Zu wenig Geld, zu viel Risiko: Fahrer-Streik beim Crankworx Slopestyle

Angebot und Nachfrage.
Wenn man mit dem Produkt "Slopestyle" Geld verdienen kann, sollten die Fahrer ausreichend entlohnt werden.
Falls nicht, müssen die Fahrer auch nicht antreten. Kann dann aber sein, dass das Event nicht mehr in der Art stattfinden wird.

Gruß xyzHero
 

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Re: Zu wenig Geld, zu viel Risiko: Fahrer-Streik beim Crankworx Slopestyle
Hilfreichster Beitrag geschrieben von LockeTirol

Hilfreich
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Die Preisgelder sind wirklich dürftig für das, was da geleistet und riskiert wird.

Die Finanzierung der Flugreisen, Hotels usw.. läuft in der Regel über die Sponsoren der Fahrer, und wenn keine (mehr) da sind, zwangsläufig durch die Fahrer selbst.
Im Moment wird überall gespart, und das ganze "System" bricht dann zusammen, da die meisten Fahrer das auf Dauer nicht finanzieren können.
Bin gespannt, wie das weiter geht...
 
Interessantes Interview in der FREERIDE von Kathi Kuypers zum Thema Bezahlung bei der Crankworx-Series.

Sie moniert als Frau, dass direkt mit Einführung der Diamond-Events für Frauen dieselben Preisgelder bezahlt werden und Männer keine Startgebühr bekommen. Da streiten sich maximal 6 Frauen um 3 Platzierungen mit Preisgeld und über 20 Männer in wesentlich kompetitiverem Umfeld um dasselbe. Bis auf Johansson ist wohl kaum einer glücklich damit. Vor allem eine Antrittsgebühr wurde wohl schon länger gefordert.
 
Es ist halt recht langweilig zum Zuschauen, wenn man die Regeln nicht kennt. Wie Eiskunstlauf.

Für diejenigen die den Sport ausüben (das sind sicher nicht wenige) ist es natürlich das Größte.

Wenn mit dem Verkauf von Dirt und Slopestyle Bikes kein großes Geld zu machen ist, verdienen im Ende auch die Sportler nichts.
Rein als Role Model für Lifestyle Produkte ist es halt ein bißchen wenig, da haben die Frauen im Moment ggfs einen Vorteil.
 
Es ist halt recht langweilig zum Zuschauen, wenn man die Regeln nicht kennt. Wie Eiskunstlauf.

Für diejenigen die den Sport ausüben (das sind sicher nicht wenige) ist es natürlich das Größte.

Wenn mit dem Verkauf von Dirt und Slopestyle Bikes kein großes Geld zu machen ist, verdienen im Ende auch die Sportler nichts.
Rein als Role Model für Lifestyle Produkte ist es halt ein bißchen wenig, da haben die Frauen im Moment ggfs einen Vorteil.
Ich würde sagen, Slopestyle ist die Niche in der Niche in der Niche.
 
Ich finde es nicht gut.
Wenn kein Frauen Event stattfinden würde, würden die Jungs ganz normal an den Start gehen.
Aber da die Frauen es einfacherer haben dort zu starten, weniger Konkurrenz und dann auch noch das gleiche Preisgeld bekommen fühlen sie sich unterbezahlt.
Meiner Meinung sollte vom Veranstalter immer gleich viel ausgezahlt werden für jeden, egal welches Geschlecht und egal wie hoch die Konkurrenz ist. Da ist MTB vielen anderen Sportarten schon Voraus, was gut ist.
Besser bezahlt werden sollten sie trotzdem, aber von den jeweiligen Sponsoren. Und das liegt dann in eigener Hand ob man sich unter Wert verkauft oder halt auch nicht.
 
wer hat was davon wenn der Event jetzt abgesagt ist u. in Zukunft nicht mehr stattfindet? Die Fahrer ganz sicher nichts, so viele Möglichkeiten als reiner Slopestyler Geld zu verdienen gibt es ja nicht.
 
Ich finde es nicht gut.
Wenn kein Frauen Event stattfinden würde, würden die Jungs ganz normal an den Start gehen.
Aber da die Frauen es einfacherer haben dort zu starten, weniger Konkurrenz und dann auch noch das gleiche Preisgeld bekommen fühlen sie sich unterbezahlt.
Meiner Meinung sollte vom Veranstalter immer gleich viel ausgezahlt werden für jeden, egal welches Geschlecht und egal wie hoch die Konkurrenz ist. Da ist MTB vielen anderen Sportarten schon Voraus, was gut ist.
Besser bezahlt werden sollten sie trotzdem, aber von den jeweiligen Sponsoren. Und das liegt dann in eigener Hand ob man sich unter Wert verkauft oder halt auch nicht.
Gleichstellung VS Gleichberechtigung... Das könnte noch ein interessanter Thread werden.

Provokante Frage:
Müssten die Damen bei gleicher Bezahlung dann nicht auch am gleichen Wettbewerb teilnehmen?
 
Ich finde es nicht gut.
Wenn kein Frauen Event stattfinden würde, würden die Jungs ganz normal an den Start gehen.
Aber da die Frauen es einfacherer haben dort zu starten, weniger Konkurrenz und dann auch noch das gleiche Preisgeld bekommen fühlen sie sich unterbezahlt.
Meiner Meinung sollte vom Veranstalter immer gleich viel ausgezahlt werden für jeden, egal welches Geschlecht und egal wie hoch die Konkurrenz ist. Da ist MTB vielen anderen Sportarten schon Voraus, was gut ist.
Besser bezahlt werden sollten sie trotzdem, aber von den jeweiligen Sponsoren. Und das liegt dann in eigener Hand ob man sich unter Wert verkauft oder halt auch nicht.
Naja, sogar die Frauen sehen es kritisch. Es ist eben sehr wahrscheinlich, dass mal nur 3 Frauen starten und dann automatisch alle Starterinnen dasselbe Preisgeld bekommen wie die Männer, die sich gegen 20 oder mehr durchsetzen müssen und davor auch noch erstmal die Quali/Startberechtigung gegen 100 weitere erkämpfen müssen.

Das ist beim XC und auch immer mehr beim DH komplett anders. Da hast du vor allem im XC schon ähnlich große Felder und ein identisch kompetitives Umfeld. Da stellt sich die Frage nach gleichem Preisgeld nicht.
 
wer hat was davon wenn der Event jetzt abgesagt ist u. in Zukunft nicht mehr stattfindet? Die Fahrer ganz sicher nichts, so viele Möglichkeiten als reiner Slopestyler Geld zu verdienen gibt es ja nicht.
Du findest es also ok das der Veranstalter kassiert und andere die Zeche zahlen sollen, also die Sponsoren? Die Entlohnung der Teilnehmer sollte so gestaltet sein, daß sie die Reisekosten mindestens drinnen haben, und am Ende auch genug hängen bleibt...
 
Voller Support für die Entscheidung der Fahrer. Vor allem gut zu sehen, dass auch die Top-Athleten im Feld dahinterstehen und sie geschlossen auftreten.

Denn was sollen sie machen außer jahrelang Gespräche zu führen und Themen ansprechen, wo sich am Ende ohnehin nichts ändert? Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo man ein Ausrufezeichen setzen muss und das haben sie getan.

Wenn man sich das Statement der Fahrer durchliest (siehe unten), sieht man dass es erstmal um Basics wie Trainingszeiten, Kurs-Sicherheit und Reisekostenübernahme/Zuschuss geht.

Crankworx ist im Prinzip der Weltcup für Slopestyle. Da sollten diese Basics übernommen werden, es geht hier ja nicht mal um viel Geld. Am besten trifft die Situation wohl das angeführte Beispiel mit der Verpflegung, da weiß man als Athlet wo man steht.

Dear fans and supporters of Slopestyle.

As you will have heard, we, as the full field of male Slopestyle riders at Crankworx Rotorua, have made a joint, but very tough, decision to not take part in official competition tomorrow. But we will be at the event in full support of the girls as they make history, with the first ever female Diamond Slopestyle event. We will also be riding the McGazza train and out there for our fans.

Today has been a tough day and there have been plenty of questions about why we aren’t riding and why this decision was made now. We all came to Rotorua with the full intention to start our season, commit fully to this amazing event and ride to our full potential. So why aren’t we riding?

The short answer; we want to secure a stable and sustainable future for Slopestyle - including the current and future generation of riders. This decision was made to ensure a minimum industry standard is achieved moving forward with rider welfare, safety, compensation, but also communication and decision-making established. Not just singularly for the Crankworx Rotorua event, but for the whole Crankworx and FMB World Tour.

Unfortunately, after years of negotiations, countless meetings, and many letters today we have finally decided to take a stand for the benefits of all Slopestyle riders and the sport. This timeline is not what we hoped for. At this stage we won’t be discussing the specifics of the conditions we requested from Crankworx as an organisation, as we don't believe this is the right place or time to do so.

But we want it known that this is not a ‘shakedown’ for compensation - it’s bigger than that.

Specifically we have raised the following issues as critical:

Safe competition conditions

As riders we always want to put on the best possible show and competition. As we're putting our bodies on the line we believe our requests and feedback on competition timings and practice sessions have been ignored, and once again we weren’t being heard. This is not isolated to a single year or event, and there have been ongoing issues over many years.

Basic rider welfare and participation costs

In the past we’ve come together as a group of riders to personally fund flights for upcoming riders / alternates. We believe in putting on a show with a full field and having a healthy Slopestyle rider collective - we love pushing each other and being pushed by the new blood. But how does new blood make it onto the circuit if they can’t even afford to show what they can throw down?

This year there has been a major reduction in travel support for riders, and especially the alternates. Due to the event locations many riders simply aren’t able to accept their rightful invitation to compete. Rider welfare is basic at best, and when there’s a buffet for the Crankworx members but absolutely no catering at all for the riders, something is drastically wrong.

These are events that we ride in, risk our bodies and careers on, and are a key drawcard for and we believe we should have a seat at the table.

Now is the time for change - time after time we’ve either been ignored, denied or simply not taken seriously which has left us with no other option but to make a point the only way we can. We have felt disrespected and unheard when all we’ve requested is simple support for all riders.

We love this event, we love Rotorua and the fans. We hope that we can find a resolution with Crankworx and FMB to continue the growth of Slopestyle, to showcase incredible riding, and to continue creating amazing memories for fans of mountain biking across the world.

—Slopestyle Rider Statement
 
Voller Support für die Entscheidung der Fahrer. Vor allem gut zu sehen, dass auch die Top-Athleten im Feld dahinterstehen und sie geschlossen auftreten.

Denn was sollen sie machen außer jahrelang Gespräche zu führen und Themen ansprechen, wo sich am Ende ohnehin nichts ändert? Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo man ein Ausrufezeichen setzen muss und das haben sie getan.

Wenn man sich das Statement der Fahrer durchliest (siehe unten), sieht man dass es erstmal um Basics wie Trainingszeiten, Kurs-Sicherheit und Reisekostenübernahme/Zuschuss geht.

Crankworx ist im Prinzip der Weltcup für Slopestyle. Da sollten diese Basics übernommen werden, es geht hier ja nicht mal um viel Geld. Am besten trifft die Situation wohl das angeführte Beispiel mit der Verpflegung, da weiß man als Athlet wo man steht.
Beim Weltcup werden genauso wenig Reisekosten übernommen...Trainingszeiten sind easy zu ändern. Am Ende leben die meisten von ihren Sponsoren, nicht von Preisgeldern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Weltcup werden genauso wenig Reisekosten übernommen...Trainingszeiten sind easy zu ändern. Am Ende lebeb die meisten von ihren Sponsoren, nicht von Preisgeldern.
Sowas wie mit dem Buffet ist aber auch eine Frage des Respekts. Die Diskussionen kommen ja auch in Kernsportarten wie LA usw. zurecht immer mehr auf den Tisch, dass sich Funktionäre die vorhandenen Mittel unter den Nagel reißen und bei den Athleten nix ankommt. Irgendwann muss man eben Dinge hinterfragen und sich wehren. Egal wann. Hauptsache man beginnt mal damit.
 
Sowas wie mit dem Buffet ist aber auch eine Frage des Respekts. Die Diskussionen kommen ja auch in Kernsportarten wie LA usw. zurecht immer mehr auf den Tisch, dass sich Funktionäre die vorhandenen Mittel unter den Nagel reißen und bei den Athleten nix ankommt. Irgendwann muss man eben Dinge hinterfragen und sich wehren. Egal wann. Hauptsache man beginnt mal damit.
Ja Buffet muss auch stimmen, ist noch wichtiger als Geld.
Ich kann nicht beurteilen wie viel Geld da beim Veranstalter hängen bleibt, aber reich wird man eher nicht damit.
Am Ende muss man ehrlicherweise froh sein wenn es Events gibt, ist leider einfach so
 
Am Ende muss man ehrlicherweise froh sein wenn es Events gibt, ist leider einfach so

und dass man noch ein rad bekommt.
wie krass sind die zeiten. das sind die abnormalsten und am aufwändig und härtesten antrainierten bike skills die man haben kann und man ist damit praktisch wertlos. während ein freeride ferdinand sich mit 4 kameraeinstellungen abfilmt wie er ein tublessband auf eine felge klebt und dafür x fache aufmerksamkeit bekommt. crazy
 
...also das ist im XCO-Weltcup auch nicht anders! Im Herrenfeld sind da weit mehr als Hundert Starter und das Preisgeld ist lächerlich. Selbst die Sieger können nicht vom Preisgeld leben.
Ninio Schurter und ein paar ganz Wenige können direkt vom Sport leben. 98% der Fahrer/-innen leben von Sponsoren oder in der Schweiz z.B. von der Sporthilfe. Da gibt es Fahrer die sind Weltspitze können aber davon nicht leben.
 
Sind Medaillen im Sport denn unterschiedlich groß? :ka:
Ich verstehe die Frage/Anspielung nicht.
und dass man noch ein rad bekommt.
wie krass sind die zeiten. das sind die abnormalsten und am aufwändig und härtesten antrainierten bike skills die man haben kann und man ist damit praktisch wertlos. während ein freeride ferdinand sich mit 4 kameraeinstellungen abfilmt wie er ein tublessband auf eine felge klebt und dafür x fache aufmerksamkeit bekommt. crazy
In erster Linie ist das Sport. Schön wenn einiges es schaffen, aber es gibt kein Recht darauf mit Sport seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
 
Find ich gut. Bis auf Musik und Fußball machen eigentlich bei den meisten Großevents nicht die eigentlichen Aktueure das Geld.
Das Geld sollte halt bei denen hängen bleiben, um die es geht.

Im DH-Worldcup das gleiche. Man will damit mehr Geld machen, das größer aufziehen, und das einige was man ab Platz 10 davon merkt ist dass man deutlich weniger Geld in der Tasche hat.

War bei nem Bekannten auch so, Top Freeride-Skifahrer. Hat die Wettbewerbe aufgegeben und Videos gemacht, weil im Endeffekt bei den Videos 5-10x mehr Geld bei ihm hängen geblieben ist.

Oben Gewinne kassieren und dann sich beschweren, wenn keiner mehr Lust hat zu arbeiten (geht ja auch als Bahnvorstand)
 
Du findest es also ok das der Veranstalter kassiert und andere die Zeche zahlen sollen, also die Sponsoren? Die Entlohnung der Teilnehmer sollte so gestaltet sein, daß sie die Reisekosten mindestens drinnen haben, und am Ende auch genug hängen bleibt...
Die Veranstaltung gibt den Fahrern eine Plattform um sich zu zeigen, das hilft ihnen, dem Sport u. ihren Sponsoren. Ohne solche Veranstaltungen beschränkt sich ihre Sichtbarkeit auf das was sie selber tun (Insta, Youtube, etc.) o. was ihre Partner für sie tun.

Versteh mich nicht falsch, jeder Veranstalter macht das um Geld zu verdienen, aber man sollte versuchen beide Seiten zu verstehen
 
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