Olympia Paris 2024: Leichte Gehirnerschütterung bei Loana Lecomte

Der Sturz war meiner unmaßgeblichen Meinung nach beinahe bewußt provoziert durch die, die das Steinfeld gebaut haben. Die letzte Stufe an dieser Stelle besteht aus mehreren ähnlich großen Steinblöcken. Kommt man von dieser Stufe herunter, muß man in der Mitte fahren, weil sowohl links als auch rechts unter der Stufe jeweils ein weiterer Block vergraben wurde, die beide eine Lücke zu der oberen Stufe bilden. Genau darin ist sie mit dem Vorderrad hängen geblieben.
Das könnte man mit Sicherheit auch anders machen...

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Der Sturz war meiner unmaßgeblichen Meinung nach beinahe bewußt provoziert durch die, die das Steinfeld gebaut haben. Die letzte Stufe an dieser Stelle besteht aus mehreren ähnlich großen Steinblöcken. Kommt man von dieser Stufe herunter, muß man in der Mitte fahren, weil sowohl links als auch rechts unter der Stufe jeweils ein weiterer Block vergraben wurde, die beide eine Lücke zu der oberen Stufe bilden. Genau darin ist sie mit dem Vorderrad hängen geblieben.
Das könnte man mit Sicherheit auch anders machen...

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Ist mir auch schon aufgefallen.
Der Einfahrtswinkel + die großen ungünstig liegenden Steine mit einer Lücke dazwischen.
Stellenweise gab es nur 1-2 gute Lines, da wirklich gut runter zukommen.
Wenn sich da grade viele Fahrerinnen befinden, kann es schnell unübersichtlich werden.
Wenn die auf meinen Home-Trails so gelegen hätten, hätte ich diese Steine wahrscheinlich auch schon umgesetzt bzw. weitere Steine dazwischen gelegt.
 
Zum Glück ist sie NICHT auf den Kopf gefallen, sondern hat den Hinterreifen des auf die fliegenden Fahrrads unterhalb des Helms auf den Nacken bekommen. Dabei wurde dann ihr Kinn in den Schotter gedrückt. Klassische knock out Situation bei martial arts. Nach 10 Sekunden drückt der Körper auf "Reset" und man ist wieder da.
Jetzt muss sie noch die 14 Tage Zwangspause der UCI für Verdacht auf Gehirnerschütterung absitzen und ist dann zur WM wieder voll da.
Seien wir froh, dass sie eben nicht auf den Kopf gefallen ist.
 
Glücklicherweise noch vergleichsweise mild. Im Bewegtbild war ich mir sicher, dass sie voll auf einen der Steine am rechten Rand (von uns aus gesehen) geknallt ist und sich sonst was getan hat.
 
Zum Glück ist sie NICHT auf den Kopf gefallen,
Nein?
sondern hat den Hinterreifen des auf die fliegenden Fahrrads unterhalb des Helms auf den Nacken bekommen.
Ja, gegen Ende ihres Sturzes.
Auf den Bildern von Eurosport ist der Sturz nicht gut zu erkennen.
Aber sie dürfte mit dem Kopf bzw dem Helm (Gott sei Dank), aufgeschlagen sein. Man sieht, wie ihr Kopf wieder zurück geworfen wird. Dann erst kommt das Hinterrad.
 
Ja sah schon krass aus.
Irgendwie auch krass fand ich wie Fußbads und die darauf folgende Fahrerin einfach vorbei sind an einer sich nicht mehr bewegenden Fahrerin. Rational betrachtet sicher richtig. Es ist Olympia, reichlich Personal vor Ort das besser helfen kann als jede Fahrerin die vorbei kommt ….

Trotzdem fand ich das … befremdlich ….
 
naja, in einem rennen wird man doch beschäftigt damit sein, nicht in die gestürzte reinzufahren bzw nicht selber noch zu crashen. da jetzt zu beobachten, ob sich die verunfallte noch rührt, ist wohl ein bisschen viel verlangt.

nicht zu viel verlangt hätte ich es allerdings empfunden, wenn der ard-reporter in der moderation zumindest beste wünsche auf den weg gegeben hätte nach dem rennen (im idealfall hätte er schon infos gehabt). irgendwie hat er das, was er nicht sehen wollte, einfach totgeschwiegen — aber eine wie gefällt daliegende gestürzte ist doch schon etwas ungewöhnliches im xc.
 
naja, in einem rennen wird man doch beschäftigt damit sein, nicht in die gestürzte reinzufahren bzw nicht selber noch zu crashen. da jetzt zu beobachten, ob sich die verunfallte noch rührt, ist wohl ein bisschen viel verlangt.

nicht zu viel verlangt hätte ich es allerdings empfunden, wenn der ard-reporter in der moderation zumindest beste wünsche auf den weg gegeben hätte nach dem rennen (im idealfall hätte er schon infos gehabt). irgendwie hat er das, was er nicht sehen wollte, einfach totgeschwiegen — aber eine wie gefällt daliegende gestürzte ist doch schon etwas ungewöhnliches im xc.
Das Bild passt einfach nicht in die heile Olympiawelt.
Das die Sportler an und über ihre Grenzen gehen wird einfach in Kauf genommen.
 
Danke für die Analyse! Mit Sicherheit kann man die Tücken des Abschnitts auf dem Bildschirm wohl nicht identifizieren, aber die geäußerte Vermutung scheint plausibel.

Wenn man in der 'Natur' über Steinfelder fährt, dann gibt es doft zwar oft auch nur eine Linie und keine geeignete Sturzzone. Dort kann man dann aber mit Vorsicht und genügend Abstand zu anderen herunterfahren. In XC-Rennen ist das nicht möglich.

Daher ist es konsequent, dass für Worldcup und Olympia-Strecken Steinfelder künstlich angelegt werden. Was sich mir nicht erschließt ist, weshalb man bei einem eigens gebauten Feature keine Risiko-Reduzierung vornimmt und keine geeignete Sturzzonen einbaut. Hätte man statt der blau eingezeichneten Stolpersteine die Fahrspuren nicht auch durch Flatterband voneinander abtrennen oder begrenzen können? Dadurch wäre kaum die technische Schwierigkeit gesunken, nur das Risiko.

Sowieso fand ich die Strecke unaharmonisch (auch wenn die Rennen spannend und unterhaltsam waren): Die meiste Zeit knallten die Fahrer:innen über technisch einfache aber doch rutschige Parkwege hinweg um dann plötzlich in diesem krassen Steinfeld zu landen.
 
Sowieso fand ich die Strecke unaharmonisch (auch wenn die Rennen spannend und unterhaltsam waren): Die meiste Zeit knallten die Fahrer:innen über technisch einfache aber doch rutschige Parkwege hinweg um dann plötzlich in diesem krassen Steinfeld zu landen.
Findest du wirklich.
Die Strecke war bis auf ein paar Stolperstellen doch okay.
Wie ich schon in einem anderen Thread dazu geschrieben habe, verglichen mit den Rennen der Männer danach, sahen einige Frauen wie Passagiere auf ihren Rädern aus.
Das kann zum einen an der Wahl der Räder liegen (Hardtail), zum anderen die suboptimale Geo/Setup des Rades.

27:51
https://www.ardmediathek.de/video/s...lY21zLWVwZy0xODUwLXByb2dyYW1fZ2FuemVTZW5kdW5n

Mich würde es nicht wundern, wenn die ein oder andere Fahrerin, ihre Hände bei den breiten Lenkern, zu einem ungünstigen Zeitpunkt, mal zu weit innen hatte und dadurch die Bremse/Schaltung nicht richtig oder zu spät greifen konnte.

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Einlenken sollte locker aus den Armen heraus möglich sein. Oft musste allerdings der Oberkörper weiter nach vorn gestreckt werden und die Schulter mitgehen, weil die Range der Arme schon ausgeschöpft war. Irgendwann ist mit dem machbaren Bewegunsgradius halt auch mal Schluss. 31:51 Sprünge waren sehr oft zu kurz, viele Fahrerinnen, sind bei einem double oft mit dem HR ungünstig aufgekommen. Lässt sich überstreckt und in einem Kräfte zerrenden Rennen, verständlicherweise, auch bescheiden umsetzen.

Ich mache den Athletinnen keine Vorwürfe, ich finde aber, in der Frauen Disziplin, ist noch viel Spiel nach oben hin offen. Und ich wünsche mir, den gleich guten Support bei Frauen, den auch die Männer bekommen.
 
Der Sturz war meiner unmaßgeblichen Meinung nach beinahe bewußt provoziert durch die, die das Steinfeld gebaut haben.
Das war im übrigen der Stein darüber. Der dazu führte, dass sich das VR verkantet hat.

Hier nochmal mit blauen Pfeilen markiert.
Ich schätze mal, sie hat die Lücke zwischen dem Stein darunter gesehen und wollte, aus unserer Perspektive gesehen, nach rechts ausweichen. Das kann man ganz gut an ihrem Blick erkennen.
Der darunter liegende Stein, ist erst in letzter Sekunde sichtbar.
Von daher, wirklich beschissen platziert. Anders kann man es nicht sagen.

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