Alpencross mit Carbon-HT

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30. Januar 2003
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Oberursel
Hallo,

ich möchte evtl im August einen Alpencross bestreiten. Gerne die Hard`n Heavy mit Go Crazy (8 Etappen 650 km + 22000 hm) von Mittenwald nach Riva. Nun habe ich nur ein Carbonhardtail. Kann man sowas dem Rad zumuten oder besser nicht? Mal abgesehen vom Komfort für mich. Ich werde auf jeden Fall bis dahin wieder die 100er Foxgabel einbauen, i.M. ist eine 80mm SID mit 28er Standrohren verbaut, XT-Scheibenbremsen (hoffe, die bekomme ich bald wieder, sind zur Reklamation) mit v und h 160mm Scheiben. Nun gut die Bremsen sind vielleicht auch nicht die besten, wenn die bei Kälte schon den geist aufgeben.

Was meint ihr? Ist das zu machen? Oder mach ich mir da das Bike kaputt?

vg
marcy
 
Dei Bike wird das überstehen.
Je nach Körpergewicht würde ich über größere Bremsscheiben nachdenken.
Wenn du 22.000hm hoch fährst, musst du knapp 23.000hm runter!

Ich habe 70kg nackisch und 180er Scheiben.
Bei etwas starmmer Gangart bergab (wegen der Belohnung) ist die Scheibe auch mal am Limit.
D. h. je nach Erfahrung bemerkst du erst recht spät, dass du umsonst an deiner Bremse ziehst.
 
Daß man sich bei ungünstigen Stürzen auf spitze Felsen den Karbonrahmen kaputtmachen kann, ist kein Geheimnis. Das gilt aber genau so für jeden Coladosen-dünnen Alurahmen.
 
Ab 2000 Metern über Null neigen Carbonrahmen dazu, spontan zu explodieren, wegen dem Druckunterschied Außenluft und Rahmeninnendruck.
 
Ich stand nun selbst vor der Wahl .. bei einem neukauf eines Bikes: carbon oder alu ... 3 von 4 Händler rieten mir ab .. für meine Alpentouren auf carbon zu setzen ... schlussendlich habe ich mich wieder für Alu entschieden, allerdings diesmal für ein fully :lol:
- warum kein carbon ... also bei manchen Trails in den Alpen wäre ich mir bei carbon nicht sonderlich wohl - ob diese so alles mitmachen??? Also zumindest nicht bei den Trails die wir üblicherweise einschlagen.
Wir hatten bei unsere letzten Tour einen Kollegen mit, der machte einen heftigen abflug beim Downhill - was immer sehr schnell passieren kann ... ergo: rahmenriss - allerdings bei einem Alurahmen - er konnte dennoch die Tour fertig fahren - bei einem Carbonrahmen wäre hier schluss gewessen, das auf 2700 Hm - mitten in der Pampas - das ist halt ein restrisiko das must du wissen. Entsprechende Fahrweise und fahrtechnik must du allerdings sowieso egal was du fährst mitbringen -:daumen:
Die Empfehlung auf 180mm Bremscheiben zu gehen - würde ich auch raten. Meist hat man ja zimmlich lange abfahrten und denn noch mit Tourrucksack - das geht ganz schön aufs Matterial - zumal die XT 160mm zimmlich schnell heiss werden und dann den dienst versagen. Ein zu grosses rissiko in den Bergen. Also vorne würde ich auf jedenfall, auf eine 180 Scheibe setzten. Schont die Nerven!
 
Zuletzt bearbeitet:
Carbon ist unbedenklich. Das Material reißt übrigens, Alu bricht.

160er XT finde ich zu klein je nach Gewicht des Gesamtsystems. Leider geht bei meinem hinten nix größeres drauf, vorne hab ich die 160er durch eine 180er ersetzt. Bin mit gesamt etwas über 90 Kg unterwegs. Bei einer sehr langen, steilen Abfahrt in engen Serpentinen (auf Asphalt) mußte ich mehrmals anhalten, nachdem die Bremse nicht mehr nur einen Höllenlärm machte, sondern auch brutal anfing zu Stinken ;-( Gebremst hat sie immer. Bis zum Fading sollte man es nicht kommen lassen.

Gruß
Ralf
 
funktionieren wird ein carbonrahmen genausogut wie ein alurahmen.

sollte der rahmen bei einem sturz kaputtgehen, dann wäre mit sicherheit der aus alu auch defekt.
ein "normaler" umfaller wird dem carbon nicht viel anhaben. schließlich ist er ja nicht aus rohen eiern :)

im übrigen werde ich diesen sommer zum guiden auf carbon rahmen in verbindung mit carbon starrgabel setzen. dass es hält, davon gehe ich stark aus.

gruß,
basti
 
Lange Asphaltstraßen fährt man mit dem Rennrad runter!!!

Aber sei es drum:
Auf der Straße merkt man das Fading eher, man hat einfach mehr Gefühl.
Das Stinken kommt vorher, der Übergang ist schwer zu erkennen.
Außerdem riecht man das Stinken selbst nur im Stand, es sei denn, man ist so lahm unterwegs dass man fast steht.

Über das Gewicht einer Bremse diskutiere ich nicht. Man kann seine Erfahrungen schildern und eine Empfehlung aussprechen. Entscheiden muss jeder selbst.

Mal im Ernst:
Wenn ihr nicht schauen dürft, merkt keiner bergauf, ob er eine 180er oder 160er Scheibe fährt.
Auf Trails bergab hingegen sehr schnell.

160er Scheiben sind nur was für CC Rennfahrer, geölte & rasierte Beine, <20.000km/a, bekannter Parkur.
 
Hm. OK, werde ich mal drüber nachdenken wenigstens vorne 180er Scheibe zu montieren. Wiegen tu ich ja nur 51kg+ Rucksack, sag mer mal Gesamtgewicht dann so max 60kg ohne Rad.

marcy
 
ob 160er oder 180er scheibe hängt weniger vom gewicht als von der fahr- bzw. bremstechnik ab.
bei unter 60kg und entsprechender bremstechnik sollten 160mm locker reichen.
 
stinken bedeutet aber noch lange kein totalausfall.

ich musste mal von der sesvennahütte aufgrund einer abgerissenen bremsleitung der hr-bremse mit nur der vorderbremse nach sur en. vorn war eine 160mm magura marta montiert. geschoben hab ich nur durch die uina schlucht, wers kennt, auch danach ists noch verdammt steil.

die bremse hat gestunken ohne ende, aber trotzdem kein fading gezeigt. man kann die alpen also auch ohne 180er scheiben überleben :)
 
ob 160er oder 180er scheibe hängt weniger vom gewicht als von der fahr- bzw. bremstechnik ab.
bei unter 60kg und entsprechender bremstechnik sollten 160mm locker reichen.

ob es locker reicht? immerhin will er einen Alpencross machen ... meiner Erfahrung als Tourenfahrer nach, ist man gut beraten lieber sein Geld in standfeste Bremsen zu investieren, anstatt die Gabel von 85 auf 100 mm zu wechseln. Was nützen dir die 15mm mehr Federweg, wenn die Bremsen der Belastung nicht gewachsen sind? Wobei ging es eigendlich nicht darum, ob es dem Carbonbike den Alpencross gut bekommt?
Schlussendlich hängt es doch immer wieder an der eigenen fahrweise ab, wie unbeschadet das Bike die Tour übersteht. Zur Not steigt man halt auch kontrolliert vom Raderl ab - und schiebt sicherheitshalber auch mal bisserl abwärts - schlussendlich besteht der Sinn ja darin mit dem Bike möglichst am Stück das Ziel zu erreichen :p
 
stinken bedeutet aber noch lange kein totalausfall.

ich musste mal von der sesvennahütte aufgrund einer abgerissenen bremsleitung der hr-bremse mit nur der vorderbremse nach sur en. vorn war eine 160mm magura marta montiert. geschoben hab ich nur durch die uina schlucht, wers kennt, auch danach ists noch verdammt steil.

die bremse hat gestunken ohne ende, aber trotzdem kein fading gezeigt. man kann die alpen also auch ohne 180er scheiben überleben :)



Jo die route kenn ich - die bin ich auch mit einer 160 Scheibe runter - allerdings mit voller Bremskraft :lol:
Nach der Tour gönnte ich mir allerdings vorne eine 180 Scheibe - wie ich finde eine sehr gute entscheidung. Aber eine Schimano XT ist keine Magura Marta - schon gar nicht eine 160mm. Da hättest du unter umstämdem bisserl alt ausgesehen.
Aber was soll´s. Mein erstes Bike hatte noch Felgenbremsen und 65 mm mit Stahlfeder - und bin auch den Gornergrad herunter gefahren - gehen tut viel :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir persönlich wäre Carbon am MTB zu unsicher... ich möchte nicht wissen, wie mein HT letztes Jahr nach nem Abflug vom Bocca d´Ussol ausgesehen hätte, wenn es ein Carbon Rahmen gewesen wäre. So habe ich nur ne schöne Delle am Oberrohr.

Bei 60 kg würde ich mir über die Bremsen wenig Gedanken machen. Bin letztes Jahr nen AC mit 14.000 hm, 93 KG Gewicht mit Rucksack mit meinem HT mit HS33 Felgenbremse gefahren... ohne Probleme. Nur sollte man nach üblen Abfahrten nicht unbedingt die Felgen anfassen :)
 
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