Ich weiß nicht mehr, wie das 2015 war, aber Anfang 2000 haben die amtlichen Vermessungsämter m.W. die Daten noch relativ gut von der Öffentlichkeit abgeschottet, zumindest hier in Hessen (um es mal freundlich zu umschreiben). In den USA war man da schon weiter, da gab es wohl ein Gesetz, dass die mit öffentlichen Geldern finanzierten (Karten)Daten der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden müssen.
Aber ich will hier nichts falsches verbreiten, ich habe mich mit dem Thema irgendwann auch nicht mehr auseinandergesetz. Ich meine, es gab mal eine Disskuison bzgl. einer Open Data Verwendung, die auch die Landesämter betraf.
Wie auch immer, OSM hat dann schon einiges in die richtige Richtung bugsiert...
Das geht leider nicht immer, wenn man von Polar zu strava synced nimmt Strava nicht die Höhendaten aus der Polar Aktivität, erst nach "Höhendaten" korrigieren passt das. Strava zeigt übrigens immer mehr HM als als Polar (GritX mit Höhenmesser) vor der Korrektor. Da werden auf ne Tour mit 600hm auch schonmal 200hm drauggeschlagen.
siehe FAQ:
Mein Gerät hat einen barometrischen Höhenmesser, warum berechnet Strava die Höhenmeter neu?
Also, es gibt eine EU-Direktive, in der sinngemäß steht, dass die EU-Länder der Bevölkerung kostenlos ausreichend genaue Höhendaten zur Verfügung stellen. Was ausreichend genau ist, ist aber Interpretationssache, und weil in Deutschland solche Daten in der Verantwortung der Bundesländer sind, interpretieren diese dann noch mal selbst. Dadurch gibt es unterschiedlich genaue Daten selbst innerhalb von Deutschland.
Österreich hat ein 10-m-DEM (also mit 10 m Raster, alle 10 m ein Stützpunkt) veröffentlicht, genauso Italien (wobei die Datenbasis etwas schräg ist). Slowenien hat ein 1-m-DEM veröffentlicht, auch Frankreich hat was recht genaues veröffentlicht. Selbst die Schweiz hat inzwischen landesweit ein 2-m-DEM kostenlos bereit gestellt. In Deutschland ist das eben uneinheitlich. Einige Bundesländer haben genaue Daten, Bayern (wo ich wohne) aber nicht, da gibt es nur ein 50-m-DEM.
Dadurch gibt es eine Unzahl an guten Daten, aber eben nur als Flickenteppich. Wer aber weltweit was halbwegs genaues mit gleichbleibender Basis sucht, landet bei den SRTM-Daten.
Die SRTM-Daten sind (obwohl schon im Februar 2000 aufgenommen) immer noch das genaueste, was man weltweit bekommt. Leider haben die Lücken, die dann mit ASTER-Daten geschlossen werden, die aber noch ungenauer sind als SRTM-Daten. Und SRTM-Daten sind halt grausam ungenau, siehe meine 100 m Differenz in den bayerischen Alpen. Es hat zwar etliche Versuche gegeben, die genauer zu rechnen, aber wirklich ein Durchbruch ist da noch nicht gekommen. Dazu kommt, dass die SRTM-Daten wohl kein DEM (digitales Gelädemodell) sind, sondern ein DOM (digitales Oberflächenmodell). Der Unterschied: Beim DEM wird der Boden genannt, unabhängig von Bewuchs oder Bebauung, beim DOM die Oberfläche von Bewuchs und Bebauung. Auch Google hat ein DOM verwendet (wenigstens vor ein paar Jahren).
Besonders ärgerlich ist, dass es extrem genaue Daten weltweit gibt, die aber nicht kostenlos veröffentlicht werden, obwohl durch Steuergelder finanziert (größtes finanzielles Fiasko:
TanDEM-X).
OSM hat mit Höhendaten leider bisher nichts gebracht. Die von OSM gerechneten Höhenlinien basieren auf SRTM und sind dazu auch noch massiv geglättet. In den Bergen sind die kompletter Müll. Es gibt eine
Webseite, die sich zum Thema öffentliche/kostenlose gute DEMs beschäftigt. Der Aufbau ist suboptimal, aber inhaltlich ist das eine wertvolle Quelle, und vor allem gepflegt und aktualisiert.
Wenn GPSies dann SRTM genommen hat und die Höhen daraus (neu) berechnet hat, muss das zum Fiakso führen, weil die aufgezeichneten Höhen (egal ob GPS oder barometrisch) mit Sicherheit genauer waren als SRTM. Da wäre es sinnvoller gewesen, mehr Aufwand in Filter und Glättung zu investieren.
Dank der Links hier im Thread habe ich mir die Seite von Strava angeschaut, was die machen. Die haben wohl früher auch auf SRTM aufgebaut (ohne SRTM zu nennen), und nehmen jetzt einen Mittelwert von allen aufgezeichneten Strecken, die Höhendaten liefern. Der Vorteil ist, dass es viele Stützpunkte gibt und vor allem viele vergleichbare Tracks. Der Nachteil ist, dass das nur bei ausreichender Frequenz vom Track geht, und dass Strava auch eine "Korrekur" drin hat, in der die horizontale Position auch gemittelt wird. Nahe beieinander liegende Tracks werden deshalb zusammen geschmissen, obwohl GPS das auflösen könnte.
Obwohl man überall (wenigstens in unserer Umgebung) DEMs mit guter Genauigkeit kaufen kann, ist das keine Option. Es ist schlicht zu teuer, wenn man flächendeckend große Gebiete haben will.