Enduro World Cup – Blog Christian Textor: Leogang und Combloux - Gehirnerschütterung und Reise-Chaos

Enduro World Cup – Blog Christian Textor: Leogang und Combloux - Gehirnerschütterung und Reise-Chaos

Mit ein wenig Verspätung gibt's nun den Blog von Christian Textor aus Leogang und Combloux. Warum die Gehirnerschütterung aus Leogang nichts mit seinem DNF in Combloux zu tun hatte, lest ihr im Doppel-Race-Blog der letzten beiden Enduro World Cups.

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Enduro World Cup – Blog Christian Textor: Leogang und Combloux - Gehirnerschütterung und Reise-Chaos

Hattet ihr schon einmal eine Gehirnerschütterung vom Biken?
 

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Re: Enduro World Cup – Blog Christian Textor: Leogang und Combloux - Gehirnerschütterung und Reise-Chaos
Puh was soll man da sagen.
Also erstmal Danke für die regelmäßigen Berichte. Enduro ist im Medieninteresse recht weit hinten angesiedelt. Da nimmt man alle Inhalte gerne mit, die man finden kann.
Aber in diesem speziellen Fall hat sich Texi selbst und seinem Boss wohl keinen Gefallen getan.

Leute ich finde das skandalös. Wenns denn wirklich vorgefallen ist wie es in dem Text rüberkommt… Ganz schlimm.

Direkt auf der Stage bist als Sportler natürlich voll im Rennmodus. Sofort wieder aufs Bike und weiter. Ist eh klar.
Aber dann im Verlauf zu realisieren, ey ich kann mich nicht konzentrieren, bin total verpeilt, kann das Gelände nicht korrekt lesen, weiß nicht wos lang geht, „Sternchen gesehen“. Digga, da muss Schluss sein.
Trotzdem bist du als Sportler natürlich ultimativ ehrgeizig und willst weiter solang es geht. Kann ich auch nachvollziehen. Ohne eine solche Einstellung kommst vielleicht gar nicht erst zum Status Profi Athlet.

Aber wenns doch halbwegs reflektiert am Teamtruck zur Sprache kommt und der Teammanager jede Verantwortung von sich schiebt und dem Radler sagt: Weitermachen! Wenns nimmer geht hörst halt auf.
Alter. Skandal.

Ganz besonders, da in den letzten Jahren viel passiert ist. Das Thema Gehirnerschütterung in unserem Sport in einigen Fällen prominent vorgekommen ist (Tahnee, Myriam, Reece, Finn im Bereich DH, Evie in XC) und eben ganz anders gehandhabt wurde.

Übrigens gibts seit 2019 (damsls von EWS) den Pocket Guide sowohl für Racer als auch Personal um Schädel-Hirn-Trauma zu identifizieren und richtig damit umzugehen.


Warum gibts noch immer kein medizinisches Personal beim World Cup, das die Gesundheit der Sportler schützt und auch mal gegen den Willen von Team und Racer einen Start bzw Weiterfahrt verbietet?


Naja. Das ist meine Meinung dazu. Sicher gibts auch andere Einschätzungen.


Texi, dir erstmal gute Besserung. Erhol dich gut. Starte das nächste Rennen bitte erst, wenn du dich wirklich fit fühlst. Und dann wünsch ich dir besten Erfolg.





Unabhängig von Racing kann ich allen Bikern aus eigener Erfahrung nur folgende Empfehlung aussprechen.
Passt aufeinander auf. Sturkopf hin oder her. Wenn dir jemand sagt du kannst nach Sturz nicht mehr weiter, dann bitte so akzeptieren und vernünftig sein.
Andersrum der Kumpel vielleicht gestürzt. Begreift gar nicht wie schlecht es ihm geht. (z.B. Amnesie nach Aufschlag mitm Kopf - alles schon erlebt). Dann muss man halt auch mal Arschloch sein und gegen den Willen der ganzen Gruppe forcieren, dass die Tour abgebrochen wird.

Das Thema Gehirnerschütterung ist nun wirklich kein großes schwarzes Loch. Ja - vieles versteht die Wissenschaft noch nicht vollumfänglich. Und manches mal gibts keine bis wenige Symptome. Aber oft genug gibt es eben auch reichlich Symptome, die absolut jedermann auch ohne medizinische Kenntnisse eindeutig zuordnen kann.
 

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Ein Indianer kennt keinen Schmerz 💪
Eine Gehirnerschütterung ist keine einfache Prellung. Es ist eine Schädigung deines Gehirnes. Wie @525Rainer schon schrieb: Wir sollten eigt. schon weiter sein in dem Sport….
Die Spätfolgen wiederholter Gehirnerschütterungen und auch nicht richtig auskurierter sind gravierend.

Hattet ihr schon einmal eine Gehirnerschütterung vom Biken?
Vermutlich ja, Ich bin mal auf einem flachen Singeltrail gestürzt. Wieso weis ich nicht mehr. Das Vorderrad ist einfach weggeschmiert.
Begabt wie ich bin habe ich meinen Kopf auf dem einzigsten Wurzelstumpf weit und breit platziert.
Gelandet bin ich mit meinem unteren seitlichem Kopf knapp über der Helmkante.
An dem Tag hatte ich wirklich Glück 🍀
Danach eine weile am Boden gesessen, mich und meine Gedanken Sortiert und beschlossen mit meinem steifen Nacken wieder heim zu fahren.
Ich hatte glaube noch 2 Tage ab und zu leichte Kopfschmerzen…
War nicht schön und hat mich bestätigt darin immer beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen… Blöde Kanten, Ecken oder Bordsteine trifft man nur zu oft.
 
Danke für Deinen Bericht!!!

Manchmal läufts halt Scheiße,ja ich darf das sagen bin alt genug und manchmal ist der Ehrgeiz größer als die Vernunft!!
Ich glaube nicht das Texi von seinem Manager dazu gedrängt worden ist weiterzufahren.Das war eine gemeinsame Entscheidung.Ob richtig oder falsch weiß man wohl immer im Nachhinein.
Schließlich ist Er Profi und verdient sein Geld mit dem geilsten Sport der Welt.
Da geht man auch mal über Grenzen,bewusst oder unbewusst spielt keine Rolle.
Wie oft sind wir auf dem Bock gesessen obwohl Schulter,Fußgelenk oder sonst irgendwas weh tat... warum!?weil's einfach Spaß macht!!!

Texi,ich wünsch Dir und Deiner Frau eine schnelle Genesung,ein paar ruhige Tage mit der Familie um dann Fit und motiviert ans nächste Rennen zu gehen und dann mal richtig einen runter zu Brennen!!!
 
Wenn man Texis Berichte – und v.a. diesen hier – liest, dann muss man schon manchmal den Kopf schütteln ob der getroffenen Entscheidungen, die oft gar nicht nachvollziehbar sind.

Allerdings hat Texis Schreib-/ Diktierstil und seine Ausdrucksweise wohl einen großen Anteil an der geringen Nachvollziehbarkeit. Teilweise lesen sich Textstellen doch sehr mehrdeutig oder schwammig, und lassen verschiedene Interpretationen zu.

Ich vermute, das führt dann dazu, dass Texi eine Passage ganz anders meint, als manche Leser sie verstehen. Trotzdem schön, dass wir sowas zu lesen bekommen!
 
Die Entscheidung dem Fahrer oder Team zu überlassen ist schwierig, da es Interessenkonflikte geben kann.

Eine Idee:
Während des Events inkl. Training etc. muss ein verlässlicher Beschleunigungssensor im Helm integriert sein, der vor und nach jeder Stage ausgelesen wird. Gab es Ereignisse mit zu hoher Beschleunigung wird der Fahrer sicherheitshalber aus dem Rennen genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Gehirnerschütterung ist keine einfache Prellung. Es ist eine Schädigung deines Gehirnes. Wie @525Rainer schon schrieb: Wir sollten eigt. schon weiter sein in dem Sport….
Genau das wollte ich damit sagen.
Die Redewendungen ist so alt und überholt wie die Einstellung vieler Teamleiter/Manager.
 
Danke für den spannenden Bericht. Sehr kurzweilig.
Vielleicht sollten einige nicht so verkrampft ihrer medizinischen Internetkünste hier verbreiten. Im Umkehrschluss versucht ja Texi auch hier nicht den Pulitzer-Preis zu bekommen, sondern schildert kurz und knapp wichtige Momenten. In wie weit diese das große Gesamtbild abbilden kann und die Entscheidungsfindung im Team widerspiegelt, darf man gerne hinterfragen... Und dann erst darf gemault oder medizinert werden 😉
 
Puh was soll man da sagen.
Also erstmal Danke für die regelmäßigen Berichte. Enduro ist im Medieninteresse recht weit hinten angesiedelt. Da nimmt man alle Inhalte gerne mit, die man finden kann.
Aber in diesem speziellen Fall hat sich Texi selbst und seinem Boss wohl keinen Gefallen getan.

Leute ich finde das skandalös. Wenns denn wirklich vorgefallen ist wie es in dem Text rüberkommt… Ganz schlimm.

Direkt auf der Stage bist als Sportler natürlich voll im Rennmodus. Sofort wieder aufs Bike und weiter. Ist eh klar.
Aber dann im Verlauf zu realisieren, ey ich kann mich nicht konzentrieren, bin total verpeilt, kann das Gelände nicht korrekt lesen, weiß nicht wos lang geht, „Sternchen gesehen“. Digga, da muss Schluss sein.
Trotzdem bist du als Sportler natürlich ultimativ ehrgeizig und willst weiter solang es geht. Kann ich auch nachvollziehen. Ohne eine solche Einstellung kommst vielleicht gar nicht erst zum Status Profi Athlet.

Aber wenns doch halbwegs reflektiert am Teamtruck zur Sprache kommt und der Teammanager jede Verantwortung von sich schiebt und dem Radler sagt: Weitermachen! Wenns nimmer geht hörst halt auf.
Alter. Skandal.

Ganz besonders, da in den letzten Jahren viel passiert ist. Das Thema Gehirnerschütterung in unserem Sport in einigen Fällen prominent vorgekommen ist (Tahnee, Myriam, Reece, Finn im Bereich DH, Evie in XC) und eben ganz anders gehandhabt wurde.

Übrigens gibts seit 2019 (damsls von EWS) den Pocket Guide sowohl für Racer als auch Personal um Schädel-Hirn-Trauma zu identifizieren und richtig damit umzugehen.


Warum gibts noch immer kein medizinisches Personal beim World Cup, das die Gesundheit der Sportler schützt und auch mal gegen den Willen von Team und Racer einen Start bzw Weiterfahrt verbietet?


Naja. Das ist meine Meinung dazu. Sicher gibts auch andere Einschätzungen.


Texi, dir erstmal gute Besserung. Erhol dich gut. Starte das nächste Rennen bitte erst, wenn du dich wirklich fit fühlst. Und dann wünsch ich dir besten Erfolg.





Unabhängig von Racing kann ich allen Bikern aus eigener Erfahrung nur folgende Empfehlung aussprechen.
Passt aufeinander auf. Sturkopf hin oder her. Wenn dir jemand sagt du kannst nach Sturz nicht mehr weiter, dann bitte so akzeptieren und vernünftig sein.
Andersrum der Kumpel vielleicht gestürzt. Begreift gar nicht wie schlecht es ihm geht. (z.B. Amnesie nach Aufschlag mitm Kopf - alles schon erlebt). Dann muss man halt auch mal Arschloch sein und gegen den Willen der ganzen Gruppe forcieren, dass die Tour abgebrochen wird.

Das Thema Gehirnerschütterung ist nun wirklich kein großes schwarzes Loch. Ja - vieles versteht die Wissenschaft noch nicht vollumfänglich. Und manches mal gibts keine bis wenige Symptome. Aber oft genug gibt es eben auch reichlich Symptome, die absolut jedermann auch ohne medizinische Kenntnisse eindeutig zuordnen kann.
Puh, tldr.
 
Also, wenn ich mich ablege und danach Sternchen sehe....dann steige ich trotz aller Motivation nicht mehr auf's Rad. Das mag jeder für sich handeln, wie er oder sie mag, aber für mich ist dann Schluß, bis ein Mediziner ne Diagnose gestellt hat. Kopfverletzungen werden gern unterschätzt, zumindest habe ich die Erfahrung gemacht....aber in so einem Schädel ist wenig Platz zwischen Knochen und Gehirn, wenn da irgendwas anschwillt, dann ist das Ernst! Und es zeugt von wenig Professionalität im Rennzirkus, wenn Teams das selbst entscheiden dürfen.

Gute Besserung an Texi, aber beim nächsten Mal besser den Wettkampf beenden.
 
Hallo in die Runde, hier ein kurzes Statement von Texi bzgl. Gehirnerschütterung:

„Während des Rennens hatte ich noch keine Symptome und es war einfach nur ein Sturz wie jeder andere, ich habe einfach versucht weiter Rennen zu fahren und mein Team hat mir den Rücken gestärkt, dass auch ein Aufhören ok ist. Die Symptome kamen erst Tage später, und das mit angesprochenen Fällen von anderen Sportlern zu vergleichen, ohne deren Geschichte zu kennen, ist etwas schwierig, da bei ihnen an dem Punkt, wo ich Ruhe gehalten habe, einfach weiter gepusht wurde.

Ich möchte völlig klarstellen, dass ein Team, was mich wegen familiärer Umstände sogar zu Hause bleiben lässt, garantiert nicht pusht, mich mit Verletzung oder Gehirnerschütterung ins Rennen zu schicken.“
 
2014 das Vorderradl weggeschmiert und seitlich mit der Birne aufgeschlagen. Irgendwie heftig, da aber die letzte Abfahrt der Tour Zähne zusammen und weiter. Ging dann nach kurzer Zeit wieder ganz gut.
Wie Texi ähnlich beschreibt, kamen die Symptome nach einer sehr unruhigen Nacht erst einen Tag später in der Arbeit. Der Schock hatte massiv kompensiert. Bin sogar noch mit dem Auto nach Hause gefahren. Der Kollege hatte auch nichts ungewöhnliches gemerkt (er hatte den Sturz nicht gesehen, da vorne weg).

In der Arbeit ging es dann am darauffolgenden Tag bergab (also noch mehr als sonst :D). Laufen wie auf rohen Eiern, alles in Watte, völlig neben der Spur...andere müssen dafür
evtl. was einschmeißen (bitte jetzt nicht die Birne an die Wand klopfen...).
Die Kollegen haben dem Spuk dann ein Ende gemacht und mich zum Arzt geschickt (war gleich um die Ecke, spezialisierter Nervenarzt). Der verdonnerte mich zu absoluter Ruhe, keine Medien, wenig Helligkeit. Damit sollten evtl. Spätschäden verhindert werden (z. B. chronische Kopfschmerzen).

Daher kann ich Texis Schilderung des Vorfalls gut nachvollziehen. Schock gepaart mit Motivation kann massiv kompensieren.

Texi: Immer oben bleiben und Family first.
 
Gerade aufgeschnappt, daß es zauberhafte Technik aus den USA gibt, die den Effekt der Hirnkontussion während eines Unfalls etwas minimieren soll: Q-Collar! Verrückt! Klever, wenn's tatsächlich einen Effekt hat!
Hatte bislang glücklicherweise durch den Radsport nur ein SHT mit Bewusstlosigkeit und retrograder Amnesie, folgend bis zum nächsten Tag nur leichte Kopfschmerzen, keine Übelkeit, kein Schwindel etc. Ich bilde mir ein, daß mein Tinnitus etwas intensiver wurde. Aber es scheint schon gut begründet zu sein, daß, selbst wenn man nur leicht auf die Rübe fällt, der Radfahrtag beendet werden sollte. Habe ich im Frühjahr aber leider auch so gar nicht berücksichtigt. Das hätte mich dann vor einer Schienbeinfraktur bewahrt. 😤
 
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