Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Genau dieses „im bike“ sitzen mag ich überhaupt nicht.

Ich möchte mich auf dem Bike bewegen können.
Nach hinten, nach vorne, übers Hinterrad usw.
 
Stichwort der Rennsport gibt die Richtung vor:

Heute in Frankreich wurde beim Weltcup wohl ordentlich reingetreten. Auf Instagram bei der germanendurounion ist ein schöner Gegenanstieg zu sehen. Ich hab mir alle Fahrer in den Stories angesehen und bin mir noch unsicher - Wiegetritt oder sitzen bleiben? Wie macht ihr das so? :awesome:
 
Ich muss bei der Diskussion immer an diesen Screenshot von der Cape Epic aus 2022 denken

Screenshot_20220405-163038_YouTube.jpg


Der zweite Fahrer wird wohl echt Probleme haben mit den modernen Geos


Ne hat Nino nicht und wie schwer es ihm fällt damit sowas zu machen, er leidet bestimmt.
 
Genau dieses „im bike“ sitzen mag ich überhaupt nicht.

Ich möchte mich auf dem Bike bewegen können.
Nach hinten, nach vorne, übers Hinterrad usw.
Das ist ja genau das was gemeint ist - der Effekt, den diese längeren Kettenstreben in Verbindung mit flachem LW und viel Reach haben, ist das der Sweetspot, innerhalb dem man sich auf dem Rad bewegen kann, größer wird, ohne daß man vorne Grip verliert oder Überschlagsgefühle aufkommen. Dieses "im Bike" macht die Räder soviel einfacher und stabiler zu fahren als früher.
 
Das ist ja genau das was gemeint ist - der Effekt, den diese längeren Kettenstreben in Verbindung mit flachem LW und viel Reach haben, ist das der Sweetspot, innerhalb dem man sich auf dem Rad bewegen kann, größer wird, ohne daß man vorne Grip verliert oder Überschlagsgefühle aufkommen. Dieses "im Bike" macht die Räder soviel einfacher und stabiler zu fahren als früher.
...und der zum Teil deutlich höhere Stack ist nicht zu vernachlässigen.
 
Ich muss bei der Diskussion immer an diesen Screenshot von der Cape Epic aus 2022 denken

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Der zweite Fahrer wird wohl echt Probleme haben mit den modernen Geos


Ne hat Nino nicht und wie schwer es ihm fällt damit sowas zu machen, er leidet bestimmt.
Nino ist halt Profi, er hört den Hubschrauber und macht Manuals/Whips über die Hubbel 😀
 
Nino ist halt Profi, er hört den Hubschrauber und macht Manuals/Whips über die Hubbel 😀
Den hat er dort den ganzen Tag. Ich behaupte der hat Spaß an der Sache, sonst würde er es nicht schon seit x Jahren machen und immer noch hungrig auf gewinnen sein.

Nach meinem Wissen, war er einer der sich sehr lange gegen große Laufräder etc gewehrt hat.
 
Den hat er dort den ganzen Tag. Ich behaupte der hat Spaß an der Sache, sonst würde er es nicht schon seit x Jahren machen und immer noch hungrig auf gewinnen sein.

Nach meinem Wissen, war er einer der sich sehr lange gegen große Laufräder etc gewehrt hat.
Ja das wollte ich garnicht absprechen, er ist ja ewig dabei und hat die ganze Entwicklung miterlebt, hat auch hart gearbeitet um dran zu bleiben.

Aber im Hobbybereich war wohl die Entwicklung für einige zu viel oder in eine nicht so gewünschte Richtung...so ein gewöhnliches Enduro ist halt schon Motocross light, bekomme ich immer gesagt 😅
 
Nach meinem Wissen, war er einer der sich sehr lange gegen große Laufräder etc gewehrt hat.

Er ist halt mit 1,73 auch echt nicht groß (sorry an alle, technisch gesehen).
Siehe Kinderräder und Gewicht. Gab ja ne Entwicklung und das Problem scheint gelöst, aber:
Weißt, wie schön es ist nach so vielen Jahren das Gefühl zu haben, das ganze Rad hat die richtige Größe? Weltklasse. Ehrlich.
Wer kleiner ist, hat ja ne riesige Auswahl. Die Räder waren ja auch gut. 29“ mit -16 Grad sieht man trotzdem in dem Metier doch gern mal bei den „Kleinen“, oder? So wie vorher die Spacertürme des Grauens.

@Rollbrettfahrer fahr mal aus Spaß ein gutes, aktuelles Hardtail. Ich hab ein ARC gekauft in 2022 und liebe es. Das ist gefühlt besser als mein altes Fully, egal wo. Schnell, zackig, wendig. Leichte Laufräder, 10kg sind wieder.mal zwei mehr als mein Youngtimer, aber es kann so viel mehr.
 
Weißt, wie schön es ist nach so vielen Jahren das Gefühl zu haben, das ganze Rad hat die richtige Größe? Weltklasse. Ehrlich.
Denke das ist ein wichtiger Punkt wenn nicht sogar überhaupt das Thema.

Für Einsteiger, oder Biker die seit 5-7 Jahren biken, ist es sicherlich kaum das Thema. Die lernen auch gleich die korrekte Fahrtechnik.
Biker die schon länger fahren, scheinen sich schwer zu tun. Dabei erscheinen mir einige Gründe sehr vorurteilsbelastet zu sein, auf Gewohnheiten zu beruhen mit Desinteresse an Veränderung und dem Erlernen von korrekten Skills, was gleichzeitig eine Verbesserung der Fähigkeiten bewirken würde.

Auch bei den Gewichtsdiskussionen empfinde ich es so.
Der Hobbyracer der FTP, Watt/kg, Laktatschwelle, KOM, Wattmessung, anaerob, etc lebt, hat sicherlich seine Gründe dafür.
Der Hobbybiker der nichts misst und subjektiv fährt, vermutet es hätte eine Auswirkung ohne diese mit Zahlen, Daten und Fakten bestätigen zu können.

Hab erst die Tage wieder was zu meiner Fahrt dem light e ohne Motor gefunden. Gab ein Segment, 5km und 220hm. Mit dem 13,3kg Trail hat war ich 58 Sekunden schneller als mit dem 19,7kg light e.
 
Ich bin mehr als traurig über die Entwicklung. Ich bin 1,60 m gross und bekomme für meine Größe nur noch minderwertige Hardtails. 29 er Laufräder passen nicht zu meiner Geometrie. 27,5 geht gerade so. Ich sehne mich nach den 26 ern zurück. Ich bin uphillerin - da zählt jedes Gramm. Ich werde ja auch nicht jünger. Den ganzen Schnickschnack für downhill brauche ich nicht. Gravelbike kommt nicht in Frage - ich kann mir nicht vorstellen, damit steile Schotterabfahrten meistern zu können. Jetzt hoffe ich, dass mein Rad noch 100 Jahre hält und ich kein neues mehr kaufen muß ☹️.
Wie wärs mit einem Banshee Spitfire? :love:
Lässt sich auch ohne Probleme mit 26ern aufbauen, 27er gehen zur Not auch :D
Meines ist nicht gerade leicht aufgebaut und Banshee ist auch nicht gerade für Leichtbau bekannt, aber dafür bekommt man was richtig Solides.
 
Hab erst die Tage wieder was zu meiner Fahrt dem light e ohne Motor gefunden. Gab ein Segment, 5km und 220hm. Mit dem 13,3kg Trail hat war ich 58 Sekunden schneller als mit dem 19,7kg light e.
Das Thema Gewicht hat mich auch interessiert, drum hab ich Nerd mal einen Praxistest machen müssen. Hab mir, damit die Daten nicht im Rauschen untergehen, eine Tasche mit Wasserflaschen auf 5kg abgewogen, und bin dann eine Referenzstrecke (80% Asphalt, 6,5% Steigung, 80hm) abwechselnd je dreimal mit und ohne Zusatzgewicht hoch; habe dabei versucht, jeweils auf die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit bzw. Zeit (5:10) zu kommen, um die Durchschnittsleistung zu vergleichen. Das Ergebnis liegt wenig überraschend im Bereich des von der Gesamtgewichtsdifferenz Erwartbaren:
Watt mit ~105kg, ø 350W,
Watt mit ~100kg, ø 331W.
Macht pro Kilo 3,8W mehr.
Das ist jetzt erstmal nicht viel. In der Nähe der Leistungsgrenze machen die knapp 20W natürlich einen Riesenunterschied - die „leichten“ Intervalle waren im Vergleich die reine Lust. Allerdings wird niemand 20W mehr treten und damit in ganz andere Leistungs- und Erschöpfungsbereiche fahren, bloss weil er ein Eisenschwein hat, sondern natürlich dann entsprechend etwas langsamer fahren.
Aber: das langsamer vom Fleck kommen merkste auch, und bei gleicher Anstrengung schneller fahren macht echt mehr Spass. Das merke ich ganz deutlich, wenn ich Arbeitsweg mit unterschiedlicher Bereifung fahre.
 
Aber: das langsamer vom Fleck kommen merkste auch, und bei gleicher Anstrengung schneller fahren macht echt mehr Spass. Das merke ich ganz deutlich, wenn ich Arbeitsweg mit unterschiedlicher Bereifung fahre.
Und da könnte man die nächste krasse Theorie aufstellen, Geschwindigkeit ist nicht so wichtig wie die Beschleunigung (also in allen Richtungen)
 
Denke das ist ein wichtiger Punkt wenn nicht sogar überhaupt das Thema.

Für Einsteiger, oder Biker die seit 5-7 Jahren biken, ist es sicherlich kaum das Thema. Die lernen auch gleich die korrekte Fahrtechnik.
Biker die schon länger fahren, scheinen sich schwer zu tun. Dabei erscheinen mir einige Gründe sehr vorurteilsbelastet zu sein, auf Gewohnheiten zu beruhen mit Desinteresse an Veränderung und dem Erlernen von korrekten Skills, was gleichzeitig eine Verbesserung der Fähigkeiten bewirken würde. (...)

Ich denke es gibt hier viele der "klassischen Touren-Bikern" für die das Angebot nur noch bedingt passt. Die brauchen eher leichte MTBs und von den tendentiell gewichtstreibenden Vorteilen die primär die Downhillperformance betreffen, profitieren sie nur teilweise.

Wer heute anfängt, fängt in einer Zeit mit deutlich mehr präparierten Pisten und entsprechender Infrastruktur an und kommt anders zum Sport als wir früher mit XC-Bikes die wir auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen und etwas Trails gefahren sind. Das andere gab es kaum und war entsprechend weniger bekannt, heute sieht das ganz anders aus.
 
Ich denke es gibt hier viele der "klassischen Touren-Bikern" für die das Angebot nur noch bedingt passt. Die brauchen eher leichte MTBs und von den tendentiell gewichtstreibenden Vorteilen die primär die Downhillperformance betreffen, profitieren sie nur teilweise.
Hatte ich so ähnlich auf Seite1,2,7,8 und 13 geschrieben.
Neben den eigenen Erfahrungen hängt es halt auch sehr vom Umfeld ab, was man "glaubt".

Mehr Gewicht ist schon richtig, da wo es auch genutzt wird.
 
Ich denke es gibt hier viele der "klassischen Touren-Bikern" für die das Angebot nur noch bedingt passt. Die brauchen eher leichte MTBs und von den tendentiell gewichtstreibenden Vorteilen die primär die Downhillperformance betreffen, profitieren sie nur teilweise.

Wer heute anfängt, fängt in einer Zeit mit deutlich mehr präparierten Pisten und entsprechender Infrastruktur an und kommt anders zum Sport als wir früher mit XC-Bikes die wir auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen und etwas Trails gefahren sind. Das andere gab es kaum und war entsprechend weniger bekannt, heute sieht das ganz anders aus.
Was spricht dagegen ein XC Bike als Tourenbike zu verwenden?
Geht mindestens so gut bergab, wie ein Trailbike bzw. "Tourenfully" von vor 4-5 Jahren (als Räder noch so schön leicht und luftig waren :D ), aber geht bergauf eben so gut wie es ein XC Bike tut. Und das ist sicherlich nicht schlechter geworden als bei XC Bikes aus besagtem Zeitraum.

Mit 120mm Federweg und moderner Geometrie hat man den perfekten Allrounder... wenn die Position zu "aggressiv" ist auf dem Bike, werden eben noch Spacer unter den Vorbau gepackt oder falls da kein Platz ist, gibts eben ein Lenker mit mehr Rise.
 
Xc mit 120mm ist eher selten und heisst dann übeteuert DC.
Aber du hast insofern recht, dass man halt etwas "offener" an das Thema rangehen sollte.

Es geht aber eigentlich um den unkritischen Umgang mit den zunehmenden Gewichten.
Ich hab einen etwas anderen Eindruck, der folgendermaßen ist:
Früher wurden 160mm Federweg an den Tourenbikes gefahren und heute will man weiter 160mm fahren, weil man das gewohnt ist. Das moderne 160mm ein ganz anderes fahren ermöglichen und daher fürs Touren fahren ein DC (oder gar XC) ausreichen würde, wird gerne verdrängt.
 
Ich hatte schon vor Jahren geschrieben, dass DC die neuen perfekten Tourer sind. Aber lange Zeit zu ziemlich überzogenen Preisen.
Da xc heute ziemlich auf Wettkampf ausgerichtet ist, sind auch hier die Preise meist eher hoch oder eben oldschool mit 100mm FW. Zumindest meist.
 
DC-Bikes können ja schon einiges ab. Aber daneben gibt es doch immer noch genug Bikes mit 130/140mm, die optimal für Touren sind und nicht so viel wiegen.
Canyon Neuron, Giant Trance, Cube Stereo ONE22, Trek Top Fuel, SC Tallboy...
Man muss ja nun nicht zwingen ein Enduro nehmen.

Und wenn es doch mal etwas gröber wird, können dieses Bikes auch einiges ab.
 
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