Eigentlich müssten die Wanderervereine (FSV, FAV, FGV) dagegen Sturm laufen, warum sie das nicht tun, ist mir ein Rätsel, es wird ja das vernichtet, was sie in jahrelanger Arbeit erschaffen und gepflegt haben.
Gute Frage...könnte mich wirklich nicht daran erinnern, dass das in den letzten Jahren ein Thema bei den Wegemeistertagungen war. Vielleicht, weil man hier ziemlich machtlos ist?
Klar, im Gesetz steht natürlich, dass kein Schaden angerichtet werden soll, aber ich vermute, dass es hier einen großen Spielraum gibt.
Ein Arbeitskollege und Waldbesitzer sagte mir mal, dass er vom Förster zusammengeschissen worden ist, als er mit seinem kleinen Bulldog einen Weg befahren wollte, der etwas matschig war. Auf seine Nachfrage, warum das beim Staatsforst keine Rolle spiele (weil dort einige Wege quasi umgepflügt wurden), wurde ihm nur geantwortet "das steht hier nicht zur Debatte" . Sprich, der Staatsforst hat mehr oder weniger Narrenfreiheit. Für die privaten Waldbesitzer kommt es dann wohl auf den zuständigen Förster drauf an, was so alles geduldet wird bzw. wie der Waldbesitzer eben selber tickt.
Und Wanderverbände? Die haben das mehr oder weniger hinzunehmen und sollen wohl froh sein, dass sie geduldet werden.
Übrigens, nach "Art. 28 Benutzung von Wegen; Markierungen" müssen zwar Eigentümer vor Anbringung von Markierungen benachrichtigt werden, aber ich könnte mir vorstellen, dass es oft in Form von einer Bekanntmachung im Gemeindeblatt oder dergleichen geschieht und nicht jeder Besitzer explizit angeschrieben wird. Kann ich aber nicht sagen, wie das die verschiedenen Gemeinden/Städte handhaben. Geduldet müssen die Markierungen so eh werden.
Ich vermute, dass es eben drauf ankommt, wer den Wald bewirtschaftet....manche achten etwas auf die (Wander-) Wege, andere scheißen sich nix drum. Erst am WE gesehen, dass ein Waldbauer einen Baum erst oberhalb der Wandermarkierung abgeschnitten hat. Da weiß man dann auch gleich, dass dieser schon darauf achtet, was er da macht. Kenne aber leider auch negative Beispiele, wo ein Weg dann kaum noch befahrbar ist. Leider weiß man es halt nicht vorher, in welchen Zustand ein Weg ist und deshalb ist es auch nicht immer gleich so einfach, eine Alternative zu finden. Um den Heimatort rum geht es ja, wenn man weiß, wo gerade gearbeitet wird. Kommt man in weiter entlegene Regionen, wird es eben schwieriger. Hinzu kommt noch, dass man selbst daheim oft nur wenige naturnahe Wege hat. Wenn dann gerade diese wenigen auch noch "zerstört" werden, ist es einfach ärgerlich. Von dem her finde ich so ein Spruch "fahr einfach wo anders" nicht immer für zielführend, wenn auch aus Sicht eines Waldbesitzers nachvollziehbar.