260919
Tag 3
"5°C ist noch lange kein Sommer"
Poschhaus - Schneebergscharte - Schneeberghütte - Rabenstein - Moos
Mittwoch. Quatsch. Donnerstag!
(Erfolgreich im Urlaubsmodus angekommen! Hehe.)
"Sommer in Berlin, komm lass uns um die Häuser zieh..." singe ich mir im Schlaf vor... dann werde ich wach und suche etwas sehnsüchtig den Sommer.
Wir haben ganz gut geschlafen.
Die Wirtin auch.
Habe ich nämlich ganz vergessen zu erzählen:
Während Schnecke gestern draußen das lebende Barometer spielte, tauchte und taute die Wirtin in der warmen Stube auf und fing an zu erzählen. Also... viel zu erzählen. Gemerkt habe ich mir, dass es immer schwerer wird, Viehhirt*innen zu gewinnen und es nur noch selten gute gibt. Ihrer hier ist so ein Guter und Erfahrener und sein Sohn soll auch mal ein Guter werden.
Der war gerade unterwegs, weil nicht alle Tiere (sie hüten die Tiere vieler Bauernhöfe zugleich und kennen angeblich ALLE beim Namen) wieder Heim gekommen waren und er nun schauen wollte, ob eins der Tiere sich in einer Notlage befände (so etwas wünschte ich mir manchmal, wenn ich mit Schnecke unterwegs bin und mich in einer "Notlage" befinde). Das dauerte aber schon eine Weile, sodass Daddy sich persönlich auf die Suche nach Mensch und Tier begab.
Nun, alle wurden spät Nachts gefunden und gerettet und somit konnte die Wirtin auch beruhigt schlafen.
Das alles wußten wir nicht und konnten deshalb beruhigt schlafen.

Ist das nicht schön, wenn alle beruhigt schlafen?
Ich schweife vom Thema ab...
Ähm, das Wetter sieht etwas besser aus, als es gestern Abend schien. Will sagen, die Wolken sind eher so ein helles grau und der Niesel mehr fein. Draußen sind es dazu noch sommerliche 4°C. Alles Umstände, die uns förmlich nach draußen ziehen.

Aber zuerst... Mampfen:
Hier der Beweis: Schnecke nimmt auch feste Nahrung zu sich.... irgendwie (meist kein schöner Anblick^^)
Draußen herrscht euphorische Aufbruchstimmung:
Pfff, joaaa.... Mooomeeent... gleich da... warte mal noch kurz... obwohl... ja... doch...
Kuck mal: Me-äh-äh-äh-nschen. Bei dem Wetter! Die haben doch nicht mehr alle Locken im Fe-äh-äh-hell.
Und loooos geeeeht's.
Zuerst geht es über die Schneebergscharte um dann auf der anderen Seite zur gestern eigentlich anvisierten Schneeberghütte zu gelangen. Im Hintergrund hören wir ein Geräuch... und dann wieder nicht. Da! Und wieder weg!
Mmh.
Wir müssen los, solange das Wetter stimmt. * hüstel *
Das sind nicht die Bretter, die die Welt bedeuten, oder?
Von oben nieselt es und von unten wird getragen.
Jooo, es regnet wieder leicht. Ein mehrfaches HOCH auf meine wasserdichten Socken. Steh ich voll drauf. (Äh, ja... was sonst, Kharma).
Dafür stehen wir auf geschichtsträchtigem Bergbauboden...
Das ist wieder dieses Geräuch... jetzt deutlicher zu hören. Sind es die da?
"Hihiiihihihihiiii-mäh"
Neee, auskichern klingt anders. Was ist es dann? Eine Wegkurve später löst sich das Rätsel. Es ist das Evakuierungskommando, Operation "Bloß-weg-hier"oder Almabtrieb 4.0:
Der Pilot kann auf jeden Fall richtig mit dem Heliko-Peter umgehen...
Uns fliegt er aber nicht aus, drum interessiert uns das nicht mehr.
Mich interessiert vielmehr, was ich noch ausziehen könnte, denn mir ist soo warm. Sommerurlaub war ja angedacht, aber das hier läßt mich doch arg ins Schwitzen kommen. Ein Blick auf den Tacho von Schnecke läßt meine Befürchtungen wahr werden:
Ufff
6,2 Grad! Und dann noch Celsius!!

Das hält doch auf die Dauer keiner aus... und wir nähern uns ja weiterhin der Sonne. Wo soll das nur enden? Wo ist meine Sonnencreme?
* Kopfschütteln *
Doch wir haben Glück. Zur Abkühlung schickt uns Petrus den so lang ersehnten... Schnee! Yeah!
Sieht man nicht, sagt ihr? Moment!
Auf dem Blackscreen sieht man ihn besser, oder? Jajaa, wurde schon noch mehr.
Schneeregen, 6°C, ... da sind wir doch ganz froh auf diese Erkundungsstätte des Bergbaus zu treffen. Ein ehemaliger Stollen, den man ein Stück weit betreten kann und uns somit vor dem Wetter etwas schützen können.
Erst die Bildung, dann der Unterschlupf!
Man kööönnte hier anscheinend auch übernachten... Neee, lass mal
Das Wetter bleibt ungemütlich. Schneeregen...
Ist ja nicht mehr weit bis zur Scharte. Auf der anderen Seite kann die Sache schon ganz anders aussehen, nicht wahr?
Also warten wir nicht all zu lange und machen uns wieder auf die (wasserdichten) Socken.
Keine Aussicht > keine Fotos > schnellerer Alpen-X Bericht = Win Situation! -.-
Dann kommen wir endlich oben an und schauen auf die andere Seite der Scharte hinab, als würden wir in einen Spiegel der unsrigen Seite blicken. Extrasuper!
Um Schneckes Mundwinkel herum sind es inzwischen Minusgrade
Eeejaaal...
Können wir eh nicht ändern, also los! Runter! Ich erwähne dabei ganz nebensächlich, dass ich ganz froh bin, mir die ganze Plackerei gestern im dichten Nebel nicht noch angetan zu haben. Schnecke knirscht ne art Zustimmung.
Es geht weiter zur Schneeberghütte, bestimmt einen Ort der heimeligen Wärme...
Wenige Bilder sind entweder ein Zeichen von Eile, schlechtem Wetter oder geilen Trails. Also mir hat die Abfahrt sehr wohl spaß gemacht. Insofern geht das hier auf ein Zusammenspiel von Wetter und tollen Trails einher. Man möge die wenigen Bilder verzeihen. Es kommen aber noch andere Zeiten (Spoileralaaaarm^^).
Während wir also so vor uns hin "flowen", wird Schnecke auf einmal auf etwas Aufmerksam:
Nanü?
Momeeent...