Hallo, Senioren Ü 50 anwesend?

Wie war denn für Dich der Zustand des Rades?
Antrieb ist durchgerutscht, nicht mehr sauber geschaltet, Kette fertig?
Keine Bremswirkung?
Knackende Lager?
Reifen wirklich runtergerockt?
Übrigens bin ich One62, habe meinen alten Account gelöscht, aus Sicherheitsgründen.
Wenn es nicht die Verschleißversicherung beim Leasing übernommen hätte, wären von mir selbst jetzt nur die Bremsbeläge v/h, Scheibe hinten und Reifen hinten getauscht worden.

Der Antrieb wäre bestimmt nochmal 500 Km gelaufen, durchgerutscht ist noch nichts. Das schiefe Schaltauge wäre noch fällig gewesen. So etwas habe ich bislang noch nicht selbst gerichtet. Bei Bedarf würde ich das Werkzeug dafür anschaffen und es mal versuchen. Der Vorderreifen war noch okay und auch die Griffe würden noch gehen (bzw. sind jetzt am Hardtail dran).

Das mit den Lagern am Hinterbau/Steuersatz habe ich selbst noch nicht geplant gehabt. Ganz leichtes Spiel am Hinterbau, das hätte ich noch weiter beobachtet (der Lagersatz liegt ja schon daheim) und am Steuersatz nix bemerkt.

Das Rad übernehme ich, das Leasing endet am 31.05.
Von daher bin ich natürlich nicht unglücklich, dass hier jetzt die "Generalsanierung" übernommen wurde. Das macht das Rad für den Verkauf deutlich attraktiver.

Die Kostenvoranschläge bei den Diensträdern müssen vorab bei der Versicherung eingehen.
Verschleiß muss mit Fotos von der Werkstatt dokumentiert werden.
Wenn die Versicherung bei bestimmten Werkstätten den Eindruck gewinnt, dass dort ungewöhnlich viel, frühzeitig oder teuer erneuert wird, wird sie bestimmt etwas kritischer schauen und nicht alles ungeprüft durchwinken.
Die haben ja eher Vergleichswerte von anderen Werkstätten, als der Otto-Normal-Kunde.
 
Die veranschlagten Arbeitskosten für einfache Arbeiten find ich auch üppig. Ich hab mal grob 2 Stunden kalkuliert. 1 Stunde Rüstzeit usw. extra. Macht 350€. 200€ für Kaffeetrinken, Flirtzeit mit der Azubine, Pinkelpause.

Bin kein Mechaniker. Alles ausser Dämpferwartung mach trotzdem selber.
 
Ich hab mal grob 2 Stunden kalkuliert. 1 Stunde Rüstzeit usw. extra.
Puh, da hoffe ich doch, dass die sich etwas mehr Zeit lassen. Bei Akkordarbeit befürchte ich Nachlässigkeit...
  • Bremsbeläge tauschen inkl. reinigen der Bremssättel und ggfs. Entlüften
  • Bremsscheiben weg-/hinschrauben, Ausrichten der Bremssättel
  • Vorder-/Hinterrad raus/rein, Mäntel runter, neue Mäntel samt Schlauch aufziehen, aufpumpen, Achse fetten
  • Kassette und Kette demontieren und neu drauf, Freilauf prüfen und fetten
  • Kettenblatt demontieren und neu drauf
  • Schaltauge ausrichten und Schaltung einstellen
  • Rad zusammenbauen und ins Lager bringen, später wieder zurück in die Werkstatt, da die Hauptlager erst bestellt werden mussten
  • Hauptlager hinten auspressen, Lagersitze reinigen, neu einpressen, Rad aus-/einbauen, ggfs. nochmals Schaltung/Bremssattel einstellen
  • Vorbau und Gabel demontieren, Steuerlager tauschen, Vorbau/Gabel montieren
  • Überprüfungsfahrt
  • Vorbesprechung mit dem Kunden, Kostenvoranschlag erstellen, Bestellungen rausschicken, Rechnung erstellen
Das alles in 3 Stunden?
 
Eine grössere Werkstatt sollte schon einen Workflow etabliert haben, welcher Teilebedarf, Rechnungsstellung usw. beschleunigt.

Bezüglich Sorgfalt kann ich nichts sagen. Meine Schwester hatte ihr Bike letztes Jahr in RT beim Bremsenservice. Alle Verschleißteile neu, klar. Eine Woche später quietscht alles. Vordere Bremse total mit dickem Ölpamp verkleistert. Niemand hat das wirklich angeschaut. Oder gar geputzt. Neue Beläge und Scheibe ran, Augen zu und raus mit der Rechnung.
Ging so nicht durch. Neuer Bremssattel, natürlich berechnet. Neue Verschleißteile nicht, waren ja schon bezahlt.
 
Eine grössere Werkstatt sollte schon einen Workflow etabliert haben, welcher Teilebedarf, Rechnungsstellung usw. beschleunigt.

Bezüglich Sorgfalt kann ich nichts sagen. Meine Schwester hatte ihr Bike letztes Jahr in RT beim Bremsenservice. Alle Verschleißteile neu, klar. Eine Woche später quietscht alles. Vordere Bremse total mit dickem Ölpamp verkleistert. Niemand hat das wirklich angeschaut. Oder gar geputzt. Neue Beläge und Scheibe ran, Augen zu und raus mit der Rechnung.
Ging so nicht durch. Neuer Bremssattel, natürlich berechnet. Neue Verschleißteile nicht, waren ja schon bezahlt.
Ich weiß nun nicht, welche Reutlinger Werkstatt das war, spontan würde mir da aber schon eine einfallen.

Ich bin zurzeit noch auf der Alb bei einer großen Werkstatt, die bei mir auf dem Weg zur Arbeit liegt. Die haben bisher sehr sorgfältig, bis hin zum Einbremsen der Bremsen gearbeitet. Da gab es bislang nichts zu meckern.

Mit dem neuen Rad wechsle ich jetzt aber auch die Werkstatt zu einer kleinen, die einen ausgezeichneten Ruf hat. Bin gespannt, wie sich das dann entwickelt.
 
Es war eine bekannte Werkstatt. Nach passendem Feedback hat das ja auch noch geklappt.
Trotzdem, eine ölende Bremse wieder zum Kunden zurück zu geben ist schwach. Schade um die verölten Neuteile
 
@rhnordpool
Es gibt neue leichte und vorallem schnelle CC-Reifen von Continental: Dubnital, Trinotal und Magnotal.


Den von der Stollenhöhe her mittleren 'Trinotal' gibt's anscheinend auch in 26". Sehr leicht sind die wohl alle, vorrausgesetzt man kommt mit CC-Reifen klar, d.h. keine dicken DH's.

Preislich muss man so was natürlich online kaufen.
 
Den von der Stollenhöhe her mittleren 'Trinotal' gibt's anscheinend auch in 26". Sehr leicht sind die wohl alle, vorrausgesetzt man kommt mit CC-Reifen klar, d.h. keine dicken DH's.
Danke für die Info. Merk ich mir.
Ich nehm den Begriff Reifen ja wörtlich.
Bei mir "reifen" noch einige im Keller, die werden dann gut abgehangen noch 2-3 Jahre reichen, bevor ich was Neues brauch. Es sei denn, es fallen wieder vorzeitig massenweise Stollen ab. :D
 
Ups, da langen die aber preislich richtig zu. Möglicherweise fallen vielleicht noch die Preise auf ein vernünftiges Maß. Die sind ja noch ziemlich frisch auf dem Markt.
 
Bei mir "reifen" noch einige im Keller, die werden dann gut abgehangen noch 2-3 Jahre reichen, bevor ich was Neues brauch.
Die Reifen härten halt auch aus, wenn die länger liegen. Das spürt man schon negativ beim Fahren.

Daher lege ich mir solche 'verderbliche Ware' grundsätzlich nicht mehr auf Lager und kauf nur noch ganz frisch bei Bedarf, in der Hoffnung, daß die nicht lange in irgendwelchen Lägern herumgegammelt sind. :)
 
Puh, da hoffe ich doch, dass die sich etwas mehr Zeit lassen. Bei Akkordarbeit befürchte ich Nachlässigkeit...
  • Bremsbeläge tauschen inkl. reinigen der Bremssättel und ggfs. Entlüften
  • Bremsscheiben weg-/hinschrauben, Ausrichten der Bremssättel
  • Vorder-/Hinterrad raus/rein, Mäntel runter, neue Mäntel samt Schlauch aufziehen, aufpumpen, Achse fetten
  • Kassette und Kette demontieren und neu drauf, Freilauf prüfen und fetten
  • Kettenblatt demontieren und neu drauf
  • Schaltauge ausrichten und Schaltung einstellen
  • Rad zusammenbauen und ins Lager bringen, später wieder zurück in die Werkstatt, da die Hauptlager erst bestellt werden mussten
  • Hauptlager hinten auspressen, Lagersitze reinigen, neu einpressen, Rad aus-/einbauen, ggfs. nochmals Schaltung/Bremssattel einstellen
  • Vorbau und Gabel demontieren, Steuerlager tauschen, Vorbau/Gabel montieren
  • Überprüfungsfahrt
  • Vorbesprechung mit dem Kunden, Kostenvoranschlag erstellen, Bestellungen rausschicken, Rechnung erstellen
Das alles in 3 Stunden?
Also grundsätzlich wird unterschieden zwischen "Jobradinspektionen und Dienstleistungen", die der Leasinggeber übernehmen muss und Versicherungsleistungen, die irgendeine Versicherung zu leisten hat.

Die Leasinggeber, also Jobrad, Businessrad und wie die alle heißen vergüten nach AW-Tabellen, wie z.B. dieser:
https://www.zwd.de/media/aw_2020_biv_deutsch.pdf

Einfach tatsächliche gebrauchte Zeiten abrechnen ist nicht. Die können Abrechnen was sie wollen, bezahlt bekommen die nur die Arbeitsrichtzeiten lt obiger Tabelle. Entweder macht das die Werkstatt mit oder sie ist raus aus dem Game. Das läuft im Fahrradbereich nicht anderes wie im Kfz-Bereich.

Ein anderes Thema sind die diversen Versicherer, die zahlen auch nicht (mehr) alles und berufen sich auch immer mehr auf die Arbeitswerte, allerdings sind die immer noch deutlich großzügiger bei Arbeitslöhnen. Ein üblicher Stundenlohn beläuft sich, je nach Region, auf € 80-120.

Materialkosten werden in der Regel UPE -15% vergütet.
 
Also grundsätzlich wird unterschieden zwischen "Jobradinspektionen und Dienstleistungen", die der Leasinggeber übernehmen muss und Versicherungsleistungen, die irgendeine Versicherung zu leisten hat.

Die Leasinggeber, also Jobrad, Businessrad und wie die alle heißen vergüten nach AW-Tabellen, wie z.B. dieser:
https://www.zwd.de/media/aw_2020_biv_deutsch.pdf

Einfach tatsächliche gebrauchte Zeiten abrechnen ist nicht. Die können Abrechnen was sie wollen, bezahlt bekommen die nur die Arbeitsrichtzeiten lt obiger Tabelle. Entweder macht das die Werkstatt mit oder sie ist raus aus dem Game. Das läuft im Fahrradbereich nicht anderes wie im Kfz-Bereich.

Ein anderes Thema sind die diversen Versicherer, die zahlen auch nicht (mehr) alles und berufen sich auch immer mehr auf die Arbeitswerte, allerdings sind die immer noch deutlich großzügiger bei Arbeitslöhnen. Ein üblicher Stundenlohn beläuft sich, je nach Region, auf € 80-120.

Materialkosten werden in der Regel UPE -15% vergütet.
Evtl. hat sich Deine Liste in den letzten 5 Jahren auch verändert. Ist aber egal.

Meine Werkstatt rechnet das mit der Versicherung ab, die beim Leasing inkludiert ist, nicht mit dem Leasinggeber.
Der Kostenvoranschlag, den ich weiter vorne gepostet habe, entspricht 1:1 der Rechnung, die an die Versicherung geht.
Da diese Werkstatt ständig Diensträder wartet, wird sie da vermutlich auch Erfahrung haben, was sie sich "erlauben" können.

Wie weiter vorne schon erwähnt, will ich weder die Arbeitskosten, noch die Rechnung insgesamt in Frage stellen. (Auch wenn man über die UVP-Preise sicherlich diskutieren könnte.) Arbeit kostet eben Geld und die Mitarbeitenden sollen dort auch auskömmlich bezahlt werden.

Aber selbst wenn ein Normal-Zahler vielleicht 30% weniger in Rechnung gestellt bekäme, wäre es eine heftige Summe, die die meisten nicht so aus der Portokasse bezahlen könnten.
Das war der eigentliche Punkt, um den es mir ging.

Wohl dem, der selber einiges tun kann oder geeignete Freunde hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ging es auch nicht um die Rechnung selber, von der ich aber nicht glaube, dass ein Leasinggeber die akzeptieren würde, da die Lohnkosten darauf nicht nachvollziehbar sind. Sondern mal um einen generellen Überblick, wie das läuft. Ich war auch schon mal Teil des Games. Versicherern ist das aber (noch) egal, die zahlen einfach. Ist für die kostengünstiger, als sich mit der Materie näher zu beschäftigen. Die verlinkte Liste ist soweit noch aktuell, an den AW-Zeiten ändert sich nicht oft was. Die Arbeitsumfänge und Stundenlöhne allerdings ständig. Die Werte ist eine 10er Teilung, ein AW demnach 6 Minuten Arbeitszeit.

Natürlich sind auch individuelle Vereinbarungen möglich. Je größer der Händler oder die Handelskette, um so mehr lassen sich die Leasinggeber auch darauf ein. Die brauchen sich gegenseitig. Den "aus dem Game", wie ich oben geschrieben habe, heißt auch aus der Vermarktung über diesen Leasinggebers raus. Und das kann sich speziell heute keiner mehr leisten, da nimmt man die "Werkstattkröte" halt in Kauf.

Wenn der Laden ordentlich kaufmännisch geführt wird, weiß man aber damit umzugehen.
 
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