AlpenX - ALLEINE???

Elmar Neßler schrieb:
passend zum thema eine seite, die ich vor kurzem auf meiner homepage in die linkliste aufgenommen habe:

http://www.evil-maerten.de/TA03/TA03MAIN.htm

da kannst du nachlesen, was es mit dem 15.08. in italien auf sich hat ...

ciao, EL


danke dir recht herzlich, werde die page mal durchstöbern :bier:
ohhh ja jetzt erinner ich mich düster, war da auch mal mit meinen eltern vor vielen jahren in italien im urlaub an diesem besagten tage und da drehen die ja völlig durch *g* ok damit hat sichs entschieden: Ende juli wird geradelt :lol:
 
das kann auch ins Auge gehen
Mein bisher einziger Versuch alleine eine Alpenüberquerung zu machen ging etwas unsanft zu Ende...

Wie vielleicht schon in anderen Posts zu erkennen, bin ich eher mal etwas strenger unterwegs, ich kanns mir zum Glück konditionell erlauben. Und ich behaupte mal Bergerfahrung zu haben.

Aber manchmal kommts doch anders als man denkt.
Plan hatte ich keinen, nur 4 Tage Zeit und sehr sehr wenig Gepäck.

1. Tag von daheim über Schrofenpass, Freiburger Hütte, Kristberg, Silbertal zur Heilbronner Hütte. ( so 3700Hm)
Wir schreiben das Jahr 1997 und ich bin mit den grade in Mode gekommenen Conti Doublefighter unterwegs...
2. Tag im Halbschlaf von der Hütte weg und bevor ich mich so richtig aufs radeln konzentrie machts zack - bin ich auf der Fresse gelegen. Einfach etwas zu schnell und mit dem schwammigen Conti aus der Kurve geflogen. Grober Schotter - offene Pizza an der Hüfte. Schmerzen. Kaum noch laufen können.

Und jetzt - was jetzt? Von mir im Allgäu ists ein ganzes Eck bis mich jemand holen kann. Händi gabs noch nicht. Also eh erst mal zu einem Telefon. Guter Rat ist teuer, erstmal weg hier. Ich entschied mich Richtung Montafon zu fahren.
Da bin ich dann erstmal weiter, ein paar Tage vorher bin ich schon mit dem Rennrad durch (Silvrettastrasse an einem Tag von daheim gefahren, hin via Hahntennjoch, retour über Faschina, Rohrmoos - deutlich über 300km, von den HM nahe dran am Ötztaler ...), den Weg kannte ich also.
So beim radeln gings dann mit den Schmerzen, so dass ich doch ohne Hilfe noch via Kristberg, Flexen, Schrofenpass wieder heim geradelt bin. (waren dann auch noch 2500Hm)
Probleme gabs vor allem nach Pausen, bis die Hüfte wieder mobil war und beim Schieben am Schrofenpass. Hatte zeitweise die Schnauze ziemlich voll...
Die Tage danach waren sehr unangenehm. Schlafen nur links und weite Beinkleider waren angesagt.
In meiner jugendlich unbekümmerten Art - damals mit 27 ;) bin ich keine 10 Tage später noch den Cristalp mit den gleichen Contis und immer noch offener Wunde gefahren, eine Woche später dann noch den Ötztaler mit dem Rennrad.

So richtig ins Grübeln bin ich erst später gekommen - was machst du, wenn du wirklich irgendwo abseits bist? Was wenn du dir was brichst und dir nicht einfach selber helfen kannst?
In dem Jahr hatte ich im Februar einen Abgang über 100Hm bei einer Skitour (geht ganz schön flott bei 40° Neigung) und im April wurde ein Spezl rennradelnd am Gaichtpass von einem senilen Rentner zu Tode gebracht.

Ja ich mach heute immer noch alles auch alleine - aber entsprechend defensiv. Ich habe auch alleine Spass dabei. Ich fahre immer noch steile Sachen mit den Ski...
Aber du kannst dir alleine nichts erlauben - immer wachsam sein und Reserven haben. Einen gehörigen Respekt vor der Natur und ihren Gewalten gehört auch dazu. (Schon mal ein richtiges Gewitter in den Alpen erlebt? Ohne kurzen Fluchtweg?)
Nicht auf Händi und die Hilfe anderer setzen. Kein falscher Ehrgeiz. Setz dich mit den möglichen Konsequenzen auseinander und entscheide ob du immer noch bereit bist. Nicht zuviel wollen! Von der Route einfach mal mit was anfangen wo es anspruchsvolle und leichte Optionen gibt. Und dann viel Spass...
 
Hallo Ihr alle,

ich beobachte den Thread nun schon eine Weile, aber ausser nimmersatt und RedOrbiter gab es eigendlich nur Befürworter. :eek:
Ich möchte hier nicht als Moralapostel auftreten, letztendlich muss es Wietsch alleine entscheiden was er tun wird, allerdings gibt mir die Erfahrung mit dem Bike und zu Fuß in den Bergen recht, alpine Touren nicht alleine zu unternehmen.
Ich selber habe während einer Bergtour am Nebelhorn ein Wetter in einem Klettersteig erlebt wo ich heil froh war, daß ich nicht alleine war. Schnee waagerecht von vorne Sicht gleich null (September!). Verknotet zu zweit sind wir heil ins Tal abgestiegen.
...
Auf fast 3000 m habe ich zwei Biker in die stabile Seitenlage gebracht, weil sie sich anscheinend überfordert hatten. Nachdem wir den Heli gerufen hatten, haben wir uns um deren Klamotten und die Bikes gekümmert damit diese auch ins Tal kommen. Zwei Tage später haben sich beide unserer Gruppe angeschlossen und sind mit nach Riva geradelt.
...
Ich selber bin auf dem Fernpass (Loisachquellen) gestürzt. Gott sei Dank war es nicht weit zum Auto. Mit geschwollenem Knie gestreckt auf dem Bike einseitig radelnd zurück nach Ehrwald und ab zum Arzt nähen. (dabei halte ich mich für einen defensiven Fahrer). Weiter oben abseits der befahren Stasse hätte ich ein größeres Problem gehabt.

Vielleicht ist es manchmal besser das erlebte zu teilen... ;)
 
Kleinblattagent schrieb:
Der Urlaub ist viel zu kostbar, um ständig irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen.
das ist wohl einstellungssache...


die erfahrung alleine zu fahren ist sicher eine ganz besondere, und wenn man entsprechend vorbereitet ist, sind die gefahren sich nicht allzu groß (passieren kann einem immer was).
allerdings hatte ich bisher immer sehr viel spaß, wenn ich mich freunden unterwegs war - wahrscheinlich mehr als alleine, denn ich würde sicherlich motivationsprolbeme bekommen, wenn nicht alles glatt laufen würde. aber das ist ja persönlichkeitsbedingt...

einen helm würde ich auf jeden fall mitnehmen/aufsetzen. bergauf kann man in ja an den lenker hängen, aber in schwierigen passagen udn bergab kann er gold wert sein. ich habe mich bisher noch bei jedet mehrtägigen alpentour hingepackt.

wie auch immer, viel spass dabei
 
Das mit dem Helm müssen wir ja wohl nicht näher diskutieren. Mich hat es pro Saison mindestens einmal in hochalpinem Gelände abgelegt, was bei defensiver Fahrweise außer einer kleinen Schramme oder einem blauen Fleck noch nie was gemacht hat. Trotzdem: Ohne Helm wäre mir da sehr unwohl.

@Allgäu-Biker:
Ich denke, wir müssen das differenzieren. Eine Transalp führt ja auch nicht über den Klettersteig. Davon abgesehen: Dass Du in fast 3000 m Höhe (wo war das denn?) zwei Biker kurz vorm Exitus vorgefunden hast, ist dadurch bedingt, dass sie sich überschätzt haben. Und wie Dein Beispiel schon zeigt: Eine Gruppe kann sich genauso überschätzen (sogar noch eher, weil jeder der größte sein will), als eine einzelne Person.
Ergo: Wer weiß, was er tut, kann m.E. schon alleine loslegen.
 
also ich danke euch mal allen recht herzlich für die tips und einschätzungen :bier:
denke mal ich werd jetzt auf jeden fall nen helm mitnehmen :D
aber ich denke ich werd mich auf jeden fall alleine durchschlagen, ich kann mir ja zeit lassen und wenn ich 2 wochen brauch ;)

mfg wietsch
 
RedOrbiter schrieb:
Ich bin da beim Similaun-Ötzi wohl nicht mehr ganz auf dem Laufenden.
Hat man jetzt, nach den neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen , tatsächlich ein Bike bei dem Typen da oben auf dem Gletscher gefunden? :confused:

Bitte lasst mich nicht unwissend sterben...

ein ganzes bike nicht, aber eine noch recht gut erhaltene schaltung:

http://vbz.net/tools/img/titles/pw/t/pw-t-nbc.th.jpg
 
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