[A] Think clear. Move clever. Was lange währt, wird hoffentlich ein eierlegender Reisecrosser

Skvader

Querulant
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So, liebes Forum. Hier entsteht ein Fahrrad.

Mir sind endgültig die Ausreden (Kind kriegen, arbeitslos, Umzug, Kind kriegen, Umzug) ausgegangen um die Erweiterung meines Fuhrparks endlich durchzuführen. Dafür sind ein paar Anlässe (Geburtstag, erstes Projekt im Job fast abgeschlossen) dazugekommen und ich habe endlich zugeschlagen.

..man bräuchte doch ein Rad für alle Gelegenheiten, bei denen das Fully zu viel des Guten ist und die Stadtgurke auch nicht das Richtige. Ein Rad mit dem man schnell und komfortabel auf befestigten und unbefestigten Wegen vorankommt. Ein Rad für kleine und größere Fluchten, Sonntagsausflüge, Feierabendrunden, Overnighter und für das große Abenteuer (irgendwann), im Zweifelsfall auch alles mit der Familie.

Vom Salsa Fargo bin ich schon immer fasziniert, erst war mir das aber zu teuer und seit zwei Generationen gefallen mir dir Alternator Dropouts nicht, die einen die Gepäckträgermontage hinten erschweren.

Ein Cyclocrosser?..gibts teilweise schon für überschaubares Geld. Allerdings sind mir die Rahmen auf dem Papier immer zu hoch und zu kurz. Außerdem will ich unbedingt breite Reifen fahren können.

Einfach einen preiswerten MTB-Rahmen (mit Dropbar) zum Reiserad aufbauen? Hab ich ja quasi schon. Kurze Kettenstreben sind mit Packtaschen hinten auch nicht das Gelbe vom Ei.

Der entscheidende Hinweis kam schließlich von @olev im Bikepacking-Unterforum und so ist folgende Kiste mit titelgebenderm Aufdruck nach erfreulich kurzer Postlaufzeit bei mir eingetrudelt:

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Dies wird mein erstes Fahrrad mit Dropbar, großen Rädern, Stahlrahmen (abgesehen vom 24"-Mifa). Außerdem mein erster Aufbauthread, also seid gnädig mit mir :).
Bei vielen Dingen bin ich mir schon im Klaren was ich will, einiges ist mir aber noch unklar und Neuland, ich hoffe ihr habt dann gute Tipps und Anregungen für mich. Es wird wahrscheinlich die große Suche nach der Mitte des Dreiecks strong-light-cheap :D.
 
Ich freu mich, dass sich ein paar Interessierte einfinden!:cool: Da gibts auch gleich ein paar Fotos:

Finna Cycles ist eine spanische Marke die vor allem elegante Stadträder anbietet. Dem Zeitgeist entsprechend aber auch ein "Gravel-Bike"
1997224-3j79oozxicti-p1200553-large.jpg


Die Farbe heißt primevil forest und gefällt (ich wollte kein schwarzes Rad), die Lackierung ist gut, aber nicht überragend:
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Liebe zum Detail ist auf alle Fälle erkennbar :) und Haken und Ösen für kleines und großes Gepäck und Schutzbleche sind reichlich vorhanden.
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Auch der Einsatzbereich steht schon drauf:D
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Verwunderlicherweise war außer dem von mir prophylaktisch mitbestelltem Ersatzschaltauge keins im Lieferumfang. Glück gehabt. Dafür war schon ein Steuersatz von FSA eingepresst. Auch gut.

Die Schweißnähte sind schön filigran.:love: Innen scheint der Rahmen irgendwie behandelt zu sein, mindestens mit zähem Fett.:daumen: Gespannt bin ich, ob die hintere Scheibenbremsaufnahme out-of-the-box passt, sieht ein bisschen schief aus.
Fürs Protokoll: der Rahmen wiegt in Größe M ca. 2400 g, die Gabel ca. 1260 g.
 
Hi,

ich hatte gestern schon aufgrund des Spruchs auf dem Karton den Hersteller gegoogelt und war extrem angetan - jetzt hast Du die Katze ja selbst aus dem Sack gelassen.

Sehr cool, ich oute mich mal als stiller Mitleser in diesem vielversprechenden Thread und wünsche viel Spaß beim Aufbau!

PS:
Darf ich fragen, wo Du bestellt hast?
 
Oha, schoener Rahmen, kannte ich gar nicht und preislich auch interessant. Die Gabel wirkt mit den vielen Oesen etwas loechrig, aber gut, zuviele Oesen gehen ja eigentlich gar nicht.
 
Hi,

ich hatte gestern schon aufgrund des Spruchs auf dem Karton den Hersteller gegoogelt und war extrem angetan - jetzt hast Du die Katze ja selbst aus dem Sack gelassen.

Sehr cool, ich oute mich mal als stiller Mitleser in diesem vielversprechenden Thread und wünsche viel Spaß beim Aufbau!

PS:
Darf ich fragen, wo Du bestellt hast?

Ja, ich konnte es selbst nicht erwarten und der Eingangspost hatte soviel Text.:D Hab bei Topfun bestellt, ist wohl der Händler zur Marke und umgekehrt. Hab die kurz angeschrieben und eine Antwort direkt vom Inhaber Andreu Codina (muss wohl eine MX-Legende sein) bekommen. Die Händlersuche ist für Deutschland ernüchternd. Außerdem kann man mit Kreditkarte bezahlen, da hatte ich recht wenig Bauchschmerzen. Viel Spaß beim mitlesen!

Oha, schoener Rahmen, kannte ich gar nicht und preislich auch interessant. Die Gabel wirkt mit den vielen Oesen etwas loechrig, aber gut, zuviele Oesen gehen ja eigentlich gar nicht.

..man kauft ja immer Optionen..und Linsenkopfschrauben.;) Mal sehen, ob ich jemals Salsa Anything Cages da dran schraube.
 
Oha, schoener Rahmen, kannte ich gar nicht und preislich auch interessant. Die Gabel wirkt mit den vielen Oesen etwas loechrig, aber gut, zuviele Oesen gehen ja eigentlich gar nicht.
Für das Geld bekommt man auch ein awol. Den Preis finde ich für einen Neuling am Markt, der mehr oder weniger in Direktvermarktung agiert, in keiner Weise herausragend.
 
Hab nicht behauptet dass es ein super Schnaeppchen ist, aber eben in einem interessanten preisbereich. Das Awol kostet laut specialized 20% mehr als Rahmenset ist aber auch durchaus noch leistbar.

Klar gehts bei Poison und co guenstiger und bei Salsa etc. teurer
 
Für das Geld bekommt man auch ein awol.
Das AWOL war eine Option, war mir aber zu schwarz.;) Ich meine auch, dass es bei der Reifenfreiheit beim AWOL schlechter aussieht. Die Option eine Nabenschaltung ohne Kettenspanner fahrenzu können ist mir auch nicht so wichtig. Ich geb dir aber Recht: billig ist anders.

A propos Reifenfreiheit: Ich brauche Hilfe mit den Laufrädern. Geplante Reifenbreite ist so 1,75 bis 2,2 Zoll. Ich wiege so 70 kg und das Gepäck wird zwischen 0 und 25 (?) kg schwanken.
Wie breit sollten meine Felgen sein? Preiswerte Ideen um die 21 mm Maulweite wären Rigida Taurus 21, DT 533d, Alex Rims SX44..
Die Vorderradnabe ist mit dem Shutter Precision PD 8 relativ fix. Für hinten dachte ich an Novatec X-Light oder DT 350. Shimano wär auch ok aber ein bisschen langweilig.
Speichen dann DT Competition, vielleicht gemischt mit DT Revolution. Alles schwarz.
Ach, ich hätte irgendwie Lust auch die Laufräder selber zu bauen (ein bisschen Erfahrung ist da).

Was meint ihr?
 
Es geht weiter:
Ursprünglich wollte ich hydraulisch mit Mineralöl bremsen, da ich von Shimano Bremsen an allen anderen Rädern des Fuhrparks überzeugt bin. Nach langem Webstudium bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass beim Thema innerbetriebliche Kompatibilität die Konkurrenz besser aufgestellt ist. Deshalb wird mechanisch gebremst und geschaltet:
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Die SRAM Apex "Brifter" hängen übrigens an einem Lenker, der auf dem Datenblatt dem Salsa Woodchipper verdächtig ähnelt und einen Hausmarken Schriftzug von Topfun trägt.
Idealerweise hab ich im Bikemarkt gleich auch noch Bremsen gefunden, ich hoffe, dass die nicht mit dem Nabendynamo kollidieren, was ich im AWOL-Nachbarthema zufällig aufgeschnappt habe:
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Mehr Bilder gibts übrigens im Album. Außerdem sind Sattelklemme und Vorderrad auf dem Weg zu mir.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fertig-Vorderrad ist eingetroffen, bestehend aus Taurus 21 und Shutter Precision PD 8. Die gute Nachricht: Der Bremssattel passt an den Speichen vorbei:
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Die nicht so gute ist, dass 36 Speichern in mäßiger Qualität verbaut sind. Das Hinterrad wird also selbstgemacht!

Frage ans Publikum: Ist das normal, dass Bremsscheibe und Bremsbelag so wenig Berührungsfläche haben? Oder habe ich was mit dem Adapter falsch gemacht?
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Im Idealfall bremst man gerade so nicht auf den Stegen. Könnte sein, dass die Windcutter Scheibe keine gute Kombo mit den schmalen Belägen ist. Oder die Scheibe ist zu klein.
 
Sehe ich auch so, irgendwas stimmt da nicht: Scheibe zu klein, falscher Adapter oder Adapter falsch rum montiert.
 
Hab mal, entgegen meiner Intuition, die Adapter von vorn und hinten getauscht, jetzt passt es! :) Der hinten muss sogar anders rum montiert werden, als ich gedacht habe.o_O

TRP verrät auch auf ihrer Website:
We always recommend using 160 front

-140 versions include our L2 (140R/160F) IS to PM adapter

-160 versions include both L2 and L3 (160R/180F) IS to PM adapters

Ich bin wohl dem Trugschluss aufgesessen, dass der alte Magura-Adapter, mit dem ich früher mal hinten eine 160er-Scheibe betrieb hier für 14 cm Rotoren am Hinterrad passt. (Damals konnte man Magura vorn ohne Adapter vorn mit 180 und hinten mit 160 mit PM fahren.:daumen:)

Achso, ich will natürlich vorn und hinten 160er Scheiben fahren.
 
Schwachsinn. Ich bin mit 100 kg Körpergewicht und ordenetlich Gepäck schon 2 mal über die Pyrenäen und das hat keine Probleme gemacht obwohl ich 160/160 fahre. Ich kann mir nicht vorstellen das die TRP so viel schlechter sind als die BB7...

EDIT: außerdem ist 180 bei vielen Stahlstarrgabeln auch schon nicht mehr zulässig.
 
Ich bin nackt bei ca. 70 kg, da habe ich prinzipiell keine Sorge. Auf "großer Fahrt" sind größere Bremsscheiben eine Überlegung wert, grade wenn mit langen Abfahrten(Alpen, Andalusien, Anden, ... ;) ) zu rechnen ist. In Berlin und Brandenburg werde ich wohl erstmal zurecht kommen.:rolleyes:
 
Schwachsinn. Ich bin mit 100 kg Körpergewicht und ordenetlich Gepäck schon 2 mal über die Pyrenäen und das hat keine Probleme gemacht obwohl ich 160/160 fahre.

je kleiner die bremsscheibe, umso höher (logischerweise) der verschleiß der beläge - wir reden hier ja von einem reiserad, wo es außer auf die reine bremsleistung vor allem auch auf die haltbarkeit ankommt, oder?
 
Erklär mir mal den Zusammenhang bitte. Ich sehe die Logik dahinter nämlich nicht.
Eine kleine Scheibe wird bei gleicher Bremsleistung heißer als eine Große. Heiße Scheibe = höherer Belagverschleiß/geringerer Scheibenverschleiß.
Da der Belag das schwächste Glied ist, wäre es in dieser Richtung nicht förderlich.
 
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