In vielen Punkten teile ich die Meinung von
@stephank1301
Ich habe jetzt nun schon seit 39 Jahren Hunde....habe auch schon "Listenhunden" - welche blödes Wort - für die Wesenstests mit ausgebildet, viele ausgebildete Jagdhunde im Familienumkreis, viel Kontakt zu Diensthunden, habe auch schon Schutzhund-Ausbildung gemacht und wie oben schon mal geschrieben ist unser Continental Bulldog ausgebildeter Therapie-Hund und unsere Leavitt-Bulldog-Dame für´s Mantrailing ausgebildet.
Und ja ich hatte auch schon Hunde, welche in einigen Bundesländer als "Kampfhunde" gelten - auch dieser American Bulldog war gut ausgebildet. Und kein Kampfhund, sondern ein sturres Schaf.
Grundsätzlich ist kein Hund böse und die mediale Präsenz hat "Kampfhunde" zu dem gemacht, wie sie nun mal Wahrgenommen werden. Das Problem ist meist der Halter und nicht der Hund! Und die Kampfschmuser ziehen nun leider häufig ein zweifelhaftes Klientel an und sollte oftmals keinen Hund halten dürfen.... Genauso sieht es aber bei verzogenen kleinen Hunden aus, die nie Erziehung genossen haben, nur durch ihre Größe für die Besitzer tragbar sind und vermenschlicht werden.....
Richtig ist aber auch, dass es auch schon "rassespezifische Eigenschaften gibt", die aber oftmals auch Schubladendenken beinhalten (jeder Hund ist anders auch aus der selben Rasse), trotzdem sollte man sich vor der Anschaffung eines Hundes damit auseinandersetzen, welche Eigenschchaften eine Hunderasse ggf. mit sich bringen....z.B. kein Boerbel für eine Stadtwohnung usw....Ebenfalls ist klar, dass sture Hunde und eigenwillige Hunde anders erzogen werden müssen - und das hat hier mehr mit Charaktereigenschaften zu tun - die auch innerhalb einer Rasse vollkommen unterschiedlich sein können....
Wie gesagt ich sehe das Problem nicht in den Hunderassen, sondern hinter den Leinen - Unsere Hunde wissen, dass sie zu folgen haben, keine Lerckerlies von fremden Personen anzunehmen haben ausser sie bekommen unsere Zustimmung, keine Menschen anzuspringen haben und auch nicht auf Menschen und andere Hunde zuzugehen haben, wenn wir es nicht erlauben....
Wir wurden damals belächelt, als wir eine Bulldoge zum Therapie-Hund ausbilden wollten - da vorab gesagt wurde, es ist z.B. kein Labrador oder Schäferhund - und Zack er hat die Prüfungen und Wesentests mit Bravour gemeistert und viele so " gesellschaftstaugliche Hunde" hinter sich gelassen, egal ob im Altenheim oder in der Kinder- und Jugend-Psychatrie ist er ein sehr gerne gesehener Gast...ebenfalls muss er alle 2 Jahre ein erneuter Wesenstest abgenommen werden, damit er seinen Status/Arbeitzulassung erhält, die Prüfer die Anfangs auch "Schubladendenken" hatten, freuen sich mittlerweile immer sehr, da er tiefenentspannt ist und eigentlich der Hund mit einer extrem hohen Reizspanne ist, der sich so gut wie gar nicht aus der Ruhe bringen lässt.....
Gerade mit Plattschnauzen, wie wir sie haben wird man oft in die Kampfhundschiene gedrückt - ist uns egal! Aber ich habe die Veerantwortung die Hunde nicht an Personen ran lassen, die Angst vor Hunden haben, ich muss die Hunde nicht an Personen hochspringen lassen und darf die Hunde nur freilaufen lassen, wo ich mir mehr als 100% sicher bin, dass sie jederzeit abrufbar sind, ich muss meine Hunde nicht mit fremden Hunden Toben lassen usw, usw..... - Die Verantwortung liegt an der Person hinter der Leine und ich kann keine Verantwortung von dritten Personen erwarten im Gegenteil muss eher mit ungewollten Fehlern dieser Personen rechnen - Menschen können berechtigterweise Angst vor Hunden haben oder falsch handeln, dies dürfen sie auch, ich habe die Verqantwortung den Hund so zu erziehen, dass er nicht darauf reagiert. Für einen Hundehalter bedeutet es halt viel Verantwortung, die er gerecht werden muss. Ebenfalls ist jeder Hund (auch gleiche Rasse) anders, auch hier muss man auf den Hunde eingehen können um ihn mit den richtigen Maßnahmen zu erziehen.....
Wer sich einen oder mehrer Hunde anschafft muss halt verantwortungsvoll mit umgehen mit seinen Hunden arbeiten und nicht jeden Scheiss glauben den ein "Hundetrainer einem nach einem Wochenendseminar" erzählt - es ist einfach unstypisch 20 Hunde auf einer Wiese laufen zu lassen ohne Leine und zu erwarten, dass sie "Hundefreunde" brauchen und dann darauf zu hoffen dass sich alle 20 Hunde verstehen..... - es sind Tiere mir ihren persönlichen Eigenschaften und die Person hinter der Leine setzt die Grenzen....