Kette zerlegt. Nieter schuld?

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Eben hat sich beim Gap meine Kmc Z 610 Kette in schmal zerlegt. Nicht wie von anderen Fällen gewohnt in der Platte gerissen sondern seitlich rausgenietet. Als der erste Schmerz nachgelassen hat, hab ich die Teile gesucht. Also, 3 Monate alte Kette. 2 bis 3 x die Woche gefahren. Ein Pin war komplett raus, eine Platte war komplett einzeln abgefallen und nach aussen gebogen. Eins der Löcher war nicht mehr rund sondern eiförmig. Foto wird angehangen. Ich könnte mir vorstellen, dass das meine alte Nietstelle ist. In all den Jahren ist mir das noch nicht passiert und ich niete hier für alle im Club die Ketten. Bild vom Nieter weitee unten. Hab eben 2x testweise eine Kette genietet, um mier die Löcher nach dem Aus- ein und erneuten Ausnieten anzusehen. Einmal ausgestanzter ovaler franseliger scharfkantiger Rand und einmal schön rund. Könnte also vom Nieter kommen. Nieter ist nun ca 5 Jahre im Einsatz. Ist aus einem rel. guten Toolset. Frag mich sowieso, wie das eigentlich funktioniert wenn die Pins doch oben einen leichten Flansch haben und dann werden die durch die Platten hin und her gedrückt. Das kann doch eigentlich nur auf Dauer zu einer Sollbruchstelle werden da die Löcher doch geweitet werden oder täusche ich mich da? Einmal stand eben sogar ein winziges spitzes Stück wie von einem Bowdenzug weg und hat mich in den Finger gestochen. Wie nietet ihr? Teurer Spezialnieter oder womit? Hatte bisher immer ein gutes Gefühl dabei. Aber ich hab mich eben fies zerschossen. Hätte können noch mieser enden. Ach ja, ist ein Ozonys Curve mit dem Kettenumlenker. Kette ist aber in einer Linie. Daran dürfte es aber denke ich nicht liegen.
Gibt mir zu denken..... Alleine schon wegen den Bikes von den Kids. Für Tips wär ich sehr dankbar.
 

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(...) Wie nietet ihr? Teurer Spezialnieter oder womit? (...)
Ich hatte 'damals dienstlich' (ich hab von 1995-99 in einem Radladen gearbeitet) den Rohloff Revolver, der war dafuer ideal, einfach weil man damit viel schneller war, obendrein quasi deppensicher unterwegs, und wenn man auch als 'manpower' ja quasi pro minute was kostet, dann ist der Rohloff Revolver auch rentabel.
Mein Wissensstand (OK der muss jetzt nicht mehr aktuell sein) war immer, dass nur der Rohloff Revolver die Ketten wirklich vernietet, also einen 'Knoedel' zurecht presst, der den Niet sicher haelt. Alle anderen schieben den Niet nur durch, dazu spaeter mehr ;)
Oder hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kettennieter
ich niete hier für alle im Club die Ketten (...)
Dann soll der Club siehe oben springen lassen :lol:

Heute ... 'nur noch privat' sozusagen ... nutze ich wieder meinen ueber 30 Jahre alten Kettennieter von tacx (?) und komme damit zurecht.
Da muss man aber geduldig sein beim Arbeiten! der neu bzw. wieder eingepresste Niet muss beidseitig gleich weit ueberstehen und dass man mal einen Grat wegfeilen muss ist mir IIRC auch schon passiert.

Obendrein kommt noch hinzu, dass die SRAM Ketten fuer die Kettenschaltungsfahrraeder ja so ein praktisches Schloss haben. Also wird die Kette nur noch gekuerzt und dann mit dem Schloss auf endlos verbunden.
Also kommt der Kettennieter nur noch fuer die Nabenschalter / SSP Bikes zum Einsatz.

Mir ist auch schon mindestens eine Kette in aehnlicher Weise zerrissen wo ich halt einfach mal nicht perfekt gearbeitet hatte. Kommt vor.
Das Leben geht weiter :D

Also wie gesagt: Wenn Du viele Ketten nieten musst, dann Rohloff Revolver
 
Der Wiki-Artikel ist auf dem gleichen Wissensstand wie ich was Rohloff vs andere anbetrifft.

Von daher scheint meine Einschaetzung 'fuer professionell Rohloff Revolver, ansonsten sind alle anderen mehr oder weniger gleich schlecht und Du musst es ueber Deine eigene Handwerkskunst richten' nach wie vor zuzutreffen.
 
Stehen beim Rohloff auf beiden Seiten die Pinenden aitomatisch gleich weit raus? Oder muss ich da auch hin und herschieben. Eigentlich sind doch bei der KMC Kette die Pins an beiden Enden schon etwas auseinander gedrückt. Kann man die dann beim erneuten zusammenbauen nach dem Kürzen wieder platt drücken bzw. mit Wulst versehen?
 
Mein Wissensstand (OK der muss jetzt nicht mehr aktuell sein) war immer, dass nur der Rohloff Revolver die Ketten wirklich vernietet, also einen 'Knoedel' zurecht presst, der den Niet sicher haelt. Alle anderen schieben den Niet nur durch, dazu spaeter mehr ;)
Also wenn ich mir die Anleitung vom Rohloff Revolver durchlese, dann wird da nur bei Campa-Ketten noch der Kopf deformiert. Bei anderen Ketten wird der Niet auch nur eingedrückt wie bei den billigen Kettennietdrückern.
https://www.rohloff.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Revolver3_Manual_de_en.pdf
 
Einen ausgedrückten Bolzen dieser Kette zum Vernieten nutzen?
Ich hätte schon vom Anblick her Bedenken daß beim Kürzen schon herstellerseitig eingeplant ist die Außenlasche und den Bolzen quasi für die Sekundärrohstofferfassung umzuformen :lol:

Nicht umsonst liegt ja auch Verschlußglied anbei.

Zur Veranschaulichung:
Sieh Dir mal das Halblinkglied von KMC an. Der Bolzen der da (logischer Weise) anbei ist, der ist mit der gegenüberliegenden (Halb)außenlasche sicher dafür vorgesehen durchgedrückt zu werden. Den braucht man aber nicht "breitdrücken". Die schiere Länge ist da Sicherung (auf Grund der Pressung) genug.
Ja gut, an wenig breitdrücken kann aber auch nicht schaden ...
 
Also wenn ich mir die Anleitung vom Rohloff Revolver durchlese, dann wird da nur bei Campa-Ketten noch der Kopf deformiert.
Aber liegt das jetzt am speziellen Campabolzen oder der 2.Spindle (mit weisser Kappe) für Campa?
Wenns an der Spindel liegt, könnte man diese auch für andere Stifte hernehmen?
Oder den Campastift in anderen Ketten?:ka:
 
Nicht umsonst liegt ja auch Verschlußglied anbei.
Welches dir als erstes um die Ohren fliegt, wenn du das beim Trial benutzt. Ich habe den Revolver 3 und verniete meine Ketten damit. Bisher ist mir damit keine gerissen, davor 2. Deswegen hatte ich ihn mir auch gekauft. Ja, er drückt den Stift den man vorher ausgepresst hat, wieder rein aber der wird dann platt gedrückt und die Lasche kann da unmöglich drüber springen.

Wenn man es nach Anleitung macht, braucht man am Ende die Kette auch nicht noch mal hin und her biegen oder mit dem Schraubendreher aufbiegen, damit sich das Kettenglied frei bewegt. Der Bolzen ist auf der platt gedrückten Seite minimal weniger rausstehend als auf der anderen Seite.
 
Stehen beim Rohloff auf beiden Seiten die Pinenden aitomatisch gleich weit raus? (...)
Es gibt -deswegen heisst er ja Revolver ;)- diese sechs verschiedenen 'Widerlager' fuer die andere Seite zum Durchwechseln.
Wenn Du da das richtige einstellst, passt hinterher alles ... soweit meine Erinnerung.
Und wie bereits von @niconj angemerkt, gibts dann auch kein 'steifes Glied', das man erstmal manuell wieder 'weichmachen' muss (bewusst zweideutige Formulierung :D)
Das macht in Summe eben die Zeitersparnis aus, weswegen sich der Revolver zumindest immer dann trotz hohen Preises rechnet, wenn die Arbeitszeit auch extra kostet.
 
Es gibt -deswegen heisst er ja Revolver ;)- diese sechs verschiedenen 'Widerlager' fuer die andere Seite zum Durchwechseln.
Wenn Du da das richtige einstellst, passt hinterher alles ... soweit meine Erinnerung.
Und wie bereits von @niconj angemerkt, gibts dann auch kein 'steifes Glied', das man erstmal manuell wieder 'weichmachen' muss (bewusst zweideutige Formulierung :D)
Das macht in Summe eben die Zeitersparnis aus, weswegen sich der Revolver zumindest immer dann trotz hohen Preises rechnet, wenn die Arbeitszeit auch extra kostet.
Ich finde er lohnt sich auch so, denn beim Trial wechselt man die Ketten ja öfter und wir haben ja auch nicht nur ein Rad.
 
Hier ein Bild der neu genieteten Kette. Sieht nicht gut aus...

yepp!
vernietest du die kette mit den alten, vorher ausgedrückten stiften oder nimmst du neue pins?
bei erstem würde ich sagen, du hast bisher einfach richtig viel glück gehabt!

einen neuen pin drückt man einfach gefühlvoll durch bis er von der länge her passt und bricht das überstehende stück auf der rückseite ab. die richtung sollte der entsprechen, in welcher vorher der alte stift ausgedrückt wurde. (meist ri. reifen)

einen alten stift musst du wirklich vernieten, also nicht nur einschieben. entweder mit dem revolver oder mit körner, hammer und amboß o.ä. und dann wieder beweglich machen. dein werkzeug ist ein kettennietdrücker (topeak, hab ich auch für unterwegs, taugt) mehr halt auch nicht. (also kein kettennieter, werden nur oft so fällschlicherweise genannt)

unterwegs "repariere" ich ketten auch mit dem alten stift, aber nur um wieder nach hause zu kommen, dann wird richtig vernietet! alles andere ist murks, aber das hast du ja selbst schon erkannt.....
 
Bei KMC gibt es keinen Stift im Lieferumfang sondern nur das labile Kettenschloss. Also entweder richtig vernieten mit rohloff oder einen anderen Nietendrücker nehmen und hoffen, dass es hält. Es gibt genügend hier, die letzteres ohne Probleme machen. Das oben sieht aber nicht so gut aus.
 
Niete also verbinde seit 86 immer mit dem Pin, den ich auch rausgedrückt habe. Ist noch nie ( bis auf gestern )was passiert. Bei den Kmc Ketten gibt es keine extra ungebrauchten Pins im Set.
 
Ds ist halt Spiel beim Reindrehen. Ist schin seit ca. 5 Jahren im Einsatz. Der Stift ist vorne etwas breiter geworden hab ich eben gesehen. Daher drückt - stanzt der Material aus der Platte raus.
 
Hey Coaster, danke dass Du dir die Mühe machst die identifizierte Fehlerursache zu nennen. Rohloff hatte sich wahrscheinlich schon auf neue umsatzrekorde für den Revolver gefreut ;-).
 
Hey Coaster, danke dass Du dir die Mühe machst die identifizierte Fehlerursache zu nennen. Rohloff hatte sich wahrscheinlich schon auf neue umsatzrekorde für den Revolver gefreut ;-).
Ich glaube die kommen auch ganz gut ohne zurecht. :) Ich hatte seiner Zeit 70€ für den Revolver bezahlt. Die 155,- die jetzt aufgerufen werden sind schon happig.
 
habe es früher auch paar mal so gemacht (alten bolzen zurück oder neu eingedrückt) und bin noch lange damit gefahren, allerdings durfte ich auch schon lehrgeld zahlen....

für meine freunde u. kollegen würde ich das aber nicht so machen, höchstens unterwegs, dann heim u. 'gscheit'

beim ausdrücken bleibt gern so ein kleines ringchen auf dem werkzeugstift. das ist der abgescherte rand der den kettenniet seitlich hielt, der fehlt dann einfach und man hat eine neue schwachstelle gebaut.

3 shimano kettenpins kosten glaube knapp 5 euro, das ist mir den möglichen ärger nicht wert.
 
Bleibt bloß die Frage welcher Trialer sein Wohl ´ner Shimano Kette anvertraut. Und nen Shimano Pin in eine KMC Kette einzudrücken hätte ich jetzt irgendwie auch nicht so richtig ein wohliges Sicherheitsgefühl.
 
ehrlich gesagt keine ahnung, war nur so als beispiel gemeint.
wenns von kmc keine pins gibt würd ich halt "händisch" vernieten,
habe ich schon öfter mit körner etc. gemacht, das hällt dann auch.

edit: ... und sorry, habe nicht gemerkt dass ich hier im trial-bereich bin. :-(
 
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