400 km am Stück wie Trainieren?

Registriert
24. Juli 2007
Reaktionspunkte
4
Ort
Weimar
Hallo Leute,

einige werden sich sicher noch daran erinnern als ich fragt wie trainiert man um 400 km an 2 Tagen zu meistern. Diese Saison bin ich das gefahren und ich war danach so richtig platt.

Nun habe ich aber aus einer Laune heraus gewettet, das dies auch irgendwie an einem Tag schaffbar bist. Nun zum Problem, wie sollte ich mich am sinnvollsten darauf vorbereiten? Jeden Tag GA1 und GA2 kurbeln bis zum umfallen oder doch lieber intensive Einheiten bis zum Erbrechen fahren?

Ich denke mal ein guter mix aus beiden wird das sinnvollste sein, aber in welchem Umfang muss ich pro Woche trainieren um das durch zu stehen?

Die Vorbereitungszeit beträgt 6 Monate.

Grüße

Jens
 
Zieh einfach die Umfänge immer Woche für Woche ein wenig an. (5-15% )
Wenn du an deine maximale Zeitkapazität angelangt bist, kannst du die Intensität dann steigern.
Größtenteils im Grundlagenbereich. 2-3x die Woche auch mal intensiver trainieren über der Schwelle (4x4, 30/30 oder ähnliches)
Und auch mal gelegentlich Wochen mit geringeren Umfängen einbauchen (optimal alle 4Wochen)

Willst du die 400km mit MTB oder RR bestreiten?
 
Ich werde das MTB nehmen da ich kein Rennrad besitze und auch keines anschaffen will. Auf das MTB wird dann nur ein anderer Laufradsatz aufgezogen mit 17er Maulweite und schmalen Straßenreifen um zumindest ein bissel weniger Rollwiederstand zu haben. Desweitern kommt noch ein großes 48 Blatt drauf.
 
Puh, 400 km sind ein ordentliches Stück. Musst du Verpflegung selbst schleppen oder fährt irgendwer mit dem Auto mit/vor? Als ich meine bisher längste Tour gefahren bin, war der Rücken das größte Problem, obwohl der Rucksack nicht außergewöhnlich schwer war.
Ein bisschen Lektüre für das, was dich erwartet, findest du hier bzw. hier.
Auch wenn es bei mir eine andere Hausnummer war: ich habe mich nicht vorbereitet und bin vorher wie immer gefahren. Am Ende standen dann 224 km mit einem Schnitt von knapp über 25 km/h auf dem Tacho (MTB, flach und größtenteils befestigte Wege). Aber fast 180 km mehr sind natürlich ein gutes Stück...
 
Bin ja die Strecke an 2 Tagen gefahren und musste alle Lebensmittel mitnehmen. Mein Bike ist dann so angepasst das ich 4,5 Liter am Rahmen unter bekomme. Das heißt ich muss dann einmal unterwegs nachfüllen. Ich muss nur einiges zu Essen mit nehmen, da ich durch Regionen komme (Thüringer Wald) wo ich nichts kaufen kann.
 
Hi,
sieh zu, dass du dir Leute suchst, die jeweils einen Teil mit dir fahren und dich motivieren, mit Essen und Trinken versorgen (und am Aufgeben hindern... :D )

Ansonsten ist das eine harte Geschichte, vor allem mit dem HT. Würde mir ein RR besorgen vorher, gerade wenn du noch 6 Monate vor dir hast.

Mit dem Renner ist dein Schnitt sicher 5km/h höher, macht bei DER Strecke schnell 2h aus...

grüße
sun909
 
Bin letztes Jahr im August 360 km an 1 Tag gefahren (Fully + 12 kg Rucksack).
Wichtig ist es auch Pausen zu machen, aber viiiel wichtiger ist die Motivation!
Du musst es schaffen dich immer zu motivieren weiterzufahren.
Außerdem solltest du genügend zeit einplanen. 400 km ist schon eine Ansage, da könnten z.B. 18 Stunden nicht mehr reichen als reine Fahrzeit. Also versuche dir schon im Vorfeld Gedanken bzgl. Pausenzeiten/-taktik zu machen.

Ansonsten, geile Wette und definitiv machbar, auch mit MTB ;)
 
Denke man braucht auch Licht zur Sicherheit. Am besten in den Tag fahren.

Und gute Wege sollte man haben. Auf Waldwegen denke ich ist das nicht machbar. Jedenfalls nicht in unserer Sandbüchse.

VG Andreas

Im Übrigen schön das du sowas anpacken willst egal wie es endet.
 
Also Höhenmeter sind es etwa 2600. Das meiste davon auf den ersten 100 km. Ich muss einmal über den Thüringer Wald drüber :( Danach kommt eigentlich nicht mehr viel, das sind dann nur kleine Hügel über die ich muss, also nicht der Rede Wert, aber auch die läppern sich dann noch zusammen.

Also rennrad anschaffen fällt aus und ich werdeauch niemanden zur Begleitung haben. Meine Motivation wird der Gedanke an Kind und Frau, denn die fahren mit dem Auto vor :lol:

Die Strecke besteht zu 90 % aus Radwegen oder Straßen, also ziemlich optimal um Kraft zu sparen. Des weiteren bin ich die Strecke schon 4 mal gefahren, allerdings mit Übernachtungen. Ich habe das letzte mal 19 h und 16 Minuten benötigt, reine Fahrzeit. Das war dann mit zwei Packtaschen aufm Gepäckträger, welche jetzt weg fallen würden.

Aber bevor ihr mir Tips bzgl. der Fahrt gebt, ich brauche erstmal welche fürs Training ;):lol:

Achso die Wette läuft mit der Schwiegermutter, wo ich hin fahre...
 
Hier als kleine Anregung (und rein subjektiv):

Solange das Wetter es zulässt würde ich Richtung Höhenmeter trainieren.
Alternativ könntest du auf dem Rollentrainer/Radergometer Ausdauer, sowohl körperlich als auch geistig, trainieren. Dann aber am besten 3+ Stunden. Sollte auf jedenfall helfen wenn du dann alleine unterwegs bist ;)

Ich bin meine Tour spontan ohne zusätzliche Vorbereitung gefahren weil der geplante Alpencross im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser gefallen ist :(
 
Über den Geist mache ich mir da weniger sorgen, eher um die Krämpfe in den Waden und um völlige Erschöpfung. Auf meinen bisherigen Touren habe ich es so gemacht, dass ich immer alle 30-60 min etwas gegessen habe, also wirklich nach Uhr nie nach Hunger, weil den hatte ich nie. Musste mir immer alles runter quälen. Außerdem habe ich immer so ca. alle 15 Minuten einen Schluck getrunken, außer bei großer Belastung dann wie am Berg, dann natürlich mehr.

Bei den Pausen denke ich ist es sinnvoll die von diesen Jahr zu übernehmen. Nur sollte ich die nicht ziemlich kurz fassen, damit der Körper sich gar nicht erst an die Ruhe gewöhnt oder sollte ich bei KM 200 2 Stunden Erholung einplanen?

Meinen Trainingsumfang habe ich jetzt erstmal auf 18 Stunden die Woche festgelegt. Davon auch ein oder zwei Tage 4-5 Stunden Grundlage am Stück. Ist das so richtig oder sollte ich etwas abändern?
 
Finde ich sehr cool, was Du da vor hast:daumen:

Vom Trainingsumpfang her ist das schon sehr ordentlich was Du da machst. Maximal würde ich so 2-3 Monate vor dem Termin mal eine 10-Stunden-Fahrt planen. Mehr nicht! Sonst verlierst Du schon im Vorfeld die Lust.

Die Pausen würde ich eher regelmäßiger machen. So alle 2 Stunden mal eine viertel Stunde Pause. Mittag auch mal mehr zum ausgiebigen Essen. Aber 2 Stunden Pause am Stück finde ich zu viel. Da wirst Du wahrscheinlich zu träge.

Auf jeden Fall solltest Du auch schon mal im Vorfeld eine lange Nachtfahrt machen. Damit Dich am Tag X nichts überraschen kann. Hauptsache das Wetter spielt über den Winter halbwegs mit, damit Du Deinen umfang auch schaffst. Das Hauptproblem sehe ich beim Sitzfleisch. Mir würde da nach 10 Stunden vermutlich schon einiges weh tun...:eek:
 
Im Winter werde ich verstärkt auf Langlauf und Schwimmen setzen. Des weiteren habe ich noch meine Tacx Vortex Rolle, welche mich schon letztes Jahr über den Winter gebracht hat.:daumen:

Das mit dem Sitzfleisch ist so ne Sache, da weiß ich auch noch nicht wie ich das überstehen soll. Ne gepolsterte Hose schön und gut, aber nach 200 km brennt es trotzdem :) Bin letztes Jahr dann immer einige Kilometer stehend gefahren aber auf dauer... mhhh.:lol:
 
Bei den Pausen denke ich ist es sinnvoll die von diesen Jahr zu übernehmen. Nur sollte ich die nicht ziemlich kurz fassen, damit der Körper sich gar nicht erst an die Ruhe gewöhnt oder sollte ich bei KM 200 2 Stunden Erholung einplanen?

Auf keinen Fall. Geübte Einzelstarter bei 24h Rennen fahren möglichst ohne oder mit so wenig Pausen wie nötig. Aber das bist du ja nicht ;)
Versuch mal die ersten 4-6 Stunden ohne Pausen durch zu ziehen. Danach regelmäßige, aber nur kurze Stopps einplanen, nicht länger als ein paar Minutenpro Stunde/ 2 Stunden oder mehr. Viele Pausen kosten Zeit, werden aber nicht förderlich sein. Also nicht überbewerten.

Viel wichtiger ist die Vorbereitung in der Woche vor deiner Tour. Pauschal gesagt solltest du auf vernünftige Ernährung (Kohlenhydrate, Mineralstoffe) und vor allem viel Schlaf und Erholung achten.
 
Brauche ich für so ne Fahrt bestimmte Produkte, wie z.B. bestimmte Tabletten wegen Magnesium und ähnlichem? Einfach damit es mein Körper auch durch hält?

Für mich ist auch die Frage starte ich in der Nacht laufe ich Gefahr nicht ausgeruht zu sein, kann aber den ganzen Tag nutzen. Oder lege ich mehr Wert auf ausgeruht sein und fahre dafür die ganze Nacht durch?

Wie ernähre ich mich am sinnvollsten?
 
Zieh einfach die Umfänge immer Woche für Woche ein wenig an. (5-15% )
nach 6 monaten = 24 wochen wär das eine steigerung von angenommenen 100 km auf > 500 km.
:eek:


Wenn du an deine maximale Zeitkapazität angelangt bist, ...
:p

Hallo...wie sollte ich mich am sinnvollsten darauf vorbereiten? Jeden Tag GA1 und GA2 kurbeln bis zum umfallen oder doch lieber intensive Einheiten bis zum Erbrechen fahren?
stellt sich die frage: was genau ist das problem bei den 400 km? deine ausdauer, oder das tempo?
intensive einheiten (bis zum erbrechen ist eh ungünstig) müssen nur sein, wenn du schnell sein willst.
ansonsten ist das sicher eine reine frage der ausdauer.

angenommen du fährst mit 20 km/h (keine ahnung, wie realistisch das ist), dann bleiben dir 4 h für pause etc.
sind die 20 km/h zu schnell für die 2.600 Hm, dann einheiten für kraftausdauer einbauen.

ach so: und kein magnesium währenddessen.
 
Die Antworten auf diese Fragen findest du reichlich in diesem Forum, ist alles schon mehrfach durchgekaut worden. Einfach mal die Suchfunktion quälen.

Was den Start betrifft würde ich nach dem Ausschlafen loslegen, also idR morgens :D Ich bin auch schon abends nach der Arbeit gestartet um "frisch" durch die Nacht zu radeln, war dann aber in den Morgenstunden genauso müde wie bei Ausfahrten, bei denen ich in der Frühe gestartet bin und dann die Nacht durch. Aber jeder Körper reagiert anders auf solche Belastungen.
Üben oder trainieren brauchst du solche langen Distanzen eher nicht. Aber einzelne Abschnitte testen, z.B eine Nacht durchfahren, mehrere Stunden im Regen o.ä. ist für den Kopf ganz gut. Damit bekommst du vorab schon ein Gefühl dafür, was dich erwarten kann/ wird und dich dann, wenn es soweit ist nicht mehr überrascht. Das letzte Drittel bei deinem Vorhaben wird auch nur durch deinen Willen zu packen sein. Ob der Arsch nicht mehr auf den Sattel will, die Arme schmerzen, die Krämpfe nicht verschwinden... spielt alles keine Rolle mehr :daumen:
 
Zurück