Bin beim Lesen von Manuel Andracks (dem Beisitzer von Harald Schmidt) "Du mußt wandern" auf folgenden amüsanten Abschnitt gestoßen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte...
Kapitel: "Darf man Mountainbiker grüßen? Mit Markus auf dem Hermannsweg":
...In dieser Gegend... kamen uns mehrere Jogger entgegen. Markus grüßt alle. Ich war mir nicht so sicher, ob Wanderer Jogger grüßen sollten. Erst einmal prinzipiell: Wanderer grüßen natürlich andere Wanderer. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Dabei gelten die üblichen Höflichkeitsregeln, also die Jüngeren grüßen zuerst... Wanderer grüßen natürlich auf keinen Fall Spaziergänger, die nur mal schnell mit dem Auto zu den Externsteinen oder diversen Ausflugslokalen oder Wanderparkplätzen gefahren sind, um 'sich mal die Beine zu vertreten'. Man erkennt Spaziergänger direkt an der Körperhaltung, dem Outfit und dem schlendernden Gang.
Spaziergänger sind eine andere Spezies und werden nicht beachtet. Jogger werden von mir auch nicht gegrüßt. Jogger sind einfach in einem anderen Aggregatzustand der Fortbewegung. Wenn ich jogge, grüße ich auch andere Jogger. Aber dieser Gruß ist die stillschweigende Vereinbarung, dass beide leiden: Ich akzeptiere deine Qual, und du erkennst mein Leid an. Als Jogger würde ich auch niemals einen Walker grüßen. Der leidet ja gar nicht.
Und genauso ist es doch von Wanderer zu Jogger. Wir Wanderer grüßen auch noch nach 35 Kilometer kalt lächelnd und haben zwei Weizen intus, der Jogger quält sich mit verzerrtem Mund einen Rückgruß heraus. Ich finde, da gibt es ein Ungleichgewicht. Einig waren Markus und ich, dass man unter keinen Umständen einen Mountainbiker grüßen sollte. Die gibt es im Teutoburger Wald, aber auch in anderen dt. Mittelgebirgen reichlich. Mountainbiker sind albern angezogene Wald-Hooligans, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Wir beschlossen, dass Radfahrer auf den Asphalt gehören. Die wurden also nicht gegrüßt.
Ein befreundeter Theaterregisseur hat mir übrigens gestanden, dass er in der Kantine des Dreispartenhauses, an dem er beschäftigt ist, niemals die Opernsänger grüßen würde.
Solchen Standesdünkel kennen Lokomotivführer nicht... Der ICE-Lokfüher grüßt ausnahmslos alle entgegenkommenden Lokführer, auch wenn sie nur einer Regionalbahn vorstehen. Und sogar Güterzug-Lokführer werden gegrüßt. Lokomotivführer sind wahrhaftig liberale Menschen..."
Kapitel: "Darf man Mountainbiker grüßen? Mit Markus auf dem Hermannsweg":
...In dieser Gegend... kamen uns mehrere Jogger entgegen. Markus grüßt alle. Ich war mir nicht so sicher, ob Wanderer Jogger grüßen sollten. Erst einmal prinzipiell: Wanderer grüßen natürlich andere Wanderer. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Dabei gelten die üblichen Höflichkeitsregeln, also die Jüngeren grüßen zuerst... Wanderer grüßen natürlich auf keinen Fall Spaziergänger, die nur mal schnell mit dem Auto zu den Externsteinen oder diversen Ausflugslokalen oder Wanderparkplätzen gefahren sind, um 'sich mal die Beine zu vertreten'. Man erkennt Spaziergänger direkt an der Körperhaltung, dem Outfit und dem schlendernden Gang.
Spaziergänger sind eine andere Spezies und werden nicht beachtet. Jogger werden von mir auch nicht gegrüßt. Jogger sind einfach in einem anderen Aggregatzustand der Fortbewegung. Wenn ich jogge, grüße ich auch andere Jogger. Aber dieser Gruß ist die stillschweigende Vereinbarung, dass beide leiden: Ich akzeptiere deine Qual, und du erkennst mein Leid an. Als Jogger würde ich auch niemals einen Walker grüßen. Der leidet ja gar nicht.
Und genauso ist es doch von Wanderer zu Jogger. Wir Wanderer grüßen auch noch nach 35 Kilometer kalt lächelnd und haben zwei Weizen intus, der Jogger quält sich mit verzerrtem Mund einen Rückgruß heraus. Ich finde, da gibt es ein Ungleichgewicht. Einig waren Markus und ich, dass man unter keinen Umständen einen Mountainbiker grüßen sollte. Die gibt es im Teutoburger Wald, aber auch in anderen dt. Mittelgebirgen reichlich. Mountainbiker sind albern angezogene Wald-Hooligans, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Wir beschlossen, dass Radfahrer auf den Asphalt gehören. Die wurden also nicht gegrüßt.
Ein befreundeter Theaterregisseur hat mir übrigens gestanden, dass er in der Kantine des Dreispartenhauses, an dem er beschäftigt ist, niemals die Opernsänger grüßen würde.
Solchen Standesdünkel kennen Lokomotivführer nicht... Der ICE-Lokfüher grüßt ausnahmslos alle entgegenkommenden Lokführer, auch wenn sie nur einer Regionalbahn vorstehen. Und sogar Güterzug-Lokführer werden gegrüßt. Lokomotivführer sind wahrhaftig liberale Menschen..."