GA1 überflüssig?

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Ich habe im Rennradforum beim Stöbern einen Link zum Thema GA1-Training gefunden:

"Over the years my approach to building aerobic fitness has changed. I used to believe that long, slow distance (LSD) was the most important type of training for aerobic system development. But in the last few years, experimentation with the athletes I coach has led me to believe this is not enough. By itself LSD will not fully develop the aerobic system."

Das Zitat ist von Joe Friel, der ja eigentlich immer als Befürworter der klassischen Trainigslehre galt.

Der ganze Text:
http://www.ultrafit.com/newsletter/november07.html

Leider läßt der kurze Text etliche Fragen offen, z.B. wie es nach der Aufbauphase weitergeht, für welche Sportler (Trainingsstand) dieses Training geeignet ist, vor allem aber bleibt die Frage: Hat Friel das mit Trial and Error herausgefunden oder liegen dem neuen Paradigma wissenschaftliche Untersuchungen bzw. Erkenntnisse zu Grunde?

Weiß jemand mehr von den Experten?

Gruß
Ralf
 
Ich habe im Rennradforum beim Stöbern einen Link zum Thema GA1-Training gefunden:

"Over the years my approach to building aerobic fitness has changed. I used to believe that long, slow distance (LSD) was the most important type of training for aerobic system development. But in the last few years, experimentation with the athletes I coach has led me to believe this is not enough. By itself LSD will not fully develop the aerobic system."

Das Zitat ist von Joe Friel, der ja eigentlich immer als Befürworter der klassischen Trainigslehre galt.

Der ganze Text:
http://www.ultrafit.com/newsletter/november07.html

Leider läßt der kurze Text etliche Fragen offen, z.B. wie es nach der Aufbauphase weitergeht, für welche Sportler (Trainingsstand) dieses Training geeignet ist, vor allem aber bleibt die Frage: Hat Friel das mit Trial and Error herausgefunden oder liegen dem neuen Paradigma wissenschaftliche Untersuchungen bzw. Erkenntnisse zu Grunde?

Weiß jemand mehr von den Experten?

Gruß
Ralf

wer ist Jürgen Becker?
 
ich denke was trainingslehre angeht werden wir die nächsten 50 jahre oder noch länger ständig in nem wandel leben.
eine saison is das toll, die nächste saison was ganz anderes, dann kommt wieder n neues spielzeug auf den markt und alles geht wieder von vorne los. war die letzten 20 jahre so, is immer noch so und wird wie oben schon angedeutet wahrscheinlich noch ne weile so bleiben.

ich persöhnlich bin inzw. so weit dass ich mir denk viel hilft viel, ob schnell oder langsam is dabei zweitrangig, wobei tendenziell schnell besser is als langsam.

ich weiss nich wies unsre urahnen gemacht haben...aber ob es von der natur vorgesehn is im winter langsam zu machen um dann im sommer schneller zu sein:confused:
 
Ohne zu den ambitionierteren Fahrern hier zu gehören hatte ich bisher auch das Gefühl, dass die Sache mit dem GA-Training überhöht wird. Hatte bisher auch ohne gute Erfahrungen. Einfach immer schön fahren und Regeneration nicht vergessen, das ist in meinen Augen eine gute Methode.
 
Tja, was man sich so zuammenreimt, ob das immer das beste ist?
In diesem Abnehmthread letztes Jahr hat sekt88 ja mal die Frage gestellt, ob es keine effizienteren Trainingsmethoden für GA gibt als GA1 - erinnert Ihr Euch?
Diese Frage hat Friel ja jetzt für die Aufbauphase beantwortet, aus seiner Sicht, obwohl damit natürlich viele Fragen noch unbeantwortet bleiben.

Hoffe auf noch mehr sinnvolle Beiträge!!!

Gruß
Ralf
 
es ist doch völlig klar, dass ga1 nicht das komplette training im aeroben bereich sein kann.
aber mal hand aufs herz: das hat doch wohl auch hoffentlich niemand ernsthaft gedacht.

Eben und dann ist eben auch die Frage, um wen es geht:
- einen Hobbyfahrer, der gelegentlich einen Mara fahren will
- einen ambitionierten Marathonfahrer
- Lizenzfahrer, der gelegentlich Rennen gewinnt
...(x weitere Zwischenstufen)
- Tour de France Top3 Fahrer

Du wirst kaum eine Antwort hinbekommen, die für die ganze Bandbreite von Sportlern richtig ist. Überflüssig ist GA1 sicher nicht, aber nur mit GA1 Rumrollen gewinnt man eben auch keine Rennen.

So wie ich das mitbekomme, geht im Moment der Trend bei den Spowis tendenziell mal wieder etwas mehr in die Richtung "härter aber dafür kürzer" trainieren. Ob das der richtige Weg ist, kann ich aber mit meinem angelesenen Halbwissen nicht seriös beurteilen.
 
also, hab mich mal mit meinen begrenzten Englischkenntnissen durch den Artikel gearbeitet, der oben verlinkt ist, wenn ich es richtig verstanden habe, beschreibt er doch eher für die "Watt-Fahrer" eine Meßmethode, wann die aerobe Grundlage steht und man demnach zu intensiverem Training übergehen kann- diese 5%-Pulsshift-Methode.
 
ist es ein sprachproblem, ein verständnisproblem oder nur neu in dem zusammenhang?, aber da steht doch ausdrücklich: " By itself LSD will not fully develop the aerobic system. A bit higher intensity is needed. "
und genau das ist doch hier schon oft gesagt worden - GA zur ökonomisierung, d.h. in erster linie auch und vor allem für anfänger, aber zur anhebung der leistungsfähigkeit gehört intensives training.

das heisst aber nicht, dass man auf GA komplett verzichtet, oder?!

ich seh da nichts dramatisch neues.
 
Da ich auch eher zu den Lainer gehöre, noch eine weitere Frage: Wenn man das ganze Jahr über fährt, hat man dann nicht eine gewisse Grundlage, auf die man aufbauen kann? Irgendwie hat man ja schnell das Gefühl, GA1 müsste man noch viel länger fahren, damit es wirkt.
Und hängt das auch von der Renndauer bzw Tourendauer ab? Also zB XC-Fahrer fahren ja kürzer als Langstreckenfahrer.
 
Da ich auch eher zu den Lainer gehöre, noch eine weitere Frage: Wenn man das ganze Jahr über fährt, hat man dann nicht eine gewisse Grundlage, auf die man aufbauen kann? Irgendwie hat man ja schnell das Gefühl, GA1 müsste man noch viel länger fahren, damit es wirkt.
Und hängt das auch von der Renndauer bzw Tourendauer ab? Also zB XC-Fahrer fahren ja kürzer als Langstreckenfahrer.

Vorweg:
Es gibt nur wenige pauschale Grundsätze, die man auf alle Radfahrer anwenden kann. Jeder ist ein Individuum, welches unterschiedliche Voraussetzungen in Bezug auf Begabung, Trainingserfahrung und Leistungsstand mitbringt. Daher ist es fast unmöglich zu sagen, alle müssen das oder jenes machen.

So wie ich dich einschätze (schon mehrere Jahre Training, Tendenz CC-Fahrer, schon einiges an Ga1-Einheiten hinter dir) würd ich sagen, dass Du ruhig ein wenig höhere Belastungen fahren solltest. So in Richtung L3/L4. Allerdings ist das auch eine sehr pauschale Aussage. Du kannst jetzt nicht einfach jeden Tag L4 Einheiten schrubben, das könnte problematisch werden :D .

Hol Dir entsprechende Literatur, bzw. noch besser aktuelle Infos im Internetz und informier Dich.
 
Ich versteh die ganze Aufregung hier nicht. Wer hat den Artikel eigentlich gelesen? Die Mehrzahl der Poster offensichtlich nicht.

Seine große "Erkenntnis" ist, dass es nichts bringt, ewig lang im Schneckentempo herumzusudern, sondern effizientes Grundlagentraining findet an der Schwelle vom aeroben Bereich zum aerob/ anaeroben Übergangsbereich statt. Hallo?

Und, wie schon erwähnt wurde, Ökonomisierung ist notwendig, aber nicht hinreichend zur Anhebung der Leistungsfähigkeit.

Nicht vergessen, die guten Amerikaner sind Weltmeister im Verkaufen. Da werden oft genug Trivialitäten zu Sensationen aufgebauscht. Von irgendetwas muss man ja leben, und seinen Namen wieder bekannt machen.
 
Ich versteh die ganze Aufregung hier nicht. Wer hat den Artikel eigentlich gelesen? Die Mehrzahl der Poster offensichtlich nicht.

Seine große "Erkenntnis" ist, dass es nichts bringt, ewig lang im Schneckentempo herumzusudern, sondern effizientes Grundlagentraining findet an der Schwelle vom aeroben Bereich zum aerob/ anaeroben Übergangsbereich statt. Hallo?

Und, wie schon erwähnt wurde, Ökonomisierung ist notwendig, aber nicht hinreichend zur Anhebung der Leistungsfähigkeit.

Nicht vergessen, die guten Amerikaner sind Weltmeister im Verkaufen. Da werden oft genug Trivialitäten zu Sensationen aufgebauscht. Von irgendetwas muss man ja leben, und seinen Namen wieder bekannt machen.

Was will der Schreiber uns hiermit sagen ?
 
Es gibt nur wenige pauschale Grundsätze, die man auf alle Radfahrer anwenden kann.
das ist natürlich nicht richtig, denn eine physiologische voraussetzung gibt es schon:

leistungslimitierender faktor ist und bleibt die allgemeine aerobe ausdauer.

bei der ganzen diskussion um alternativen zum GA wird sehr oft vergessen, um wen es geht.
es ist einleuchtend, dass ein frsichknecht nicht mehr jeden tag den ganzen tag durch die gegend rollert, sondern detailarbeit betreibt.
aber es ist wohl irreführend zu denken, man könnte sich als mittelmässig ausdauertrainierter mit kraftausdauer oder ähnlichen intensiven einheiten weit nach vorne bringen.
es ist zwar anfangs deutlich zu spüren, dass da was vorwärtsgeht, aber langfristig ist das der falsche weg.
dazu kommt noch, dass der oberflächliche eindruck immer der ist, dass die beine nicht mehr können, wenn es zur sache geht.
die naive lösung - so wie hier auch immer wieder vorgebracht - wäre, die spezifische wettkampfintensität zu trainieren.
dabei wird aber vergessen, dass man mit einer verbesserten ausdauer ganz einfach viel später in den roten bereich kommt.
erst wenn man in der lage ist, eine relativ hohe intensität fr eine lange zeit (also mehr als ein paar minuten. wir reden ja hier von > 1 h) aufrechtzuerhalten, sollte man im training eine schippe drauflegen.

NACHTRAG: das war zwar recht einseitig, aber hoffentlich deutlich.
was ich unter den tisch fallen lasse, ist das problem, dass man beim beiken dauernd den berg hochkeulen muss und dafür natürlich ein gewisses maß an KA braucht, um im wettkampf zu bestehen.
sorry...
 
Die ganze Diskussion ist doch uralt und schon längst ausdiskutiert.

Ein Zitat:

Pektorov:
"Grundsätzlich: So etwas wie Grundlagentraining gibt es nicht. Grundlage kann man nicht trainieren. Mit Grundlage kommt der Mensch zur Welt. Dieser Begriff hält sich aber hartnäckig. Er wird von Trainern und Athleten immer noch verwendet, um sich vor echtem Training drücken zu können!"

Nachzulesen auf dieser informativen Seite zur Trainingslehre.
 
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