Änderung Forstgesetz Hessen

BUND, Wanderverbänd, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Waldbesitzer- und Landesjagdverband sowie die Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt sind eine Koalition eingegangen ....

Interessant wäre es nun, ob der Haufen auch 'mal triftige Argumente zu bieten hat. Falsch ist jedenfalls u.a.

  • daß so wie z.B. Thomas Norgall (BUND) unterschwellig behauptet, Leute gefordert hätten, daß Biken im ganzen Wald möglich sein müßte, denn auch die Biker fordern das nicht, wer also dann?
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  • Cross Country Fahren bedeute, daß man mit dem MTB quer durch den Wald fährt,
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  • daß es dringenden Handlungsbedarf gebe, denn lt. Ministerium herrscht auf 99% der Fläche Ruhe (also bein Benutzungskonflikt) im Wald,
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  • daß, wie kaum noch zählbare Mengen an Leuten (auch L. Puttrich) behaupten, Vereinbarungen mit den Waldbesitzern wegen Trails seien bislang nicht möglich gewesen seien (das ist auch jetzt möglich, nur der Verwaltungsweg würde sich etwas ändern),
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  • daß die Landesregierung wüßte, was passiert, wenn zwar im Gesetz etwas von Vereinbarungen mit den Waldbesitzern wg. Trails steht, aber die Waldbesitzer einfach nicht mitmachen wollen,
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  • davon auszugehen, auch nur einer der Verbände habe eine praktikable Anwendung der KFZ-Regel" oder "mehrere Leute Regel" präsentiert, z.B.
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    • welche KFZ-Kenntnisse (Geländegängigkeit,...) auch Jugendliche oder Nicht-Führerschein-Inhaber haben müßten, oder
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    • wo man mit mehr als einer Person, also mit "mehreren Leuten", den Waldbesitzer findet, um mit ihm "den gleichen Zweck" und die "zu befürchtenden Waldbeeinträchtigungen" diskutieren zu können
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  • die Annahme, daß auch nur einer der Verbände hätte begründen können, warum auch Rollstühle bzw. ihre Fahrer von der "KFZ-Regel" betroffen sind,
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  • die Annahme, daß auch nur einer der Verbände eine wissenschaftlich "wasserdichte" Arbeit präsentieren könnte, daß Wegebreiten oder -tiefgründigkeiten eine forstökologische Auswirkung des Radfahrens auf den betroffenen Wegen hätten,
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  • daß auch nur einer der Leute in der o.g. Koalition, aber auch im Landtag und in der Landesregierung, jemals ein Wort über die personellen und finanziellen Auswirkungen des Gesetzes oder Alternativen hierzu allgemein erkennbar verloren hätte (derartige Angaben sind bei anderen Gesetzvorlagen Standard!)

  • daß mit dem neuen Gesetz Ordnung im Wald entstünde. Denn das ist keine Frage des Waldgesetzes, sondern eine Frage der forstilichen Personalausstattung bislang wie auch künftig, also eine Frage nach den Etats des Landes, der Kommunen und der Privaten,
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  • daß das neue Gesetz nötig sei (so das Ministerium), weil das alte interpretierbar gewesen sei, denn das Ministerium (Pressesperecher Neels) fordert sogar öffentlich zum "genauen Interpretieren" des neuen Gesetzes auf, wohl weil, so vermute ich, das Volk nach seiner Meinung zu blöd sei, dieses mit heißer Nadel gestrickte Werk zu kapieren.
 
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Sorry, die Position kann ich an keinem Ende nachvollziehen:

Das ist ganz sicher NICHT einfach nur "hallo ich will auch etwas sagen". Das ist eine Aufrtagstellungnahme und zwar der reinsten und offensichtlichsten Art. Wording, familiäre Verbindung. Das anders zu sehen fällt mir doch arg schwer.
Weiterhin gibt es in der Außenwirkung beim wenig informierten Politiker, Verbandsvertreter und Bürger kaum ein durchschlagenderes "Plakat" für die Forstlobby, als das Siegel "proofed by BUND"! Die Multiplikatorwirkung wäre m.E. verheerend. Das ließe sich von der Gegenseite bestens vermarkten!!

Das K-Wort trifft im formal-juristischen Sinne sicher nicht zu, deshalb habe ich es auch nicht ausgeschrieben, sondern es als "Interessenkonflikt" bezeichnet. Aber dieser geht kaum deutlicher.

Im realen Leben differenziere ich allerdings Begriffe wie Interessenkonflikt, Vetternwirtschaft oder Korruption nicht sonderlich. In meinem Wertesystem liegen die recht einig beieinander an der selben Stelle.

Ich stecke in der Diskussion auch aus beruflichen Gründen mitten drin. Auch wenn Frau Dr. Eisenhart-Rothe mit dem Papst verheiratet wäre, der eheliche Aspekt (zumal erst wenige Wochen aktuell) wurde bisher nie angerührt. Diese Sache anzusprechen, stößt übrigens auch bei manchen unserer Mitstreiter negativ auf, weil hier vermutet, aber nicht bewiesen wird. Hinzu kommt, daß die Kongruenz von BUND und SDW schon seit vielen Jahren auffällt, also eher nicht hochzeitsabhängig ist.

Hingegen sind die Argumente des BUND z.T. (beweisbar) so dämlich wie die seiner freiwilligen oder unfreiwilligen Mitstreiter. Da macht es Sinn diese Argumente schlichtweg zu attackieren und zu widerlegen.

Hierbei sollte man die finanziellen Aspekte des Gesetzsvollzugs nicht unterschätzen und dahingehend viel mehr nachhaken. Nicht umsonst wird dieses (m.E. mindestens achtstellige Euro-Summen ansprechende) Problem politisch unter der Decke gehalten. Denn

  • entweder, das Problem ist nicht so wie behauptet (dann braucht man kein neues Personal und alles ist heiße Luft)
    .
  • oder es ist so, wie behauptet, dann aber ist das Gesetz an einer handwerklich essentiellen Stelle, nämlich beim Thema Haushaltsdeckung, Schrott.
Spätestens dann müßte man sich bei der zweiten Version fragen, wie sie insoweit unbemerkt den bisherigen Dienstweg überstehen konnte.
 
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Beim Zeichnen der Petition kann man übrigens ruhig auch den Klarnamen nennen, wenn man nicht gerade in der Holzbranche tätig ist ...
 
Ich stecke in der Diskussion auch aus beruflichen Gründen mitten drin. Auch wenn Frau Dr. Eisenhart-Rothe mit dem Papst verheiratet wäre, der eheliche Aspekt (zumal erst wenige Wochen aktuell) wurde bisher nie angerührt. Diese Sache anzusprechen, stößt übrigens auch bei manchen unserer Mitstreiter negativ auf, weil hier vermutet, aber nicht bewiesen wird. Hinzu kommt, daß die Kongruenz von BUND und SDW schon seit vielen Jahren auffällt, also eher nicht hochzeitsabhängig ist.

Hingegen sind die Argumente des BUND z.T. (beweisbar) so dämlich wie die seiner freiwilligen oder unfreiwilligen Mitstreiter. Da macht es Sinn diese Argumente schlichtweg zu attackieren und zu widerlegen.

Hierbei sollte man die finanziellen Aspekte des Gesetzsvollzugs nicht unterschätzen und dahingehend viel mehr nachhaken. Nicht umsonst wird dieses (m.E. mindestens achtstellige Euro-Summen ansprechende) Problem politisch unter der Decke gehalten. Denn

  • entweder, das Problem ist nicht so wie behauptet (dann braucht man kein neues Personal und alles ist heiße Luft)
    .
  • oder es ist so, wie behauptet, dann aber ist das Gesetz an einer handwerklich essentiellen Stelle, nämlich beim Thema Haushaltsdeckung, Schrott.
Spätestens dann müßte man sich bei der zweiten Version fragen, wie sie insoweit unbemerkt den bisherigen Dienstweg überstehen konnte.

Gute Ausführung!

Dass "solche" Vermutungen als bloße Vermutungen negativ aufstoßen empfinde ich allerdings als etwas sonnig. Denn mehr kann es schließlich an dieser Stelle per Definition nicht sein. Aber eben auch nicht WENIGER. Mit Vermutungen beginnt "Alles". Und diese VERMUTUNG ist schließlich nicht an den Haaren herbeigezogen, es sei denn man verneint das reale Leben und die potentiellen Wirkungen von Familienbeziehungen, insbesondere im politischen Umfeld.

Und ein anderer User hat es bereits vor einigen Seiten formuliert: Wer keine Hintergründe vermutet (mehr geht eben nicht, auch nicht bezgl. der bereits vorgetragenen "Vermutungen" über die familiären Verbindungen von Frau Puttrich) bekommt kein wirkliches Verständnis über potentielle Hintergründe.

Nichtsdestotrotz muss man beim Aufstellen von Vermutungen immer vor Augen haben, dass es sich lediglich um (wenn auch fundierte) Vermutungen handelt.
Darüber hinaus geht es hier um eine politische Debatte; da ist "die Vermutung" noch die harmloseste Waffe......

Die herrschende Meinung, die Gesetzesinitiative sei eine konzertierte Aktion der Forstlobby, ist schließlich auch eine bloße (begründete) Vermutung. Die stellt allerdings keiner in Frage und, die stößt offenbar auch nicht negativ auf.

Etwas im lufleeren Raum dieses "negative" Aufstoßen für mein Begriff.

Aber egal, lassen wir es dabei, keine Energie auf solche Diskussionen verschwenden. Und für die zart besaiteten: Sorry.
 
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Wir haben doch ausreichend durchschlagende Argumente sowohl der Vernunft als auch rechtlich auf unserer Seite, so dass wir die Auseinandersetzung durchaus weiterhin auf der sachlichen Ebene erfolgreich weiterführen können.

Zudem zeigt sich doch nach und nach deutliche Bewegung auch bei den Regierungsparteien. Ich halte daher zum jetzigen Zeitpunkt weder etwas von Parteienbashing noch von Angriffen auf beteiligte Personen indem man Vermutungen nach geht.

Trotz der verzweifelten Gegenwehr verschiedener anderer Interessengruppen, sieht`s für unser Anliegen mittlerweile gar nicht mehr so schlecht aus. Die Bereitschaft uns entgegenzukommen würde ich ungern durch taktisch ungünstige Manöver gefährdet sehen.

Die Lobbyisten der Gegenseite vermuten auch, wir stören das Wild, zerstören die Wälder, gefährden andere Erholungssuchende - das ist eine Ebene, auf der ich mich nicht bewegen möchte. Lasst uns lieber bei den harten Fakten bleiben; da sind wir weit im Vorteil.
 
Die Lobbyisten der Gegenseite vermuten auch, wir stören das Wild, zerstören die Wälder, gefährden andere Erholungssuchende - das ist eine Ebene, auf der ich mich nicht bewegen möchte. Lasst uns lieber bei den harten Fakten bleiben; da sind wir weit im Vorteil.

Und wir sehen wie weit sie damit kommen!
Wer sich ausschließlich auf Fakten stützt, verschenkt im politischen Diskurs Potential.
Fakten, Fakten und normals Fakten; und dann dazu "diese anderen Dinge" aus dem politischen Wandschrank.

Aber Eins ist definitiv: Ich kenne den genauen Stand der Sache, die im Hintergrund abläuft, nicht. Und aus diesem Grunde halte ich jetzt tatsächlich besser meine Klappe!
;)
 
Die Zeigefingerheber mit den Fakten werden im Prozess der öffentlichen politischen Meinungsbildung zu einsamen Kassandra-Rufern, die zwar Recht haben, aber trotzdem überhört werden.

Die ganze Mespoche aus CDU/Großgrundbesitzer von und zu/Jägerschaf/Holzindustrie/etc. mag zwar blöd wie Stroh sein, ihre Pfründe wussten sie aber bisher immer noch locker zu verteidigen.

Und den Schöngeistern, denen es nur und ausschließlich um ein paar Gesetzesformulierungen geht, die vor dem ganzen Drumherum aus Filzokratie und Lobbyistentum die Augen verschließen, sei gesagt: Zu der Schlammschlacht, zu der Ihr nicht den Mut habt, sind DIE im Zweifelsfalle immer bereit und DIE sind gut darin, wie man ja jetzt schon an der Stimmungsmache allein durch stetes Wiederholen von Lügenstatements sieht.

Wenn die Schlammschlacht im Wald losgeht und Radfahrer sich mit dem konkreten Gesetz werden herumschlagen müssen, wird ihnen die Politik (oder gar politischer Frust, s.o.) ziemlich egal, Rechtssicherheit aber umso wichtiger sein.

Nebenbei, ich bin mit Filzokratie und Ungereimtheiten ziemlich vertraut (vgl. auch z.B. http://www.windknast.igsz.de oder http://www.igsz.eu/NG2.htm). Aber obwohl ich die Augen davor nicht verschließe, verschließe ich dann mein Maul, wenn mir in dem Moment die Schlammschlacht im Wald und die Biker wichtiger sind, als den Filz dieser Welt zu bejammern.
 
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Die herrschende Meinung, die Gesetzesinitiative sei eine konzertierte Aktion der Forstlobby, ist schließlich auch eine bloße (begründete) Vermutung. Die stellt allerdings keiner in Frage und, die stößt offenbar auch nicht negativ auf.

Nein, nein, es ist eine Verschwörung der Hafenarbeiter, zusammen mit dem Lehrerverband ! :rolleyes:
 
Wir haben doch ausreichend durchschlagende Argumente sowohl der Vernunft als auch rechtlich auf unserer Seite, so dass wir die Auseinandersetzung durchaus weiterhin auf der sachlichen Ebene erfolgreich weiterführen können.

Zudem zeigt sich doch nach und nach deutliche Bewegung auch bei den Regierungsparteien. Ich halte daher zum jetzigen Zeitpunkt weder etwas von Parteienbashing noch von Angriffen auf beteiligte Personen indem man Vermutungen nach geht.

Trotz der verzweifelten Gegenwehr verschiedener anderer Interessengruppen, sieht`s für unser Anliegen mittlerweile gar nicht mehr so schlecht aus. Die Bereitschaft uns entgegenzukommen würde ich ungern durch taktisch ungünstige Manöver gefährdet sehen.

Die Lobbyisten der Gegenseite vermuten auch, wir stören das Wild, zerstören die Wälder, gefährden andere Erholungssuchende - das ist eine Ebene, auf der ich mich nicht bewegen möchte. Lasst uns lieber bei den harten Fakten bleiben; da sind wir weit im Vorteil.

Man kann doch das eine tun, ohne das andere zu lassen !

Politik wird nicht nur mit Fakten gemacht, sondern auch - und ich würde sogar sagen vor allem: Mit Emotionen !

Und wenn öffentlich bekannt wird, daß Puttcher oder wie die Tante heißt mit der Forstwirtschaft ins Bett geht (wortwörtlich), dann dürfte einigen Leute ein Licht aufgehen ... auch und gerade unter den Wanderern und selbsternannten Naturschützern vom BUND usw. !
 
Die Zeigefingerheber mit den Fakten werden im Prozess der öffentlichen politischen Meinungsbildung zu einsamen Kassandra-Rufern, die zwar Recht haben, aber trotzdem überhört werden.

Die ganze Mespoche aus CDU/Großgrundbesitzer von und zu/Jägerschaf/Holzindustrie/etc. mag zwar blöd wie Stroh sein, ihre Pfründe wussten sie aber bisher immer noch locker zu verteidigen.

Und den Schöngeistern, denen es nur und ausschließlich um ein paar Gesetzesformulierungen geht, die vor dem ganzen Drumherum aus Filzokratie und Lobbyistentum die Augen verschließen, sei gesagt: Zu der Schlammschlacht, zu der Ihr nicht den Mut habt, sind DIE im Zweifelsfalle immer bereit und DIE sind gut darin, wie man ja jetzt schon an der Stimmungsmache allein durch stetes Wiederholen von Lügenstatements sieht.

Die Schlammschlacht hat längst begonnen, und sie wurde nicht von uns, sondern von der Gegenseite (Förster, Jäger, Waldbesitzer, Forstindustrie, und auch Wanderer, BUND etc.) eröffnet -- und bisher auch so einseitig geführt.

Wie du ganz richtig feststellst, sind die ganzen Lügen, die vollkommen bewußt über MTBler von dieser Seite her verbreitet werden, nichts als eine einzige Schlammschlacht.

Wir können das nicht ignorieren und uns mit Gegenargumenten aus der Patsche ziehen - dadurch lassen wir uns nur in die Defensive drängen ! Die beste Verteidigung aber ist der Angriff !

Denn merke: Wenn jemand mit Schlamm wirft, bleibt immer etwas hängen ! Auch wenn alles nur erstunken und erlogen ist - je größer die Lüge, umso eher wird sie geglaubt !
 
Die Schlammschlacht hat längst begonnen, und sie wurde nicht von uns, sondern von der Gegenseite (Förster, Jäger, Waldbesitzer, Forstindustrie, und auch Wanderer, BUND etc.) eröffnet -- und bisher auch so einseitig geführt.

Widerspruch, denn der Kampf um das Waldgesetz ist - gerade durch unser aller Engagement - bisher nicht einseitig geführt worden ;)

Wir haben erstmals in der Geschichte unseres Sports unseren bekannten Gegnern nicht die Deutungshoheit überlassen, sondern haben uns zu Wort gemeldet. Entscheidend war und bleibt, dass wir uns zu Wort gemeldet haben (und weiter sollten) und deutlich machen, dass mit uns zu rechnen ist. Die Medien berichten in großen Teilen nicht mehr einseitig, sondern stellen auch unsere Positionen und Meinungen dar. Das hat es so noch nicht gegeben; schaut Euch das noch einmal an:

http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/gesetzesnovelle-in-hessen

Wir haben es geschafft, dass sich alle Parteien im Landtag bis auf die CDU gegen das Gesetz ausgesprochen haben. Wir haben es geschafft, dass die FDP ihrem Koalitionspartner entgegen getreten ist. Auch das hat es so noch nicht gegeben. Auch hier ist entscheidend, dass wir uns weiter zu Wort melden und deutlich machen, dass man mit uns rechnen muss. Im nächsten Jahr sind Landtagswahlen in Hessen und wir sind Wähler.

Und es lohnt sich durchaus auch, die von unseren Gegnern in den letzten Wochen verbreiteten "Argumente" anzuschauen und wie sich diese verändert haben. Noch mehr lohnt es sich aber anzuschauen, wie noch vor ein paar Wochen diese "Argumente" in den Medien aufgenommen und höchst einseitig zu unseren Lasten dargestellt wurden. Auch da hat sich vieles verändert.

Wir sind sicherlich noch nicht am Ziel und es bleibt noch viel zu tun. Aber wir haben einen großen Vorteil, denn unsere Gegner haben keine "Argumente", sondern nur stereotype Vorurteile zu bieten. Wir dagegen haben Argumente und fundierte Kompetenz in Form von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien und das haben wir den Medien (Politik ist heute Medienpolitik) und der Öffentlichkeit zeigen können. Entscheidend ist, dass wir zeigen, dass alle bisher vorgetragenen "Argumente" vorgeschoben sind und nicht tragen.

Ich halte es daher für wichtig, dass wir diesen sachlichen, aber auch kämpferischen Kurs fortsetzen. Demnächst das ganze auch auf der Straße, z. B. bei der von unseren Freunden vom ADFC organisierten Bike Night in Frankfurt:


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ADFC bike-night 2012 in Frankfurt-Rhein-Main: 18. August 20:30 Uhr

www.adfc-bike-night.de

Der starke Partner rund ums Rad - 26 Jahre ADFC Hessen.

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Bitte macht Werbung für die Bike Night und kommt alle:love:
 
Die Schlammschlacht hat längst begonnen, und sie wurde nicht von uns, sondern von der Gegenseite (Förster, Jäger, Waldbesitzer, Forstindustrie, und auch Wanderer, BUND etc.) eröffnet -- und bisher auch so einseitig geführt.

Wie du ganz richtig feststellst, sind die ganzen Lügen, die vollkommen bewußt über MTBler von dieser Seite her verbreitet werden, nichts als eine einzige Schlammschlacht.

Wir können das nicht ignorieren und uns mit Gegenargumenten aus der Patsche ziehen - dadurch lassen wir uns nur in die Defensive drängen ! Die beste Verteidigung aber ist der Angriff !

Denn merke: Wenn jemand mit Schlamm wirft, bleibt immer etwas hängen ! Auch wenn alles nur erstunken und erlogen ist - je größer die Lüge, umso eher wird sie geglaubt !

Punktlandung !

:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:
 
Ich meinte nicht, dass man sich in Sachen Schlammschlacht auf das unsachliche Niveau der Gegner herablassen sollte, denn im Gegensatz zu deren notorischen Lügenwiederholungen blieb der Protest seitens der MTB-Szene bisher stets sachlich und stand auf sicherem rechtlichen und wissenschaftlich abgesicherten Fundament. Auch ist es sehr beruhigend, dass die DIMB-Leitung in den Medienauftritten sehr sachlich-sympathisch 'rüberkommt und sicherlich auch einen Standpunkt vertritt, den sämtliche MTBler teilen, was ich bei BUND-Mitgliedern und deren selbsternannen Sprechern ehrlichgesagt bezweifle.

Und das ist sehr wichtig und gut so! :daumen:

Nicht ohne Grund sind Politiker sehr schlecht angesehen.

Der DIMB und wir sollten bei der jetzigen Strategie bleiben, diese zeigt doch schon Wirkung.
Mehr als ich je erhofft habe.

"Die anderen spielen falsch, deshalb tue ich es auch"
Naja, damit gibt man zu das man selbst keine Moral und Rückgrat hat.
Auf dieses Niveau sollten wir uns nicht hinab bewegen.

ray
 
ganz so ist es aber nicht. Wenn die Gegenseite Fakten unterschlägt bzw vollig falsche Scheinargumente ins Feld führt ist das was anderes als wenn wir zusätzlich zum Widerlegen dieser Fehler auch noch die wahren Ineressen ansprechen.

Leicht abgewandelt passt auch der Spruch:
Messe dich nie mit einem Idioten. Erst zieht er dich auf sein Niveau und dann schlägt er dich mit seiner Erfahrung.

Soll heissen hinterher bekommen wir kein Fleißbienchen eingetragen wenn wir allein sachlich und emotionslos handeln und trotzdem aus den Wald gesperrt werden. Den unbeteiligten Wähler interessiert es nicht in wie weit der Zerstörungsgrad von MTBs im Wald ist aber das "Die da Oben" machen können was sie wollen das stört den kleinen Bürger. Trotz unserer Argumentation wird weiterhin behauptet das wir querfeldein oder auf selbst angelegten Trail fahren wollen. Es reicht nicht diesen Lügen zu widersprechen. Meistens wird darauf in den Artikeln nichtmal eingegangen.
Das "böse" Bildzeitungsniveau wurde schon oft kommentiert aber genau damit macht diese Zeitung Stimmung und beeinflusst die Leser. Lasst es uns zu unserem Vorteil nutzen.
Warum habe ich noch keinen Zeitungsartikel gelesen, bei dem die Ineressenskonflikte der Politiker hinterfragt werden? Mann muss die Redaktionen mal drauf stoßen......
 
Morgen ist der Radvierer in Elters (Rhön).

http://www.radvierer.de/

Ist eine schöne und gut besuchte Veranstaltung.
Flyer und Unterschriftenlisten gehen mit an den Start. Ist mit dem Veranstalter schon geklärt.
Mal gespannt wie viele eigentlich immer noch nicht informiert sind und wie die Resonanz ist.
 
es regt mich immer noch wahnsinnig auf, dass den (frei)herren möller und von thun nach wie vor nichts besseres einfällt, als ihre fehlinterpretationen zu verbreiten. diese resolution ist lügenpapier sondergleichen.
 
Ich war gestern Abend auf dem Stammtisch des ADFC Gießen und habe noch mal allen die drastischen Folgen des geplanten HWaldG erläutert. Ich habe auch deutlich gemacht, dass von der möglichen Novelle alle Radfahrer und nicht nur MTBler betroffen sind. Der Vorstand möchte jetzt noch einmal eine Presseerklärung an alle Gießener Zeitungen mit dem Standpunkt des ADFC herausgeben.
 
es regt mich immer noch wahnsinnig auf, dass den (frei)herren möller und von thun nach wie vor nichts besseres einfällt, als ihre fehlinterpretationen zu verbreiten. diese resolution ist lügenpapier sondergleichen.

Dass von Waldbesitzern und Jägern nur stereotype Vorurteile verbreitet werden, wundert ja kaum. Wer keine sachlichen und belegbaren Argumente hat, muss halt auf Volksverdummung setzen. Aber den BUND, der das unterstützt, können und sollten wir uns ein wenig intensiver zur Brust nehmen. Die Ansatzpunkte dafür findet Ihr hier:

http://www.aube-umweltakademie.de/Dokumente/Leitbild MTB.pdf

Es lohnt sich, dieses Papier genauer zu lesen, nicht nur weil es auch Rolf Spittler vom BUND mit verfasst wurde. Viel interessanter sind die Aussagen, die man darin finden kann und von denen ich nachfolgend nur einige wenige - von ganz vielen - zitiere:

"Wissenschaftliche Studien hingegen attestieren dem Mountainbiking - rücksichtsvoll und in geringer quantitativer Belastung ausgeführt - ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit."
"Das den Mountainbikern immer wieder unterstellte häufige und intensive Querfeldeinfahren findet kaum statt."
"Der optimale Erlebniseffekt des Mountainbikings ist nur auf Wegen zu erreichen. Dies gilt sowohl für das schnelle „Downhill“-Fahren wie auch für die touristische Fortbewegung auf Strecken, die schmale Pfade enthalten. Lediglich Übungen, die die Beherrschung des Mountainbikes in schwierigem Gelände zum Ziel haben, werden auch abseits von Wegen durchgeführt. In der Summe sind aber auch diese Ausübungen sehr selten. Eine umfassende Zerstörung der Pflanzendecke ist daher nicht zu befürchten."
"Beim Vergleich der Verhaltensweisen von Mountainbikern, Wanderern und Reitern kann keine überproportional hohe Naturbelastung durch Mountainbiker festgestellt werden, die eine vordringliche Reglemen-tierung dieser Nutzergruppe rechtfertigen würde. Auch von Wanderen sind lokale Erosionsschäden durch Trittfolgen bekannt. Reitpferde richten schon bei geringer Frequentierung wesentlich stärkeren Schaden an, da sie beträchtlich schwerer sind und der Druck des Hufes auf den Boden erheblich höher ist."
"Die bestehenden gesetzlichen Regelungen erscheinen grundsätzlich als ausreichend.
Nach § 14 des Bundeswaldgesetzes ist das Fahren im Wald abseits von Wegen verboten. Erholungssuchende haben aufeinander Rücksicht zu nehmen. Sämtliche Waldbesucher sind verpflichtet, die Natur nicht zu schädigen."
"Richtig ausgeübt, ist das Mountainbiking eine der umweltverträglichsten Sportarten."
"Es sollte geprüft werden, ob Nutzer anderer, weniger umweltverträglicher Sportarten zum Mountainbiking motiviert werden können."
"Ein generelles Fahrverbot für Wege unterhalb von 2,00 m Breite, so wie es inzwischen im baden-württembergischen Landeswaldgesetz verankert ist, zeigt sich bei genauerer Analyse kaum als effektive schadensbegrenzende Maßnahme."
"Hingegen ist auf schmalen Wegen zwar eine Störung, aber eine relativ gefahrlose Begegnung zu erwarten, sofern keine Absturzgefahr besteht (Hanglagen von Wegen in Gebirgsräumen). Unfälle sind bislang nur in sehr geringem Maße eingetreten."
"Grundsätzlich muß das Betretungsrecht der freien Natur für Radfahrer erhalten bleiben, so wie es die meisten Ländergesetze festgeschrieben haben."

Da haben wir genügend Stoff, den wir dem BUND vorhalten können. Und wir können unter Anführung dieser und anderer Zitate den BUND fragen, warum er jetzt vollkommen andere Positionen vertritt und sich mit den Waldbesitzern und Jägern verbündet ;)
 
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