Welche Geometrie - wieviel kann man nachträglich verändern?

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12. Mai 2009
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Hallo zusammen,

auch ich bin auf der Suche nach einem neuen Bike. Nach einigen Probefahrten (nur vor dem Laden) stellt sich für mich aber immer noch die Frage nach der richtigen Geometrie. Ich befürchte das ich auf lange Strecke doch zu gestreckt auf dem Rad sitze. Nun heißt es immer, man könne mit dem Vorbau variieren (kürzer statt den meistens 10 mm und auch noch höher sprich anderer Winkel), aber wie sehr verändert sich das Fahrverhalten? Maßgeblich (hebt sich das Vorderrrad schneller ab beim Berauf fahren)? Was würdet Ihr machen? Ich habe recht interessante Angebote - soll ich zuschlagen oder noch warten und mehr "Radelerfahrung" sammeln? Nun noch zu einigen Eckpunkten die vielleicht Euch helfen aus Eure eigenen Erfahrung zu berichten: Größe 1.72m, Schrittlänge ca. 85 cm, fahre hauptsächlich Schotterwege und Trails, auch mal Straße und würde gerne dieses Jahr mit dem Rad auf Tour gehen (dann aber hauptsächlich Schotterwegen).

Freue mich schon auf Eure Hilfe
die Radeldame
 
Welche Geometrie - wieviel kann man nachträglich verändern?

Nachträglich kanst Du nichts verändern. Alles fest verschweißt.
Besuch mehrere Radgeschäfte, schildere denen dein Problem, lass Dich beraten. Mit der Zeit wirst Du wissen, was Du willst/brauchst.

Aber frag nicht in einem Forum, wenn Du so elementare individuelle Fragen beantwortet haben möchtest. Hier kann nämlich jeder schreiben was er will, auch den größten Mist.
 
...na dann schreib ich eben mal Mist ;) :

Hatte dasselbe Problem, was ich machte (und seitdem hochzufrieden bin ;) ):

- Gekröpfte Sattelstütze, Sattel einwenig weiter nach hinten, Sitzpos mit Knielot noch ok
- Kürzerer Vorbau, steilerer Winkel
- Geschwungener Lenker
-und als Sahnehäubchen hab ich meine Reba Race 100mm mit einer FoxTalas 90-130mm ersetzt (Bike zu kopflastig bei "Treppenstufenfahren"....)
Hier und da 1cm macht sehr viel aus.

Was ich auch wollte: Den Schwerpunkt weiter nach hinten versetzen.

Und: Genau dieser Umbau brachte mir den erhofften Erfolg...... :love:
 
Nun noch zu einigen Eckpunkten die vielleicht Euch helfen aus Eure eigenen Erfahrung zu berichten: Größe 1.72m, Schrittlänge ca. 85 cm, fahre hauptsächlich Schotterwege und Trails, auch mal Straße und würde gerne dieses Jahr mit dem Rad auf Tour gehen (dann aber hauptsächlich Schotterwegen).

Freue mich schon auf Eure Hilfe
die Radeldame
Du hast, im Verhältnis zur Körpergröße, lange Beine, deshalb einen kürzeren Oberkörper. Das führt zu der von Dir beschriebenen zu gestreckten Haltung.

Hast Du auch Damen-MTB ausprobiert? Diese haben bei gleicher Rahmengröße im Vergleich zu Herren-MTB ein kürzeres Oberrohr, die Haltung ist somit aufrechter.
 
"Besuch mehrere Radgeschäfte, schildere denen dein Problem, lass Dich beraten. Mit der Zeit wirst Du wissen, was Du willst/brauchst."

Auch wenn ich bereits in über 6 Rad(fach)geschäften schon war, habe ich nicht den Eindruck gewonnen das sie sich meiner Sorge wirklich angenommen haben :(. Alle sagten das man das Rad anpassen kann, aber sollte man das Rad nicht mit passendem Rahmen schon kaufen? Daher auch meine Fragen nach Euren Erfahrungen.
Die meisten Damenräder sind "nur" um 1-2 cm kürzer vom Oberrohr, kann das Gefühl so schon wirklich soviel anders sein (außerdem habe ich einige interessante Angebote von Herrenmodelle). Kann es außerdem sein das man bei unterschiedlicher Sattelhöhe (Sattelhöhe ist gleich mit Lenkerhöhe und Sattelhöhe ist niedriger als Sattelhöhe) auch gleich den Eindruck hat das man nicht so gestreckt sitzt?
Vielleicht hat hier jemand ähnliche Größen und kann seine Erfahrung und Bikegröße schildern?
 
Ich weis nicht wie viel "Fahrraderfahrung" du hast und was du vorher gefahren bist. City oder Trekkingrad?
Einen Kollege von mir der (zufälliger weise) gleich groß ist wie ich, habe ich auf meinen Rädern, längere Strecken, probefahren lassen.
Die Haltung ist im zu gestreckt. Ich fühle mich dagegen sauwohl darauf.
Im Moment findend er ein 28er Crossrad passender.
Ich hatte auch mal ein Crossrad und würde nie wieder eines wollen, wo ich jetzt MTB fahre.
Die Geschmäcker sind da eben verschieden. Ich sage immer draufsetzen und wohl fühlen.

- Der Lenker ist meist tiefer als der Sattel, ist OK.
- angewinkelten Ellenbogen an die Sattelspitze, die gestreckten Fingerspitzen sollten (am Vorbau) bis zum Lenker reichen. (Bei mir ist der Lenker noch was weiter weg.)
Da weist du das die Oberrohrlänge (grob) passt. Eventl. noch einen kürzeren / steileren Vorbau nehmen.
Es gibt auch (vom Zoom) verstellbare Vorbauten, da kannst du für den Anfang mal mit rumprobieren.
Bei mir machen auch 2cm den Unterschied zwischen geht so und sich wohlfühlen aus.
Hier gibt es auch noch Tipps:
http://kh-krieger.de/Rahmen_hoehe.htm
http://kh-krieger.de/Sitzposition_radfahren.htm
http://kh-krieger.de/Sitzhaltung_radfahren.htm

Ich habe mich ein wenig umgesehen.
Wenn du einen "Herrenrahmen" mit der passenden Oberrohrlänge nimmst, wird die Rahmenhöhe kleiner sein.
Was meiner Meinung nach wichtiger ist als die eigentliche Rahmenhöhe.
Dann musst du die Sattelstütze weiter rausziehen, wegen der langen Beine. ;)
Dadurch ist der Lenker VIEL TIEFER als der Sattel -> passt meiner Meinung nach nicht.
Auch nicht mit einem steileren Vorbau.
Daher sieh dich, in jedem Fall, nach einem Damenrahmen um!
 
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... stellt sich für mich aber immer noch die Frage nach der richtigen Geometrie.

Ich befürchte das ich auf lange Strecke doch zu gestreckt auf dem Rad sitze.
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Nun heißt es immer, man könne mit dem Vorbau variieren (kürzer statt den meistens 10 mm und auch noch höher sprich anderer Winkel), aber wie sehr verändert sich das Fahrverhalten?
...
fahre hauptsächlich Schotterwege und Trails, auch mal Straße und würde gerne dieses Jahr mit dem Rad auf Tour gehen (dann aber hauptsächlich Schotterwegen).

Darf ich frafen, was Dich an einer gestreckten Sitzposition stört?

Und wenn der Vorbau nicht zur Rahmengröße passt, dann passt auch das Fahrverhalten nicht mehr. Wäre schade. Weil für kurze Touren auf Schotterwegen und auf Trails ist eine m. o. w. gestreckte Sitzposition schon gut. (ist auch gut für die Brustmuskulatur: macht feste Brüste!)

Du schreibst, Du befürchtest, auf langen Touren.

Passt es Dir denn auf kurzen? Und hast Du lange Touren schon so ausprobiert?
 
Und wenn der Vorbau nicht zur Rahmengröße passt, dann passt auch das Fahrverhalten nicht mehr.

Und wie macht man fest ob ein Vorbau auch zum Bike passt? Bzw. welche Kriterien müssen erfüllt sein dass das Fahrverhalten nicht mehr passt?Bei meinem Bike war standard ein Vorbai 80mm 6° verbaut und habe diesen nun auf 100mm 17° getauscht.
 
Vielen Dank schon mal für all Eure Antworten!
"Darf ich frafen, was Dich an einer gestreckten Sitzposition stört?"
Na klar, ich habe die Erfahrung bei meinem jetzigen Bike gemacht, dass ich nach längerer Zeit (so 1 Stunde) Schulterschmerzen und eine leichte Genickstarre bekomme. Laut einem Buch können die Schmerzen von einer zu gestreckten Position kommen (der Kopf muss mehr in den Nacken "gelegt" werden um mehr von der Landschaft und besonders dem Weg zu sehen), sowie das der Lenker niedriger ist als der Sattel. Dies habe ich bereits geändert, aber der Sattel geht wirklich nicht mehr weiter nach vorne, mal davon abgesehen, dass das Rad sicherlich nicht für die Trails ausgelegt war :D. Außerdem soll ein kürzeres Bike auch wendiger im Trail sein, wenn auch unruhiger auf gerader Strecke. Aber nachdem ich erst seit letzter Sasion fahre, weiß ich noch gar nicht genau wo es weiter geht: Trails oder doch mal einen Alpencross aber mit viel Schotterwegen??
Eigentlich habe ich recht interessante Angebote (hierzu mache ich aber noch ein eigenes Thema auf :)) und ich weiß einfach nicht wie lange ich noch probieren soll.
Wie ist es bei Euch mit dem lenken: müsst Ihr Eure Beine bewegen, wenn Ihr stärker lenkt damit Ihr nicht am Lenker hängen bleibt? Oder ist dann das Oberrohr wirklich zu kurz?
Fragen über Fragen und eigentlich müsste ich probieren, aber es gibt so gut wie keine Händler die Leihbikes haben.
 
Also wenn Du Dir mit der Vorbaulänge nicht ganz sicher bist, dann würde ich mal überlegen Dir den VRO Vorbau von Syntace zu holen. Der ist ziemlich variabel.
 
Hast du einen Schirm an deinem Helm? Mach den mal ab, dann musst du nicht so den Kopf in den Nacken legen.
Beim "normalen" Lenken muss ich nicht die Beine abspreizen. Nur wenn ich den Lenker soweit rumdrehe das er am Oberrohr anliegt. Um z.B. eine enge Kehre zu fahren.

Die Sattelposition richtet sich NICHT nach dem Lenker!
Sondern ausschließlich nach den Beinen und den Knien über den Pedalen.
Lies dazu die obigen Links zu dem Thema.
Erst wenn die Sattelposition stimmt, sieht man nach dem Vorbau und den Lenker.

Setz die Links zu den Angeboten die du dir ausgesucht hast hier rein, dann kann man alles besser vergleichen.

Ob ein kürzeres oder längeres Bike diese oder jene Vorteile bieten, musst du selber wissen.
Auf einem Längeren sitzt du auch gestreckter und das magst du ja nicht.
 
Also im Grundsatz, stimmt die Aussage der Händler schon, man kann den Rest über den Vorbau ausgleichen. Mit deinem kurzen Vorbau hast Du ein direkteres Lenkverhalten, was auf Trails zu deutlich mehr Wendigkeit führt.
Wenn Du einen Rahmen mit einer aufrechten Sitzposition suchst, bist Du bei den AM/FR Rahmen am besten aufgehoben. Die Rahmen sind kürzer (am Oberrohr) als ein CC Rahmen, was auf einem Trail oder einer Abfahrt deutlich mehr Sicherheit verleiht.
Die gestreckte Position, macht eigentlich nur beim CC wirklich Sinn, da man neben dem besseren CW Wert auch die Kraft anders auf die Pedale bekommt.

Da Du ja lieber Touren mit Trails fahren willst, wäre die Streckbank (CC) für dich absoluter Blödsinn.

Bei den Fullys gibt sehr gute Rahmen, die auch für Frauen sehr gut geeignet sind, bei den HT ist die Auswahl recht gering.
 
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