29" Downhill Gabel

Dr.Hossa

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Guten Abend.

Ich möchte hier eine Idee zur weiteren Verarbeitung loswerden.
Die Idee, eine 29" Downhillgabel zusammen zu basteln.
Ich habe mich gefragt, ob es möglich wäre, ein 29" RS Lyrik Casting
mit einer Boxxer Standrohreinheit und Innenleben zu verheiraten.
Welcher Federweg wäre dabei machbar?
Wo kann es Probleme geben?

Warum braucht jemand eine 29" DH-Gabel?
Die übergeordnete Idee die sich schon lange und hartnäckig in meinem Hirn hält,
ist der Bau eines dazugehörigen Rahmens.
Der wird allerdings gemischt bereift (VR29"/HR27.5")
wie das Hardtail das ich gebaut habe und derzeit fahre und liebe.
Lange, flache Geo und Stahl als Werkstoff ergibt eine sehr dynamische Mischung.

Aber zurück zur Gabel.
Hat wer andere Ideen die zu solch einer Gabel führen?
Im Moment wäre noch Bommels Intend Infinity mein Favorit.
Der Haken daran. Die kann ich mir eigentlich nie (noch nicht) leisten ;)
Also ist mal wieder Basteln angesagt.
Hat aber alles noch Zeit.
Bis ich Zeit finde das Bike zu bauen stehen noch viele Aufgaben am Plan, wie immer.
Kann also sein, daß dieses Thema recht alt wird.

Gruß an alle Tüftler und Interessierte,
Thom.
 
Ich denke mehr Federweg als bei der normalen Lyrik wird nicht möglich sein. Sicher bin ich mir da aber nicht. Zusätzlich ist der Airshaft der Boxxer für 650b ausgelegt und wird somit für das 29 Casting zu kurz sein
 
die kolbenstange der dämpfungseinheit dürfte auch nicht länger sein als für 650b ausreichend. dir dürfte beidseitig eben die halbe Differenz der beiden laufraddurchmesser fehlen. die standrohre passen vom Durchmesser zumindest theoretisch. frage mich aber, ob die Kolbenstangen der boxxer ins das casting der Lyrik passen. sehen die unten am sitz gleich aus?
 
Ok, mal davon ausgegangen, daß die Kolbenstange der Dämpfungseinheit für 27.5" und 200mm FW ausgelegt ist, müsste doch heissen, daß sie, wenn wir die Gabel auf 180mm traveln, ausreichend lang sein müsste.
Ein 27.5" Rad hat mit einem 2.4" Reifen etwa 706mm Ø,
ein 29er hat 744mm Ø, also etwa 20mm im Radius.
Auf der Luftfederseite würde ich dann noch die Kolbenstange/Airshaft um 20mm verlängern müssen
und dann den FW um 20mm reduzieren damit nicht 200mm freigegeben werden wo doch nur Platz für 180mm sind.
Denkfehler? Bitte aufzeigen!

Noch eine Frage.
Wird bei den Rockshox Luftfedergabeln auch der FW durch einen Spacer reduziert,
der auf den Airshaft unter dem Luftkolben/Airpiston gesteckt wird?
So ist das zumindest bei meiner SR Auron.

Gruß, Thom.
 
Wäre es nicht einfacher eine (gebrauchte) Manitou Dorado um 2 cm im Federweg zu begrenzen?
Evtl. reicht es ja bereits die Gabel soweit wie möglich durch die Gabelbrücken zu stecken?
 
Das wäre schon auch eine Option die mir in den Sinn gekommen ist.
Ist schon ´ne klasse Gabel die Dorado.
Was mir an RS so gut gefällt sind die Online Handbücher die es jedem Willigen ermöglichen
seine Federelemente zu servicen und zu tunen.
Und ich suche schon auch immer die Challenge ;)

Gruß, Thom.
 
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In Linkage habe ich schonmal einen vorläufigen Entwurf gemacht.
Alle Details werden ausgearbeitet wenn Geo- und Komponentenfragen geklährt sind.
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Der Federweg ist bei RS über die Länge des Airshafts geregelt. Wenn mich nicht alles täuscht solltest du mit dem unveränderten 200er bei ca 180 mm Federweg landen.

Was mir noch Sorgen macht ist der Fall eines Durchschlags. Da dürftest du mit der Brücke aufs Casting krachen was nich unbedingt vorteilhaft ist. Wie Rs den Durchschlagschutz im Original lösst weiß ich leider nicht.
 
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Interessante Frage, und interessantes gedankliches Projekt.
Probiers doch aus und berichte.
Oder: folge "brmim"s Vorschlag, und frickel dir eine USD so um, dass das 29er Rad nicht an die Gabelbrücke anschlägt.
Zum Beispiel, die von Robin:
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/838081-risse-racing-the-champ-kult-federgabel
Hat 229mm Federweg, da hast du mit einem 29er die vollen üblichen 200mm. So ungefähr.
Den dadurch ersparten Hirnschmalz würde ich in die Konstruktion des Rahmens stecken.
Wenn es nicht hinhaut, kannst du sie immer noch (unverbastelt) im Bikemarkt verkaufen.
 
Der Federweg ist bei RS über die Länge des Airshafts geregelt. Wenn mich nicht alles täuscht solltest du mit dem unveränderten 200er bei ca 180 mm Federweg landen.

Was mir noch Sorgen macht ist der Fall eines Durchschlags. Da dürftest du mit der Brücke aufs Casting krachen was nich unbedingt vorteilhaft ist. Wie Rs den Durchschlagschutz im Original lösst weiß ich leider nicht.

Deshalb würde ich ja den FW über einen Spacer (20mm hoch) am Airshaft unter dem Kolben reduzieren.
Bei meiner SR Auron schaut das so aus:
upload_2016-12-20_21-32-28.jpeg


Der Spacer erzeugt einen Abstand zwischen Luftkolben und Dichtungseinheit.
Dadurch ragt dann der Schaft 20mm weniger weit in das Casting wenn die Gabel voll ausgefedert (Ruhezustand) ist.
Das bewirkt auch, daß die Gabel 20mm früher auf Block geht. Mit den Tokens lässt sich das sicher gut feintunen.
Aber um im dem Zuge in das 29"Casting der Lyrik zu passen muß der Schaft nach unten hin 20mm länger werden.
So langsam erscheint mir das Ganze logisch :)
 

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Interessante Frage, und interessantes gedankliches Projekt.
Probiers doch aus und berichte.
Oder: folge "brmim"s Vorschlag, und frickel dir eine USD so um, dass das 29er Rad nicht an die Gabelbrücke anschlägt.
Zum Beispiel, die von Robin:
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/838081-risse-racing-the-champ-kult-federgabel
Hat 229mm Federweg, da hast du mit einem 29er die vollen üblichen 200mm. So ungefähr.
Den dadurch ersparten Hirnschmalz würde ich in die Konstruktion des Rahmens stecken.
Wenn es nicht hinhaut, kannst du sie immer noch (unverbastelt) im Bikemarkt verkaufen.

Ich stehe einfach darauf es mir nicht zu leicht zu machen und möglichst viel selber zu machen/adaptieren,
auch um etwas daraus zu lernen.
Die Teile für dieses Projekt müsste ich erst noch kaufen, daher möchte ich vorher abchecken wie groß die Machbarkeitswahrscheinlichkeit ist.
Einfach machen und dann berichten ist mir zu unsicher bei dem Einsatz.

Die Risse ist, wie auch in dem Angebot beschrieben, etwas für Sammler.
Ich will das Teil fahren und da sind die neuen Dämpfungen schon was feines ;)
Wenn ich mir mal eine Retro Gabel zulege, wird es sicher eine Monster werden.
 
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Bei dieser Konstruktion wird der Ausgleich des Drucks in Positiv und Negativkammer nicht mehr möglich sein. Du müsstest also ein Ventil in den Air shaft einarbeiten, so das du wie bei dual Air beide Kammern seperat befüllst. Alternativ könntest du versuchen eine passende coil Negativfeder aufzutreiben. Die Lösing im Falle eines Durchschlags gefällt mir auch immer noch nicht so recht. Wenn du jetzt genug Spacer einbaust und Luft reinpumpst um nicht durchzuschlagen wird die Gabel sehr progressiv und unsensibel.
Ich hab mich mal wegen dem Durchschlagschutz informiert bzw. mir den Aufbau der von mir zerlegen Gabeln in Erinnerung gerufen. Normal finder sich unten im Casting auf jeder Seite ein Gummi Ring, der die Standrohre beim Durchschlag vor direktem Kontakt mit dem Casting schützt.
Diese Ringe müsstest du mittels Spacern auch jeweils 20mm nach oben verlegen.
 
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Wo kann es Probleme geben?
Am Abstandsmaß der beiden Standrohre vielleicht. Schon ausgemessen?

Bei der Skizze geht es nur um die Aufgabe des Spacers.
Das Boxxer Innenleben bleibt Größtenteils beim Alten.

Ja. Wird nicht funktionieren da der Kolben bei deiner Konstruktion den Bypass-Kanal im Standrohr nicht mehr überfahren kann. Gabeln mit Bypass bzw. Überströmkanal können nicht per Spacer getravelt werden.
 
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An meinem Nicolai Custom mit langer Geometrie fahre ich auch vorne 29 / hinten 27.5. Zum Freeriden ist vorne die Dorado 29er mit Stahlfederumbau von JL-Racing drin (175mm wie Original). Ich hatte nie eine geschmeidigere Gabel bisher.
Im Endurotrimm fahr ich die aktuelle Lyrik. Diese kann man mit der "alten" Stahlfeder und Coilshaft, Bottom Token und einer aktuellen Soloair Topcap (Die neue Lyrik hat da leider ein Feingewinde, so dass die alte Coil Topcap nicht passt) auf 170mm bringen, mit passender Anpassung der Shaftlänge suf die 29er Castinglänge. Vielleicht gibt die Feder auch noch etwas mehr her, bei 180mm ist aber sowieso Ende und ich würd's auch zwecks Steifigkeit und Haltbarkeit nicht übertreiben.
Die Boxxerstandrohre kann man sicher auch nehmen, da wäre der Abstand zueinander interessant. Ich weiß nicht, ob der identisch mit der aktuellen Lyrik ist. Dann gilt's die beiden Brücken zu fräsen oder fräsen zu lassen (z.B. Brunn)
Mit einer Stahl- (Titan-) Feder ist man beim Basteln immer besser beraten, weil man entweder kürzen oder die zusammengepresste Feder ja automatisch als Bottom Out verwenden kann.
PS: Die Dorado hat Dämpfungsseitig einen hydraulischen Bottom Out, der ist großartig :)

Viel Spaß beim Basteln
 
Ja. Wird nicht funktionieren da der Kolben bei deiner Konstruktion den Bypass-Kanal im Standrohr nicht mehr überfahren kann. Gabeln mit Bypass bzw. Überströmkanal können nicht per Spacer getravelt werden.
Kannst du in etwa beschreiben, wo der Bypass Kanal im Standrohr?(oder eher im Airshaft?) üngefähr liegt und was da passiert?
Vielleicht anhand von der Zusammenbauzeichnung hier:
upload_2016-12-23_23-48-9.jpeg

Gruß, Thom.
 

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An meinem Nicolai Custom mit langer Geometrie fahre ich auch vorne 29 / hinten 27.5. Zum Freeriden ist vorne die Dorado 29er mit Stahlfederumbau von JL-Racing drin (175mm wie Original). Ich hatte nie eine geschmeidigere Gabel bisher.
Im Endurotrimm fahr ich die aktuelle Lyrik. Diese kann man mit der "alten" Stahlfeder und Coilshaft, Bottom Token und einer aktuellen Soloair Topcap (Die neue Lyrik hat da leider ein Feingewinde, so dass die alte Coil Topcap nicht passt) auf 170mm bringen, mit passender Anpassung der Shaftlänge suf die 29er Castinglänge. Vielleicht gibt die Feder auch noch etwas mehr her, bei 180mm ist aber sowieso Ende und ich würd's auch zwecks Steifigkeit und Haltbarkeit nicht übertreiben.
Die Boxxerstandrohre kann man sicher auch nehmen, da wäre der Abstand zueinander interessant. Ich weiß nicht, ob der identisch mit der aktuellen Lyrik ist. Dann gilt's die beiden Brücken zu fräsen oder fräsen zu lassen (z.B. Brunn)
Mit einer Stahl- (Titan-) Feder ist man beim Basteln immer besser beraten, weil man entweder kürzen oder die zusammengepresste Feder ja automatisch als Bottom Out verwenden kann.
PS: Die Dorado hat Dämpfungsseitig einen hydraulischen Bottom Out, der ist großartig :)

Viel Spaß beim Basteln
Das Rad würde ich gerne sehen! Hört sich klasse an.
Die Dorado wird immer interessanter ;)
Warum meinst du, daß man an den Brücken etwas fräsen müsste?

Gruß, Thom.
 
Kannst du in etwa beschreiben, wo der Bypass Kanal im Standrohr?(oder eher im Airshaft?) üngefähr liegt und was da passiert?
Gruß, Thom.
Der Bypass befindet sich auf der Innenseite des Stadrohres dort wo der Luftkolben entlang läuft. Es handelt sich um eine "Kerbe" , so das die Dichtwirkung des Kolbens an dieser Stelle unterbunden wird. Dadurch kann auf Höhe des Bypasses ( meist einige mm nach Beginn des Federwegs) Luft von der Posotiv in die Negativkammer strömen und diese füllen.

Durch den Spacer bist du schon über diesen Punkt hinaus im Federweg.
 
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Kannst du in etwa beschreiben, wo der Bypass Kanal im Standrohr?(oder eher im Airshaft?) üngefähr liegt und was da passiert?
Vielleicht anhand von der Zusammenbauzeichnung hier:
Anhang anzeigen 558057
Gruß, Thom.
Sorry, wenn du die Gabel auf der Darstellung hast dann ist dort kein Bypass. Die Gabel auf der Darstellung hat noch das alte System mit Kickplate am Topoutbumper und Autoventil im Airpiston. Kein Bypass. Ich bin irgendwie davon ausgegangen das du ein neueres Modell hast.

Beim alten System kannst du mit Spacern arbeiten bzw. den Topoutbumper oder die Baseplate verlängern.
 
Alternativ eine Coil Boxxer nehmen fürs erste probieren. Auf Luft umbauen, evtl direkt mit AWK gebastel kann man später noch machen.

Ich hab selber keine aktuellen RS Gabeln, nur MZs. Dort hat die Dämpfungskartusche im vorgesehenen FW etwas "Luft" nach oben, sprich die Kolbenstange lässt sich einige cm weiter herausziehen als nötig. Konstruktiv ist das durchaus sinnvoll und daher am Charger auch nicht auszuschließen. Ich kanns nur nicht praktisch nachschauen.

Wegen der neuen Brücken. Es kann sein das die Standrohre unterschiedlich weit auseinander stehen, sprich mit normaler Boxxer Brücke passen die Standrohre nicht in das Lyrik Casting. Außerdem direkt für mehr Platz zwischen Brücke und Reifen beim Durchschlag, je nach Federweg kann das ja auch knapp werden. Zum Thema allgemein wurde auch hier viel diskutiert:
http://www.mtb-news.de/forum/t/alutech-sennes-2017-downhillbike-jetzt-mit-29-laufraedern.829437/
 
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