ding gelesen. Tolles Rad, schönes Design, leider habe ich gelesen, dass die Pinion nicht in Erwägung ziehen und das Getriebe ist ein Muss für mich.
 

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Ich habe noch mal nach Meinungen zur Reifengröße und Breite gesucht und bin auf den Artikel "Plus Bikes: 27.5+ vs 29+" auf Bikepacker.com gestoßen. Die Analyse des Autors und die angebrachten Zitate decken sich zum einen mit dem, was ich von @Ampelhasser erfahren habe und zum anderen auch mit dem was @DasMatze weiter oben geschrieben hat.

Mehr Stoff zum Nachdenken. Opti.
 
Also wenns ein Fahrrad fürs Leben werden soll, wäre es ja schlau, auf irgendwelche zweifelhaften "Standards", die es vielleicht nach ein paar Jahren nicht mehr gibt, zu verzichten. Ansonsten kann es da irgendwann arge Ersatzteilprobleme geben.
Zuallererst sticht mir da das Piniongetriebe ins Auge. Sollte es die Firma irgendwann einmal nicht mehr geben, hast du keine Alternative und kannst dein Rad fürs Leben wegwerfen.

Carbonstarrgabel und Stadtrad passt ebenfalls nicht zusammen. Man glaubt gar nicht, wie ruppig es an innerstädischen Fahrradständern zugeht.

Die Wahl wäre Stahlrahmen mit Stahl-Starrgabel, beides pulverbeschichtet. Antrieb: Nabenschaltung oder Singlespeed. Bei geplantem Unterwassereinsatz Hebie Chainglider Kettenkasten. Paar Anlötteile, damit man, wenn man mal wieder einen bastelanfall hat, bischen was verändern kann. Fertig.

Ich fahr zwei solche nahezu identische Räder (= Sicherheitskopie) für Stadt, Tour und Trail. Funktioniert.
 
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