5 Fahrradhändler = 5x Vollkastatrophe!

Wie viele Santa Cruz’s & Co verkauft denn so ein Händler im Monat? Sein Geld muss er doch mit der breiten Mittelschicht verdienen, denn diese sichert ihm dauerhaft seine Existenz. Und woher weiß ein Händler, ob nicht Kunde XY, der heute ein Kinder- oder Laufrad kauft, vielleicht morgen ein teures Premium Bike kauft? Oder vielleicht einen Nachbarn, Freund oder Kollegen zu diesem Händler schickt? Marge hin oder her. Die meisten UVP‘s sind eh Mondpreise, für die kaum ein Rad über den Tresen geht. Alles steht und fällt doch mit dem Aftersales, also dem Service! Gerade heute bei den ganzen E-Bikes. Habe den Eindruck, viele Leben immer noch in Corona Zeiten oder haben ihren Fokus total auf das Jobrad gelegt und schieben eine ruhige Kugel. Ohne diese Wirtschaftsförderung hätten einige schon längst ihr Firmenschild abschrauben müssen.
Alles graue Theorie, an der Wirklichkeit vorbei. Der Haendler muss grundsaetzlich jedes Bike dass bei ihm im Laden steht vorfinanzieren. Das koennte sogar auf eigene Shops zutreffen. Jeder Laden muss sich selbst gewinnbringend finanzieren, wie eben auch Bereiche in der Wirtschaft Zurueck zum Laden. Wohl sehr wenige Laeden koennen es sich leisten alle vom Hersteller verfuegbaren Modelle auf Lager zu legen. Das ueberfordert die meisten doch finanziell. Schlicht die koennen es sich nicht leisten Ladenhueter zu produzieren. War schon immer so bei kleineren Laeden und Werkstaetten. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, der Kunde ist launisch, unberechenbar. Das volle finanzielke Risiko tragt der Haendler. Eben nicht der Kunde. Da wird haeufig zuviel erwartet. Das alles nennt sich unternehmerisches Risiko. Damut wird sich aber kein Kunde belasten wollen.
 
Ich empfinde unserer örtlichen händler schon auch als sehr ungenügend...

Mein Vater hat sich ein e-bike gekauft. Ein paar Tage später hat er mich gefragt ob ich mir die Bremse am Rad angucken kann, den Bremshebel kann er bis zum Lenker zurück ziehen. Das hat er beim Kauf auch beim Händler angesprochen aber die meinten das passt schon so 🫣
Dazu noch Fahrradschlauch falsch montiert, Steuersatzschraube war quasi lose rein gedreht.

Meine Mutter ganz stolz mit ersten e-bike. Wird durften das Rad erst 1.Woche nach dem Kauf abholen. Wird nochmal komplett gecheckt, hieß es.

Als das Rad bei mir im Keller stand war,
-Vorbau locker, Lenker lässt sich verdrehen,
-Motor knackt, Schrauben nur leicht angezogen
-Bremssattel extrem schief
- Schaltung nicht eingestellt , kette springt rauf und runter
-Hintere Bremse gefühlt mit mehr Luft als Mineralöl

Ich kann den Thread Ersteller schon verstehen, bei uns zwei Räder, zwei Händler und beide Bikes eigentlich nicht mal ansatzweise Verkehrssicher sondern extrem gefährlich mit hoher Unfallgefahr.
 
Interessant, dass so viele die Händler verteidigen. Aber ganz ehrlich: wenn ich ein Rad kaufe, erwarte ich, dass ich es 1a bekomme. Ganz egal, ob vor Ort oder online. Wenn Händler das nicht auf die Kette bekommen, weil sie ihr Geschäftsmodell sonst nicht halten können, ist das nicht die Schuld des Kunden. dann sollen sie aufhören - und werden das auch, wenn Kunden nicht mehr so viel Nachsicht haben.
 
Interessant, dass so viele die Händler verteidigen. Aber ganz ehrlich: wenn ich ein Rad kaufe, erwarte ich, dass ich es 1a bekomme. Ganz egal, ob vor Ort oder online. Wenn Händler das nicht auf die Kette bekommen, weil sie ihr Geschäftsmodell sonst nicht halten können, ist das nicht die Schuld des Kunden. dann sollen sie aufhören - und werden das auch, wenn Kunden nicht mehr so viel Nachsicht haben.
Nur zur Sicherheit: Ich habe niemanden verteidigt. Ich wollte nur dem TE mit auf den Weg geben, eine realistische Bewertung von Chancen und Risiken vorzunehmen, um sich ggf. weiteren Ärger zu ersparen, wenn er einen weiteren Kauf startet.

Dass mal ein Fehler an einem neu ausgelieferten Rad dran ist, kann vorkommen. Aber der muss dann auch vom Händler zeitnah behoben werden.
 
Interessant, dass so viele die Händler verteidigen. Aber ganz ehrlich: wenn ich ein Rad kaufe, erwarte ich, dass ich es 1a bekomme. Ganz egal, ob vor Ort oder online. Wenn Händler das nicht auf die Kette bekommen, weil sie ihr Geschäftsmodell sonst nicht halten können, ist das nicht die Schuld des Kunden. dann sollen sie aufhören - und werden das auch, wenn Kunden nicht mehr so viel Nachsicht haben.
Solange die Kunden Schrott nachfragen, werden Verkäufer Schrott verkaufen. Wie in jeder Branche. Klar hat die Fleckenfieker Waschmaschine ne beleuchtete Trommel, Touchscreen, Bluetooth und wäscht schlecht. Kostet aber die Hälfte einer Miele.
Keine Idee, wieso das bei Rädern anders sein soll.

Ich hatte eine Saison Vollsortiment. Für den Schrott kannst du extra einen einstellen, damit es halbwegs tolerabel über den Tresen geht. Und damit ist es unwirtschaftlich und wegen der Unzufriedenheit aller Beteiligten doppelt geschäftsschädigend.
Seither muss ich mindestens 70% der Neuradkundschaft an die entsprecheden Läden verweisen. Damit geht es mir aber in jeder Hinsicht besser.

Der normale Händler verkauft, was nachgefragt wird, mit dem wirren Argumenten, die er vom Marketing ins Maul gelegt bekommt.
Da könnt ich mich immer beeumeln, wenn die Kundschaft oder hier im Forum den Mist nachquatscht. Aber hey, so funktioniert der Laden, also müsste :lol:
 
Ich habe meine letzten 8 Räder bei 8 verschiedenen größeren/kleineren Händlern im Umkreis von 200 Km und Versendern/Online gekauft. Bei meinen Mitbikern kommen noch 4-5 Räder dazu.

Jedes dieser Räder war ordentlich zusammengebaut.
Bei allen war der Lack in Ordnung, Fett wo Fett hinmuss, Anzugmomente der Schrauben okay, Bremsen entlüftet, Schaltung perfekt bis gut eingestellt... (Auch Versender und Online-Händler).
Bei keinem der Räder musste man etwas reklamieren in den den ersten Wochen.

Was mache ich falsch?

Oder ist die Situation evtl. weniger schlimm, als hier von manchen beschrieben wird?
 
Ein Rad mit Mängeln oder schlechten Service sind da einfach ein No-Go! Egal ob für 199 €, 1.999 € oder 11.999 €!
Ich denke, daß es bei den sogenannten 'Schnäppchen' vermehrt zu kleinen Fehlern kommen könnte (!). Da werden möglicherweise auch ein paar schlecht nachgeprüfte Retourenräder dabei sein, oder auch sonstige Räder, die sich aus irgendwelchen Gründen schlecht verkaufen liessen, und die dann möglicherweise schon ewig hin- und her geschoben wurden, vielleicht sogar zuvor schon bei anderen Händlern.

Auch wenn man es nicht besonders schätzt, aber besonders niedrig preisige Schnäppchen können manchmal (!) auch einen Grund haben. Muss man sich eben genau anschauen.
Von allgemeinen angelegten Rabattaktionen eines Herstellers mal abgesehen, denen ich eher vertrauen würde.

Und woher weiß ein Händler, ob nicht Kunde XY, der heute ein Kinder- oder Laufrad kauft, vielleicht morgen ein teures Premium Bike kauft?
So etwas liest man oft, aber das entspringt wohl eher der wilden Fantasie von Kunden, bei denen mal ein Geschäft nicht geklappt hatte. ;)
Am Ende muss jeder Kunde eben OK damit sein.

Bei meinen Käufen war bisher (glücklicherweise?) auch soweit immer alles gut gewesen.
Allerdings solche Sachen mache ich immer selbst:
  • alle Schrauben mit Drehmo mit dem angegeben Drehmomonent überprüfen,
  • Lenker/Vorbau/Bremsen einrichten,
  • Züge und Leitungen kürzen (aber erst nach einer gewissen Einfahrzeit),
  • evtl. irgendwelche Schmierungen von irgendwas
  • Pedale schrauben
Also alles was man eben mit Eigenmitteln selbst machen kann, und vielleicht auch sollte, weil man sich einfach nicht darauf verlassen kann, daß ein unbekannter Dritter immer alles so perfekt macht, wie man es selbst gerne hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine letzten Käufe von Trek Rail, Propain Tyee, Canyon Spectral:ON, Rotwild RX2-FS, Rose GF-2 waren alle ok und es gab rein gar nichts zu beanstanden.
Davor war noch ein Canyon Strive, da musste ich den Hinterbau teilw. demontieren und die eingepressten Lagersitze für den Shape-Shifter etwas aufreiben und in Flucht bringen. Dessen war mir aber im Vorhinein bewusst und damit war das auch OK.
Tut mir natürlich für jeden leid, der ein schlechtes individuelles Einkaufserlebnis hat, aber es gibt sicher auch viele, viele positive (und hier ungenannte) Beispiele.
Schwarze Schafe gibt es querschnittlich überall, aber ich halte den pauschalen Abgesang einer gesamten Branche für unangemessen.
 
Ich habe meine letzten 8 Räder bei 8 verschiedenen größeren/kleineren Händlern im Umkreis von 200 Km und Versendern/Online gekauft. Bei meinen Mitbikern kommen noch 4-5 Räder dazu.

Jedes dieser Räder war ordentlich zusammengebaut.
Bei allen war der Lack in Ordnung, Fett wo Fett hinmuss, Anzugmomente der Schrauben okay, Bremsen entlüftet, Schaltung perfekt bis gut eingestellt... (Auch Versender und Online-Händler).
Bei keinem der Räder musste man etwas reklamieren in den den ersten Wochen.

Was mache ich falsch?

Oder ist die Situation evtl. weniger schlimm, als hier von manchen beschrieben wird?
Vermutlich (auch) eine Frage der Ansprüche, was für den einen „perfekt“ ist muss es für einen anderen noch lange nicht sein. Wenn ich sehe (bzw. höre) wie viele Bikes mit diversen Geräuschen durch die Gegend fahren, wie viele Lenker ein paar Grad aus der Richtung sind, wie oft der Abstand der Griffe zum Bremsgriff links anders ist als rechts,… frage ich mich auch immer wie man sowas akzeptieren kann. Ich habe die Besitzer hier & da angesprochen, kaum einer konnte nachvollziehen was ich meine. So what…

Für mich ist „perfekt“ wirklich „perfekt“, und das bekommt man heute leider auch für viel Geld sehr selten. Daher baue ich selber auf, dann habe ich Zeit für Perfektion die ich einem Dritten nie bezahlen könnte.

Das letzte Bike für den Junior habe ich komplett gekauft & erstmal neu aufgebaut.

  • Schaltung nur rudimentär eingestellt
  • Züge zu lang
  • Lenker nicht mittig im Vorbau
  • Sattel nicht in Waage
  • Gabelschaft zu lang, daher Lagerspiel nicht vernünftig einstellbar
  • Kette fiel beim Zurücktreten immer vom Kettenblatt weil ein Zahn schief war

Hätte vermutlich 90% der Kunden nicht gestört

Wie so oft im Leben greift hier Pareto, die letzten 20% Perfektion erfordern 80% des Aufwands (und das sparen sich die meisten eben), weil ja eben umgekehrt auch kaum einer daran Anstoß nimmt
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die Kunden Schrott nachfragen, werden Verkäufer Schrott verkaufen. Wie in jeder Branche.

Welche Kunden fragen denn Schrott nach? Richtig, keiner. Was nachgefragt wird, ist eine dem Preis entsprechende Qualität in den Kernfunktionen. Um beim Beispiel Waschmaschine zu bleiben: verlangt wird ein Waschergebnis, das dem einer Miele entspricht, Abstriche werden gemacht bei eingesetzten Materialien, Haltbarkeit, etc. Unsere Miele ist btw. nach 3 Jahren verreckt, gekauft wurde sie extra wegen dem versprochenen Service beim Händler um die Ecke. Als es darauf ankam, hat er mich auf die Miele-Hotline verwiesen ...

Oder beim Fahrrad: kauft man ein billiges Bike, weiß man, dass der Rahmen schwerer, die Komponenten günstiger sind. Aber das es einwandfrei funktioniert und verkehrstüchtig ist, ist Mindestanforderung.

Das Händlersterben liegt m.E. wohl darin begründet, dass so viele denken wie Du: kauft einer günstig, kann/muss ich ihm Schrott rüberschieben.
 
Vermutlich (auch) eine Frage der Ansprüche, was für den einen „perfekt“ ist muss es für einen anderen noch lange nicht sein. Wenn ich sehe (bzw. höre) wie viele Bikes mit diversen Geräuschen durch die Gegend fahren, wie viele Lenker ein paar Grad aus der Richtung sind, wie oft der Abstand der Griffe zum Bremsgriff links anders ist als rechts,… frage ich mich auch immer wie man sowas akzeptieren kann. Ich habe die Besitzer hier & da angesprochen, kaum einer konnte nachvollziehen was ich meine. So what…

Für mich ist „perfekt“ wirklich „perfekt“, und das bekommt man heute leider auch für viel Geld sehr selten. Daher baue ich selber auf, dann habe ich Zeit für Perfektion die ich einem Dritten nie bezahlen könnte.

Das letzte Bike für den Junior habe ich komplett gekauft & erstmal neu aufgebaut.

  • Schaltung nur rudimentär eingestellt
  • Züge zu lang
  • Lenker nicht mittig im Vorbau
  • Sattel nicht in Waage
  • Gabelschaft zu lang, daher Lagerspiel nicht vernünftig einstellbar
  • Kette fiel beim Zurücktreten immer vom Kettenblatt weil ein Zahn schief war

Hätte vermutlich 90% der Kunden nicht gestört

Wie so oft im Leben greift hier Pareto, die letzten 20% Perfektion erfordern 80% des Aufwands (und das sparen sich die meisten eben), weil ja eben umgekehrt auch kaum einer daran Anstoß nimmt
Ich denke, dass ich "perfekt" durchaus von "gut" unterscheiden kann und hab dies daher explizit so geschrieben.
 
Das Händlersterben liegt m.E. wohl darin begründet, dass so viele denken wie Du: kauft einer günstig, kann/muss ich ihm Schrott rüberschieben.
Du hast den Sachverhalt im Ansatz nicht begriffen, was ich geschrieben habe scheinbar auch nicht und glaubst zu wissen, wie ich denke. Heureka, da haben wir das Problem!
Nicht dass ich nicht genau das vermutet hätte, aber die Hoffnung für Mountainbiker ist groß in mir.
Mach einfach weiter so und mecker rum, wie kacke alle sind. Lernen wie es besser geht, scheint bei manchen eben nur im Kleinen vorgesehen. Warum es aber heute üblich ist, Leute die helfen wollen anzuficken, bleibt mir ein Rätsel :ka:
 
Du hast den Sachverhalt im Ansatz nicht begriffen, was ich geschrieben habe scheinbar auch nicht und glaubst zu wissen, wie ich denke. Heureka, da haben wir das Problem!
Nicht dass ich nicht genau das vermutet hätte, aber die Hoffnung für Mountainbiker ist groß in mir.
Mach einfach weiter so und mecker rum, wie kacke alle sind. Lernen wie es besser geht, scheint bei manchen eben nur im Kleinen vorgesehen. Warum es aber heute üblich ist, Leute die helfen wollen anzuficken, bleibt mir ein Rätsel :ka:

Deine Behauptung war: Kunden verlangen Schrott. Das ist nun mal Nonsense und es hat nichts mit "Gemecker" zu tun, wenn man das feststellt.
 
Seien wir mal ehrlich. Die meisten Kunden wollen ein tolles Bike, perfekten Service und am besten noch 25% Rabatt. Beim Händler, nicht beim Hersteller bleibt dann die Frage hängen, wie man das finanziert. Am einfachsten wohl beim Service beim Verkauf.

Ich habe aber bisher auch noch keine wirklichen Probleme erlebt. Und wenn ein Rad etwas verstellt ist, dann korrigiere ich das eben.
 
Deine Behauptung war: Kunden verlangen Schrott. Das ist nun mal Nonsense und es hat nichts mit "Gemecker" zu tun, wenn man das feststellt.
Ich bin einigermaßen beeindruckt. Hast du nochmal versucht den Sachverhalt und meinen Text zu verstehen? Nochmal drüber nachgedacht?
Nimm den Supermarkt, Lebensmittel, das gleiche Spiel. Meinst du der ganze Schrott liegt da im Laden, weil der Supermarkt so viel Platz hat? Er wird vom Kunden nachgefragt! Das ist offensichtlich der Hauptumsatz. Nur ist es da noch viel offensichtlicher und ein noch größerer Anteil als in einem 0815 Fahrradladen.

Edit: In Teilen befasst sich glaube dieses Buch mit der Problematik, ich habe ein Interview mit dem Autor darüber gelesen, vielleicht hilfts:
https://www.suhrkamp.de/buch/gabriel-yoran-die-verkrempelung-der-welt-t-9783518030028
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Händlersterben liegt m.E. wohl darin begründet, dass so viele denken wie Du: kauft einer günstig, kann/muss ich ihm Schrott rüberschieben.
Sicher? Vielleicht liegt das Händlersterben auch daran dass Händler die Wahl haben zwischen
  • Schrott verkaufen
  • Kein Schrott verkaufen, aber Kunden verlieren an Händler die Schrott verkaufen und dadurch günstiger sind
 
Sicher? Vielleicht liegt das Händlersterben auch daran dass Händler die Wahl haben zwischen
  • Schrott verkaufen
  • Kein Schrott verkaufen, aber Kunden verlieren an Händler die Schrott verkaufen und dadurch günstiger sind
Man sollte den "Schrott" nun auch nicht durch unsere Forumsblasen-Brille betrachten.

Es handelt sich um günstige Fahrräder, die durchaus auch von Markenherstellern wie Specialized, Scott, Cube, Ghost, Focus.... hergestellt werden.
Die 500, 600, 700 Euro, die solche Räder kosten, sind für viele Leute schon sehr viel Geld. Für die einen, weil sie selber wenig haben, für die anderen, weil es "nur" um ein Fahrrad = Gebrauchsgegenstand geht, für die Dritten, weil sie davon ausgehen, dass für diese Summe auch etwas "Ordentliches" verkauft wird.

Und tatsächlich können diese Räder, auch wenn deren Ausstattung uns fragwürdig erscheint, durchaus gut und lange genutzt werden. Man muss halt teilweise etwas mehr Zeit und Liebe in das Einstellen von Schaltungen oder quitschfreie Bremsen investieren.
Hierfür haben viele Leute keine Zeit oder sie wissen nicht, wie es geht, Geld für eine Werkstatt will man nicht ausgeben. Daher sind solche Räder oftmals schnell runtergerockt.

Und sie sind nicht dazu geeignet, längere Zeit ernsthaft damit Mountainbikesport zu betreiben.

Sie sind aber nicht grundsätzlich Schrott.

Und auch bei diesen Rädern sollte ein Händler etwas Zeit investieren, damit sie funktionsfähig den Laden verlassen. Wenn dann 4 Wochen später etwas nicht mehr so ganz passt, ist der Besitzer gefordert, etwas dagegen zu unternehmen. Tut er das nicht, können das Rad, der Händler, der Hersteller nichts dafür.
 
Man sollte den "Schrott" nun auch nicht durch unsere Forumsblasen-Brille betrachten.

Es handelt sich um günstige Fahrräder, die durchaus auch von Markenherstellern wie Specialized, Scott, Cube, Ghost, Focus.... hergestellt werden.
Die 500, 600, 700 Euro, die solche Räder kosten, sind für viele Leute schon sehr viel Geld. Für die einen, weil sie selber wenig haben, für die anderen, weil es "nur" um ein Fahrrad = Gebrauchsgegenstand geht, für die Dritten, weil sie davon ausgehen, dass für diese Summe auch etwas "Ordentliches" verkauft wird.

Und tatsächlich können diese Räder, auch wenn deren Ausstattung uns fragwürdig erscheint, durchaus gut und lange genutzt werden. Man muss halt teilweise etwas mehr Zeit und Liebe in das Einstellen von Schaltungen oder quitschfreie Bremsen investieren.
Hierfür haben viele Leute keine Zeit oder sie wissen nicht, wie es geht, Geld für eine Werkstatt will man nicht ausgeben. Daher sind solche Räder oftmals schnell runtergerockt.

Und sie sind nicht dazu geeignet, längere Zeit ernsthaft damit Mountainbikesport zu betreiben.

Sie sind aber nicht grundsätzlich Schrott.

Und auch bei diesen Rädern sollte ein Händler etwas Zeit investieren, damit sie funktionsfähig den Laden verlassen. Wenn dann 4 Wochen später etwas nicht mehr so ganz passt, ist der Besitzer gefordert, etwas dagegen zu unternehmen. Tut er das nicht, können das Rad, der Händler, der Hersteller nichts dafür.
Doch Schrott!
Besonders solche u1000 Räder könnten wunderbar funktionieren und der eigentlichen Erwartung "Fahrrad" der Kunden entsprechen, hätten sie keine nicht funktionierende Federgabel, minderwertige hydraulische Scheibenbremsen, Federsattelstütze.....
Dafür einen soliden Rahmen mit guter Geo, vernünftige Laufräder, Sattel.....eben diese Qualitäten, die gutes Radfahren ermöglichen und nicht der Quatsch, den der Kunde fordert, weil die Marktschreier oder sonst wer es ihm ins Ohr gelegt haben.
Hier noch mal der Link zu dem Buch, was da glaube gut passt.
https://www.suhrkamp.de/buch/gabriel-yoran-die-verkrempelung-der-welt-t-9783518030028
 
Doch Schrott!
Besonders solche u1000 Räder könnten wunderbar funktionieren und der eigentlichen Erwartung "Fahrrad" der Kunden entsprechen, hätten sie keine nicht funktionierende Federgabel, minderwertige hydraulische Scheibenbremsen, Federsattelstütze.....
Dafür einen soliden Rahmen mit guter Geo, vernünftige Laufräder, Sattel.....eben diese Qualitäten, die gutes Radfahren ermöglichen und nicht der Quatsch, den der Kunde fordert, weil die Marktschreier oder sonst wer es ihm ins Ohr gelegt haben.
Hier noch mal der Link zu dem Buch, was da glaube gut passt.
https://www.suhrkamp.de/buch/gabriel-yoran-die-verkrempelung-der-welt-t-9783518030028
Bei solchen Fahrrädern und ihrem üblichen Einsatz als Pendlerrad zur Schule/Arbeit und seltene Sonntagstouren zum Badesee muss eine Federgabel nur die Bordsteinkante abmildern.
Sattelstützen sind starr und eine 200er Shimanobremse bringt Dich dort überall zum stehen.

Das geht und ist kein Schrott. Braucht aber Liebe/Zeit um dauerhaft zu funktionieren.

https://www.cube.eu/de-de/cube-aim-pro-lizard-n-black/140225
 
Na ja, eine Federgabel, die nach einem halben Jahr Roststellen auf den Standrohren aufweist, ist halt doch Schrott.
Ein plüschiger Gelsattel der sich zügig auflöst ist halt auch Schrott. Pedale bei denen die Lagerdeckel abfallen, sind auch ruckzuck Schrott. Laufradsatz mit losen Speichen: Schrott.
Diese Liste ist natürlich unvollständig.

Es wird schon Schrott verkauft.
 
Bei solchen Fahrrädern und ihrem üblichen Einsatz als Pendlerrad zur Schule/Arbeit und seltene Sonntagstouren zum Badesee muss eine Federgabel nur die Bordsteinkante abmildern.
Sattelstützen sind starr und eine 200er Shimanobremse bringt Dich dort überall zum stehen.

Das geht und ist kein Schrott. Braucht aber Liebe/Zeit um dauerhaft zu funktionieren.

https://www.cube.eu/de-de/cube-aim-pro-lizard-n-black/140225
Das ist Schrott.
Wenn ich als Normalnutzer 1000€ in ein Rad anlege, erwarte ich 20 Jahre plus Nutzungsdauer mit minimalem Service ohne Gefummel. Da ich solche Räder baue, weiß ich, dass es geht.
Federgabel und Hydraulik sind in dieser Preisklasse nur die Spitze des Eisbergs, wie von qoob schon geschrieben.

Der Schrott hört aber in unserer Blase nicht auf.
Was ist bei einem Rahmen wichtig?
Ich versuche es mal zu gewichten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder allgemeine Gültigkeit.
1. Geometrie
2. Kinematik / Flex / Fahreigenschaften
3. Wartungsfreundlichkeit/Reparierbarkeit/Standarts/Ersatzteilversorgung
4. Dauerhaltbarkeit
5. Gewicht

Wonach gucken viele Biker?
Gewicht - versteht jeder
Material - Ohne Carbon geht gar nix
Kofferraum/cleane Optik/Sagometer/Federweg/Hidden Linkage of death/was weiß ich.
Geo - gucken viele, wenige verstehen
Hier ist eigentlich schon lange verkauft oder eben nicht. Verständliche, vergleichbare Features und Emotion verkaufen Sachen.

Ob da die Versteifung und internet Kram den Rahmen unnötig schwerer machen...egal, ist doch Carbon :lol:
Offensichtlich kann man damit Bücher füllen.
Ich hör jetzt hier auf. Für wen das alles neu ist und Interesse an weniger Schrott hat, hat was zu nachdenken. Die Übrigen halten den Laden am Laufen. Danke auch dafür.
 
Was ist bei einem Rad billig?

Meine Letzten beiden Räder haben jeweils 5k€ (Kona, Santa Cruz) gekostet. Daneben noch ein Cube für die Freundin für 2,1k€.
An allen dreien waren Sachen nicht in Ordnung. Schrauben sind bei allen lose gewesen. Diverse kleinere Kratzer (kann ich mit leben) und beim Cube war die Leitung der Variostütze so kurz, dass man den Lenker nur bis zur Mitte! drehen konnte. Das wäre bei jeder Probefahrt aufgefallen.
Bei kleinen Kratzern bin ich nicht kleinlich. Ein MTB ist für mich ein Gebrauchsgegenstand.
Lose Schrauben gehen aber gar nicht, insbesondere Sicherheitskritische, wovon es am MTB halt eine Menge gibt. Da wird durch die Bank beim Qualitätsmanagement gespart. Ich fixe das natürlich schnell selbst, aber das ist definitiv nicht in Ordnung.
Dann gibt es noch Mängel, die der Kunde nicht direkt bemerken kann. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Hinterbauten so schief sind, dass sie für erhöhten Dämpferverschleiß verantwortlich sind.

Zu allerletzte kommt dann das Thema Service. Die Läden haben die letzten Jahre mehr Räder Verkauf, als sie servicen können. Kaum ein Händler ist in der Lage zeitnah einen Termin für eine Reklamation einzurichten. Von der Reparaturqualität möchte ich gar nicht anfangen.
Die Branche bereinigt sich hoffentlich selbst.
 
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