Erst mal keine, da sind mir zu viele Ungereimtheiten drin. Ich versuche mal, die ganzen Aussagen von dir etwas zu sortieren.
Das heißt, auch ohne zu
bremsen. Kommt, wenn die Kolben ungleichmäßig ausfahren und einer leicht ansteht.
Also ein ganz anderes Problem als vorher. Wenn's beim
bremsen quietscht, gibt's viele Möglichkeiten.
Diese beiden Probleme würde ich getrennt angehen, die haben in der Regel wenig miteinander zu tun.
Die für Beläge und Scheiben sind ja nicht verloren, die wirst du durch Verschleiß irgendwann wieder brauchen können. Was den Händler angeht, würde ich den wechseln, oder noch besser, selbst schrauben lernen.
... und viele Händler auch nicht, nur geben die das nicht zu. Deswegen, selbst schrauben.
Zum Problem vom Dauerquietschen: Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Bremse sauber zentriert ist (gleichmäßiger Luftspalt). Dann kommt das häufig von nicht gleichzeitig ausgefahrenen Kolben. Die MT5 von mir (und deshalb wahrscheinlich auch deine MT7) ist da recht anfällig. Der erste Schritt wäre also, die Kolben einzeln zu mobilisieren, bis sie gleichmäßig ausfahren. Eventuell musst du die auch schmieren (mit Royal Blood, laut
Magura). Was auch sein kann, ist eine überfüllte Bremse oder zu dicke
Bremsbeläge. Der Ausgleichsbehälter kann das Volumen nicht komplett aufnehmen, die Kolben gehen nicht weit genug raus, also schleifen die Beläge dauernd. Das mit den zu dicken Belägen ist kein Witz, die Galfer waren ein paar 1/10 mm zu dick und haben bei mir genau diesen Effekt erzeugt. Ob die anliegenden Beläge dann tatsächlich quietschen, hängt wiederum von den Belägen ab. Und an den Resonanzbedingungen, und damit sind wir beim 2. Problem.
Wenn's quietscht (egal ob beim
bremsen oder nur leichtes schleifen), kommt irgendwas in Resonanz. Also muss irgendwas gewechselt werden. Dein Ansatz, andere Scheiben zu probieren, ist da schon mal gut. Genauso könnte es gehen, einen anderen Adapter zu nehmen (wenn möglich), oder auch andere Bremsscheibengrößen. Klar, da wird es langsam richtig aufwändig. Hier im Forum sind auch einige Threads, wo der Betroffene fast wahnsinnig geworden wäre. Das Problem ist, dass eine andere Bremse das schon lösen könnte, aber nicht zwingend muss. Es kann also sein, dass du mit einer neuen Bremse vor dem gleichen Problem stehst.
Die anderen Aussagen von dir sehe ich recht zwiespältig. Mir ist es nicht klar, wie du ständig verglaste Beläge bekommst. Mir passiert das nie. Deshalb die Frage: Wie erkennst du die Verglasung? Auch dass du die Trickstuff-Beläge in einer kurzen Abfahrt vernichtet hast, kann ich so kaum glauben. Die haben einen großen Verschleiß, aber sooo krass definitiv nicht. Verwendest du die Beläge bis zum bitteren Ende? Oder bei welchem Kriterium nennst du die "verschlissen"?
Das Einbremsen halte ich für überbewertet. Es geht ja in der Hauptsache darum, die Reibpartner Scheibe und Belag aneinander anzupassen. Dass dann durch die Hitze noch Lösungsmittel (oder sonst ein Zeugs) raus geht, kommt halt dann dazu. Wie schnell das einbremsen geht, hängt massiv vom Belag ab. Die Trickstuff brauchen praktisch keine Zeit (klar, die sind weich und verschleißen schnell), die Galfer Standard brauchen ewig, weil hart, halten aber auch entsprechend lang. Wenn du dann die oberste Schicht mit Schleifpapier bearbeitest, musst du die Beläge wieder neu einbremsen, weil ja die Reibpassung verändert wurde. Ich mache seit vielen Jahren keine Einbremsprozedur, ich fahre einfach.
Versuche, so was nicht durch Hilfsmittel zu verschlimmbessern. Der Kollege hat hier schon Recht:
Viel Erfolg!