Wo darf man denn überhaupt noch MTB fahren?

Hubschraubär

Radfahren ist out :-P
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Aus aktuellem Anlass - eine etwas unschöne Begegnung mit einem LKW auf einem Waldweg der zwar mit Zeichen 250 praktisch für alle Fahrzeuge gesperrt, aber über diverse kleinere Wege auch anders zu erreichen ist - frage ich mich ernsthaft, wo man heutzutage in Deutschland überhaupt noch gefahrlos mountainbiken kann. Strasse kommt wegen nicht vorhandener Ausrüstung nach StVZO nicht in Frage und ist mir hier an der Landstrasse sowieso zu gefährlich.
Radwege mit dem MTB ist wie ein Rallyauto im Parkhaus ... ;)
Eigentlich gehts bei mir direkt hinter dem Haus in den Wald - nur sind alle Wege ab 2m Breite mit Zeichen 250 faktisch gesperrt. Man könnte natürlich theoretisch schieben und ab der nächsten Weggabelung dürfte man dann legal fahren oder sind speziell hier in Sachsen sämtliche Wälder gesperrt? Ebenso sind fast alle Feldwege mit Zeichen 250 versehen. Also doch MTB verkaufen und vor den TV hocken ...

Letztens kam mir auf so einem 2 m Waldweg ein LKW entgegen, Platz zum aneinander vorbeifahren war nicht wirklich vorhanden. Ich von unten auf relativ steiler, grob geschotterter Piste nach mehr als einem halben Jahr Krankheit wegen Unfall und Knie OP auf ärztlichen Rat die zweite Fahrt mit Klickpedalen absolviert. Naja es kam wie es kommen musste - LKW fährt auf mich zu, macht keine Anstalten anzuhalten, ich ganz an den Rand und versucht anzuhalten, nur bei Schrittempo und losem Untergrund das Bein mit dem kaputten Knie ausklicken hat nicht mehr geklappt und da bin ich schön über den Rücken auf den Weg vor den LKW gerollt. Der LKW hat hat dann so 2m vor mir angehalten bis ich dann irgendwann das Bike von meinem sowieso schon lädierten Bein entfernt hatte und aufstehen konnte. Er ist dann auch direkt weitergefahren ...

Naja da ist man als Radfahrer wieder der Dumme, der Weg ist ja gesperrt und der LKW hatte bestimmt eine Sondergenehmigung. Nur hier bleibt dann zum legalen fahren für eine Runde am Abend nichts mehr übrig. Nur die Pächter und Jäger kutschen ständig mit den Autos die Waldwege entlang, als Radfahrer darf man das wohl nicht.
Wie ist das eigentlich in Tschechien, da ich direkt an der Grenze wohne könnte ich natürlich da im Wald fahren, nur wenn ich dran denke dass dort etwas passiert sieht es am Ende noch schlechter aus. :confused:
 
Kauf dir ein Haus mit sehr großen Garten da kannst du machen was du willst. Überall anders kann es immer passieren das auch ander Menschen die selben Wege nutzen wie du. Ist dir das zu gefährlich such dir ein anderes Hobby.
 
Wenns bei Euch nicht explizit Probleme mit Mountainbikern gibt würde ich in der von Dir beschriebenen Situation auf Waldwegen Zeichen 250 Zeichen 250 sein lassen und einfach fahren.
Mögliche Wanderhotspots zur Hoch-Zeiten meiden und immer mit der üblichen Rücksicht auf andere fahren.

grüße,
Jan
 
so würd ichs auch halten, hier am see is es im sommer eh überlaufen und um schöne trails nutzen zu können morgens oder abends fahren wenn alle im hotel hocken. ignorier einfach das schild un gut is
 
... hat nicht mehr geklappt und da bin ich schön über den Rücken auf den Weg vor den LKW gerollt. Der LKW hat hat dann so 2m vor mir angehalten bis ich dann irgendwann das Bike von meinem sowieso schon lädierten Bein entfernt hatte und aufstehen konnte. Er ist dann auch direkt weitergefahren ...

Gibts da zufällig was auf Youtube? :lol:
 
....legal fahren oder sind speziell hier in Sachsen sämtliche Wälder gesperrt? Ebenso sind fast alle Feldwege mit Zeichen 250 versehen. ...

Ich weiß zwar nicht, in welchem Teil von Sachsen Du lebst und fährst (die Grenze zu Tschechien ist lang und fast nirgends wirklich weit weg), habe aber eher das Gefühl, das es in Sachsen sehr wenige offiziell für Fahrräder gesperrte Wege gibt.

Auch von großen Problemen mit Forst, Jägerschaft und und organisierten Wanderern ist mir nichts bekannt. Man hört gelegentlich von einem Förster im Süden Dresdens, der MTBiker beschimpft und mit Anzeige droht und einem Jäger im mittleren Erzgebirge, der sich über Störungen in seinem Jagdrevier beschwert - selbst erlebt habe ich aber so etwas noch nicht.

Dazu kommt, daß das Gesetz, welches das Betretungsrecht regelt, eher ungenau formuliert ist und der Kontrollaufwand mangels wirklicher Hotspots sehr hoch wäre.

Insofern insgesamt (noch) eine eher entspannte Situation, die hoffentlich lange anhält.

Also: schön weiter MTB fahren, auf andere (auch LKWs!) Rücksicht nehmen und immer freundlich grüßen ;)

PS Was macht ein LKW auf einem nur 2m breiten Weg? Die sind üblicherweise etwas breiter...
 
Eine 2m Regelung gibt es in Sachsen nicht, allerdings legt Sachsenforst das Gesetz so in der Art aus.

http://www.smul.sachsen.de/sbs/download/initiative_bike_routen.pdf

Interessant auf Seite 2 die 4 Gesetzespunkte. Der nächste Satz ist Sachsenforstdefinition und m.W. nirgends gesetzlich hinterlegt.
Wer allerdings im Falle eines Rechtsstreits den Kürzeren zieht, sei mal dahingestellt.

Wenn allerdings dieses Verbotsschild (Zeichen 250) am Weg steht, gibt es nichts zu deuteln. Wobei die 250er Schilder an Waldwegen die ich kenne eher ein Relikt aus einer vergangenen Zeit sind. Meist stehen doch heute diese eckigen grünumrandeten Schilder, wo Fuhrwerke, Motorfahrzeuge und dergleichen ausgeschlossen werden.
 
Das Problem sind nicht die bestehenden Gesetze - die erlauben das Radfahren auf geeigneten Wegen ausdrücklich - das Problem sind jene Leute, die hinter jedem Busch Konfliktpotenziale entdecken, und diese dann nach ihren persönlichen (Wahn) Vorstellungen managen wollen.:mad:
 
Die polemischen Kommentare lasse ich mal aussen vor ...

Ich habe mich heute mit der Gemeinde bzw. konkret dem Leiter vom zuständigen Ordnungsamt über das Problem unterhalten.
Dem war offensichtlich erstmal gar nicht bewusst, dass Zeichen 250 auch radfahren explizit verbietet. Er hat dann erstmal in der StVO geblättert.
Zumal an besagtem Weg direkt am Abzweig vom quer dazu verlaufenden Radweg ein Radwanderweg mit diesem kleinen grünen Zeichen ausgewiesen ist - und 50 m weiter im Wald steht dann Zeichen 250 am Radwanderweg. :rolleyes:
Er hat sich dann bei der Forstbehörde erkundigt, die ebensowenig wie das Ordnungsamt das aufstellen dieser Verbotsschilder angeordnet hat und laut eigener Aussage diese Schilder da auch gar nicht haben möchte. Entfernen lassen will die Forstbehörde die Schilder aber auch nicht, da fühlt man sich wohl nicht zuständig oder ist es zuviel Aufwand.

Somit sieht es so aus, dass diese Schilder mit Z.250 wohl eher ohne Anordnung von den Waldbesitzern selbst aufgestellt wurden. Immerhin möchte der Leiter vom Ordnungsamt sich jetzt dafür einsetzen, dass zumindest ein Zusatzzeichen angebracht wird, welches radfahren erlaubt.

Und jetzt darf wieder polemisiert werden ...
 
Eine 2m Regelung gibt es in Sachsen nicht, allerdings legt Sachsenforst das Gesetz so in der Art aus.
...
Interessant auf Seite 2 die 4 Gesetzespunkte. Der nächste Satz ist Sachsenforstdefinition und m.W. nirgends gesetzlich hinterlegt.
Wer allerdings im Falle eines Rechtsstreits den Kürzeren zieht, sei mal dahingestellt.

Wenn der Staat etwas verbieten / sanktionieren will, braucht er dazu eine Rechtsgrundlage, welche keine Zweifel offen lässt. Das ist bei euch in Sachsen nicht der Fall. Kein auf dieser Basis erlassener Bußgeldbescheid hätte vor dem Amtsgericht eine Überlebenschance.
 
Somit sieht es so aus, dass diese Schilder mit Z.250 wohl eher ohne Anordnung von den Waldbesitzern selbst aufgestellt wurden.

Damit wären wir beim Inhalt meines vorigen Posts:

Wald ist "Freie Landschaft". Das ist nicht wie'n Vorgarten oder sowas. Um ein Betretungsrecht einzuschränken, braucht der Besitzer eine Genehmigung und dafür wiederum gute Gründe.

Wenn du zoffen willst, sorg dafür, dass die Dinger verschwinden, wenn nicht, fahr einfach Rad ;)
 
Wenn du zoffen willst, sorg dafür, dass die Dinger verschwinden, wenn nicht, fahr einfach Rad

Irgendwie eine seltsame Rechtsauffassung.
Mit legalen Mitteln gegen offensichtlich willkürlich auch für Radfahrer geltende Sperrungen von Wald und Forstwegen vorzugehen wird als Zoff bezeichnet.
Das befahren von gesperrten Wegen wird aber einfach mal so empfohlen ...
 
Irgendwie eine phantasielose Auslegung meiner Aussage...

Ich versuche mal zu konkretisieren:

Wenn du die offensichtlich unrechtmäßige Sperrung der Trails nicht hinnehmen willst und deine Mitwirkungsrechte als Bürger eines Staates mit freiheitlich-demokratischer Rechtsordnung in Anspruch nehmen willst, dann unternimm etwas dagegen. --> Zoff

Wenn du allerdings meinst, es reiche aus, in einem Internetforum rumheulend die Ungerechtigkeit der Welt zu beklagen ohne sich wenigstens die Mühe zu machen, sich über die Rechtsgrundlagen zu informieren, ist das auch ok --> einfach Fahrrad fahren.

Kernaussage: Heul hier nicht rum, Memme!
 
Immerhin möchte der Leiter vom Ordnungsamt sich jetzt dafür einsetzen, dass zumindest ein Zusatzzeichen angebracht wird, welches radfahren erlaubt.

Muss man sich da eigentlich an den Kopf fassen? Schilder entfernen - nein. Zusatzzeichen anbringen - ja.
Noch dazu, da diese 250er scheinbar ohne jegliche Genehmigung aufgestellt wurden ... verrückte Welt ;)
 
Irgendwie eine phantasielose Auslegung meiner Aussage...

Was ein Dummgeschwafel!

Ich habe deine Aussage so ausgelegt wie sie offensichtlich zu verstehen war. Wir sind hier ja nicht im Lyrikforum wo man mit Fantasie irgendwas reininterpretiert.
Und wenn du abseits deiner polemischen und anmaßenden Kommentare auch nur Ansatzweise mal das Hirn einschalten würdest, wäre dir evtl. aufgefallen dass ich bereits etwas unternommen habe. Im Gegensatz zu solchen Labertaschen wie dir, die im Internet fett auf die Kagge hauen aber sonst nichts bringen.
Und jetzt nerv mit deinem sinnfreien Gesülze jemand anders!
 
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