Airportcross Weeze 25.05.2013

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Hallo,

nachfolgend könnt ihr meinen versprochenen Bericht zum Airportcross Weeze lesen. Ich schreibe mit etwas Verzögerung, da ich heute erst wieder Zugang zu einem PC gefunden habe.

Das 40 km lange Crossrennen am Flughafen Weeze fand im Rahmen der Feierlichkeiten zu dessen zehnten Geburtstag statt. Es wurde allerdings noch einiges mehr geboten. Auf dem Gelände war eine komplette Kirmes aufgebaut inklusive Riesenrad. Ein Teilstück der Rennstrecke führte sogar mitten hindurch.

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Technisch gut überwundener Kabelkanal. Nicht alle lösten dieses Hindernis so souverän.


Des Weiteren gab es eine Auto-Stuntshow, die allerdings qualitativ einiges zu wünschen übrig ließ. Der Teil, den ich mir angesehen habe bestand nur daraus, dass vier BMW älteren Baujahres unter lautem Quitschen mehr oder minder um ein paar Pylonen herum gedriftet wurden. Das war nicht nur laut sondern auch nicht sonderlich spannend, weswegen viele Zuschauer auch schnell wieder zu anderen Attraktionen wechselten.

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Auf dem Gelände wurde eine kleine Messe abgehalten mit Zelten zur Information über alle Städte und Länder, die vom Flughafen Weeze aus erreichbar sind. Darüber hinaus präsentierten lokale Freizeitangebote ihre Programme. Weeze liegt dicht an der niederländischen Grenze, daher gab es auch ein überschaubares Angebot an holländischen Aktivitäten.
Teil des Programms der Feierlichkeiten war auch ein Rhönrad-Duo, bestehend aus zwei Artisten mit mehreren internationalen Titeln in dieser Sportart.

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Blick von oben über das Gelände, geschossen auf einem Shelter, von dem wir freundlich aber bestimmt auf holländisch vertrieben wurden


Ein Highlight war die Flugzeugaustellung mit anschließender Flugshow kleiner Propeller-getriebener Maschinen.
Das Fest ging über mehrer Tage. Am Sonntag fand außerdem noch ein Crosslauf von 12 km Länge statt. Leider konnte ich nur einen Tag bleiben.
Aber genug vom Rahmenprogramm, jetzt zum eigentlichen Rennen mit der Erklärung, was ich dort eigentlich verloren habe.

Vor ein paar Wochen habe ich in den News gelesen, dass ein Rennen in Weeze stattfindet, das nicht zu schwierig sein sollte. Man konnte eine von zwei Wildcards gewinnen. Ich konnte mich dann auch glücklich schätzen, eine gewonnen zu haben. Ich wußte anfangs nur ungefähr wo Weeze liegt und, dass meien Freundin im Ruhrpott Verwandtschaft hat. Das traf sich ganz gut, denn wir wohnen in Landshut und das ist fast 700km entfernt. Glücklicherweise leben meine Eltern fast mittig auf der Strecke. Also war für Unterkunft schonmal gesorgt.
In meiner Freude über die Rennteilnahme, welche meine erste gewesen wäre, hab ich dann auch angefangen zu trainieren.
Leider hatte ich aber einen kleinen Fahrradunfall, bei dem ich mir linkes Knie, Hand und Schulter geprellt habe. Versuche damit Rad zu fahren schlugen leider fehl, die Schulter war nicht über längere Zeit zu belasten.
Da aber alles schon geplant war, unter anderem hatte ich schon einen Fahrradträger für das Auto gekauft, wollte ich trotzdem zum Rennen fahren. Hier im Forum habe ich dann auch einen Ersatzmann gefunden.

Tag des Rennens:
Um 06:00 Uhr ging es los von Witten nach Weeze. Etwa um die gleiche Zeit ist auch mein Ersatz, der Andreas aus Bonn gestartet. Wir kamen zuerst an. Das Navi brachte uns in die Nähe des Flughafens, von wo aus dann alles gut beschildert war. Geparkt wurde auf einer großen Wiese unter Anleitung eines Parklotsen. Wir kamen um viertel vor Acht an. 500 Fahrer hätten teilnehmen können, nur sah es bis kurz vor dem Parkplatz nicht danach aus, als würden auch nur 10 Leute mit Rad dorthin fahren. Vor Ort wandelte sich dann das Bild. Der Parkplatz war schon gut gefüllt. Gleich nach dem Aussteigen hatten wir schon ein nettes Grüppchen ansäßiger Radler getroffen. Einer berichtete gleich von den schlechten Verhältnissen auf der Strecke und von tiefem Sand. Er wäre froh, wenn nächstes Jahr die Holländer die Organisation übernehmen würden, dann wäre die Strecke besser, scherzte er.

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Anmeldung im Shelter


Vor dem Eingang trafen wir dann Andreas und gingen zur Anmeldung. Ich hatte vorher per E-Mail die Übertragbarkeit der Wildcard geklärt. Ab 07:30 Uhr war die Anmeldung möglich. Also erwartete uns schon eine längere Schlange. Leider mussten sich alle, egal ob vorher angemeldet, Wildcardbesitzer oder Nachmelder in die selbe Reihe stellen. Wenigstens gab es eine kleine Bude mit Brötchen und Kaffee. Die Anmeldung fand in einem Flugzeugshelter statt, der auch die Duschen für die Fahrer beinhaltete. Als die Zeit bis zum Fahrerbriefing immer knapper wurde, hat man dann die Reihe aufgeteilt, was spürbaren Fortschritt brachte. Anmeldung lief also glatt, Andreas war für mich gemeldet und erhielt noch einen kleinen Rose-Rucksack mit der Startnummer etc. Der Zeitmesschip wurde dort auch ausgeteilt, für 25 Euro Pfand und 3 Euro Gebühr. Die Teilnahme hätte ohne Wildcard 40 Euro gekostet.

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Auch diese beiden Teilnehmer haben es ins Ziel geschafft, trotz rund 17 kg schwerer Abfahrtsboliden.


Startnummer ans Rad und ab an den Start. Mit wetterfester Funktionskleidung war Andreas bestens ausgestattet, denn die Tage zuvor regnete es fast ununterbrochen. Aber nicht so während des Rennens, strahlender Sonnenschein brachte beste Bedingungen mit sich.
Am Start erklärte der Rennmoderator den etwas über 200 Teilnehmern Streckendetails und Bedingungen.
In der ersten Runde ging es über den Taxiway des Flugplatzes, danach auf die eigentliche Strecke. Der Kurs bestand aus drei Runden, wovon die beiden letzten dann nichtmehr auf dem Taxiway gefahren wurden, da es genauer Koordination mit dem Flugbetrieb bedurfte damit dort überhaupt gefahren werden kann.
Leider war der Startbereich etwas breiter als die Zeitmessmatten, also wurden noch schnell ein paar Absperrungen organisiert, die den Startbereich verengten. Als ein Fahrer auf die Frage des Moderators nach der angestrebten Zeit mit einer Schätzung von 1,5 Stunden antwortete, war dieser zunächst etwas erstaunt und wollte es garnicht glauben, machte sogar noch ein paar Späße darüber.

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Mit zehn Minuten Verspätung wurde dann gestartet. Wir nutzen die Zeit um ein paar Fotos zu machen. Als dann nach einer halben Stunde der Führende durchs Ziel kam, staunten die Leute und nicht zuletzt der Moderator nicht schlecht. Wieder eine halbe Stunde später kam der erste dann wieder durchs Ziel, woraufhin man sich kundig machte, wer denn dieser Fahrer sei. Deutscher Meister im Teamsprint ist nur ein Titel der daraufhin genannt wurde.

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Mit der Verpflegung klappte es von Runde zu Runde besser!


Dennoch war der Abstand zu den Verfolgern nicht allzugroß. 3 Minuten hinter dem Führenden kam schon ein Dreier-Grüppchen. Und nur eine Minute dahinter kam schon Andreas, was mich immernoch sehr freut.
Erschwert wurde dem Ersten die zweite Zieldurchfahrt durch mehrere Propellerflugzeuge, die auf diesem Weg noch zum Flugplatz mussten.

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Einen Slalom durch Flugzeuge hindurch bietet längst nicht jedes Rennen. Dies hätte aber organisatorisch auf anderem Weg gelöst werden müssen.
Auf der letzten Runde wurden dann einige Teilnehmer überrundet und nach 1,5 Stunden stand der Sieger fest.

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Nur eine der zahlreichen Maschinen, die die Strecke passierten

Einige Fahrer mussten das Rennen auch vorzeitig abbrechen, da der Kurs viel schwieriger war als ausgeschrieben. Auf der Homepage zum Rennen hieß es, man könne den Weg auch mit einem Trekkingrad bestreiten. Das tat aber zum Glück niemand.
Überhaupt habe ich noch nie eine so große Dichte an 29ern gesehen.
Aber auch ein paar Exoten waren dabei, wie ein starres 26er MTB oder ein Rad mit Ibis Rahmen, wie er kürzlich erst in den News forgestellt wurde.
Im Interview gab auch die NRW-Meisterin im Duathlon an, dass es einige schwere Passagen zu meistern galt.

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Ein Teil der Stecke ging über Asphalt, auch ein kleines Stück über eine öffentliche Straße, die abgesperrt wurde. Teile der Strecke führten durch den Wald, andere gingen über tiefes Gras.

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Schwierigster Teil war wohl derjenige, der durch eine Sandgrube führte und fast zu einem Pumptrack wurde. Stellenweise war der Boden so zerfurcht, dass man aufpassen musste, nicht mit den Pedalen hängenzubleiben. Absteigen und Schieben blieb niemandem erspart.
Dennoch sind meines Wissens nach keine schwereren Stürze passiert.

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Glückliche Teilnehmer am Ziel

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Der Gesamtsieger


Um 13:00 Uhr fand dann die Siegerehrung statt.
Und mein persönliches Highlight war es, dass Andreas zweiter der Herren wurde:daumen:. Sein Preis belief sich auf ein T-Shirt eines der Sponsoren ;).


Ich hoffe euch hat er Bericht gefallen. Für mich war es jedenfalls ein toller Renntag, der mir, trotz kleiner organisatorischer Mängel, Lust auf mehr gemacht hat.
Ich würde mich über Feedback in Form konstruktiver Kritik freuen. Würdet ihr euch mehr solcher Berichte von mir wünschen, oder soll ich meine Reporterkarriere doch at acta legen?

Viele Grüße,
Daniel
 
:daumen:Toller Bericht mit tollen Fotos ,auch wenns 4 Tage nach dem Event sind:daumen:
Ich wollte an dem Renntag auch dabei sein,aber bei 40Euro Startgeld plus 20 Euro Pfand mit ein Airport T-Shirt das fand ich ein bisschen happig.
Zumal Freitag Nacht die online Anmeldung für Plettenberg Marathon statt fand,was morgens um 6 Uhr schon ausgebucht war,und die Champion Leage standen vor.
Die Homepage airportweezecross zählen die Tage jetzt schon rückwärts.
http://airportweezecross.com/
Da sind nur die Ergebnisse zu sehen.nix bei you tube nix in einer Bildergallerie.
Da war ich natürlich froh und happy heute noch einen tollen Bereicht mit Fotos zu entdecken.
Frage:Hat es sich gegenüber andere Rennen gelohnt?
Ich weiß nicht,ob sich hier noch ein paar teilnehmer melden,um mir noch ein paar Infos zu geben.
Mam sonsten,werde ich deine weiteren Berichte weiterhin verfolgen:daumen:
 
Ganz netter Bericht, schön geschrieben und bebildert, aber das ist kein Livebericht und passt auch nicht zu “unterwegs“.

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Die Bilder sehen nach einem tollen Event aus und gerade die Nähe zu dem Flughafen scheint meines Erachtens nach etwas Einzigartiges zu sein.

Liebe Grüße

Hans Huber
 
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