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Wenn die Kette mal doch richtig eingesaut sein sollte und sehr dreckig ist, bspw. nachdem Winter oder einem längerem Fahrradurlaub, nehme ich die Kette ab und schüttele sie einige Minuten in einem Glas mit bisschen Bremsenreiniger (Caramba intensiv, 3 Euro die Dose). Das löst den Schmutz und Schmiermittel auch IN der Kette und durch das Schütteln wird das Zeugs aus der Kette heraus befördert. Der Bremsenreiniger wird dann richtig tief schwarz vor lauter Schwebstoffen, kann aber trotzdem auch mehrmals verwendet werden. Das mache ich vielleicht zwei bis dreimal im Jahr wenn es hochkommt. Das Gurkenglas mit Bremsenreingier entsorge ich dann am Wertstoffhof und nehme ein neues leeres Gurkenglas. Um die Kette schnell und einfach vom Rad zu kriegen, verwende ich Connex Kettenschlösser, da man sie ohne
Werkzeug verwenden kann. Man kann also mit bloßen Händen (die wegen dem nicht zugeschmocktem Antrieb auch nicht dreckig werden) in 30 Sekunden die Kette vom Rad nehmen. Das macht das Putzen des restlichen Rads sehr einfach und ist unterwegs bei eventuellen Pannen auch sehr komfortabel. Außerdem spült man sich beim Fahrradwaschen auch kein Schmiermittel aus der Kette.
Ist der Rahmen dann doch mal super dreckig und das Abspritzen mit bloßem Wasser und ner Bürste reicht nicht aus, verwende ich einen Bike Reiniger und einen Antriebsreiniger. Das
Effetto Mariposa Wachs besteht zum Großteil aus Sonnenblumenöl und ist komplett frei von irgendwelchen bösen Stoffen und
ist der naturfreundlichste Kettenschmierstoff, den es aktuell zu kaufen gibt. Das Silca Synergetic Öl ist zwar nicht ganz so clean, aber hat auch kein Teflon oder irgendwelche anderen Stoffe, die als sog. "forever chemicals" nicht in den Boden oder die Kanalisation gehören. So ein ausführliches Bike Cleaning mache ich auch nur 2 bis 3 Mal im Jahr, eben dann, wenn ich auch die Ketten ins Gurkenglas werfe. Danach sehen auch die Ritzel beim Rad meiner Freunding hinten komplett aus wie neu.
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Zur einfacheren Handhabbarkeit habe ich auf
Ebay zwei 30 ml Tropfflaschen gekauft und die Schmierstoffe umgefüllt. Das macht die Mitnahme bei Touren oder Urlaub auch einfacher als die großen Flaschen. Zum mal was aus den Ritzeln kratzen habe ich ebenfalls via
Ebay eine Zahnarzt Sonde besorgt. Finanzieller Aufwand quasi nicht erwähnenswert.
Für uns als "Normalos" geht es quasi nicht besser. Der zeitliche Aufwand ist sehr gering und die Kosten für die nicht ganz günstigen Schmiermittel verteilen sich auf 30.000 km und viele viele Jahre. Der Antrieb ist immer super sauber, funktioniert perfekt und ist höchst effizient. Die Hände werden nicht dreckig, was eventuelle Arbeiten am Rad sehr entspannt macht oder das Hantieren mit den Rädern im Zug oder Auto. Und die Sachen Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und sich selbst möglichst wenig chemischer Mittelchen auszusetzen, gibt es gratis dazu. Genauso wie das unbeschreibliche Gefühl von perfekt laufendem Antrieb!
Nachbemerkungen:
Zu Beginn des Vergleichs waren beide Ketten komplett neu. Die
Werksfettung wurde jeweils mit der
Methode Bremsenreiniger im Gurkenglas entfernt. Beim Schütteln im jeweils fünften Glas konnte ich keine Verschmutzung mehr erkennen und habe die Ketten dann als "für meine Zwecke ausreichend sauber" empfunden. Um auch hier möglichst nachhaltig vorzugehen, habe ich den Bremsenreinger gefiltert und verwende ihn für das oben beschriebene "zwischen durch mal schütteln" solange wieder, bis er dann eben über den Wertstoffhof entsorgt wird. Insgesamt waren das initial 3 Dosen Bremsenreiniger.
Da ich Fan von "möglichst wenig Aufwand und möglichst wenig Zeugs" bin und das oben beschriebene Vorgehen mit den beiden Schmiermitteln bisher mehr als ausreichend gut funktioniert, sehe ich aktuell keinen Grund mit hot melt Wachs oder Ultraschallreiniger etc. rumzuprobieren / hantieren.
Schmierintervalle kann ich nicht genau beziffern, da ich das Nachschmieren und
Reifen aufpumpen mindestens einmal im Monat einfach immer mache, egal ob es notwendig gewesen wäre oder nicht.
Je nach Bedarf / Witterung / Laufleistung mache ich es auch mal öfter im Monat.
Beim letzten
Bikepacking von ca. 1000 km sah ich das
Silca Synergetic leicht im Vorteil, der Antrieb meiner Freundin war auch sauberer. Das lag vor allem daran, dass das
Effetto Mariposa in Freiluft / Regen / auf Campingplätzen
nicht komplett austrocknete. Tat zwar der Leistung keinen Abbruch, aber hier war das Öl klar einfacher in der Handhabung.
Steht ein Rad öfter im Regen oder Draußen, würde ich klar zum Synergetic raten! Fahre ich mit meinem gewachsten Antrieb länger durch Regen und trockene dann abends Zuhause die Kette nicht mit Mikrofaserhandtuch ab, gibt es Flugrost. Deshalb auch die entsprechende Wahl des Schmierstoffs für das jeweilige Rad wie oben beschrieben.
Ich hoffe, jemand kann mit meinem Beitrag etwas anfangen