Ich bin/war ja praktisch gezwungen Masken zutragen. Einer FFP2 stehe ich genauso skeptisch über, wie jedem anderen Schutz. Aber wenn ich hoheitlich dazu gezwungen werde, dann würde ich mich weigern.
Bitte nicht falsch verstehen: ich bin kein Querdenker und auch zu doof um mir einen Alu-Hut zu basteln, aber ich finde irgendwann mal ist mal genug.
Das ist genau die denkweise, die wir der täglichen zahlenflut verdanken. Der mensch stumpft ab. Direkte konsequenzen im eigenen umfeld sind nicht zu erkennen, also was soll das? Alles doch nur abstraktes gefasel. Das spannende daran ist, dass das das virus nicht die bohne interessiert. Es ist nämlich kein lebewesen, sondern eine tricky konstruktion von genmaterial und einigen aminosäuren/proteinen. Dieser molekülhaufen wird auch wieder zersetzt und abgebaut, wenn nicht, ja wenn nicht irgendeine zelle so unachtsam ist und ihn an sich anklammern lässt. Das ist ein rein chemischer vorgang. Und schon ist das genmaterial in der zelle.
"Oh, eine neue ladung genmaterial? Da müssen wir ja eine extraschicht vervielfachung ansetzten! Na gut, ist ja unser job", sagt die belegschaft der zelle. Und schon werden neue virenklumpen produziert und nach außen abgegeben. Wie es der zelle und dem ganzen zellkonstrukt mensch danach geht, ist doch wurscht.
Ich finde auch, nun ist es einmal genug, aber mit dem virus!
Aber solange die reproduktionszahl >1 ist, wandert das virus solange durch die bevölkerung, bis so viele die krankheit durchlaufen haben, dass der abstand und die kontaktzeit zu einem noch nicht immunen automatisch fast immer gewahrt sind, bis auf sehr gelegentliche ausnahmen. Entsprechend der sterbewahrscheinlicheit gibt es natürlich die zugehörige anzahl von toten auf dem weg dahin (→ Schweden). Das nimmt man also in kauf. Hätten wir gar nichts gemacht, wären wir da schon durch. Wir wüssten unsere aktuelle anzahl von gesunden einwohnern und schwer geschädigten und der rest findet bestimmt arbeit. Und start ups werden aufblühen.
Aber es ist ja spannend, länger drauf zu warten. Bei der gewichtskontrolle nennt man das jojo-effekt. Nur ist hier der anstieg exponentiell. Den besten ansatz, das zu verhindern hat der Palmer in Tübingen gemacht. Aber bei dem sagt man erst mal nein, so machen wir es bestimmt nicht.
Nun kommen noch die mutationen dazu. Das sind einfache reproduktionsfehler, die immer auftreten, weil zellen auch mal schlampig arbeiten. Die können gut oder schlecht sein. Also vom menschen aus gesehen.
Der einfache fall ist die schwere der krankheit. Dann wird an der zeitlichen abfolge nichts geändert. Die persönlichen leiden und folgen sind schwerer. Das gesundheitswesen ist mehr gefordert.
Der anscheinend simple fall ist die änderung der ansteckungswahrscheinlichkeit. Wird sie geringer, erhält die variante keine bedeutung im vergleich zum ursprungsvirus. Wird sie größer, startet ein neues pandemiegeschehen mit einer höheren reproduktionszahl. Das ist so, als ob beim fußball ein stürmer im rücken eines verteidigers startet, der ihn erst auf gleicher höhe bemerkt. Er hat keine chance. Versteckt im immer langsamer zunehmenden buckel ist die neue version mit einer viel größeren geschwindigkeit gestartet. Das verkürzt das ganze geschehen wie ein zeitraffer mit all den kapazitätsproblemen.
Aber da ist noch etwas. Mit zunehmender zahl an infektionen nimmt auch die zahl der auftretenden mutationen zu. Und damit wird auch dieses geschehen beschleunigt.
Entweder gibt es eine erfolgreiche impfung oder es läuft auf dauer immer auf das gleiche hinaus: Herdenimmunität infolge durchseuchung. Nur die zeitskala ist verschieden.
Baden Württemberg ist derzeit schlusslicht bei den impfungen bezogen auf die einwohnerzahl.
Mal sehen, ob noch impfstoff da ist, wenn ich irgendwann 80 bin.