Altes MTB

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Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage an erfahrene Experten.
Beim Durchforsten des Fahrradschuppens meiner Mutter habe ich ein altes Mountainbike gefunden.
Ein Trek VRX LT 400. Das Fahrrad ist gute 16 Jahre alt.
Ich bin normalerweise Rennradfahrerin, deswegen habe ich keine Ahnung von Mountainbikes (meine Mutter übrigens auch nicht, sonst wär da kein Gepäckträger dran). Ich möchte aber mehr Kraft in den Beinen aufbauen und mir wurde Mountainbikefahren empfohlen.
Jetzt meine Frage, lohnt es sich dieses Fahrrad nochmal restaurieren zu lassen oder soll ich es dem Fahrradfriedhof zuführen und mir ein neues Rad zulegen?
Ich befürchte fast, dass neben den üblichen Verdächtigen Schaltung, Bremsen, Reifen und Schaltung eben auch die Dämpfung ziemlich viel Arbeit braucht.
Das Fahrrad war ursprünglich immer sehr gut gepflegt und ist außer ein paar Touren über deutsche Mittelgebirgsstraßen wirklich nicht viel beansprucht worden, aber es stand jetzt auch 10 Jahre wie ein Stiefkind im Schuppen.
Kann mir hier jemand einen guten Rat geben?
 

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Re: Altes MTB
Wenn es nur ein paar Touren gefahren ist dann muss doch nichts erneuert werden?

Allerdings bräuchte man zur genaueren Bestimmung Aussagekräftige Fotos des gesamten Antriebs, also Kettenblätter und Kassette.
Die Sattelstütze ist sehr tief eingefahren. Prüfen, ob da kein Konflikt mit der Hinterradschwinge beim Einfedern besteht.

Wenn es von der Rahmengröße für dich passt dann ist das ein optimales Rad für die erste Zeit des Mountainbiking.
Andere Reifen mit besserem Profil rauf machen für den Geländeeinsatz und ab dafür in den nächsten Wald! :)

Die technischen Daten bzw. Bezeichnungen der Komponenten

http://www.bikepedia.com/QuickBike/BikeSpecs.aspx?year=2000&brand=Trek&model=VRX+400

Auf den Fahrradfriedhof wäre schwerer Frevel! :eek: Das ist ein YOUNGTIMER und dafür gibt es ein spezielles Unterforum bzw deren 2

http://www.mtb-news.de/forum/f/youngtimer-basar.278/

Hier kann der Wert ermittelt werden. Es gibt im Classic- und Youngtimer-Bereich viele Experten und User die bestimmte Modelle sammeln.
Es ist also der Platz für die genauesten Aussagen

Ich persönlich würde das MTB so fahren wie es ist, denn es ist etwas Besonderes. Allein die Gabel ist heute sehr gesucht
 
Ich fürchte der Fahrraddoktor wird dir sagen, was willst du mit dem alten Schrott. Ich würde höchstens die Bremsbeläge auswechseln, die Barends etwas waagerechter schrauben und auf jeden Fall die Sattelstütze kürzen, wenn das die richtige Sitzhöhe ist, obwohl, die Federung dürfte bei einer Rennradlerin kaum ansprechen. Eventuell die Reifen wechseln gegen was, das etwas geländetauglicher ist. Auf dem Rennrad kann man bei geeigneter Streckenwahl auch die Muskeln aufbauen, da braucht es kein MTB.
 
Was zum Henker ist denn mit den Bremsleitungen los? Sieht aus, als hätte Jemand mit Null Ahnung die Felgenbremsen gegen schrottige Pseudo-Scheibenbremsen getauscht. Ist der Rahmen überhaupt für Scheibenbremse geeignet? Wahrscheinlich nicht. Erstmal auf V-Brakes umbauen.
Das Bike war mal gut, aber für heutige Verhältnisse sind die Fahreigenschaften wahrscheinlich gruselig. Lieber ein gebrauchtes Hardtail (also hinten ungefedert) suchen.
 
der vom 4mate verlinkten Quelle zufolge ist das Rad ab Werk mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Eventuell sind nur die Befestigungsteile für die Leitungen verloren gegangen. Nichts, was man nicht mit ein paar Kabelbindern fixen könnte.
 
Was zum Henker ist denn mit den Bremsleitungen los? Sieht aus, als hätte Jemand mit Null Ahnung die Felgenbremsen gegen schrottige Pseudo-Scheibenbremsen getauscht. Ist der Rahmen überhaupt für Scheibenbremse geeignet? Wahrscheinlich nicht. Erstmal auf V-Brakes umbauen.
Das Bike war mal gut, aber für heutige Verhältnisse sind die Fahreigenschaften wahrscheinlich gruselig. Lieber ein gebrauchtes Hardtail (also hinten ungefedert) suchen.

Habe grad mal meine Brille frisch geputzt, aber an dem Hinterbau kann ich keine Cantisockel entdecken.
 
der vom 4mate verlinkten Quelle zufolge ist das Rad ab Werk mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Eventuell sind nur die Befestigungsteile für die Leitungen verloren gegangen. Nichts, was man nicht mit ein paar Kabelbindern fixen könnte.
Man kann noch die Befestigungsteile für Hydraulikleitungen erkennen, die in den Anlötteilen der Seilzüge stecken. Wenn die nicht kaputt sind, genügen zwei Handgriffe, um die Leitungsführung am Rahmen wieder hinzukriegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein kleines Update zu meinem "Youngtimer". Ich war heute beim Fahrradhändler, einem MTB-Spezialisten. Dem Trek gefiel es da so gut, dass es gleich dageblieben ist.
Der Mechaniker bekam beim Anblick des Rads einen ganz verklärten Blick und sprach sogar von Liebhaberstück in bestimmten Kreisen.
Er sieht kein Problem mit Ersatzteilen und Reparatur, er will aber erst einmal prüfen, ob die Reparatur nicht zu teuer wird. Grundsätzlich, meinte er aber, dass das Rad auf den ersten Blick noch in einem relativ guten Zustand ist.
Und ohne zu wissen, dass ich das Fahrrad eigentlich nur als "Kraftgerät" verwenden möchte, meinte er, dass es trotz seines hohen Alters noch ein gutes Einsteigerrad sei. Wegwerfen wäre Frevel.

Also, vielen Dank für die vielen Ratschläge zu dem Thema. Das Fahrrad wird repariert (wenn nicht zu teuer) und nicht weggeworfen.
 
Also wie oben schon erwähnt, ist das Rad ein Youngtimer und ich würde es nicht im harten Einsatz fahren. Erstens ist es dafür zu schade und zweitens ist das Fahrverhalten, bzw. -gefühl zu schlecht verglichen mit'nem Rad neueren Datums.
Wenn ich mein 17 Jahre altes Ghost fahre, denke ich mir jedesmal wie gut es damals gewesen ist....
Ansonsten macht es gegen neue Räder fast keinen Stich.
 
Der Vergleich hinkt. Denn die Userin ist im Geländeradsport "Anfängerin", hat also weder Erfahrung noch Vergleichsmöglichkeiten.
Durch eine glückliche Fügung war bereits ein MTB in der Familie vorhanden, das seine letzten Jahre trauernd und seufzend im Schuppen
verbringen musste. Nun wird es - voraussichtlich, wahrscheinlich - von kundigen Händen gewartet und eingestellt, zu reparieren wird
nicht viel sein, ein Gabelöl- und Bremsflüssigkeitswechsel ist ja keine Reparatur, sondern fällt noch unter Wartung und Pflege.

Der komplette Antrieb ist sicher in keiner Weise verschlissen, bei der angegebenen Benutzung. Außerdem: Das MTB bleibt in der Familie, wird nun von der nächsten Generation gefahren, das ist doch schön, einst fuhr die Mutter und nun höchst-mutmaßlich ;) bald die Tochter. Genau so sollte es doch sein. Das Trek wird bald blitzeblank in der Sonne strahlen und seinen Charme versprühen!
 
Keine Angst, hart fahren soll es gar nicht. Für hart und schnell habe ich mein Rennrad. Ich brauch ein bisschen was für die Wald- und Feldwege und um mit ein bisschen mehr Widerstand zu fahren. So ein Rennrad gleitet im Vergleich ja förmlich. Ansonsten wird es gut behandelt, wurde es schon immer (und wie 4mate richtig vermutete, von der Mutti völlig unterfordert :D). Ich habe auch keinerlei Interesse voll in den Sport einzusteigen. Ich bin und bleibe Rennradfahrerin. Ich brauche einfach was fürs Wintertraining, was schön schwer ist, wo ich mich ein bisschen anstrengen muss. Und dafür tut es das Rad noch eine Weile.
 
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