Änderung Forstgesetz Hessen

Zitat aus dem Artikel:

„Wir wollen die Mountainbiker noch einmal einladen“, verspricht Neels und fügt an: „Wir wollen aufeinander zugehen – doch dazu gehören zwei Seiten.“

Danke, Herr Neels: Erst mit Verboten drohen und unhaltbare Maximalforderungen aufstellen, dann von der Gegenseite Kompromissbereitschaft fordern...
 
Aktueller Sachstand:

Heute hat ein Interview mit Radio FFH stattgefunden. Morgen folgt der Hessische Rundfunk. Interview mit der Zeit wird morgen endabgestimmt. Erscheint alles nächste Woche. Das waren durch die Bank offene Gespräche, wo das Eine oder Andere zumindest objektiv dargestellt werden wird. Natürlich wird auch die Ministerin sprechen und erneut die Lügen verbreiten, aber ich habe Stellen im Gesetz konkret angesprochen, so dass es nicht allzu schwer sein dürfte, sich selbst ein Bild zu machen.

Die nächste Pressemitteilung ist in der Endabstimmung und geht zeitnah raus. Hierbei werden wir auch die Fehlauskünfte des Ministeriums aufgreifen und richtig stellen. Angriff ist die beste Verteidigung.

Die oben angekündigte Einladung zu einem weiteren Gespräch im Ministerium hat uns bereits erreicht. Helmut und ich werden den Termin wahrnehmen. Man darf gespannt sein, welche Angebote uns gemacht werden. Seid gewiss, dass wir keine faulen Kompromisse eingehen werden. Wir bleiben bei unserer Linie: regionale Lenkung, wenn notwendig "ja", pauschale Aussperrung "nein".
 
Zuletzt bearbeitet:
„Wir wollen die Mountainbiker noch einmal einladen“, verspricht Neels und fügt an: „Wir wollen aufeinander zugehen – doch dazu gehören zwei Seiten.“

Vielleicht sucht er auf diesem Weg auch nur ein paar fähige Leute, die sich im Umweltrecht auskennen...

@powderJO:
es gibt einen Unterschied zwischen "befestigten Wegen" und "festen Wegen"
 
prima - scheinbar springt die presse jetzt breiter auf den zug auf. eine bitte habe ich - denkt bei den interviews und diskussionen immer daran zu erwähnen, dass es auch die wandergruppe treffen kann oder die schulklasse. erlebe es nämlich bei meinen gesprächen mit nichtbikern gerade ständig, dass das viel besser wirkt, als "nur" unser problem.




und nochmal: danke für euren einsatz.
 
es gibt einen Unterschied zwischen "befestigten Wegen" und "festen Wegen"

Wir haben mal im 7G wegen der damaligen Nationalpark- und Naturschutzgebietsdiskussion das Equipment zusammengesucht und fotografiert, das man bräuchte, um im Winter bei Schnee sicherzugehen, daß ein Weg befestigt ist. Ohne Spitzhacke, Schippe, ggf. Kernbohrer, u.v.m. geht da gar nichts. Mit Inaugenscheinnahme ist hingegen kein vernünftiges Ergebnis zu erreichen. So zeigte sich ein Weg, der als prima Rodelbahn genutzt wurde und ein breiter Waldweg zu sein schien, im Frühjahr als asphaltierte Strasse.....
 
eine bitte habe ich - denkt bei den interviews und diskussionen immer daran zu erwähnen, dass es auch die wandergruppe treffen kann oder die schulklasse.
und nochmal: danke für euren einsatz.

Tun wir. Bekommen natürlich auch mit so nachdrücklicher Bitte normalweise keine Garantie, dass genau diese Aussage dann auch gedruckt oder gesendet wird. Journalistische Freiheit...
 
eh klar. aber dennoch sollte man versuchen den schwachsinn zu verhindern. schon aus prinzip.


ich für meinen teile drucke mir das zitat der puttrich aus, in dem sie querfeldeinfahren für legal erklärt und brettere ab sofort überall durch den wald, wo es mir passt. mit erlaubnis der ministerin. toll, das.

;)

Ich hoffe es enttäuscht Dich nicht, aber da musste ich gleich nochmal nachlegen:

"Durch das neue Gesetz werde das Querfeldeinfahren erlaubt"
Umweltministerin Puttrich scheint auch das Bundeswaldgesetz nicht geläufig zu sein. Durch dieses Rahmengesetz ist festgelegt, dass Radfahren nur auf Straßen und Wegen gestattet ist. Den Ländern ist damit die Möglichkeit genommen das Querfeldeinfahren zuzulassen. Wenn man aber feste Wege für querfeldein und Straßen für Wege hält, kann das schon mal passieren...
 
Naja, laut dem Artikel rudern sie ja schon etwas zurück, und es wird wohl nicht ganz so hart kommen wie angedroht[..]

Das glaube ich erst, wenn der nächste Entwurf vorliegt. Der 1. Entwurf ist ja sehr eindeutig. Auf meinen Laufrunden kann ich nämlich genau sehen, auf welchen Wegen ich nach dem Entwurf noch fahren dürfte - es bliebe hier genau 1 Weg - der hat eine Länge von nicht mal 500m, und dient auch dem Kfz-Verkehr als Umleitung für eine Baustelle. Alle anderen Wege wären nach dem Entwurf gesperrt. Den Ausführungen Hrn. Bügers auf Abgeordnetenwatch.de zufolge dürfte ich auf meinen Laufrunden nach übrigens auch nicht mehr laufen - sind nicht explizit als Wanderwege gekennzeichnet, und damit zum Betreten nicht geeignet...

Gruß
GrrIngo
 
Ich weiß es ja auch nicht. Bin mir jetzt schon oft unsicher ob es noch ein Weg ist oder schon quer durch die Pampa?? Denn Teilweise hängen auch auf Wegen die ich jetzt nicht als "Wanderwege" bezeichnen würde diese Wanderwegplakten.
Aber wenn ich verwirrt bin sind es andere ja vielleicht auch!?!?

Gruß

Nani
 
Spätestens mit dem Artikel in der FNP bekomme ich den Eindruck, dass die Arbeit der DIMB das HMUELV unter Zugzwang gesetzt hat. Respekt!

Die Argumentation, die das Ministerium im weiteren vertreten wird, kann man jetzt auch schon erkennen: Das Verbot sei halb so schlimm, weil ja erstmals auch den Waldbesitztern die Gelegenheit gegeben wird, Trails offiziell freizugeben.

Und hier müssen wir nachhaken.

- Denn die Trails, die hier freigegeben werden "können" sind nach geltendem Recht feste Wege, die wir jetzt schon befahren dürfen.

- Dass es in der Vergangenheit keine § 15 Abs. 5 Entwurf HWaldG (auf die sich das Ministerium mit seiner Argumentation wohl bezieht) entsprechende Vorschrift gab stimmt zwar. Nur war auch bisher kein Waldbesitzer gehindert im Rahmen seiner Eigentumsrechte und dem ansonsten geltenden Recht (Umweltrecht etc...) Dritten -also uns- zu gestatten, in seinem Wald auf schmalen Pfaden Rad zu fahren. Weder das BWaldG noch das HForstG haben dies den Waldeigentümern bisher verboten. Insoweit ist § 15 Abs. 5 Entwurf HWaldG zwar eine Klarstellung des bisher geltenden Rechts, aber nichts Neues. Schließlich nutzt die Vorschrift uns Bikern nichts, so lange wir nicht einen Anspruch auf zumindest ermessensfehlerfreie Entscheidung des Waldbesitzers in dieser Frage haben.

Die Erfahrung mit dem Hessen Forst, zB bei den Trailsperrungen 2009 (zur Erinnerung hier ein Link: http://www.hochtaunuskreis.de/htkme...p-60/PDF_Texte/Anschreiben_Mountainbiking.pdf) haben zudem gezeigt, dass die Versprechen der Ministerin, mit dem neuen Gesetz würden neue Möglichkeiten für Biker geschaffen, kaum realistisch sind.

Grüße
Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten"
Über diese Ihnen gleich vorzulegenden eidesstattlichen Versicherungen hinaus gebe ich Ihnen...mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort,...
Durch das neue Gesetz wird das Querfeldeinfahren erlaubt - und nicht etwa untersagt.
...

Apropos Märchen:
Wo heißt es "Und wenn du gehst, sei vorsichtig und weiche nicht vom Wege ab!"? Und woher kamen die beiden Dichter, die das geschrieben haben?
Genau, in Hessen scheint die Wegebenutzungspflicht eine jahrhundertealte Tradition zu haben. Oder hat Frau Puttrich schon als Kind zu viel Märchen erzählt bekommen?
:)

200px-DBP_1960_340_Wohlfahrt_Rotk%C3%A4ppchen.jpg
 
Spätestens mit dem Artikel in der FNP bekomme ich den Eindruck, dass die Arbeit der DIMB das HMUELV unter Zugzwang gesetzt hat. Respekt!

Danke:love: Aber es ist nicht die DIMB alleine, sondern vor allem Ihr seid es, die sich hessenweit mit klaren und eindeutigen Kommentaren für das Mountainbiken engagieren und der Öffentlichkeit in den Kommentaren zeigen, wie das Ministerium hier eine unfassbare Desinformationspolitik betreibt.

Und am Wochenende bitte ich alle Mountainbiker, unsere Freunde hoch zu Roß besonders freundlich zu behandeln. Unterhaltet Euch mit ihnen und informiert sie. Die Reiter sind vielleicht nicht so aktiv im Internet oder auf Facebook, aber sie sind auf unserer Seite

http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/schmitten/12169370.htm
http://www.taunusreiter.de/

Biker und Reiter United:daumen:
 
...

Apropos Märchen:
Wo heißt es "Und wenn du gehst, sei vorsichtig und weiche nicht vom Wege ab!"? Und woher kamen die beiden Dichter, die das geschrieben haben?
Genau, in Hessen scheint die Wegebenutzungspflicht eine jahrhundertealte Tradition zu haben. Oder hat Frau Puttrich schon als Kind zu viel Märchen erzählt bekommen?
:)

200px-DBP_1960_340_Wohlfahrt_Rotk%C3%A4ppchen.jpg

Messerscharf :daumen:
 
@powderJO:
es gibt einen Unterschied zwischen "befestigten Wegen" und "festen Wegen"

ja, schon klar. aber das sind feinheiten, die eventuell in offiziellen statements oder die diskussion super wichtig sind - bei einem kommentar zu einem artikel, der sich zu 99% an uninformierte leser richtet, halte ich es für nicht so entscheidend.

ch hoffe es enttäuscht Dich nicht, aber da musste ich gleich nochmal nachlegen:

"Durch das ...

nein, natürlich nicht. ich dachte eigentlich, es sei deutlich geworden, dass mein post dazu nicht ganz ernst gemeint war.
 
...

Apropos Märchen:
Wo heißt es "Und wenn du gehst, sei vorsichtig und weiche nicht vom Wege ab!"? Und woher kamen die beiden Dichter, die das geschrieben haben?
Genau, in Hessen scheint die Wegebenutzungspflicht eine jahrhundertealte Tradition zu haben. Oder hat Frau Puttrich schon als Kind zu viel Märchen erzählt bekommen?
:)

200px-DBP_1960_340_Wohlfahrt_Rotk%C3%A4ppchen.jpg

Ymmd! :lol:
 
Spätestens mit dem Artikel in der FNP bekomme ich den Eindruck, dass die Arbeit der DIMB das HMUELV unter Zugzwang gesetzt hat. Respekt!

Die Argumentation, die das Ministerium im weiteren vertreten wird, kann man jetzt auch schon erkennen: Das Verbot sei halb so schlimm, weil ja erstmals auch den Waldbesitztern die Gelegenheit gegeben wird, Trails offiziell freizugeben.

Und hier müssen wir nachhaken.

- Denn die Trails, die hier freigegeben werden "können" sind nach geltendem Recht feste Wege, die wir jetzt schon befahren dürfen.

- Dass es in der Vergangenheit keine § 15 Abs. 5 Entwurf HWaldG (auf die sich das Ministerium mit seiner Argumentation wohl bezieht) entsprechende Vorschrift gab stimmt zwar. Nur war auch bisher kein Waldbesitzer gehindert im Rahmen seiner Eigentumsrechte und dem ansonsten geltenden Recht (Umweltrecht etc...) Dritten -also uns- zu gestatten, in seinem Wald auf schmalen Pfaden Rad zu fahren. Weder das BWaldG noch das HForstG haben dies den Waldeigentümern bisher verboten. Insoweit ist § 15 Abs. 5 Entwurf HWaldG zwar eine Klarstellung des bisher geltenden Rechts, aber nichts Neues. Schließlich nutzt die Vorschrift uns Bikern nichts, so lange wir nicht einen Anspruch auf zumindest ermessensfehlerfreie Entscheidung des Waldbesitzers in dieser Frage haben.


so sehe ich das auch. Das wird wohl die neue Argumentation des HMUELV werden, und wird ja schon in Dauerschleife vom Pressesprecher wiederholt. "das neue Gesetz nütze den Bikern, weil ja nun speziell Wege erlaubt werden können" und "es sollen Angebote geschaffen werden".

Der Knackpunkt dabei, den wir eindeutig klar stellen sollten: Bislang war ein solches Vorgehen mitnichten verboten (wie du bereits sagst), jedoch wurden alle Bemühungen wirklich attraktive Angebote zu schaffen zumindest absichtlich erschwert oder gar komplett geblockt. Man muss sich fragen, warum es ein neues Gesetz braucht, um etwas zu tun, was man bisher auch nicht tun wollte? Heraus gekommen ist im Odenwald nur etwas wie die Geoparkstrecken, die nun wirklich nicht unter "attraktives Angebot" laufen, und die man nicht ernsthaft als Mountainbikestrecken bezeichnen kann.
Wir müssen aufpassen, dass solche Argumente mit der Streckenschaffung nicht überhand nehmen. Ausgehend vom status quo kann man das eigentlich nur als heiße Luft interpretieren. Jetzt beruhigt es die Leute und wenn das Gesetz durch ist passiert genau so viel wie vorher: nichts!
Auch wenn mit Angeboten wie dem Flowtrail Stromberg argumentiert wird sollten wir dagegen halten: sowas ist zwar nett, aber das wird es nie an jeder Ecke geben. Und keiner hat Lust, sich für die Feierabendrunde erst mal eine Stunde über die Autobahn zu quälen (von der Naturverträglichkeit einer solchen Freizeitgestaltung mal ganz zu schweigen).
 
ja, schon klar. aber das sind feinheiten, die eventuell in offiziellen statements oder die diskussion super wichtig sind - bei einem kommentar zu einem artikel, der sich zu 99% an uninformierte leser richtet, halte ich es für nicht so entscheidend...
...mit befestigten Wegen ist man aber schnell bei der Teerstrasse und dann fällt die Argumentation auf Wanderwegen fahren zu wollen eher schwer.

Wenn es die etwas missverständliche Formulierung feste Wege schon gibt, dann sollte man eher dafür sorgen, dass auch verstanden wird, was damit gemeint ist.
 
...mit befestigten Wegen ist man aber schnell bei der Teerstrasse und dann fällt die Argumentation auf Wanderwegen fahren zu wollen eher schwer.

Wenn es die etwas missverständliche Formulierung feste Wege schon gibt, dann sollte man eher dafür sorgen, dass auch verstanden wird, was damit gemeint ist.

man könnte in der zeit, in der man hier gute tipps gibt, aber auch erst mal lesen, ob das im gesamtzusammenhang überhaupt von bedeutung war, oder noch besser - selbst kommentieren und den vielleicht etwas zu kurz gekommenen punkt ergänzen.

:rolleyes:
 
ja, schon klar. aber das sind feinheiten, die eventuell in offiziellen statements oder die diskussion super wichtig sind - bei einem kommentar zu einem artikel, der sich zu 99% an uninformierte leser richtet, halte ich es für nicht so entscheidend.



nein, natürlich nicht. ich dachte eigentlich, es sei deutlich geworden, dass mein post dazu nicht ganz ernst gemeint war.

war mir schon klar ;-)

das mit den befestigten vs feste Wege wollte ich nur erwähnt haben, damit es sich nicht festsetzt. In den übrigen Kommentaren zum Artikel wird das ja schon richtig ausgeführt, so dass es dort nicht wirklich ein Problem ist.


Im HMUELV dachten sie wohl bei den Mountainbikern handele es sich um eine Schar halbstarker Heranwachsender, denen man mit ein paar beschwichtigenden Statements den Wind aus den Segeln nehmen könnte.
Nun merken sie, dass es gutinformierte Bürger sind.
Auch das hilft uns weiter, weil das das Bild vom gesetzlosen Chaoten auf seinem Mountainbike im Wald zurechtrückt.

Fight for your right

Roland
 
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