Technologische Weiterentwicklung: Ersetzen Light-E-MTB künftig Mountainbikes?

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Re: Technologische Weiterentwicklung: Ersetzen Light-E-MTB künftig Mountainbikes?
So langsam wird das hier doch zu einem Religionskrieg.
Wer kann denn schon auf Erfahrungen mit einem Light-E zurückgreifen?
Ökoschistische Argumente, die auf einem Kartoffelbrot-Event greifen, beantworten die eingänglich gestellte Frage nicht. Idealistische Beiträge von Superathleten, die überall hochkommen beantworten die Frage auch nicht.
Ein Kollege hat sich ein FullPower geleast. Und er hat sich auch Bilder vom Flowtrail am Döbraberg angesehen. Meine Warnung, dass der Trail im mittleren Bereich zu einer JumpLine umgebaut wurde war ihm egal.
Gott sei mit ihm.
Ja, diesen Typus gibt es. Leider nicht zu selten.
Aber ganz pragmatisch betrachtet stellt sich doch eine ganz einfache Frage:
"Welchen Nachteil bringt ein bisschen E? "
Es geht nicht um die Konsorten, die sich im Turbo hoch shuttlen oder an eingängigen Lokalitäten Posen ( wen auch immer sie damit erreichen wollen).
Ich hatte letztes Jahr einen fiesen Crash und immer noch Probleme mit meinem rechten Knie. Der kleine Anschubser, den mir das Light-E gibt, ist genau richtig. So sind auch wieder längere Touren möglich.
Light-E ist auch keine sportliche Hängematte. Diese Bikes liefern nur, wenn auch der Fahrer liefert.
Und um genau diese Sorte E-Bike geht es hier.
 
Evtl gehts ja jemandem ähnlich:

Warum ich gerne Rad (u.A. mtb) fahre? Weil mich die Bewältigung einer Strecke aus eigener Kraft (& auch nur von den eigenen Fähigkeiten limitiert) einfach fasziniert. Sicher es ginge auch anders aber für mich geht der Reiz damit dann flöten. & Wenn ich derweil mal wieder auf dem letzten Loch pfeife, dann nur weil mein ego mir verbietet langsamer zu fahren 😉
 
Der Satz war mit etwas ironie zu verstehen, ist mir schon klar das nen richtiges Motocross oder Enduro ne ganz andre Kraft auf den Boden bringt. Gibts aber mittlerweile auch in leiser, elektrisch ;). Und man sieht bei uns im Wald am Boden sehrwohl, wo viele Ebikes (bergauf) fahren.
Ich meinte damit eher, wo ist da die (künstlich gezogene) Grenze? Bei mir persönlich bei jeglicher motorisierter Unterstützung. Nur weil ich etwas will, weil es spaß macht, muss man es auch nicht machen bzw. dürfen.
Rabbii ist jetzt nichts persönliches und ähnliche Aussagen gab es jetzt schon öfters.
Wo will man da den Strich ziehen, das MTB entwickelt sich halt weiter und wahrscheinlich würde niemand mit dem Material von 1990 so fahren wie mit von Heute.
Ist eine Dropperpost ok, Scheibenbremsen, Fully, Federgabel oder potente Reifen.
Mein erstes MTB hatte das alles nicht und ich fand es damals echt geil damit durch den Wald zu fahren, aber die heutigen Möglichkeiten finde ich einfach noch geiler.
Da muss jeder für sich fest machen was er will/brauch/möchte, ich habe selbst noch kein E, aber mit Ü50 und etwas Übergewicht überlege ich letzte Zeit doch ab und an, vor allem wen mich mein Körper oder besser meine mangelnde "Körperpflege" mich wieder zurückwirft.
Leben und leben lassen ist heute irgendwie nicht mehr gefragt.

@oppaunke
Warum sollte man sich aufregen wen man überholt wird, aus den alter solle man als Opa raus sein :bier:
 
Zur eigentlichen Frage, NEIN.
Noch weiter verdrängen ja, aber ablösen nie, auch wenn es die Vielfalt an Herstellern und Modelle in den nächsten Jahren nicht mehr geben sollte, ganz ersetzten glaube ich nicht.
 
Das schreibt jetzt ein eBiker, gelle?
Ich mache solche gemischten Touren jedenfalls nicht mehr mit. 1x und nie wieder.

Diese ständige Fremdleistungs-Show während so einer Tour wirkt ungefähr so, als wenn man mit Leuten fährt, von denen man genau weiss, daß sie bis unter die Haarspitzen mit Doping vollgepumpt wären und die das auch ganz offen zugeben.

Kann so etwas ernsthaft noch irgendwie Spaß machen ???
(außer für die Motorbiker natürlich)

Nö. So blöd war ich nur einmal. :winken:
Das eine Gruppe von Bikern ohne E nach einem langen Anstieg gemeinsam die Bergankunft haben, ist ja wohl eher die absolute Ausnahme.
Bergauf fährt jeder sein eigenes Tempo. Alles andere wäre für den schwächeren Biker ja die körperliche Katastrophe.
Bei meinen vielen Touren in Zeiten ohne E habe ich halt wenn ich fit war, oben ein Bierchen und ne Zigarette geraucht. Wenn ich nicht so fit war hat es die Belohnung halt erst später gegeben.
Bei gegenseitiger Rücksichtnahme hat das früher funktioniert und geht auch heute in gemischten Gruppen.
 
Das schreibt jetzt ein eBiker, gelle?
Ich mache solche gemischten Touren jedenfalls nicht mehr mit. 1x und nie wieder.

Diese ständige Fremdleistungs-Show während so einer Tour wirkt ungefähr so, als wenn man mit Leuten fährt, von denen man genau weiss, daß sie bis unter die Haarspitzen mit Doping vollgepumpt wären und die das auch ganz offen zugeben.

Kann so etwas ernsthaft noch irgendwie Spaß machen ???
(außer für die Motorbiker natürlich)

Nö. So blöd war ich nur einmal. :winken:
Entweder fährst Du mit den falschen Leuten (Geltungsbedürfnis), oder Du verarbeitest Reize anders (Komplex).
Ich wüsste nicht, was ein eBiker gegenüber einem Biobiker herumzuprahlen hat.
Man kann technische Gründe loben, mehr nicht.
Gleichzeitig verstehe ich nicht, warum ein Biobiker eine Prahlerei eines eBikers ernst nimmt.
Wenn mental instabile Persönlichkeiten aufeinander treffen, dann kommt es zu Reibereien.
Wenn jeder dem anderen seine Entscheidung gönnt, dann wird es eine entspannte Tour.

Auf der von mir erwähnten Bodenseetour war ich vermutlich derjenige mit der geringsten Kondition.
Die Gründe dafür sind vielfältig, aber auch irrelevant.
Mein eMTB half mir, die Tour zusammen mit den Biobikern zu fahren, die über deutlich mehr Körnchen verfügten.
Da wir menschlich zusammen passen, kam weder eine Neiddebatte auf, noch ging es ständig um den E vs Bio Krieg.
Wir sind einfach zusammen gefahren, hatten Spaß an der Natur und sind ein paar ordentliche Trails bergab geballert.
Ohne saures Getue.
 
Das schreibt jetzt ein eBiker, gelle?
Ich mache solche gemischten Touren jedenfalls nicht mehr mit. 1x und nie wieder.

Diese ständige Fremdleistungs-Show während so einer Tour wirkt ungefähr so, als wenn man mit Leuten fährt, von denen man genau weiss, daß sie bis unter die Haarspitzen mit Doping vollgepumpt wären und die das auch ganz offen zugeben.

Kann so etwas ernsthaft noch irgendwie Spaß machen ???
(außer für die Motorbiker natürlich)

Nö. So blöd war ich nur einmal. :winken:
Wie schon einige vor mir geschrieben haben, das liegt nicht an der gemischten Gruppe sondern an den Fahrern, denke das selbe wäre passiert wen alle auf dem selben Material unterwegs gewesen wären, es wird in jeder Gruppe den schnellsten und den langsamsten geben, wie man damit umgeht macht die Musik.
Gemischte Gruppen können durchaus harmonischer verlaufen als reine E oder nicht E Gruppen und da trägt jeder zu bei, der schnelle wie der langsame.
 
Ich hab gar nichts gegen E-Bikes. Ich hab was gegen Menschen. Wenn die nicht auf E-Bikes sitzen, muss ich denen eingestehen, dass sie was leisten (wollen). Solche auf E-Bikes wollen offenbar nicht so viel leisten. Das ist der scheidende Faktor.

Ein Light-E-Bike finde ich besser als welche mit zu viel Zucker. Je lighter das Gefährt, desto weniger schlimm bewerte ich die Besitzer. Das mag subjektiv urteilend wirken, aber wer weniger Krücken braucht, kann objektiv besser laufen. Wer mehr selber läuft, kann objektiv besser selber laufen. Wer selbst eine Leistung erbringt, erbringt objektiv mehr eigene Leistung. Wer mehr eigene Leistung erbringen möchte, ist ein anderer Charakter als jemand, der sich lieber durch die Gegend schieben lässt.

Leistungssteigernde Maschinen sind super bei der Arbeit, nicht so sehr beim Sport. In Erholungsgebieten nerven die meistens auch. Und da sind wir wieder am knackenden Ausgangspunkt: Menschen auf E-Bikes nerven oft. So wie SUV-Fahrer, Motoradfahrer, Bustouristen oder Rennradler. (Liste bei weitem) nicht vollständig.)

Menschen bewerten E-Bikes gerne danach, was sie für sie selbst bringen. Hier ist auch ein Problem unserer modernen Gesellschaft: Die Auswirkungen auf die umgebenden Mitmenschen werden gar nicht erst bedacht bis hin zu völlig wegignoriert. "Ich ich ich!" Der Gedanke, dass man mit der Art und Weise seiner Präsenz eine Belastung für seine Umgebung darstellen könnte, kommt gar nicht erst auf.

P.S.: Irgendwer wird wieder heulen, weil es auch Leute gibt, die wollen, aber nicht können. E-Bikes sehe ich als probates Mittel der Inklusion. So wie ein Rollstuhl oder ein Treppenlift. Wer nicht anders kann, kann nicht anders. Ok. Auch als reines Verkehrsmittel betrachtet, ok. Entbindet die Fahrenden nicht von der Anstandspflicht, die verursachte Auswirkung auf seine Umgebung maßvoll zu halten.
 
Das ist ja beim Motorrad fahren nicht anders. Ich denke, die meisten, die sich ein E-Bike anschaffen nehmen das in Kauf und die ersten drei Jahre läufts eh auf die Leasing-Firma.
Nöö, ich bin eine KTM Freeride 350er 4T und eine KTM Elektro Freeride gefahren, beide intensiv genutzt.
Die Unterhaltskosten, Kundendienst usw. sind bei dem Verbrenner 7,5 mal höher als beim E-Motorrad...
Nur mal so kurz OT dazwischen :)
 
Warum sollte man sich aufregen wen man überholt wird, aus den alter solle man als Opa raus sein :bier:

Da gebe ich dir völlig recht.
Aber 99% der Radfahrer ohne E sind aus dem Alter offensichtlich noch nicht raus.
Ich behaupte trotzdem, dass ein gekränktes Ego bei vielen, evtl auch unterbewußt, zu der Antihaltung gegenüber E führt.

Letztlich ists exakt das gleiche Schwanzvergleich-Gehabe, was der MTB-ler an sich ja schon seit Jahrzehnten mit der Jägerschaft mitmacht.
Jäger waren schon immer hier, was willst du mit dem Fahrrad hier im Wald?
Jetzt halt:
Mountainbiker waren schon immer hier, was willst du mit dem Moped hier im Wald?
Es fällt der etablierten Gruppe halt immer extrem schwer über den Tellerrand zu sehen.

Wobei man der Realität einfach auch ins Auge sehen muß, der Bio-Biker ist längst abgelöst und eine Minderheit.
Das mag in Ballungsräumen evtl noch etwas anders sein, hier auf dem Land fährt keiner mehr ohne E.
Bei uns im Dorf (ca.1800 Einwohner) steht die Quote Bio vs. E bei 8 : 40 .
Und bei den 8 Bio-Leuten sind schon 3 Rennrad- und 2 Gravelfahrer mit eingerechnet. Bio-MTB Fahrer sind wir exakt noch 3, davon 2 Ü-60...
Das sieht in den umliegenden Ortschaften genauso aus.
Also hier ist der Wechsel auf E schon komplett vollzogen.
Aber eben bisher nix Light-E, um mal wieder auf die Frage zurückzukommen.
Bei meinen beiden Ü-60 Mitstreitern kann ich mir vorstellen, dass da mal eins kommt um körperliche Diskrepanzen zu kompensieren.Das aber auch erst wenn quasi nix mehr geht...:D
Gruß,
Oppa
 
Und nun auch etwas zum Thema:
Als ältere Frau o_O bin ich von Mitbikern umgeben, die zu 90% auf E-Bikes gewechselt haben und alles Leute, welche gern Trails fahren. Natürlich überlegt man da auch zu wecheln, da die gemeinsamen Touren mit E-Bikes mit meinen normal schweren MtBs ohne Antrieb mir (!) keinen Spaß machen und ja, die E-Biker sind alle nett und warten usw. aber es macht einfach kaum Spaß fast abzukotzen während die Anderen nett plaudern.
Natürlich ziehen sie mich auch einen Berg hoch, aber das ist auch nicht das was ich möchte, wie schon geschrieben ich fahre leidenschaftlich Motorrad, auch im Gelände, halte das für einen sehr anstrengenden Sport aber eben komplett anders.

Ein leichtes E-Bike möchte ich momentan nicht (ob später, weiß ich nicht) und zwar aus folgenden Gründen:
  • Meine beiden MtBs sind soo schön ;-)
  • Ich kenne nur einen Biker, der Beides fährt und weniger mit seinem E-Bike und noch viel mehr Tret-MtB, aber auf die Frage was schöner sei, sagt er das E macht viel mehr Spaß. Ich wäre nicht so stark wie er und würde vermutlich nur noch E fahren.
  • Hatte eine gemeinsame Tour mit einem sportlichen, schlanken Mann auf einem S-Worls Levo, da war der Akku leer, er wollte mich ja hochziehen und hatte vergessen zu laden. Ich auf meinem Demo S-Works, was nur wenig leichter ist als sein E-Bike. Wir haben dann den Berg hochgeschoben, er sagte nach der Tour, er habe sich das ganze Jahr beim Biken noch nicht so sehr angestrengt... das hat mir wirklich zu denken gegeben, denn ich konnte trotz kleiner "Röllchen" mein Demo fröhlich quatschend den Berg hochschieben.
 
Ich hab gar nichts gegen E-Bikes. Ich hab was gegen Menschen.
Fängt schon mal gut an, macht Lust auf mehr...
Ein Light-E-Bike finde ich besser als welche mit zu viel Zucker. Je lighter das Gefährt, desto weniger schlimm bewerte ich die Besitzer. Das mag subjektiv urteilend wirken, aber wer weniger Krücken braucht, kann objektiv besser laufen. Wer mehr selber läuft, kann objektiv besser selber laufen. Wer selbst eine Leistung erbringt, erbringt objektiv mehr eigene Leistung. Wer mehr eigene Leistung erbringen möchte, ist ein anderer Charakter als jemand, der sich lieber durch die Gegend schieben lässt.
... um dann in Post Weltkriegs Leistungsbeweihräucherung zu landen
Ausgangspunkt: Menschen auf E-Bikes nerven oft. So wie SUV-Fahrer, Motoradfahrer, Bustouristen oder Rennradler. (Liste bei weitem) nicht vollständig.)
... kommt wieder Hoffnung auf...
Menschen bewerten E-Bikes gerne danach, was sie für sie selbst bringen. Hier ist auch ein Problem unserer modernen Gesellschaft: Die Auswirkungen auf die umgebenden Mitmenschen werden gar nicht erst bedacht bis hin zu völlig wegignoriert. "Ich ich ich!" Der Gedanke, dass man mit der Art und Weise seiner Präsenz eine Belastung für seine Umgebung darstellen könnte, kommt gar nicht erst auf.
Oh nein moderne Gesellschaft 🤭
von der Anstandspflicht, die verursachte Auswirkung auf seine Umgebung maßvoll zu halten.
und endet in morgendliche Träumerei 😄

Da ging auch schon mal mehr @McDreck, aber sei Dir verziehen, ist ja schon Freitag🙏

Edit: toll da schreibt man was und die Person kann nicht drauf reagieren weil kurz darauf gesperrt 🤔😕
 
Zuletzt bearbeitet:
:D

Ich finde es immer wieder geil, dass die Argumente zu den Diskussionen nahezu die gleichen bleiben.

Gefühlt nicht so lange her, aber mittlerweile ...
... 26" IS dead!!
 
:D

Ich finde es immer wieder geil, dass die Argumente zu den Diskussionen nahezu die gleichen bleiben.
Es gibt ja auch keine neuen Argumente.
Aber in diesem Fred war die Spielwiese von der Redaktion bereits vorgemäht.
Also konnte alles nochmal raus.

Für mich ist es eigentlich ganz einfach:
Wer Bio fahren will, soll bio fahren.
Wer E fahren will, soll E fahren.
Wer Bio fährt und sich über E erhebt --> Egoproblem
Wer E fährt und sich über Bio erhebt --> Egoproblem
Toleranz ist keine Einbahnstraße.
 
Fahrt doch mal mit einem TQ HPR50 eine 2.000HM Tour und behauptet danach
es wäre nicht anstrengend :D
Ich behaupte mal, dass die meisten Schreibtischbiker noch niemals ein Light gefahren sind.

Und um Light eMTB geht’s doch hier, oder?
Irgendwie schon, aber weniger darum wie es sich fährt.
Eher ob es das Potential hat, dass normale Bio-MTB abzulösen.
Wobei das Bio-MTB ja schon lange durch das E-MTB abgelöst ist.
Somit ist die Fragestellung falsch.
Es müßte danach gefragt werden, ob das Light E in der Lage sein wird sich am E-MTB-Markt zu etablieren.
Oder so...
irgendwie.
Oder nicht?
 
Fahrt doch mal mit einem TQ HPR50 eine 2.000HM Tour und behauptet danach
es wäre nicht anstrengend :D
Ich behaupte mal, dass die meisten Schreibtischbiker noch niemals ein Light gefahren sind.

Und um Light eMTB geht’s doch hier, oder?


Nein. Glaube ich nicht.
Wenn du den TQ überforderst; und das geht sehr schnell, dann reguliert der seine Leistung natürlich drastisch.
Das bedeutet aber nicht, dass das E-Biken anstrengend geworden ist, sondern der Motor für die gewählte Applikation nicht gut geeignet ist.
Mach das gleiche mit einem Bosch SX - der zieht dich wie eine Rakete hoch.


Seit es E-Biker in großer Zahl gibt, hat sich die Stimmung gegenüber MTBern bei uns deutlich verbessert. Unsereins ist heute wieder eine Art Paradiesvogel; ganz wie früher. Ich glaube, die anderen Menschen im Wald halten uns für etwas einfältig. Bei mir kommt noch dazu, dass mein Bike wie aus 1995 aussieht. :D
 
Realistisch? Mal abseits der IBC Bubble werden leichte eMTB der Mainstream. Es wird aber weiterhin eine kleine Classic/Retrofraktion geben, die sich elitär und geil findet und auf Motor verzichten wird.
Das hat nichts mit Elitär-Denken zu tun, sondern damit, wofür man das Bike nutzen möchte.

Die Downhiller möchten möglichst schnell rauf kommen, um dann ihr Ding zu machen. Die, die damit zur Arbeit fahren, möchten nicht völlig verschwitzt dort ankommen.

Und dann gibt es Leute wie mich: Ich möchte einfach Sport machen, und es ist mir völlig egal, ob ich dabei dieselbe Anzahl an Kalorien auf einer Strecke von 150 km verbrate (mit Motor) oder auf einer Strecke von 50 km (ohne Motor). Für mich besteht das Prinzip des Sports darin, die eigenen Muskeln zu benutzen, und das Ziel darin, meinen Körper zu trainieren. Es ist unmittelbar einsichtig, daß ich dafür keinen Motor brauche bzw. ein Motor eher hinderlich wäre.

Andere nutzen das (e-)Bike für andere Ziele, zu deren Erreichung ein Motor sinnvoll ist.

Ich denke, daß es noch eine Menge Leute wie mich gibt, und daß wir nicht so schnell aussterben. Und auch wenn wir irgendwann nicht mehr der Mainstream sind, fühlen wir uns sicher nicht elitär. Vielmehr ist es dann vielleicht genau jene Mehrheit, die uns als verschrobene Exoten betrachtet. Dafür können wir aber nichts; das ist dann die Entscheidung jener Mehrheit.

Die Eingangsfrage kann übrigens noch viel weiter gefaßt werden:

Werden (elektronische) Unterstützungen den Sport als allgemeines Konzept verändern? Werden z.B. Marathonläufer, Sprinter oder Fußballer zukünftig aktiv angetriebene Exoskelette nutzen, um ihre Leistung zu steigern? Warum gibt es so viele Bergwanderer, wo doch viele Gipfel per Seilbahn erreichbar sind oder neuerdings per e-Bike? Warum gehen Leute Skitouren, anstatt sich vom Lift oder Hubschrauber hochbringen zu lassen? Oder noch einfacher, warum gehen Leute überhaupt zu Fuß im Wald spazieren oder joggen? Mit dem e-Bike wäre es doch viel bequemer. Und warum sind der Giro d'Italia, die Tour de France etc. so beliebt, und warum werden sie ohne Motor gefahren?

Nein, ich denke (und hoffe) nicht, daß die Bikes ohne Motor aussterben. Sollte sich dies abzeichnen, werde ich nochmals einen Großeinkauf tätigen und mich so bevorraten, daß es bis zum seligen Ende reicht. Ab da wird dann die Bike-Industrie keinen Cent mehr von mir sehen.

Dies aber wie gesagt nicht aus einer Abneigung oder Verurteilung der e-Biker heraus, sondern ausschließlich wegen meines persönlichen (eher proletarischen denn elitären) Anwendungszecks.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich nur, ob das nicht hauptsächlich Garagenbikes sind - in freier Wildbahn ist der Anteil eher unter 20%, wenn man all die Freizeitgurken mit einbezieht.
Bei uns (Bayerisch-Schwaben) trifft man im Wald fast nur noch e-Biker an. Der Anteil liegt mindestens bei 80%, eher bei 90%, sowohl während der Woche als auch am Wochenende. Ähnliche Verhältnisse (wenn auch nicht ganz so krass) herrschen mittlerweile auf den bekannten Touren im Gebirge, z.B. Karwendelrunde, Hallerangerhaus etc.
 
Nein. Glaube ich nicht.
Wenn du den TQ überforderst; und das geht sehr schnell, dann reguliert der seine Leistung natürlich drastisch.
Das bedeutet aber nicht, dass das E-Biken anstrengend geworden ist, sondern der Motor für die gewählte Applikation nicht gut geeignet ist.
Mach das gleiche mit einem Bosch SX - der zieht dich wie eine Rakete hoch.
Du kannst den TQ bei einer 2.000HM Tour nicht überfordern,
das geht sich schon mit der Akkukapazität nicht aus.

Den Bosch kenne ich nicht, aber der soll nur die maximale Leistung bei sehr hoher Trittfrequenz liefern.
 
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