Die Politik in D hat jahrzehntelang Mobilitätskonzepte nahezu exklusiv an den Bedürfnissen der Autofahrer ausgerichtet. Das Auto ist daher fast immer die bequemste/schnellste/sicherste/usw. Art, von A nach B zu kommen. Auf eine Änderung durch gesunden Menschenverstand/Eigenverantwortung zu hoffen, wird ein Traum bleiben. Die Politik muss, wie z.B. in NL, die Rahmenbedingungen ändern:
Durchfahrts-/Geschwindigkeitsbeschränkungen für Autos, weniger Parkplätze, höhere Parkgebühren, sichere Infrastruktur für Radfahrer/Fußgänger usw. Alles Dinge, die man mit Eigenverantwortung nicht erreichen, aber mit stetigen Appellen an ebendiese schön verhindern kann.
Mein Traum wäre daher nicht weniger Politik, sondern dass sie endlich eine solche Änderung der Rahmenbedingungen in Angriff nimmt. Der gesunde Menschenverstand würde dann bei vielen, auch von denen, "die Einfluss haben", bei der Wahl des Verkehrsmittels zu einem anderen Ergebnis als aktuell führen.
Das sehe ich etwas anders, das ist eher schöne Welt als Lebenskonzept zumal hier nur die Interessen einer Gruppierung war genommen werden.
Das Problem ist doch eher wie Sinnhaft sind Konzepte und wie entstehen sie.
Bei uns ist Kozeptfindung eher durch Industrieinteressen und Lobbyismus geprägt den durch sinnvolle Maßnahmen.
Wir haben E10 Sprit und fördern Elektroautos für die Umwelt, perverser gehts wohl nicht mehr.
Wir haben systematisch unser Lagersystem auf Just in Time umgebaut, was nur funktioniert in dem wir wissentlich im großen Stil gleich zwei massive Arbeitsvergehen tolerieren, Mindestlohn und Scheinselbstständigkeit, sonst wäre das so finanziell gar nicht durchführbar.
Nur dann wäre der ganze Onlinehandel deutlich teurer und Läden wieder konkurrenzfähiger.
Will aber keiner dann da gehts bei fast allem an die Geldbörse.
Verzicht ist kein Autothema, sondern ein Konsumthema und Umweltpolitik auch.
Nur das ist nicht attraktiv.
Wir regen uns über Stadtverkehr auf und sind kalkulatorisch in der Lage, dass Leute 1o Sachen bestellen, 9 zurückschicken, der Händler trotz dem Gewinn macht und das alles verpacken und transportieren.
Also Müll und Emissionen im großen Stil.
Dagegen ist die Umweltbelastung, die mit vernünftigen Nahverkehrskonzepten und verbraucherfreundlichen Fahrzeugen operieren würde, Kinderkram. Was mit moderne Verbrennermotoren und Leichtbau recht einfach in den Griff zu kriegen wären. Aber damit wäre deutlich weniger Gewinn zu machen. Zumindest wäre das Gesamtpaket Leichtbau mit kleinen Verbrennermotorren erheblich besser in der Umweltbilanz als Elektroautos.
Wenn schert es schon, was alles an Rohstoffen und Energie benötigt wird, bis so ein Elektroauto fährt.
Aber so ein Elektrauto ist ja voll mit allen wunderbaren Gimmicks, auf die keiner verzichten möchte und jeder kann sich so erhaben Umweltbewust fühlen.
Und ein vernünftiges Umweltfahrzeug mit einer Leistung um die 50 PS, einem Sicherheitskäfig und ABS aber möglicherweise keiner Zentralverrieglung und Fensterkurbeln, Klima als Aufpreis, da will sich keiner reinsetzen, so wichtig ist die Umwelt dann doch nicht.
Im Wort Klimaanlage ist übrigens Klima drinnen enthalten, aber hat nichts mit Klimaschutz zu tun.
Mal drüber nachdenken, wenn man sie einschalten.
Der Industrie ist es recht, was will man für so was verlangen. Ein R4 mit Unfallschutz, so was braucht kein Mensch, leider.
Wir bringen eine neue Fleischkennung auf den Weg, wo zukünftig gekennzeichnet wird wie das Tier gehalten wird, statt gleich von vorne rein die zwei schlechtesten Haltungen zu verbieten.
Was damit an gesündere Ernährung (weniger Fleisch da teurer) und Umweltentlastung weniger furzende Kühe hätte erreicht werden können ist schon mehr als der propagierte eingeschränkte Großstadtverkehr.
Aber da kann man die Leute schön mit Diskussionen vom eigentlichen Thema ablenken.
Wer sich mal mit dem Thema Schweröl und Riesenschiffe auseinandergesetzt hat, wird recht schnell verzweifeln, wenn es um Abbau von Emissionen geht, nur es krät kein Hahn danach.
Nur das was auf die schnelle einfällt.