Puh was soll man da sagen.
Also erstmal Danke für die regelmäßigen Berichte. Enduro ist im Medieninteresse recht weit hinten angesiedelt. Da nimmt man alle Inhalte gerne mit, die man finden kann.
Aber in diesem speziellen Fall hat sich Texi selbst und seinem Boss wohl keinen Gefallen getan.
Leute ich finde das skandalös. Wenns denn wirklich vorgefallen ist wie es in dem Text rüberkommt… Ganz schlimm.
Direkt auf der Stage bist als Sportler natürlich voll im Rennmodus. Sofort wieder aufs Bike und weiter. Ist eh klar.
Aber dann im Verlauf zu realisieren, ey ich kann mich nicht konzentrieren, bin total verpeilt, kann das Gelände nicht korrekt lesen, weiß nicht wos lang geht, „Sternchen gesehen“. Digga, da muss Schluss sein.
Trotzdem bist du als Sportler natürlich ultimativ ehrgeizig und willst weiter solang es geht. Kann ich auch nachvollziehen. Ohne eine solche Einstellung kommst vielleicht gar nicht erst zum Status Profi Athlet.
Aber wenns doch halbwegs reflektiert am Teamtruck zur Sprache kommt und der Teammanager jede Verantwortung von sich schiebt und dem Radler sagt: Weitermachen! Wenns nimmer geht hörst halt auf.
Alter. Skandal.
Ganz besonders, da in den letzten Jahren viel passiert ist. Das Thema Gehirnerschütterung in unserem Sport in einigen Fällen prominent vorgekommen ist (Tahnee, Myriam, Reece, Finn im Bereich DH, Evie in XC) und eben ganz anders gehandhabt wurde.
Übrigens gibts seit 2019 (damsls von EWS) den Pocket Guide sowohl für Racer als auch Personal um Schädel-Hirn-Trauma zu identifizieren und richtig damit umzugehen.
Warum gibts noch immer kein medizinisches Personal beim World Cup, das die Gesundheit der Sportler schützt und auch mal gegen den Willen von Team und Racer einen Start bzw Weiterfahrt verbietet?
Naja. Das ist meine Meinung dazu. Sicher gibts auch andere Einschätzungen.
Texi, dir erstmal gute Besserung. Erhol dich gut. Starte das nächste Rennen bitte erst, wenn du dich wirklich fit fühlst. Und dann wünsch ich dir besten Erfolg.
Unabhängig von Racing kann ich allen Bikern aus eigener Erfahrung nur folgende Empfehlung aussprechen.
Passt aufeinander auf. Sturkopf hin oder her. Wenn dir jemand sagt du kannst nach Sturz nicht mehr weiter, dann bitte so akzeptieren und vernünftig sein.
Andersrum der Kumpel vielleicht gestürzt. Begreift gar nicht wie schlecht es ihm geht. (z.B. Amnesie nach Aufschlag mitm Kopf - alles schon erlebt). Dann muss man halt auch mal Arschloch sein und gegen den Willen der ganzen Gruppe forcieren, dass die Tour abgebrochen wird.
Das Thema Gehirnerschütterung ist nun wirklich kein großes schwarzes Loch. Ja - vieles versteht die Wissenschaft noch nicht vollumfänglich. Und manches mal gibts keine bis wenige Symptome. Aber oft genug gibt es eben auch reichlich Symptome, die absolut jedermann auch ohne medizinische Kenntnisse eindeutig zuordnen kann.