Waldweg Keplerpfad Silberhütte nach Floß total zerstört

Werter @reo-fahrer .
Überwiegend sind AELF-Förster keine Beamten.
Sie üben jedoch eine hoheitliche Aufgabe aus, haben in ihren Revieren sogar Polizeibefugnis.

Was Du also zitierst, falsifiziert meine Aussage überhaupt nicht.

Die zitierte Möglichkeit der Beamtenkarriere bezieht sich im Übrigen auf den BaySF.
Wie schon gesagt, habe ich jedoch auf weitere Diskussion dieses Sammelsuriums an Halbwissen, Nichtwissen, Verdrehungen, Besserwisserei u.dgl. mehr keine Lust.

Dass ich Dir überhaupt antworte liegt allein daran, dass du mich zitiert hast und aufzeigen wolltest, dass meine Aussage nicht stimmt.
Das aber ist dir eben nicht gelungen.
 
@Smithie
ich glaub das ist jetzt eher eine Definitionssache...
eine Rückegasse verläuft in der Regel im stehenden Bestand und ermöglicht dem Harvester und anschl. dem Rückezug um in den Bestand zu gelangen und von ihr aus zu bearbeiten. Damit wird flächiges befahren vermieden. z.B. 20m Abstand, dann wird mit 10m Kranreichweite die gesamten 20m Abstand bearbeitet oder größerer Abstand, dann aber mit motormanueller Zufällung - weniger Bodenverbrauch für die Rückegasse. Kann sein, das hier der Wanderweg verläuft, dann wächst er nach der Ernte auch wieder zu. Beim erstmaligen Anlegen der Rückegasse wird mit der Harvester eine 4m breite Schneise geschlagen. Die Äste der dabei entnommenen Bäume werden ganz gezielt auf der zukünftigen Rückegasse belassen um eine bodenschonende tragfähige "Matratze" für die nachfolgenden Befahrungen zu schaffen. Da will dann keiner mit dem Bike fahren. Bei späteren Ernteeinsätzen versucht man das Astmaterial möglichst im Bestand zu lassen, da in der Rinde die meisten Nährstoffe des Baumes beinhaltet sind. Funktioniert oft nicht wie gewünscht, dann landet es eben wieder auf der Rückegasse. Darum arbeite ich möglichst ohne Harvester.
Das Holz muss natürlich auf einen LKW befahrbaren Weg gerückt werden, da wird am meisten Gewicht bewegt und daran leider der Weg entsprechend.
Der Wanderweg verläuft natürlich über eine nicht bestockte Fläche, die wird bei der Ernte eben auch von den Maschinen befahren. Was jetzt zuerst da war, Wanderweg oder Weg für die Maschinen, ich vermute letzteres. Wald wird schon immer bewirtschaftet, ob mit Pferd oder maschinell, bewandert wohl erst seit sich die Menschen die Zeit dazu nehmen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey LeFritzz,
warum denn so aufbrausend.
Nach meiner Kenntniss sind bei den BaySf seit der Forstreform (glaub 2005 war die) keine Förster mehr verbeamtet worden. Wazu auch, ist ein wirtschaftendes Unternehmen, welches dem Freistaat gehört, dazu braucht es doch keine Beamten mit hoheitlichen Aufgaben. Bei Siemens sind doch auch keine Beamten beschäftigt. Merkst was?
 
Warum sieht es nach dem Harvestereinsatz aus wie schweins? Ein Harvester braucht eine möglichst hohe Stückmasse um auf bezahlbare Erntekosten pro m3 zu kommen. Dann wird meist etwas mehr entnommen als vielleicht waldbaulich sinnvoll. Darum arbeite ich überwiegend mit Motorsäge, Seilwinde Rückewagen. Die kosten bleiben gleich ob ich für 5 Bäume anrücke oder für 50.
Der Harvester ist natürlich wesentlich schlagkräftiger, hohe Arbeitssicherheit und wenig Personal notwendig. Motorsäge ist gefährlich, und beschwerlich, wer kanns denn heute noch? Aber schöne Arbeit, ich machs gerne.:bier:
 
Wir könnten da jetzt locker eine Debattierrunde über Sinn und Unsinn von aktueller Forstbewirtschaftung machen. Da gibt es durchaus konträre Ansichten was z.B. alle 30 Meter Rückegassen bringen sollen. Da wäre wir dann auch schnell bei Bodenverdichtung...
Was die Holzernte7Rückegassen über alte Wanderwege betrifft - oft ist es das einfachste und oft wird auch beim auszeichnen einfach nicht mitgedacht

Es muss ja auch nicht sein, dass jeder alte Waldweg auf 3,5 Meter verbreitet und schwerlasttauglich gemacht wird. Mich ärgert es jedes mal wenn alte Wege, die eigentlich schon als Kulturgut gelten sollten, platt gemacht werden....
 
wie ich schon geschrieben habe, die Rückegasse oder Weg, beides wenig oder gar nicht befestigt, werden bei intakten Wäldern ohne unvorhergesehene Kalamitäten oft 5 oder 8 Jahre gar nicht benutzt und befahren. Dann wird wieder mal geerntet und befahren. In den 8 Jahren wächst alles zu, bis auf die Wanderspur.
Rein optisch macht es diesen Eindruck, aber tatsächlich ist es nicht so bei schweren Geräten: Dass der Boden auf lange Zeit verdichtet ist, merkt man daran, dass solche Stellen meist notorische Matschlöcher sind. Klar gibt es Senken, die natürlicherweise nass sind, aber tatsächlich sind die meisten Matschlöcher auf Wegen genau auf den Abschnitten, die irgendwann mal mit schwerem Gerät befahren worden sind. Und das kann 10 Jahre+ her sein.
 
Da gebe ich dir recht, Bodenverdichtung ist ein großes Problem. Daher arbeite ich motormanuell mit Traktor etc.. Das muss zeitlich auch leistbar sein. Gleich vorweg, ein Rückepferd ist das allerletzte was in meinen Wald kommt. Die Schäden am stehenden Bestand sind enorm. Und Langholz geht mit Pferd nur im Kahlschlag. Aber alle 40m eine verdichtete Gasse sollte man auch nicht überdramatisieren. Irgendwie muss es nunmal raus.
 
Rückegassen sehe ich auch nicht als Problem, sofern sie nicht jedes Jahr neu befahren werden, denn ein paar Feuchtbiotope kann jeder Wald gut vertragen und nach 2-3 Jahren steht in den Gassen eh viel neuer Bewuchs aller Art.
Es sind eher die kleinen verschlungenen Waldwege um die es geht, fährt dort der Waldbauer mit seinem Trecker bei Frost oder trockenem Wetter durch passiert nicht viel und der Weg bleibt erhalten. Aber sobald die Harvesterfahrer anrücken war es das mit Weg. Sie graben sich metertief ein, zerstören die nur leichte Schotterauflage unserer Vorväter und Rücksicht auf die Witterung nehmen sie auch nicht. Sollten sie sich mal erbarmen und nach getaner Arbeit den Weg wenigstens wieder glatt schieben, so verschwindet er oft trotzdem binnen kurzer Zeit, da in der schön zerwühlten weichen Unterlage jetzt Samen aller Art guten Grund zum Keimen finden. Ganz besonders Brombeeren freuen sich über den neu gewonnen Lebensraum.
Nichts gegen Harvester, dort wo man Plantagen findet mit kilometerlangen graden Waldautobahnen, gerne. Aber in kleinteiligen Wäldern, mit halbwegs intakter Natur und touristisch attraktiven Wegen, dort muss diese Art Waldwirtschaft wirklich nicht sein.
 
Waldarbeiter haben auf einer Länge von 850 Metern aus einem ehemals wunderschönen Waldweg mit kleinen Naturjumps und schönen Anliegern eine 5 Meter breite, braune, schlammige, pflanzenfreie Waldautostrasse gebaut
Ich glaube, da war ich am 22. April 2022 unterwegs, der untere Teil des Keplerpfades bei St. Ötzen war da schon total zerfahren von den Harvestern. Wie ironisch, das ist das einige Mal, dass ich dort in der Gegend unterwegs war (Durchreise Mehrtagestour), der Abschnitt kommt mir jedes Mal vors innere Auge wenn ich von harvesterschäden höre, und jz finde ich heraus dass des sogar im Forum kleinere Wellen schlägt.
 
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