und jetzt die preisfrage: wie erreicht man das gros der biker? also die, die nicht regelmäßig in diesem forum aktiv sind? ganz genau - indem man aktionen startet, die nicht nur nach innen gerichtet sind, sondern auch nach außen. und die so nicht nur hier engagierte biker, sondern eine breite öffentlichkeit erreichen.
das würde außerdem nicht nur der sache (aufmerksam machen auf das problem "gesetzesänderung") nützen, sonder auch der dimb. denn das gros der biker weiß nicht nur nix über das damoklesschwert, das über uns allen schwebt, sondern auch nix von der existenz der dimb.
das heißt: mit aktionen, mit denen man eine breite öffentlichkeit gewinnt, schlägt man gleich zwei fliegen mit einer klappe. das will aber scheinbar kaum jemand kapieren ...
Es biken doch auch viele Leute, die Geld haben. Ich würde sogar sagen, daß der durchschnittlich MTBler besser gebildet und ausgebildet ist sowie mehr Geld verdient als der Durchschnittsfußballer (Hobby). Die meisten hier fahren doch Bikes jenseits der 1.000-Euro-Marke. Man überbietet sich gegenseitig mit dem neuesten und teuersten Material, und wenn jemand was Billiges anpreist wird er belächelt oder angegriffen - nein, teuer muß es sein !
Wenn hier dann von der Macht des Geldes der Waldbesitzer und Jäger geschrieben wird, kann ich darüber nur müde lächeln.
Und ja, Aktionen sind gut. Das kostet auch nicht viel, in der Fußgängerzone ein paar Biertische und Sonnenschirme aufzustellen, dazu drei oder vier Plakatwände mit großformatigen Bildern von MTB-Spuren im Wald (kaum sichtbar) und daneben Bilder von den Spuren von Geländewagen (Förster, Jäger) und Harvestern, Traktoren und LKW (Waldbauernmafia). DAS prägt sich ein und erklärt ohne viel Worte, worum es geht: MTBlern soll der Wald gesperrt werden, aus vorgeschobenen, fadenscheinigen Gründen (Erosion, Wegezerstörung), wobei jeder normale Bürger sehen kann, daß das völliger Quatsch ist und die wahren Zerstörungen (in immer größerem Stil übrigens) von denen angerichtet werden, die den MTBlern das Biken verbieten wollen. Während die MTBler die Wege aufräumen und keinerlei Schäden anrichten.
Gegen Freerider und sonstige Trailbauer müssen wir uns aus taktischen Gründen dennoch klar positionieren, denn man kann keinem normalen Bürger erklären, weshalb es erlaubt sein sollte, in fremden Waldstücken nach Herzenslust zu buddeln und zu bauen. Da manövriert man sich nur ins Abseits.
Die Betonung muß immer darauf liegen, daß MTBler dasselbe Recht auf Wald haben wie Spaziergänger, Wanderer, NordicWalker und Jogger. Wir wollen dasselbe wie die, auf existierenden Wegen unseren Spaß haben, unter Rücksichtnahme auf die Natur und alle anderen, die im Wald unterwegs sind.
Wir kämpfen im Übrigen nicht gegen den Gesetzgeber, sondern gegen die Waldbauern, Jäger und Förster, auf deren Betreiben hin die 2m-Regel und andere Gesetze überhaupt gemacht werden. Das muß man sich immer vor Augen halten. Die sind eine Lobbygruppe, wir sind die andere - und wir haben Recht ! Und sobald die Öffentlichkeit das kapiert hat, muß der Gesetzgeber dem Rechnung tragen.
Dabei könnte man vielleicht auch mit GreenPeace, BUND und anderen Naturschutzorganisationen zusammenarbeiten, die gegen die Kommerzialisierung der Wälder mit Harvestereinsatz und Forststrassenanlegung kämpfen. Im Prinzip verfolgen wir ja ganz ähnliche, wenn nicht die gleichen Ziele.
Auch mit anderen Gruppen sollten wir uns vernetzen, z.B. hat der DAV sehr aktive MTB-Gruppen. Und der DAV hat örtlich einiges politische Gewicht und prominente Mitglieder. Auch vom ADFC und anderen Radclubs sollten wir mehr Unterstützung einfordern, wenn nötig in diese Clubs eintreten und von innen unterwandern.