Und leider steht dort genau der gleiche Quatsch, den uns u.a. Hr. Neels und Fr. Puttrich weis machen wollen...
Der war gut... ;-)
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Und leider steht dort genau der gleiche Quatsch, den uns u.a. Hr. Neels und Fr. Puttrich weis machen wollen...
Irgendwie scheinen wir dem Umweltministerium mittlerweile echt auf die Nerven zu gehen. Oder wie sonst soll man sich erklären, dass die jetzt sogar eine FAQ zu ihrem Gesetzentwurf veröffentlichen:
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=c584e0b20098a5b48d7dc11594c9d2bf
Was genau ändert sich für Waldbesucher durch das neue Waldgesetz?
Für die meisten Waldbesucher bleibt alles beim Alten. Dies gilt insbesondere für Spaziergänger und Wanderer, für Reiter, für Kutschfahrer und nicht zuletzt auch für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Forstoberrat Hubert Türich vom Bad Neustädter Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten hält eine klare Regelung durchaus für gut. Es geht auch um Haftungsfragen der Waldeigentümer. Die müssen auf den Wegen ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen, so Türich. Der Fahrradverkehr müsse gelenkt werden, damit auch die wirtschaftliche Nutzung sinnvoll erfolgen könne.
Die über 300 Jahre währende nachhaltige Waldnutzung ist doch längst Vergangenheit.
Niemand stellt die Produktion von Bau- oder Möbelholz für den einheimischen Bedarf sowie Brennholz als Nebenprodukt in Frage. Für diese Waldnutzungen war die moderate Bewirtschaftung, wie wir sie bis vor einigen Jahren kannten, völlig ausreichend.
Im Zeitalter der industriellen Holzwirtschaft wird aber auch der Wald als ein globaler Wirtschaftsfaktor gesehen. Immer mehr große internationale Investmentkonsortien und Fondsgesellschaften steigen ins Waldgeschäfte ein und wollen maximale Rendite sehen. Auch der Staat als größter Waldbesitzer ist da aufgrund politischer Vorgaben (Gewinnorientierung, Wettbewerb etc.) keine Ausnahme. Deutsches Holz wird weltweit exportiert und stellt auch im Zuge der Energiewende ein starkes Wirtschaftsgut dar.
Nachdem internationale Abkommen zum Schutz der tropischen Regenwälder den dortigen Raubbau von Holz etwas einschränkten, schaffen es kanadische Konzerne mit Gesetzeslücken, ihre Wälder gerade zu versteppen, von den Zuständen in Russland ganz zu schweigen, dabei ist der Anteil der Sauerstoffproduktion der Erde in den nördlichen Zonen sogar erheblich größer als in den Tropen.
In Schweden werden riesige Wälder schon im jungen Zustand zu Zellulosemasse vermatscht, damit wir immer schön weißes Toilettenpapier haben und jeden Tag die Hochglanzwerbeprospekte aus dem Briefkasten entsorgen dürfen, die Altpapierwirtschaft fristet nach einem kurzen Zwischenhoch nur noch ein Schattendasein für untergeordnete Zwecke.
Die Wälder der Zukunft werden auch bei uns noch viel mehr als heute reine Holzäcker sein, Monokulturen in Reih und Glied, mit maschinell entferntem Unterholz (Brandgefahr) und erhöhtem Chemieeinsatz gegen Schädlinge und als Wachstumsbeschleuniger. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern zum Teil schon Realität und darüberhinaus weit mehr als nur angedachte Planung.
Die mehr als mangelhafte Gesetzesvorlage krankt vor allem daran, dass die Gründe nur vorgeschoben waren, um von den eigentlichen abzulenken.
Natürlich haben Freizeitradler, Walker, Jogger, Reiter aber auch Jäger in solchen Wäldern keinen Platz mehr, allein die biologische Artenarmut und die definitiv nicht mehr auszublendenden Naturschäden wird letzteren die Lust an der Jagd verleiden bzw. diese gar nicht mehr möglich machen. Es geht bei den in der Gesetzesvorlage erwähnten Konflikten weniger um solche zwischen Radlern und Wandereren oder Reitern als vielmehr um solche zwischen Radlern und Personal und Maschinenpark der Holzindustrie. Logischerweise lässt sich mit schwerem Gerät oder Giftspritze im Wald ganz anders agieren, wenn man nicht ständig damit rechnen muss, dass Mountainbiker oder Jogger um die Ecke kommen.
Genau deshalb soll das Gesetz auch für ganz Hessen gelten und nicht nur für die wenigen HotSpots wie Taunus etc., natürlich mit Peer-Funktion für andere Bundesländer. Warum tut sich z.B. im grün regierten BW nichts? Trauen der Ministerpräsident und seine Regierung ihrer eigenen Mehrheit nicht übder den Weg?
Haben sie Angst vor dem Shitstorm durch die Waldindustrie und traditionell starke rechtskonservative Kräfte, wenn sie anfangen, wirklich grüne Politik zu realisieren?
Egal, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, bzw. gewählt hat.
Es gilt umzudenken, weg vom Irrglauben an unbegrenzte Wachstumskapazitäten, egal ob lokal/regional oder weltweit. Leider haben auch Organisationen wie Robin Wood, Greenpeace etc. die eigentliche Tragweite kommender Umgestaltungen noch gar nicht begriffen, bzw. thematisiert. Statt dessen wird nach wie vor auf spektakuläre Aktionen und altbekannte Schlagworte (Anti-Atom, Schutz des tropischen Regenwaldes, Walfangverbot, Anti-Fluglärm) gesetzt, ohne zu erkennen, wie das alles zuzsammenhängt.
Auf der Seite der HMUELV
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=c584e0b20098a5b48d7dc11594c9d2bf
gibt es ja jetzt FAQ:
In der ersten Antwort wird behauptet ein "fester Waldweg" sei auch ein erdfester Weg, nicht nur eine Forststrasse.
In der 3. Antwort wird behauptet:
Bisher war biken nur auf festen Waldwegen, nicht aber auf schmalen Waldpfaden bzw. Single-Trails gestattet.
... die aktuelle Presseerklärung von Heinz Lotz (SPD)
Hallo!
anbei mal ein paar Zahlen die das HMUELV selbst nebenbei nennt, die zeigt, wie abwegig dort argumentiert wird:
Die hessische Landschaft wird von waldreichen Mittelgebirgen geprägt. Die Flächennutzung der 2,11 Mio. ha Landesfläche gliedert sich in:
Auf rund 1.800.000 ha Fläche wird in Hessen die Jagd ausgeübt. Auf rund 240.000 ha (13%) führt der Landesbetrieb HESSEN-FORST die Jagd durch. 87% der hessischen Jagdfläche werden durch die private Jägerschaft betreut.
- 890.000 ha Landwirtschaftsfläche (41%)
- 895.000 ha Waldfläche (42%)
- 326.000 ha Siedlungs- und Verkehrsfläche (15%)
- 47.000 ha Wasserfläche, Abbauland, Öd- und Unland, Übungsgelände u.ä. (2%)
In Hessen leben 23.000 Jägerinnen und Jäger. Dies entspricht ca. 0,4% der hessischen Bevölkerung...
In Hessen steht der Wald zu 40 % im Eigentum des Landes, zu 35 % gehört er den jeweiligen Kommunen und zu 25 % ist er im Eigentum von rund 60.000 privaten Waldbesitzern. Diese Waldbesitzarten sind in den Regionen sehr eng und mosaikartig miteinander verzahnt.
Nimmt man Waldbesitzer und Jäger in Summe zusammen sind das maximal 83.000 Personen. Wobei davon ausgegangen werden kann, daß nur wenige Großgrundbesitzer wirkliche Vorteile aus der industriellen Holzproduktion ziehen können und daher entsprechenden politischen Einfluss ausüben (können).
Das zeigt ganz deutlich, dass hier eine relativ kleine Minderheit (max. 1,38% bezogen auf 6 Mio. Hessen) ihre Ziele zu Lasten der breiten Bevölkerung durchsetzten will.
Und wenn uns die Initiatoren des Gesetzes erzählen wollen, dass die Landschaft durch "Freizeitdruck" überfordert wird (immerhin besteht Hessen zu 83% aus Wald und Feldern), dann kann ich auch nur lachen. Abgesehen einigen Hot-Spots (wo viele Parkplätze sind) sehe ich meinen Touren irgendwie fast nie Menschen.
Also über was reden wir überhaupt????????
Wenn ich in Gesprächen der letzten Tagen diese Fakten nenne, wird jeder nachdenklich...
Hier nochmal alle Links dazu:Hier der Link dazu:
Heinz Lotz (SPD): Landesregierung stellt sich mit FAQ's ein Armutszeugnis aus
Hier noch etwas von gestern:
Das sagt Quanz: SPD-Landtagsabgeordneter zum Waldgesetz
(Die Links unter diesem Artikel sind auch interessant.)
Ich war jetzt einige Zeit im Urlaub, und da ist es wieder und es ärgert mich wieder.
Das ist nicht der richtige Ansatz; der wird von der Gegenseite wunderbar als Brandbeschleuniger ausgenutzt werden.
Ganz abgesehen davon, dass der Taunus zwischen Königstein und Saalburg damit geopfert wird; neben den anderen Regionen, in denen die meisten Biker wohnen. Danke.
Na ja, ein paar Ameisen müssen wohl geopfert werden. Hilft mir aber nicht, weil genau dort mein Revier liegt.
Strategie und Taktik sind ex ante reine Ansichtssache, aber wir werden sehen was rauskommt.
![]()
11. Ich habe im Internet gelesen, dass ich in Zukunft nur noch auf Waldwegen Rad fahren darf, die auch für große Autos geeignet sind. Ist das so richtig?
Nein. Auch feste Waldwege, auf denen im Hinblick auf die Wegesbreite zum Beispiel ein Kleinstwagen wie ein Smart oder ein Polo fahren könnte, stehen für das Radfahren im Wald und für das Mountainbiking grundsätzlich zur Verfügung.
www.welt.de/wissenschaft/article317...kleinste-Auto-der-Welt-kann-jetzt-fahren.htmlTexanischen Forschern ist es gelungen, ein molekülgroßes Auto bei Raumtemperatur fahren zu lassen. Das winzige Vehikel misst gerade einmal drei Nanometer und ist damit fürs menschliche Auge nicht sichtbar.
Ist das die neue Bescheidenheit? ;-)3 Nanometer find ich akzeptabel.
Ist das die neue Bescheidenheit? ;-)