Sorge bei den Deisterfreunden: Bald keine legalen Trails mehr am Deister?

Sorge bei den Deisterfreunden: Bald keine legalen Trails mehr am Deister?

Bald keine legalen Trails mehr am Deister? Diese Frage stellt sich, seit in der neuesten Ausgabe von Hallo Niedersachsen (NDR) berichtet wurde, dass die Genehmigung der Trails 2025 ausläuft. In einem eigenen Statement-Video gehen die Deisterfreunde auf das Video des NDR ein.

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Sorge bei den Deisterfreunden: Bald keine legalen Trails mehr am Deister?

Was sagt ihr zur Situation rund um den Deister?
 
Den ersten Teil würde der Aussage würde ich unterstützen: nicht unbedingt clever bzw. dämlich.

Dass der Beamte seine Kompetenz überschritten haben soll, halte ich hingegen für zweifelhaft. Ich unterstelle dabei, dass es sich um einen Forstbeamten gehandelt hat, dem ein Recht zur Identitätsfeststellung bei Verdacht auf Straftaten/Ordnungswidrigkeiten in seinem Zuständigkeitsbereich grundsätzlich zusteht. Diesbezüglich ist die Rechtslage ziemlich komplex und mir sind nicht alle relevanten Fakten bekannt.

Das unterstellt, dann endet das Recht des Beamten auf Identitätsfeststellung nicht am Waldrand, sondern geht meines Erachtens räumlich darüber hinaus. Weiter setzt das Recht auf Identitätsfeststellung nicht voraus, dass vorher eine zweifelsfreie Identifizierung stattgefunden hat - ein Verdacht dürfte vielmehr ausreichen.

Ich kann nur jedem davon abraten, in einer solchen Situation handgreiflich zu werden! Das Recht bzw. eine Gericht wird sich in einer solchen Situation grundsätzlich auf die Seite des Beamten stellen (frei nach dem Motto: Der wird schon seinen Grund gehabt haben, genau diese Gruppe im Verdacht zu haben und das asoziale Verhalten (handgreiflich gegenüber einem Beamten werden) bestätigt das dann nachdrücklich).

Wenn Flucht keine Option ist, dann sollte man - im eigenen Interesse - die Personalienfeststellung ermöglichen und sich ggf. gegen die Geldbuße für eine Ordnungswidrigkeit wehren. Widerstand/Gegenwehr etc. führen im Zweifel nur in die Strafbarkeit - das wird dann richtig teuer/ärgerlich.
Zur Personalienfeststellung bei einer Ordnungswidrigkeit ist er auch befugt jemanden mit Gewaltanwendung Festzuhalten?
Siehe: https://www.bmjv.de/DE/rechtsstaat_...smaessigkeit/verhaeltnismaessigkeit_node.html

Ich würde ja vermuten, dass die Polizei einzuschalten das mildere Mittel zur Zielerreichung gewesen wäre - ist aber nicht mein Fachgebiet.
 
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Zur Personalienfeststellung bei einer Ordnungswidrigkeit ist er auch befugt jemanden mit Gewaltanwendung Festzuhalten?
Siehe: https://www.bmjv.de/DE/rechtsstaat_...smaessigkeit/verhaeltnismaessigkeit_node.html

Ich würde ja vermuten, dass die Polizei einzuschalten das mildere Mittel zur Zielerreichung gewesen wäre - ist aber nicht mein Fachgebiet.
Milder ja, aber auch gleich geeignet? Das gehört bei der Verhältnismäßigkeit auch dazu. Im übrigen, wer Mist baut sollte auch dazu stehen, auch später im Café.
 
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ohne das illegale Bauen gäbe es sehr viel weniger "legale Trails"

Ja und Nein. ALLE erkennbaren Wege sind laut Waldgesetz NRW legal.
Ich brauche also eigentlich gar keine legalen Trails, ausser z.B. in BW - 2m Regel.
Es geht also nicht darum legale Trails zu haben - da gibt es genug.
Sondern es geht darum gebaute Trails zu legalisieren.
Wie gesagt, bin ich selbst an so einem Projekt beteiligt, Krefeld Hometrail.
Es geht darum gebaute Sachen, die so nicht in der Natur, oder zumindest nicht in unserer Region, zu finden sind, zu legalisieren. Deister hat schon deutlich mehr natürliche anspruchsvollere Trails, als hier in der Gegend.
Also ja, es gibt dann mehr legale Trails. Gäbe es sehr viel weniger LEGALE ohne Bauen - NEIN.
Regionen - wo es prinzipiell verboten, eingeschränkt oder was immer ist - auch da wird es nicht durch Bauen besser. Die (Mit)- Benutzung und Frequentierung reicht hier schon für Probleme/Diskussionen und auch da hiflt dann nur Organisation. Siehe z.B. Solingen Burg.
Also bitte NICHT illegales Bauen als Weg zu mehr Trails postulieren.
Es führt nur zu Ärger und Sperrungen. Denn wenn dann nicht ein paar vernünftige Leute anfangen und bereit sind die ganze Organisation zu übernehmen, wird das nix.
Und die gibt es normalerweise nur bei wirklich schon lang existierenden Gebieten wie Deister, wo sich dann "alte Recken" dazu bereit erklären den Aufwand mit Ämtern, Grundstückeigentümern, IGs auf sich zu nehmen.
 
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warst du schon mal da? ich bin 2, 3 mal im Jahr da und egal ob Hochsommer oder widerlichstes Herbstwetter, es sind jedes mal so wenig Mountainbiker, dass man selbst eher selten andere Mountainbiker auf den Trails trifft. Auf den inoffiziellen Trails noch viel seltener.

Da sind schon deutlich mehr Rennradler und Graveler unterwegs.

Probleme mit Wanderern, Spaziergängern habe ich auch noch nie gehabt. Also Konfliktpotential geht in meinen Augen auch gegen null, wenn man sich freundlich verhält.

also nur um das mal in den richtigen Kontext zu packen. Im Deister ist es nicht wie auf 'ner Kirmes.
+1
Die Leute, die man im Deister trifft, ob Wanderer, Spaziergänger oder andere Radfahrer oder .... sind sehr freundlich und man kommt eigentlich immer positiv ins Gespräch.
Das kenne ich leider in anderen Gebieten teilweise ganz anders. Ich denke, der überwiegende Teil der Deisterbesucher hat nichts gegen MTBer. Das negative Bild MTBer wird wohl eher von der Forstwirtschaft und den zuständigen Sesselbeamten forciert. Sollen sie doch froh sein, dass sich die Leute an der frischen Luft sportlich betätigen als fett und rund zu werden und Kosten für die Krankenkassen zu erzeugen.
Im Übrigen braucht es eigentlich keine weiteren gebauten Trails am Deister, schon gar nicht, wenn dafür Bäume gefällt werden.:aufreg:
Es gibt dort soviele geile Trails, die im Zweifel für mich immer offiziell befahrbare Wege sind:D. Ich habe dort immer eine Woche lang Spaß und schaffe es in der Zeit mit rund 1.500hm pro Tag gerade so alle mir bekannten Trails einmal zu fahren. Man muss natürlich diese Wege auch pflegen. Das ist dann sicherlich Grauzone, aber Wanderwege müssen ja auch begehbar bleiben.🤔
Der Verein Deisterfreunde tut so viel für die Region und für die Jugend, das sollten die Sesselbeamten einmal honorieren. :anbet:
Vielleicht sollte man einen bundesweiten MTB-Verein gründen, in dem alle MTBer kostenlos Mitglied werden können, dann hätte man ein größeres Gewicht bei der Politik.
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Dass der Beamte seine Kompetenz überschritten haben soll, halte ich hingegen für zweifelhaft. Ich unterstelle dabei, dass es sich um einen Forstbeamten gehandelt hat, dem ein Recht zur Identitätsfeststellung bei Verdacht auf Straftaten/Ordnungswidrigkeiten in seinem Zuständigkeitsbereich grundsätzlich zusteht. Diesbezüglich ist die Rechtslage ziemlich komplex und mir sind nicht alle relevanten Fakten bekannt.

Das unterstellt, dann endet das Recht des Beamten auf Identitätsfeststellung nicht am Waldrand, sondern geht meines Erachtens räumlich darüber hinaus. Weiter setzt das Recht auf Identitätsfeststellung nicht voraus, dass vorher eine zweifelsfreie Identifizierung stattgefunden hat - ein Verdacht dürfte vielmehr ausreichen.

Ich kann nur jedem davon abraten, in einer solchen Situation handgreiflich zu werden! Das Recht bzw. eine Gericht wird sich in einer solchen Situation grundsätzlich auf die Seite des Beamten stellen (frei nach dem Motto: Der wird schon seinen Grund gehabt haben, genau diese Gruppe im Verdacht zu haben und das asoziale Verhalten (handgreiflich gegenüber einem Beamten werden) bestätigt das dann nachdrücklich).

Wenn Flucht keine Option ist, dann sollte man - im eigenen Interesse - die Personalienfeststellung ermöglichen und sich ggf. gegen die Geldbuße für eine Ordnungswidrigkeit wehren. Widerstand/Gegenwehr etc. führen im Zweifel nur in die Strafbarkeit - das wird dann richtig teuer/ärgerlich.
Woher nimmst Du Deine Annahmen?
Für jeden Pups bedarf der Staatsbedienstete eine Rechtsgrundlage. Außerdem gilt immer das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat.
Auf den ersten Blick ist mir keine spezielle Rechtsgrundlage für das Festhalten zur Identitätsfeststellung durch einen Forstbeamten bekannt, außerhalb des Waldes sowieso nicht. Dann gilt allenfalls noch das Jedermannsfestnahmerecht nach § 127 Abs. 1 StPO: "Wird jemand auf frischer Tat betroffen oder verfolgt, so ist, wenn er der Flucht verdächtig ist oder seine Identität nicht sofort festgestellt werden kann, jedermann befugt, ihn auch ohne richterliche Anordnung vorläufig festzunehmen." Wenn ich den Sachverhalt richtig verstanden habe, sollten die Tatbestandsvoraussetzungen "auf frischer Tat oder verfolgt" nicht vorliegen, so dass dieser Rechtfertigungsgrund für ein Festhalten (Nötigung) nicht gegeben ist. Der Forstbeamte hätte die Polizei zur Identitätsfeststellung nach § 163b StPO einschalten können, dann hätte er aber auch beweisen müssen, dass die Personen einer Straftat verdächtigt werden (z.B. Foto). Und wie gesagt, gilt auch hier das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Das hat in meinen Augen der Forstbeamte bei weitem überschritten. Dann könnte man auch gegen den Forstbeamten juristisch vorgehen. Was wirklich passiert ist, wissen nur die Beteiligten, sofern ist hier sehr viel Spekulation.

Dass das so falsch in der Presse ausgeschlachtet wird, ist natürlich Nährstoff für die Sesselbeamten, die anscheinend die MTBer, warum auch immer, aus dem Wald haben wollen.
Wäre wirklich schade, wenn das so eskaliert. Ich bin sehr gerne dort unterwegs.
Krieg im Wald brauchen wir wirklich nicht, als wenn wir nicht schon genug Probleme in diesem Land haben.

Gruß 78
 
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An alle, die vorschnell die Biker verurteilen: Versetzt euch doch mal rein, dass ihr einfach nur Bekannte an der Eisdiele getroffen habt und mit der angeblichen Bauaktion gar nichts zu tun habt oder habt euch dort verabredet. Oder es wurde gar kein Baum gefällt, sondern ihr habt einfach nur bisschen Laub entfernt. Und dann kommen außerhalb des Waldes ein Minijob-Hilfssheriff und sein Kollege an und wollen deinen Ausweis sehen, den du vielleicht gar nicht mit hast und drohen damit euch festzuhalten. Ich würde da nicht warten bis die Polizei kommt und man dann am Ende ein Ordnungswidrigkeitenverfahren am Hals hat, wo natürlich alle befreundeten Förster und Kollegen per Zeugenaussage bestätigen, genau dich bei sonst was gesehen zu haben. Ich würde aufstehen und nach Hause radeln. Und wenn dich dann einer dabei körperlich angeht, würdet ihr euch bestimmt nicht ohne Gegenwehr vom Fahrrad reißen lassen. Wie es aussieht, ging die erste Körperlichkeit vom Ordnungshüter aus und nicht von den Bikern.
Dass die Ordnungshüter ja immer total vernünftig und angemessen agieren, würde ich zumindest aus meiner Erfahrung hier in NRW widersprechen: Freund wird bei voller Fahrt aufm Trail versucht von Forstbeamtin am Arm zu packen, was möglicherweise Sturz zu Folge gehabt hätte, wenn er nicht irgendwie an ihr vorbeigelenkt hätte. Ich wurde nachdem ich aufm Trail angehalten wurde und nett gegrüßt habe sofort am Arm gepackt und mit festem Griff vom Fahrrad gezogen, damit ich nicht wegfahren kann, wenn ich das vorgehabt hätte. Freunde werden auf Forstweg VOR einem Trail gesehen und mit Auto mit Vollgas verfolgt bis auf eine viel frequentierte Landstraße. Auf dem Radweg neben dieser Straße wird mit dem Auto versucht ihnen den Weg abzuschneiden und dabei werden die Biker und Verkehr ausgebremst und erheblich gefährdet.
Und zum Thema illegale Trails sind keine Lösung: Hier bei uns wird trotz großem Verein seit mittlerweile mehr als 10 Jahren über ein Trailnetz diskutiert, ohne Erfolg. Jeder Trail hier ist illegal. Es gibt mittlerweile sogar "Großrazzien" mit Polizei und fest eingestellte Ranger, die Biker hops nehmen sollen (siehe Auto Story oben). Es ist leider ein Trauerspiel.
 
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Ich finde erstaunlich wie hier mit juristischen Spitzfindigkeiten argumentiert wird oder über "die Presse", "den Rechtsstaat" oder "Sesselbeamten" gesprochen wird, statt zu sagen: "die Jungs haben Mist gebaut".

So lange wir uns als MTB-Community nicht von den schwarzen Schafen distanzieren, brauchen wir uns nicht wundern, wenn unser öffentliches Image so schlecht ist. Und man kann ganz sicher davon ausgehen, dass Förster und Verwaltung hier auch ab und an mal mitlesen. Die hier geführte Diskussion wird das vorherrschende Meinungsbild sicher nur bekräftigen.
 
Woher nimmst Du Deine Annahmen?
Wenn ich das genau wüsste, dann wären es keine Annahmen.

Diese beruhen auf folgenden Erwägungen/Überlegungen - 100% sicher ist das nicht:

1. Es hat ein Forstbeamter gehandelt, der nach der niedersächsischen Staatsanwaltschaft-Ermittlungspersonen-Verordnung eine Ermlittlungsperson der StA ist (siehe dort § 1 Nr. 4).

Möglich ist auch, dass dieser ein sog. Verwaltungsvollzugsbeamter war.

Alles nicht sicher, aber in meinen Augen wahrscheinlich.

2. Dieser könnte nach § 46 Abs. 2 OWiG i.V.m. § 163b StPO zur Identitätsfeststellung bei Verdacht auf Begehung einer Ordnungswidrigkeit berechtigt sein. Dieses Recht umfasst auch das Recht zum Festhalten, um die Identitätsfeststellung zu ermöglichen.

Ich bin nicht sicher, ob das die richtige Rechtsgrundlage ist bzw. ob hier tatsächlich ein entsprechend legitimierter Forstbeamter gehandelt hat. Das ist aber nicht unwahrscheinlich. Vielleicht ist auch eine andere Rechtsgrundlage einschlägig.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Forstbeamte sein Befugnisse überschritten hat. Auch das ist möglich.

Mir geht es aber im Wesentlichen um folgendes:
Forstbeamte sind in Deutschland regelmäßig zur Identitätsfeststellung befugt bei Verdacht auf Begehung einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit.

Wer sich hiergegen mit Gewalt zur Wehr setzt, macht sich im Zweifel strafbar (Widerstand, Körperverletzung etc.). Das gilt grundsätzlich auch dann, wenn ein Forstbeamter tatsächlich oder vermeintlich seine Befugnisse überschreitet.

Es steht natürlich jedem frei, sich so zu verhalten, wie er das selbst für richtig und angemessen hält, dann muss man aber auch mit den Konsequenzen leben.
 
Ergänzend noch folgendes:

Es geht mir nicht darum, den Stab über die Beteiligten bei der Auseinandersetzung zu brechen. Ich kann das persönlich sogar nachvollziehen, dass man in einer emotionalen/aufwühlenden Situation unklug/falsch/dumm/whatever reagiert.

Nach vorne schauend sollte sich ein jeder aber vielleicht überlegen, wie er selbst in einer entsprechenden Situation reagieren will. Das Risiko, dass bei einem Widerstand ein echt teures Strafverfahren herauskommt (da sind schnell ein paar tausend Euro weg für Anwalt und Einstellung gemäß § 153a StPO), überwiegt meines Erachtens das Risiko einer OWiG-Geldbuße für unberechtigtes Fahren im Wald bei weitem.
 
Bei uns in der Region sind nahezu alle interessanten Trails ohne Genehmigung entstanden und ich bin den Bauherren dankbar. Ohne deren Einsatz sähe es düster aus mit MTB fahren bei uns.
Würde mich mal interessieren, wo die Biker immer so fahren, die hier illegalen Trailbau verurteilen. Also ernst gemeint. Nur auf den 2, 3 legalen Trails im Umkreis von 50 km oder dem Bikepark, der halt im Winter 5 Monate zu hat?
 
Ergänzend noch folgendes:

Es geht mir nicht darum, den Stab über die Beteiligten bei der Auseinandersetzung zu brechen. Ich kann das persönlich sogar nachvollziehen, dass man in einer emotionalen/aufwühlenden Situation unklug/falsch/dumm/whatever reagiert.

Nach vorne schauend sollte sich ein jeder aber vielleicht überlegen, wie er selbst in einer entsprechenden Situation reagieren will. Das Risiko, dass bei einem Widerstand ein echt teures Strafverfahren herauskommt (da sind schnell ein paar tausend Euro weg für Anwalt und Einstellung gemäß § 153a StPO), überwiegt meines Erachtens das Risiko einer OWiG-Geldbuße für unberechtigtes Fahren im Wald bei weitem.
Du hast völlig recht. Bei den meisten hier scheint jegliches Unrechtsbewusstsein zu fehlen, das kann schnell ein Problem werden.
 
Nichts Genaues, weiß man nicht. Der Rest ist unklar.
Es wird mindestens ein Verfahren geben.
Danach können die Betroffenen das Ergebnis hier mitteilen.

Bis dahin - tschüss
 
Bei uns in der Region sind nahezu alle interessanten Trails ohne Genehmigung entstanden und ich bin den Bauherren dankbar. Ohne deren Einsatz sähe es düster aus mit MTB fahren bei uns.
Der naheliegende Gedanke wäre, dann halt nicht mehr zu fahren. Oder umzuziehen. Der Wald/Grund/Berg gehört Dir nicht, dann sollte man auch nicht so tun als ob man ein Recht auf Baumaßnahmen hätte. Unpopulärer Ansatz, aber drüber nachdenken könnte man mal.
 
Ich habe auch keine Ahnung, wer welche Befugnisse wo und unter welchen Bedingungen hat.
Ich halte es auch für schwierig, aus der räumlichen und zeitlichen Entfernung über Einzelne den Daumen zu heben oder zu senken.
Und offenbar haben sich hier alle Beteiligten nicht gut verhalten und das ist schlecht, weil es die Grundstimmung weiter aufheizt.
Leider zieht sich das seit guten zehn Jahren wie ein roter Faden durch die Gemengelage. Die Region hält ihre Zusagen nicht und wirft willigen Bikern und Eigentümern unüberwindbare Hindernisse für legale Trails in den Weg.
Dadurch und durch den Kampf unwilliger Eigentümer sowie sog "Naturschützer" gegen das Biken und Biker mit fast allen Mitteln (Knarren wurden bisher nur als Drohung genutzt), fühlen sich Leute auf den Plan gerufen, damit eigenes Fehlverhalten zu rechtfertigen.

Ich habe als Vereinsfunktionär mehrfach und gefühlt überall appelliert, vor dem Hintergrund einen Konsens zu suchen. Den gibt es aber nicht, bzw denken offenbar alle, dass es mit ein bisschen mehr Eskalation doch noch endgültig gelingen wird, das Pendel in die eigene Richtung weiter ausschlagen zu lassen. Das führt mich mit meinem Latein ans Ende.

Und ich fürchte die nächste Eskalationsstufe.
 
Würde mich mal interessieren, wo die Biker immer so fahren, die hier illegalen Trailbau verurteilen. Also ernst gemeint. Nur auf den 2, 3 legalen Trails im Umkreis von 50 km oder dem Bikepark, der halt im Winter 5 Monate zu hat?
nicht jeder MTBler braucht den FreeRide mit 6m Gabs und Northshore im heimischen Gefilde.

und wenn dir (uns allen) wenigfrequentierte Waldwege nicht "kränk" genug sind,
was ich bei den niedersächsischen Waldwegezuständen kaum glauben kann,
dann kommt, N+1 zum Dank,
das StarrBike zu seinem Sinn nicht nur als Sammlerobjekt :D
 
Und ich fürchte die nächste Eskalationsstufe.

... gerade deshalb sollte man als tatsächlicher oder vermeintlicher Täter kühlen Kopf bewahren.

Ich verurteile übrigens nicht den illegalen Trailbau, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte. Man sollte sich nur selbst vor teuren Dummheiten schützen. Und Widerstand (ganz allgemein) gegen einen Förster kann schnell eine sehr teure Dummheit werden - im Zweifel ist der Förster im Recht.
 
Bei den meisten hier scheint jegliches Unrechtsbewusstsein zu fehlen
JEGLICHES Unrechtsbewusstsein! Alles höchstkriminelle! Einsperren! SOFORT!
Der Wald/Grund/Berg gehört Dir nicht
Das ist durchaus eine Frage der Perspektive. Ich finde z.B. der Wald gehört jedem. Auch dann, wenn er Privatgrund ist. Das ist nicht nur irgendeine Anarcho-Sichtweise, sondern teils vom Gesetzgeber auch so abgedeckt/vorgesehen. Denn auch ein privater Wald muss im Regelfall zugänglich sein und für die Öffentlichkeit so gepflegt werden, dass keine offensichtliche Gefahr für den Menschen besteht (Verkehrssicherungspflichten).

Das heißt natürlich nicht automatisch, dass da jeder machen kann was er will. Das ist auch gar nicht das, was ich sagen will, sondern: Der Wald gehört sehr wohl mir und allen anderen. Und das ich da nicht machen kann was ich will, gebietet zum einen der Naturschutz und zum anderen das Miteinander mit allen anderen, denen ebenfalls der Wald gehört.

Trotzdem sollte man sich mal überlegen, was da so schlimmes passiert, wenn man einen Trail in den Wald baut. Nur weil es nicht legal ist, heißt es nicht, dass es etwas schlimmes ist. Gesetze werden nicht immer aus Vernunft gemacht.

Alleine der Umstand, dass es massig legale MTB-Trails auf der Welt, in Europa, in Deutschland und sogar in Naturschutzgebieten gibt, ist aussagekräftig genug dafür, dass da keine Welt untergeht. Wem all die Bikeparks und Trailgrounds da draußen nicht als Beweis reichen, kann gerne die entsprechenden Studien lesen.. unter anderem z.B. die eine, die von der Region Hannover in Auftrag gegeben wurde und eben kein Dämpfer für Mountainbiker ist, sondern das Gegenteil.

Hinzu kommt, das es nicht nur lächerlich oder peinlich ist, sondern eine absolute Dreistigkeit, wenn man einen MTB-Trail als "des Umweltteufels" propagiert, während man gerade in einer Harvesterschneise steht.
 
nicht jeder MTBler braucht den FreeRide mit 6m Gabs und Northshore im heimischen Gefilde.

und wenn dir (uns allen) wenigfrequentierte Waldwege nicht "kränk" genug sind,
was ich bei den niedersächsischen Waldwegezuständen kaum glauben kann,
dann kommt, N+1 zum Dank,
das StarrBike zu seinem Sinn nicht nur als Sammlerobjekt :D
Das ist doch Blödsinn, die allermeisten illegal gebauten Trails die ich kenne sind Singletrails die jeder halbwegs begabte MTB-Fahrer bewältigen kann. Dementsprechend gut frequentiert sind sie...
 
Zur Personalienfeststellung bei einer Ordnungswidrigkeit ist er auch befugt jemanden mit Gewaltanwendung Festzuhalten?
Siehe: https://www.bmjv.de/DE/rechtsstaat_...smaessigkeit/verhaeltnismaessigkeit_node.html

Ich würde ja vermuten, dass die Polizei einzuschalten das mildere Mittel zur Zielerreichung gewesen wäre - ist aber nicht mein Fachgebiet.

Das mildere Mittel muss nur aus den gleich geeigneten Mitteln ausgewählt werden - das steht auch dort in dem verlinkten Artikel des BMJV. Die Polizei zur Amtshilfe herbeizurufen, dürfte bei der klassischen Antreffsituation im Wald nicht geeignet sein, die Personalienfeststellung zu ermöglichen, weil die viel zu lange braucht und das den sog. Erfolg der Maßnahme gefährden würde.
 

Auf den ersten Blick ist mir keine spezielle Rechtsgrundlage für das Festhalten zur Identitätsfeststellung durch einen Forstbeamten bekannt, außerhalb des Waldes sowieso nicht. Dann gilt allenfalls noch das Jedermannsfestnahmerecht nach § 127 Abs. 1 StPO:
§ 127 StPO gilt nur für die Verfolgung von Straftaten, nicht von Ordnungswidrigkeiten.
Beim ursprünglichen Sachverhalt, angeblich Buddler auf frischer Tat überrascht, ist jemand Festzuhalten deswegen nicht statthaft.
 
JEGLICHES Unrechtsbewusstsein! Alles höchstkriminelle! Einsperren! SOFORT!

Das ist durchaus eine Frage der Perspektive. Ich finde z.B. der Wald gehört jedem. Auch dann, wenn er Privatgrund ist. Das ist nicht nur irgendeine Anarcho-Sichtweise, sondern teils vom Gesetzgeber auch so abgedeckt/vorgesehen. Denn auch ein privater Wald muss im Regelfall zugänglich sein und für die Öffentlichkeit so gepflegt werden, dass keine offensichtliche Gefahr für den Menschen besteht (Verkehrssicherungspflichten).

Das heißt natürlich nicht automatisch, dass da jeder machen kann was er will. Das ist auch gar nicht das, was ich sagen will, sondern: Der Wald gehört sehr wohl mir und allen anderen. Und das ich da nicht machen kann was ich will, gebietet zum einen der Naturschutz und zum anderen das Miteinander mit allen anderen, denen ebenfalls der Wald gehört.

Trotzdem sollte man sich mal überlegen, was da so schlimmes passiert, wenn man einen Trail in den Wald baut. Nur weil es nicht legal ist, heißt es nicht, dass es etwas schlimmes ist. Gesetze werden nicht immer aus Vernunft gemacht.

Alleine der Umstand, dass es massig legale MTB-Trails auf der Welt, in Europa, in Deutschland und sogar in Naturschutzgebieten gibt, ist aussagekräftig genug dafür, dass da keine Welt untergeht. Wem all die Bikeparks und Trailgrounds da draußen nicht als Beweis reichen, kann gerne die entsprechenden Studien lesen.. unter anderem z.B. die eine, die von der Region Hannover in Auftrag gegeben wurde und eben kein Dämpfer für Mountainbiker ist, sondern das Gegenteil.

Hinzu kommt, das es nicht nur lächerlich oder peinlich ist, sondern eine absolute Dreistigkeit, wenn man einen MTB-Trail als "des Umweltteufels" propagiert, während man gerade in einer Harvesterschneise steht.
p.s. Gut, dass nach all den Jahrzehnten von Bergbau und Baumernte im Deister endlich mal jemand was gegen die fiesen kleinen Gummireifen-Fahrer unternimmt!!!!11 eins elf
 
JEGLICHES Unrechtsbewusstsein! Alles höchstkriminelle! Einsperren! SOFORT!

Das ist durchaus eine Frage der Perspektive. Ich finde z.B. der Wald gehört jedem. Auch dann, wenn er Privatgrund ist. Das ist nicht nur irgendeine Anarcho-Sichtweise, sondern teils vom Gesetzgeber auch so abgedeckt/vorgesehen. Denn auch ein privater Wald muss im Regelfall zugänglich sein und für die Öffentlichkeit so gepflegt werden, dass keine offensichtliche Gefahr für den Menschen besteht (Verkehrssicherungspflichten).

Das heißt natürlich nicht automatisch, dass da jeder machen kann was er will. Das ist auch gar nicht das, was ich sagen will, sondern: Der Wald gehört sehr wohl mir und allen anderen. Und das ich da nicht machen kann was ich will, gebietet zum einen der Naturschutz und zum anderen das Miteinander mit allen anderen, denen ebenfalls der Wald gehört.

Trotzdem sollte man sich mal überlegen, was da so schlimmes passiert, wenn man einen Trail in den Wald baut. Nur weil es nicht legal ist, heißt es nicht, dass es etwas schlimmes ist. Gesetze werden nicht immer aus Vernunft gemacht.

Alleine der Umstand, dass es massig legale MTB-Trails auf der Welt, in Europa, in Deutschland und sogar in Naturschutzgebieten gibt, ist aussagekräftig genug dafür, dass da keine Welt untergeht. Wem all die Bikeparks und Trailgrounds da draußen nicht als Beweis reichen, kann gerne die entsprechenden Studien lesen.. unter anderem z.B. die eine, die von der Region Hannover in Auftrag gegeben wurde und eben kein Dämpfer für Mountainbiker ist, sondern das Gegenteil.

Hinzu kommt, das es nicht nur lächerlich oder peinlich ist, sondern eine absolute Dreistigkeit, wenn man einen MTB-Trail als "des Umweltteufels" propagiert, während man gerade in einer Harvesterschneise steht.
Nein, er gehört Dir nicht!
Oder stehst Du im Grundbuch? Mit allen Rechten und Pflichten?
Und man kann nun mal nicht auf dem Grundstück eines Anderen machen was man will...

Wie kommt man auf so einen Blödsinn???
 
Nein, er gehört Dir nicht!
Oder stehst Du im Grundbuch? Mit allen Rechten und Pflichten?
Und man kann nun mal nicht auf dem Grundstück eines Anderen machen was man will...

Wie kommt man auf so einen Blödsinn???
Vielleicht liest du nochmal, was ich geschrieben habe.. z.b. der Satz "Das heißt natürlich nicht automatisch, dass da jeder machen kann was er will. Das ist auch gar nicht das, was ich sagen will,"

Ansonsten: Ich mag meinen Planeten. p.s. https://www.gesetze-im-internet.de/bwaldg/__14.html
 
§ 127 StPO gilt nur für die Verfolgung von Straftaten, nicht von Ordnungswidrigkeiten.
Beim ursprünglichen Sachverhalt, angeblich Buddler auf frischer Tat überrascht, ist jemand Festzuhalten deswegen nicht statthaft.

§ 127 StPO ist hier nicht einschlägig und es geht auch nicht um das allgemeine Festnahmerecht, sondern um das Recht auf Identitätsfeststellung.
 
Da fühle ich mich irgendwie angesprochen, und möchte Stellung nehmen.
Der Wald als solches ist alt, und wird sie Urzeiten von allen Wesen belebt und genutzt. Plötzlich gehört er aber offiziell irgendwem, und darf nach Gutdünken zerpflügt und geschreddert werden. Was da mit schweren Maschinen an absurder Zerstörung angerichtet wird hinterlässt mich traurig und sprachlos. Bauholz kann man problemlos in Plantagen anbauen, und ernten. Dafür müssen keine 100 Jahre alten Laubbäume aus alten Bestandswäldern gerissen werden. Nebenbei verlieren die Maschinen bei diesen Einsätzen regelmäßig heftig stinkendes Öl in großen Mengen, und sorgen damit für weitere Zerstörung in der Natur.
Wenn wir nun unserem Wunsch zur Selbstverwirklichung nachgehen, und in manchen dieser Waldstücken schmale Pfade anlegen, auf denen ein paar Jahre lang ein paar Leute am Tag Fahrrad fahren, dann ist das "rechtswidrig"?

Mir fehlt hier echt das Verständnis dafür, wer, oder was von uns geschädigt wird. Vielleicht ein paar Käfer im Boden. Dem Wild dem ich immer wieder begegne, bin ich aber augenscheinlich ziemlich egal. Die Forstwirtschaft hingegen zerstört nachhaltig ganze Lebensräume, nur weil die wirtschaftsfreundliche Gesetzeslage das erlaubt. Die scheißen auf die Tiere die da leben, und auf das Erholungsbedürfnis der Menschen. Warum sollte ich also einen F*ck auf deren Interessen geben?
Ich finde es echt traurig das MTB so argumentieren.
Wir fahren auf den Grundstücken anderer Personen. Wenn die damit ein Problem haben ist es deren gutes Recht. Egal ob wir da was kaputt machen oder nicht...

Bei solchen Themen sage ich immer, kauft Euch ein Grundstück, zahlt dafür, und dann komme ich und baue eine MX Strecke weil das geil ist. Und was Du dazu sagst das ich das auf Deinem Grundstück mache ist mir scheiß egal....

Leute, so wird das nie was mit einem vernünftigen Zusammenarbeiten mit dem Forst, den Jägern und den Grundstücksbesitzern!
Da braucht dann auch niemand mehr rumjammern, benehmt Euch ordentlich, klärt solche Sachen mit den Leuten und dann funktioniert das auch!
 
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