GPS - Ermittlung der zurückgelegten Höhenmeter ungenau

Was meinst Du damit? Ein Gyro ist ein Sensor, der die Drehung um eine der Achsen misst und bei fixen Navigationsgeräten in Autos kommt dieser zur Anwendung und die Rotation des Fahrzeugs in dessen Hochachse festzustellen und dann, mit Hilfe der Projektion der Fahrzeugbewegung auf die Karte, dessen Position exacter auf der Karte zu bestimmen. Ist vor allem dann nützlich, wenn eine Landstraße eine Zeit lang parallel zur Autobahn läuft. Sobald diese eine Kurve macht, kann das Navi dann genau feststellen, ob das Fahrzeug auf der Autobahn oder der Landstraße fährt.
Allerdings bringen diese Gyros nichts bei der Höhenmessung und auch bei Bikes allgemein null, weil Bikes ja nie so konstant fahren wie Autos. Insofern frage ich mich was Du meinst?

Ich meine ein Gyro/Kreisel wie man es im Bereich Militär, Luftfahrt oder auch bei Messungen zur Ausrichtung von Wellen die sehr hohe Leistung übertragen nimmt.

Ist natürlich nichts fürs FahrradNavi.
 
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Dei Diagramme sagen schon viel aus, danke!

Also gilt: Wer Höhenmeter mit GPS misst, misst Mist :aufreg:
Dann werde ich das auf jeden Fall nicht mehr so Ernst nehmen
Wir haben heute eine kleine Runde mit dem MTB im schönen Taunus gedreht und hinterher beim abschließenden Weizenbier waren die unterschiedlichen Höhenmeter wieder mal das bestimmende Thema :) War fast alles vertreten, ein etwas älterer Edge520, eine Fenix6, ein Wahoo Bolt, irgendein Lezyne GPS und auch die Android Locus App wurde von einem Kollegen genutzt.

Kurze Rede, langer Sinn:
Irgendwann hat sich jeder von uns den Mund fusselig geredet, bis mir der Gedanke kam, dass man die Auswirkungen des Hysteresefaktors und der Glättung ja auch mit meiner App quasi am lebenden Objekt abbilden kann.
Man muss hier im Forum immer aufpassen mit Werbung uns so, aber meine App ist frei, auch werbefrei und macht im Hintergrund auch keine böse Sachen, daher verweise ich einfach mal darauf: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.wrpsoft.wrpelevationchartmaker&hl=de&gl=US

In den Einstellungen kann man den Hysteresefaktor und auch einen Glättungsfaktor zuweisen und sieht in der Höhenprofilgrafik dann sofort die Auswirkungen auf die Auf- und Abstiegsmeter.

Man kann das nicht auf alle Apps, Bikecomputer und Webportale runterbrechen (die Sache mit den SRTM Daten z.B. wird gänzlich anders gehandelt), aber man bekommt vielleicht einen ersten Eindruck, was diese einfache Mathematik bewirken kann.
In den mir bekannten Auswertungsprogrammen und Bikecomputern wurde oft ein Hysteresefaktor zwischen 2-5 m verwendet, Glättungsfaktoren und Glättungsverfahren sind mir aber nicht bekannt, da brutzelt jeder Hersteller was eigenes.

Bei den *.fit Aufzeichnungen des Edge520 und des Bolts waren die Auswirkungen des Hysteresefaktors nicht so gravierend, bei der Fenix und bei den mit der Locus App protokollierten Daten bewirkte ein Ändern des Hysteresefaktor von 0 auf 2 aber bereits gute 100 hm Differenz (relativ kleine Runde im hiesigen Mittelgbirge). Im Online-Manual der App wird auf die Thematik auch noch ein klein wenig eingegangen.

Die meisten von Euch werden wohl die *.gpx, *.tcx und *.fit Dateien nicht auf ihrem Smartphone haben und die App verfolgt eigentlich auch einen anderen Zweck, aber vielleicht hilft das doch ein bisschen in die Thematik einzusteigen. Aus der Wahoo App kann man z.B. sehr einfach die Aufzeichnung mit der Teilen Funktion an die App weitergeben und dann etwas mit den genannten Faktoren spielen.

Screenshot_2022-04-24-21-43-45-773_de.wrpsoft.wrpelevationchartmaker (Klein).jpg
Screenshot_2022-04-24-16-43-51-850_de.wrpsoft.wrpelevationchartmaker (Klein).jpg


PS: Erstaunlich, wie schnell solch ein Diskussion unter erwachsenen Männern kippen kann, wenn aus dem obligaten Weizenbier zwei oder drei werden (ich bin immer noch etwas heiser :) ) .

PPS: Sollte dieser Beitrag jetzt als unangemessene Werbung rüberkommen, dann bitte Ignorieren.
 
Ich hab hier im Forum mal einen großen Vergleich der HM Angaben von verschiedenen Portalen (Koomot, Naviki, Outdooractive ...) und verschiedener Tachos veröffentlicht. Immer auf der gleichen Strecke.

Dazu hab ich ne ausführliche Tabelle ... die müsste ich mal aktualisieren. Einige Portale sind besser geworden :)
 
Als TE möchte ich mich schon mal an dieser Stelle für die Ausführlichkeit bedanken!
Habe mit großem Interesse mitgelesen. Auch wenn meine Fachkenntnis schnell überschritten ist, hab ich einen guten Anhaltspunkt bekommen wo die Knacker bei diesem Thema liegen.
Die Quintessenz ist für mich, dass kein GPS-Ergebnis wirklich für der Weisheit letzter Schluss zu nehmen ist.
👍
 
Ich bin immer parallel mit Barometer (Tacho) und Handy (Strava) gefahren. Abweichung Max.10%. Eher 5%. Egal ob Alpen oder Mittelgebirge. Passt auch mit dem Wert aus Komoot. Fahre jetzt nur noch mit GPS, da ausreichend genau.:)
 
Als TE möchte ich mich schon mal an dieser Stelle für die Ausführlichkeit bedanken!
Habe mit großem Interesse mitgelesen. Auch wenn meine Fachkenntnis schnell überschritten ist, hab ich einen guten Anhaltspunkt bekommen wo die Knacker bei diesem Thema liegen.
Die Quintessenz ist für mich, dass kein GPS-Ergebnis wirklich für der Weisheit letzter Schluss zu nehmen ist.
👍
Ich glaube das Hauptproblem liegt darin, dass Berge ursprünglich nicht dazu erschaffen wurden, mit dem Rad - oder auch zu Fuss erklommen zu werden, sonst würde man ja in direkter Linie den Gipfel ansteuern :-) Demnach gibt es auch keine 100% sichere Messmethode der realen Aufstiegsmeter.

Der Ansatz von ExcelBiker, die MinMax Methode, also die Differenz zwischen den tiefsten und höchsten Punkt zu berechnen, ist eigentlich der Praktikabelste, wenn man die Peilpunkte von Hand justieren und berechnen kann.

Nur leider nicht so trivial, das in eine allgemeingültige Formel zu packen, die man dann z.B. in einen Bikecomputer einpflanzen kann, weil im Normalfall ja immer ein paar kleinere Flachpassagen als auch 'Gegenanstiege' inbegriffen sind. Dann muss erst mal eine Anstiegserkennung programmieren, was relativ tricky ist, wenn man nur auf die reinen Höhendaten, also ohne Geobezugspunkte, zugreifen kann.

Mit einer verdrahteten Geodatenbank, in der die potentiellen MinMax-Punkte enthalten sind, könnte man das einfacher realisieren, aber das kann nur funktionieren, wenn wirklich alle potentiellen MinMax-Punkte bekannt sind. Wenn man dann mit dem MTB einen größeren Schlenker fährt oder den Serpentinen folgt, wird es schon wieder kompliziert. Und meines Wissens macht das auch niemand, wenn man die Strava Segment Geschichte mal außen vorläßt.

Also, es bleibt wie es ist, man sollte das als grobe Vorgabe erachten, die mal besser, aber auch mal weniger gut die Realität abbildet. Jedes Verfahren, Berechnung anhand der reinen Höhendaten oder Berechnung mit Hilfe einer Geodatenbank, deckt halt immer nur einen speziellen Fall ab und von diesen speziellen Fällen gibt es wirklich sehr viele in dieser Welt -> jeder Berg ist anders :)
 
Mit einer verdrahteten Geodatenbank, in der die potentiellen MinMax-Punkte enthalten sind, könnte man das einfacher realisieren, aber das kann nur funktionieren, wenn wirklich alle potentiellen MinMax-Punkte bekannt sind.
Ja, wäre ideal. Aber eben leider nicht praktikabel.

Nur so als Hinweis, was alles geht und wie viel Aufwand man treiben kann: Ich mache das häufig so, dass ich die horizontale Position per GPS nehme (logisch, gibt nichts besseres), aber die vertikale aus der Horizontalposition mit DEM (digitales Höhenmodell) bestimme. Das ist in der Regel genauer und enthält weniger Rauschen als andere Möglichkeiten (GPS-Höhe, Barometer). Verwendete Software: TwoNav (ein alter Aventura und auf den Smartphone). Voraussetzung sind hier halt genaue DEMs, die ich von AT, CH , SI und IT habe, nur Bayern rückt da nichts genaueres raus, nur ein 50 Meter DEM >:(.

Ebenfalls gerade aktuell: https://www.spektrum.de/kolumne/kuestenlinien-paradoxon-eine-unbestimmbare-laenge/2002951 Da geht es zwar um Grenzen (Küstenlininen, Ländergrenzen), aber die Problematik ist bei Höhenmetern identisch. Hat weiter oben auch schon mal jemand erwähnt.
 
wofür benötigt man eigentlich eine genaue HM Angabe bei Fahrrad?

Kenne das immer nur so: Losfahren und Zurückkommen und dazwischen viel Spaß
Für mich ist das interessant, wenn ich mir unbekannte Strecken fahren will. Da ist es schon interessant vorher zu wissen, was man sich zumuten kann, sonst ist es hintenraus möglicherweise mit dem "viel Spaß" Essig.

Ich versuche daher, möglichst immer mit den gleichen Geräten zu messen bzw. den gleichen Portalen zu planen. Wenn ich eines von beiden wechsle, mache ich erstmal einen Vergleich.

Ob die Höhenmeter dann nach der min-max-Methode richtig sind, ist mir aber egal.
 
wofür benötigt man eigentlich eine genaue HM Angabe bei Fahrrad?

Kenne das immer nur so: Losfahren und Zurückkommen und dazwischen viel Spaß
Sagen wir es mal so: wenn Du genau die Runde kennst, kann man natürlich darauf auch verzichten. Aber wenn man das erste Mal ein neues Abenteuer beginnt, kann so ein Höhenmesser schon sehr hilfreich sein, so wie bei meinen Kumpels vor Jahren, als sie das erste Mal (natürlich im Februar, sonst ist es ja zu einfach) die Tremalzo Schotter Straße hochgefahren sind, mit Start in Riva und die ganze berühmte Moser Runde hoch über Passo Rocchetta und Passo Nota.
Als sie an einer bestimmten Kurve waren, total fertig, sagte plötzlich einer: "Hinter der nächsten Kurve sind wir da". Und, infolgedessen, alle rasten los wie bescheuert. Um dann reell hinter der nächsten Kurve eine Höhenangabe von ca. 1400 Metern über Meereshöhe zu finden und unzählige Kurven, mit denen der tiefe, schwer fahrbare Schotter Weg weiter nach oben führte. Bis auf die 1860 Meter Meereshöhe, wo dann wirklich der berühmte Tunnel und somit der Gipfel liegt, der Tour.
Natürlich gab es auf diesen letzten 460 Hm dann auch Schnee...
Ein Höhenmesser hätte geholfen, die Situation realistischer einzuschätzen und vermutlich wären sie nur fix und fertig statt total fertig am Tunnel angekommen...
 
Ja, wäre ideal. Aber eben leider nicht praktikabel.

Nur so als Hinweis, was alles geht und wie viel Aufwand man treiben kann: Ich mache das häufig so, dass ich die horizontale Position per GPS nehme (logisch, gibt nichts besseres), aber die vertikale aus der Horizontalposition mit DEM (digitales Höhenmodell) bestimme. Das ist in der Regel genauer und enthält weniger Rauschen als andere Möglichkeiten (GPS-Höhe, Barometer). Verwendete Software: TwoNav (ein alter Aventura und auf den Smartphone). Voraussetzung sind hier halt genaue DEMs, die ich von AT, CH , SI und IT habe, nur Bayern rückt da nichts genaueres raus, nur ein 50 Meter DEM >:(.

Ebenfalls gerade aktuell: https://www.spektrum.de/kolumne/kuestenlinien-paradoxon-eine-unbestimmbare-laenge/2002951 Da geht es zwar um Grenzen (Küstenlininen, Ländergrenzen), aber die Problematik ist bei Höhenmetern identisch. Hat weiter oben auch schon mal jemand erwähnt.
Alles ist relativ (wie immer). Man darf es nur nicht übertreiben 8-).

https://www.thetruesize.com/
PS: Ist nicht auf deine Herangehensweise bezogen, kam mir nur gerade in den Sinn, weil es immer schwierig ist, Theorie und Praxis zusammenzubringen, wenn zuviele Parameter Einfluß haben. Wenn ich meinen Hausberg fünf mal hoch und runterfahre, kommen auf dem Papier die Aufstiegsmeter eines stolzen Alpenpasses zusammen, fühlt sich aber doch ganz anders (in den Beinen und im Kopf) an :)

PPS: Klaus Bechthold (der Papa von GPSies.com) hatte in seinem Blog einmal beschrieben, wie er die Berechnung der kumulierten Aufstiegsmeter perfektionieren wollte. Am Ende ist er dann doch wieder bei einem relativ einfachen Algorithmus gelandet.
Sein Blog gibt es leider - wie GPSies.com - auch nicht mehr. Ich finde den Artikel leider auch nicht mehr, war aber für mich sehr interessant zu lesen, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht hatte und dann, weil ich das alles ohne Geodaten berechne, doch beim einfachen Hysteresefaktor hängen geblieben bin (mit all seinen Unzulänglichkeiten).

Mein Fazit: man kann das genauer berechnen, aber dann muss man wirklich manuell Eingreifen und hat dann eine Kennzahl, die man nicht auf seinen Bikecomputer übertragen kann, der einem während der Tour ja ebenfalls Aufstiegsmeter berechnet.
Bei schweren Anstiegen halte ich mich oft an die maximale Höhe als Kennzahl, weiß dann also, dass ich noch einen theoretischen Anstieg von xy (Höhen)Metern vor mir habe. Das klappt aber auch nicht immer, Gegenanstiege und Wettereinflüsse verzerren auch diese Variante.
Was am Ende bleibt, ist immer die Freude, es mittels Beinkraft zu schaffen, den Berg zu bezwingen (aber auch da habe ich schon die ein oder andere Niederlage eingefahren :lol:)
 
Das mit den 5 x 250 hm <> 1 x 1250 hm kenne ich auch.

Das Tool, auf das du verlinkt hast, beschreibt eigentlich ein ganz anderes Problem: Dass alles mit der Mercator-Projektion dargestellt ist, die massiv die Größen verzerrt. Ich hätte das Tool anders aufgebaut, mit einer drehbaren Erdkugel, so dass überhaupt keine projektionsbedingten Verzerrungen auftreten. Aber trotzdem interessant.
 
Das mit den 5 x 250 hm <> 1 x 1250 hm kenne ich auch.

Das Tool, auf das du verlinkt hast, beschreibt eigentlich ein ganz anderes Problem: Dass alles mit der Mercator-Projektion dargestellt ist, die massiv die Größen verzerrt. Ich hätte das Tool anders aufgebaut, mit einer drehbaren Erdkugel, so dass überhaupt keine projektionsbedingten Verzerrungen auftreten. Aber trotzdem interessant.
Ja, schon klar, dass das ein komplett anderer Sachverhalt ist.

Aber doch etwas ähnlich, denn letztlich macht es ja keinen Unterschied, wo sich das Land auf dem 'Globus' befindet, sondern einzig die real gemessene Distanz ist entscheidend.
Oder anders gesagt, wenn ich ein großes Land per pedes oder per Velo an seiner breitesten Stelle (durch)queren will, dann zählt am Ende immer die gemessene Distanz. Diese ändert sich für mich nicht, wenn ich in direkter gerader (Luft)Linie das Land durchfahre, egal wie es auf einer 'Kugel' projeziert wird, es es sei denn, ich mache diverse Schlenker, weil ich aufgrund diverser Hindernisse nicht die direkte Luftlinie fahren kann.

Ähnlich mit den Aufstiegsmetern, die MinMax Methode gibt schon mal eine grobe Richtung vor, die man noch etwas verfeinern kann, am Ende werden es aber immer mehr Höhenmeter werden (niemals weniger :) ) Mit der reinen Hystereseberechnung könnten es aber in der Theorie sogar ein paar Meter weniger werden, die man mathematisch berechnet (eher unwahrscheinlich aber bei schwach ansteigenden Anstiegen mit einigen Flachpassagen durchaus möglich, auch wenn sich das normalerweise durch das Rauschen der Daten wieder ausgleichen dürfte).

Wie auch immer, das Internet vergisst nichts, hier der besagte Blogbeitrag vom GPSies Papa (hatte das zwar etwas anders im Hinterkopf, aber deckt sich doch im Großen und Ganzen mit meinen Trial & Error Versuchen).

Man darf halt das Augenmaß nicht verlieren (am Ende zählt immer der Spaß an der Sache und vor allem beim Radeln/Wandern) :)

https://web.archive.org/web/2016040...cle/206/hoehenmeter-gpsies-sucht-die-wahrheithttps://web.archive.org/web/2016080...6/neue-methode-zur-berechnung-der-hoehenmeter
 
Wie auch immer, das Internet vergisst nichts, hier der besagte Blogbeitrag vom GPSies Papa
Danke für den Link. Interessant sind vor allem die Kommentare darunter. Ich kann den Frust der Anwender gut verstehen, wenn GPSies zu große Höhenmeter angibt. Und die Lösung von dem Problem liegt in den SRTM-Daten, die Klaus verwendet hat. Die sind viel zu ungenau für so was. Ich kann's nicht oft genug wiederholen, im Vergleich SRTM vs. amtliche Daten vom Bayerischen Vermessungsamt habe ich in kürzester Zeit Differenzen von über 100 m gefunden.
 
Sagen wir es mal so: wenn Du genau die Runde kennst, kann man natürlich darauf auch verzichten. Aber wenn man das erste Mal ein neues Abenteuer beginnt, kann so ein Höhenmesser schon sehr hilfreich sein, so wie bei meinen Kumpels vor Jahren, als sie das erste Mal (natürlich im Februar, sonst ist es ja zu einfach) die Tremalzo Schotter Straße hochgefahren sind, mit Start in Riva und die ganze berühmte Moser Runde hoch über Passo Rocchetta und Passo Nota.
Als sie an einer bestimmten Kurve waren, total fertig, sagte plötzlich einer: "Hinter der nächsten Kurve sind wir da". Und, infolgedessen, alle rasten los wie bescheuert. Um dann reell hinter der nächsten Kurve eine Höhenangabe von ca. 1400 Metern über Meereshöhe zu finden und unzählige Kurven, mit denen der tiefe, schwer fahrbare Schotter Weg weiter nach oben führte. Bis auf die 1860 Meter Meereshöhe, wo dann wirklich der berühmte Tunnel und somit der Gipfel liegt, der Tour.
Natürlich gab es auf diesen letzten 460 Hm dann auch Schnee...
Ein Höhenmesser hätte geholfen, die Situation realistischer einzuschätzen und vermutlich wären sie nur fix und fertig statt total fertig am Tunnel angekommen...
ich schaue mir die Strecke auf der Karte an. Nehme mir die markanten Steigungen heraus, wie die Tremalzo. Dann habe ich eine handvoll an deutlichen Anstiegen. Darauf 30%, dann habe ich für mich die zu erwartenden Höhengerer. Und ich sehe vor allem wo die großen Steigungen sind. Ich finde 1.500hm am Stück viel schlimmer als mehrere kleinere Abschnitte. Wenn man Kurve um Kurve nach oben kurbelt ohne Ende…..
 
Danke für den Link. Interessant sind vor allem die Kommentare darunter. Ich kann den Frust der Anwender gut verstehen, wenn GPSies zu große Höhenmeter angibt. Und die Lösung von dem Problem liegt in den SRTM-Daten, die Klaus verwendet hat. Die sind viel zu ungenau für so was. Ich kann's nicht oft genug wiederholen, im Vergleich SRTM vs. amtliche Daten vom Bayerischen Vermessungsamt habe ich in kürzester Zeit Differenzen von über 100 m gefunden.
Ich weiß nicht mehr, wie das 2015 war, aber Anfang 2000 haben die amtlichen Vermessungsämter m.W. die Daten noch relativ gut von der Öffentlichkeit abgeschottet, zumindest hier in Hessen (um es mal freundlich zu umschreiben). In den USA war man da schon weiter, da gab es wohl ein Gesetz, dass die mit öffentlichen Geldern finanzierten (Karten)Daten der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden müssen.

Aber ich will hier nichts falsches verbreiten, ich habe mich mit dem Thema irgendwann auch nicht mehr auseinandergesetz. Ich meine, es gab mal eine Disskuison bzgl. einer Open Data Verwendung, die auch die Landesämter betraf.

Wie auch immer, OSM hat dann schon einiges in die richtige Richtung bugsiert...
 
Bei nicht bekannten Geräten, also bei allen Aufzeichungen, den Strava nicht entnehmen kann, ob diese mit einem Höhenmesser (Barometer basiert) protokolliert wurden oder ohne, also rein GPS basierte Höhenwerte, nimmt Strava immer eine automatische Höhenkorrektur vor:

https://support.strava.com/hc/de/articles/216919447-Höhenmeter-deiner-Aktivitäten
Das geht leider nicht immer, wenn man von Polar zu strava synced nimmt Strava nicht die Höhendaten aus der Polar Aktivität, erst nach "Höhendaten" korrigieren passt das. Strava zeigt übrigens immer mehr HM als als Polar (GritX mit Höhenmesser) vor der Korrektor. Da werden auf ne Tour mit 600hm auch schonmal 200hm drauggeschlagen.

siehe FAQ:

Mein Gerät hat einen barometrischen Höhenmesser, warum berechnet Strava die Höhenmeter neu?


Wenn du deine Aktivität mit einem GPS-Gerät mit barometrischem Höhenmesser aufgezeichnet hast, Strava diese Daten aber nicht verwendet, dann ist das Gerät möglicherweise noch nicht in unserer Datenbank enthalten oder in der von dir hochgeladenen Datei fehlt die Geräte-ID. Dieses Problem kann auftreten, wenn Aktivitäten über Drittanbieter synchronisiert werden. Wenn du dir sicher bist, dass das von dir verwendete Gerät in unserer Datenbank enthalten ist, lade die Datei vom Gerät manuell hoch. Wenn noch Fragen bestehen, öffne ein Supportticket und verlinke darin die Strava-Aktivität.
https://support.strava.com/hc/de/articles/115001294564
 
ich schaue mir die Strecke auf der Karte an. Nehme mir die markanten Steigungen heraus, wie die Tremalzo. Dann habe ich eine handvoll an deutlichen Anstiegen. Darauf 30%, dann habe ich für mich die zu erwartenden Höhengerer. Und ich sehe vor allem wo die großen Steigungen sind. Ich finde 1.500hm am Stück viel schlimmer als mehrere kleinere Abschnitte. Wenn man Kurve um Kurve nach oben kurbelt ohne Ende…..
Ist aber nicht immer so einfach, die markanten Steigungen anhand des Kartenmaterials ausfindig zu machen. Ich habe mich im hiesigen Mittelgebirge schon ein paar ziemlich verfranst, was die Tourenplanung am PC betrifft. Die Touren waren dann real merklich heftiger als es das digitale Kartenmaterial hergab :)

Was die Höhenmeter am Stück betrifft, es gibt Anstiege, die ziehen sich zwar sehr in die Länge, sind aber relativ gut zu fahren, weil sie sehr fleichmäßig sind und daher fast statisch gefahren werden können. Zugegeben, auf dem MTB ist das eher selten der Fall, mit dem Rennrad bin ich schon sehr viele Alpenpässe gefahren, die sehr gut zu fahren (relativ einfach) waren.

Richtig fies sind ja vor allem die Hochprozenter, wobei die steilen Teilstücke meistens auf wenige Meter am Stück begrenzt sind. Ist daher - zumindest für mich - nicht so einfach, diese aus der Karte vorab herauszulesen. Das ist übrigens - ohne manuelle visuelle Nachbearbeitung - auch schwer, in einem grafischen Höhenprofil darzustellen (Steigungssegmente fabrlich zu hinterlegen, wie das oft gemacht wird), da man ja die Segmente richtig erfassen muss. Das Segement ein paar Meter nach vorne oder hinten verschoben und die Steigungsprozente können schon merklich variieren. Wenn man das automatisch machen will, muss man quasi sämtliche Distanzpunkte mit einem MovingWindow Verfahren durchleuchten und selbst dann muss man wissen, wie groß man die zu untersuchenden Abschnitte wählt. Alles nicht so einfach...

Wenn man sich in komplett unbekanntem Terrain befindet, dann wird es immer die ein oder andere Überraschung geben. Daher immer versuchen, noch ein paar Kraftreserven aufzusparen, beim letzten Anstieg wartet oft der Mann mit dem Hammer auf einen :)
 
Das geht leider nicht immer, wenn man von Polar zu strava synced nimmt Strava nicht die Höhendaten aus der Polar Aktivität, erst nach "Höhendaten" korrigieren passt das. Strava zeigt übrigens immer mehr HM als als Polar (GritX mit Höhenmesser) vor der Korrektor. Da werden auf ne Tour mit 600hm auch schonmal 200hm drauggeschlagen.

siehe FAQ:

Mein Gerät hat einen barometrischen Höhenmesser, warum berechnet Strava die Höhenmeter neu?


Wenn du deine Aktivität mit einem GPS-Gerät mit barometrischem Höhenmesser aufgezeichnet hast, Strava diese Daten aber nicht verwendet, dann ist das Gerät möglicherweise noch nicht in unserer Datenbank enthalten oder in der von dir hochgeladenen Datei fehlt die Geräte-ID. Dieses Problem kann auftreten, wenn Aktivitäten über Drittanbieter synchronisiert werden. Wenn du dir sicher bist, dass das von dir verwendete Gerät in unserer Datenbank enthalten ist, lade die Datei vom Gerät manuell hoch. Wenn noch Fragen bestehen, öffne ein Supportticket und verlinke darin die Strava-Aktivität.
https://support.strava.com/hc/de/articles/115001294564
Ich würde mal sagen, das ist bei Strava fast der Regelfall:

'Bei nicht bekannten Geräten, also bei allen Aufzeichungen, den Strava nicht entnehmen kann, ob diese mit einem Höhenmesser (Barometer basiert) protokolliert wurden oder ohne, also rein GPS basierte Höhenwerte, nimmt Strava immer eine automatische Höhenkorrektur vor:...'

Ich weiß nicht, ob Strava seine interne Datenbank dahingehend mit der Zeit gepflegt hat, ich würde fast vermuten, dort sind vor allem jene Geräte berücksichtigt, die auf Strava häufig verwendet werden (also die Geräte der Global Player).

Was Polar betrifft, ich weiß nicht, ob Polar das mittlerweile geändert hat, aber bei den Fit-Files, die man vom Polar-Webservice per API herunterladen konnte, wurde die eindeutige PID/VID sehr unglücklich zugewiesen, sodass man diesen Fit-Files eigentlich nicht das genaue Gerät entnehmen konnte.

Der Produktname wird in Form eines Strings zugewiesen, normalerweise entnimmt man den Produkttyp bei den Fit Files aber der PID (Product ID) / VID (Vendor ID) Kombination, wobei Garmin im offiziellen SDK nur die PIDs der eigenen Geräte pflegt.

Alles nicht so einfach in der digitalen Welt :(
 
Ich weiß nicht mehr, wie das 2015 war, aber Anfang 2000 haben die amtlichen Vermessungsämter m.W. die Daten noch relativ gut von der Öffentlichkeit abgeschottet, zumindest hier in Hessen (um es mal freundlich zu umschreiben). In den USA war man da schon weiter, da gab es wohl ein Gesetz, dass die mit öffentlichen Geldern finanzierten (Karten)Daten der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden müssen.

Aber ich will hier nichts falsches verbreiten, ich habe mich mit dem Thema irgendwann auch nicht mehr auseinandergesetz. Ich meine, es gab mal eine Disskuison bzgl. einer Open Data Verwendung, die auch die Landesämter betraf.

Wie auch immer, OSM hat dann schon einiges in die richtige Richtung bugsiert...
Das geht leider nicht immer, wenn man von Polar zu strava synced nimmt Strava nicht die Höhendaten aus der Polar Aktivität, erst nach "Höhendaten" korrigieren passt das. Strava zeigt übrigens immer mehr HM als als Polar (GritX mit Höhenmesser) vor der Korrektor. Da werden auf ne Tour mit 600hm auch schonmal 200hm drauggeschlagen.

siehe FAQ:

Mein Gerät hat einen barometrischen Höhenmesser, warum berechnet Strava die Höhenmeter neu?

Also, es gibt eine EU-Direktive, in der sinngemäß steht, dass die EU-Länder der Bevölkerung kostenlos ausreichend genaue Höhendaten zur Verfügung stellen. Was ausreichend genau ist, ist aber Interpretationssache, und weil in Deutschland solche Daten in der Verantwortung der Bundesländer sind, interpretieren diese dann noch mal selbst. Dadurch gibt es unterschiedlich genaue Daten selbst innerhalb von Deutschland.

Österreich hat ein 10-m-DEM (also mit 10 m Raster, alle 10 m ein Stützpunkt) veröffentlicht, genauso Italien (wobei die Datenbasis etwas schräg ist). Slowenien hat ein 1-m-DEM veröffentlicht, auch Frankreich hat was recht genaues veröffentlicht. Selbst die Schweiz hat inzwischen landesweit ein 2-m-DEM kostenlos bereit gestellt. In Deutschland ist das eben uneinheitlich. Einige Bundesländer haben genaue Daten, Bayern (wo ich wohne) aber nicht, da gibt es nur ein 50-m-DEM.

Dadurch gibt es eine Unzahl an guten Daten, aber eben nur als Flickenteppich. Wer aber weltweit was halbwegs genaues mit gleichbleibender Basis sucht, landet bei den SRTM-Daten.

Die SRTM-Daten sind (obwohl schon im Februar 2000 aufgenommen) immer noch das genaueste, was man weltweit bekommt. Leider haben die Lücken, die dann mit ASTER-Daten geschlossen werden, die aber noch ungenauer sind als SRTM-Daten. Und SRTM-Daten sind halt grausam ungenau, siehe meine 100 m Differenz in den bayerischen Alpen. Es hat zwar etliche Versuche gegeben, die genauer zu rechnen, aber wirklich ein Durchbruch ist da noch nicht gekommen. Dazu kommt, dass die SRTM-Daten wohl kein DEM (digitales Gelädemodell) sind, sondern ein DOM (digitales Oberflächenmodell). Der Unterschied: Beim DEM wird der Boden genannt, unabhängig von Bewuchs oder Bebauung, beim DOM die Oberfläche von Bewuchs und Bebauung. Auch Google hat ein DOM verwendet (wenigstens vor ein paar Jahren).

Besonders ärgerlich ist, dass es extrem genaue Daten weltweit gibt, die aber nicht kostenlos veröffentlicht werden, obwohl durch Steuergelder finanziert (größtes finanzielles Fiasko: TanDEM-X).

OSM hat mit Höhendaten leider bisher nichts gebracht. Die von OSM gerechneten Höhenlinien basieren auf SRTM und sind dazu auch noch massiv geglättet. In den Bergen sind die kompletter Müll. Es gibt eine Webseite, die sich zum Thema öffentliche/kostenlose gute DEMs beschäftigt. Der Aufbau ist suboptimal, aber inhaltlich ist das eine wertvolle Quelle, und vor allem gepflegt und aktualisiert.

Wenn GPSies dann SRTM genommen hat und die Höhen daraus (neu) berechnet hat, muss das zum Fiakso führen, weil die aufgezeichneten Höhen (egal ob GPS oder barometrisch) mit Sicherheit genauer waren als SRTM. Da wäre es sinnvoller gewesen, mehr Aufwand in Filter und Glättung zu investieren.

Dank der Links hier im Thread habe ich mir die Seite von Strava angeschaut, was die machen. Die haben wohl früher auch auf SRTM aufgebaut (ohne SRTM zu nennen), und nehmen jetzt einen Mittelwert von allen aufgezeichneten Strecken, die Höhendaten liefern. Der Vorteil ist, dass es viele Stützpunkte gibt und vor allem viele vergleichbare Tracks. Der Nachteil ist, dass das nur bei ausreichender Frequenz vom Track geht, und dass Strava auch eine "Korrekur" drin hat, in der die horizontale Position auch gemittelt wird. Nahe beieinander liegende Tracks werden deshalb zusammen geschmissen, obwohl GPS das auflösen könnte.

Obwohl man überall (wenigstens in unserer Umgebung) DEMs mit guter Genauigkeit kaufen kann, ist das keine Option. Es ist schlicht zu teuer, wenn man flächendeckend große Gebiete haben will.
 
@federwech und die Profis (da ich bei diesen Dingen an meine Grenzen stoße, aber auch noch auf der Suche nach einem passenden Gerät zum tracken bin): Was ist denn mit einem Vergleich über die Navifunktion von Google Maps? Wenn man den Routenplaner aufmacht und Radfahren oder Gehen auswählt (anstelle von Auto fahren) bekommt man auch angezeigt, wieviele Höhen- und Tiefenmeter die Strecke hat. Gibt es nicht irgendwas, was dieses System adaptiert?
 
@federwech und die Profis (da ich bei diesen Dingen an meine Grenzen stoße, aber auch noch auf der Suche nach einem passenden Gerät zum tracken bin): Was ist denn mit einem Vergleich über die Navifunktion von Google Maps? Wenn man den Routenplaner aufmacht und Radfahren oder Gehen auswählt (anstelle von Auto fahren) bekommt man auch angezeigt, wieviele Höhen- und Tiefenmeter die Strecke hat. Gibt es nicht irgendwas, was dieses System adaptiert?
Gute Frage:
Kann man eine MTB Runde durch den Wald auf Maps tracken? Stell ich mir arg aufwändig vor, außerdem wird Maps die trails nicht kennen, würde ich denken.
 
Gibt es nicht irgendwas, was dieses System adaptiert?
Das kann jeder Radroutenplaner, meine ich.
Kann man eine MTB Runde durch den Wald auf Maps tracken
Kann man überhaupt etwas mit (Google)Maps tracken?
Stell ich mir arg aufwändig vor,
Ist es nicht, gibt unzählige Apps dafür.
außerdem wird Maps die trails nicht kennen, würde ich denken.
Ist egal. Ein GPS-Track ist erstmal nichts anderes als eine Sammlung von Koordinaten mit Zeitstempel.
 
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