MTB bis 500€ für Sohn

Um eine weitere Alternative für den Kauf von immer neuen Rädern während der wachstumsstarken Jugendjahre aufzumachen:

Ich hab meinen Mädels vor 7 Jahren jeweils ein damals gut ausgestattetes Focus Black Forest LTD irgendwo im Ausverkauf beschafft. Ich war die blöden Kinderräder einfach leid. Plötzlich konnte man ordentlich schalten (Deore) und bremsen (einfache hydraulische Tektrobremse). Zudem war die Gabel mit ner Mittelklasse RS Recon Gold ganz gut. Das muss so €700 pro Rad gekostet haben.

Die Kinder waren 10 und 11 Jahre alt, etwa gleich (140cm) gross und bekamen jede ein Rad in XS. Nach etwa 3 Jahren waren die Dinger dann definitiv zu klein und ich habe bei CNC einen HT-Rahmen in S gefunden, der die etwas exotischen Specs (27,5 mit 135mm Schnellspanner am HR) erfüllte. Einzig für den Steuersatz hab ich dann eine neue untere Schale gebraucht, weil der Rahmen nen konischen Steuersatz statt durchgehend 11/8 zu haben.

Mit beiden Kindern habe ich dann eine kleine Umbauaktion gemacht. Der neue Rahmen vertrug dann auch noch mehr Federweg, was durch Entnahme eines Begrenzers angepasst werden konnte - Glück gehabt. Ausserdem konnten wir so ein wenig über die Funktionsweisen der einzelnen Komponenten sprechen. Der Rahmen kostete je €125.

Die Grosse ist nun 17. und mit 175 auch für den Rahmen in S zu gross. Hier habe ich nun für wieder etwa €130 einen günstigen Rahmen mit den richtigen Specs gefunden. Die Umbauaktion kommt grad wieder. Der neue Rahmen ist L.

Sicher sind die Teile nicht mehr die neuesten aber sie tun zuverlässig Dienst und erzeugen immer wieder positives Feedback im Vergleich zur Funktion neuer Billigräder.

Falls jemand zwei 27.5 Rahmen in XS und zwei in S möchte, gern per PM. :)
 
Moin, hab nochmal ne frage. Kann man theoretisch die reifengröße tauschen, würde das funktionieren?
Z.b. von 29 zoll auf 27.5
Wenn man felge und reifen hat oder würde das bautechnisch nicht funktionieren?
 
Neue Speichen und Umspeichen.

Tretlager kommt tiefer - kann Probleme machen, muss aber nicht.

Nachlauf wird kleiner, Rad wird wendiger, bzw. weniger laufruhig.
 
Ich denke die Frage zielte eher auf den Gedanken, das Bike dadurch länger nutzen zu können.
Ich persönlich halte davon nicht viel, wenn der Rahmen zu klein oder zu groß ist ändern auch andere Laufräder nichts daran, maximal die Überstsndshöhe verändert sich.
 
Das fahrrad passt gut. Er sitzt bequem. Ich denke nächstes Jahr passt es perfekt.

Dachte nur zu optik an 27 zoll. Die großen reifen wirken bei den kids so groß.
 
Ich hab für einen Freund ein echt neuwertiges (kein Kratzer) Canyon 29" mit Reba und XT abzugeben. Größe für so 1,60m. Er will 500,- wollte aber erst im April anbieten weil er mehr Kohle erhofft.
 
Ja ich weiß das 500€ auch nicht das riesen Budget ist, es ist aber immerhin ein Fahrrad für ein kind. In dem Alter wird gehen die auch noch nicht so pfleglich mit den sachen um.

Meiner 5 jährigen Nichte hatte ich ein 20" Ghost Lanao gebraucht erworben und nach ein paar Wochen sind wir einmal das Rad durchgegangen und haben neben ein bisschen Pflege und Einstellarbeiten erörtert, worauf man wie und warum aufpassen muss. Sehr wichtig, Standrohre und allgemein Kratzer vermeiden - weil sie den Wiederverkaufserlös brauchen wird, um das nächst größere Rad zu bezahlen. Die Rechnung ist aufgegangen, obwohl sie wirklich extremst viel gefahren und eine tolle Fahrerin (auch auf Trails!) geworden ist, sah das Rad zwei Jahre später unmerklich stärker gebraucht aus und wir haben den Kaufpreis wieder raus bekommen - abgesehen von der Pflege zwischendurch und dass wir nochmal einen Nachmittag dran saßen und das Teil extremst gut herausgeputzt und eingestellt haben.

Der Käufer musste nach der Testfahrt jeden Finger seiner Tochter einzeln vom Lenker weg schälen. Meine Schwester hatte darauf hin gesagt, dass es ihr die ersten drei Wochen mit der Nichte genau so ging, sie musste jeden Abend vom Rad entfernt werden und hätte es am liebsten mit in's Bett genommen.

Wir hatten damals 150.- bezahlt und für das nächst größere in 24" dann 180.-, es waren noch die Versionen mit V-Brakes. Ich gehe davon aus, dass auch die 26er und 27,5er bei ausreichender Pflege absolut brauchbare Räder für den beschriebenen Einsatzzweck sind. Schaltung etc. ist halt Pflege- und Einstellungssache. Die Jungs-Version vom Lanao heisst "Kato".

Die andere Nichte war mit 9 schon 1,56 die hat dann ein Ghost Asket 8.7 in S (ca. 155-170cm) bekommen, was schon ein extrem geiles Trail-Hardtail ist. Das auch in der Stadt sehr viel Spaß macht, kann man ab und an um 1000€ gebraucht finden - würde dann allerdings für Schule, Regen und Alltag trotzdem noch ein günstigeres in der Art der Lanao / Katos suchen - gibt's mit Sicherheit äquivalent auch bei den anderen Herstellern.
Hier noch ein Video vom Asket (Props an Marco Thomä!) - das braucht schon ein gutes Schloss ;)
 
Aber Sackschwer das Ghost.. daher nix für uns 8kg sind für ein 20er ok. Über 10 kg für mich nicht
 
Hab das nie gewogen, der Spaßfaktor war jederzeit hoch. Vielleicht ist die Geo einfach gelungen. Ich seh das nicht so dramatisch, das Gewicht spar ich lieber an meinem :D
 
Ich seh das nicht so dramatisch, das Gewicht spar ich lieber an meinem :D
Puh.. die Aussage finde ich grenzwertig, und nein es muss nicht die XTR/ XX1 Vollausstattung sein.
Schwere Bikes sind nach meiner Erfahrung der beste Weg es den Kindern unnötig schwer zu machen in jeglicher Hinsicht. Da hilft auch eine angeblich gelungenen Geo nicht, den Kids fehlt oft der Vergleich.
 
Hast Du eventuell den Emoji übersehen @Binem? :) Aber ich mein das auch wirklich mit Bezug auf die 10, sind ja keine 13. Also so sackschwer ist das doch jetzt auch wieder nicht, eher so Mittelfeld - oder irre ich mich da? Die These der Geo kam auf, weil ich mich gefragt hatte, wo dann der wirklich immense Spaß noch herkommen konnte. Kann Dir nur versichern, dass der en masse vorhanden war. Tendentiell eher mehr in der Ausstrahlung als der Cousin auf 20" Kubike. Komm doch zum Bikefestival, dann kannst Du sie interviewen. :D

Beide haben indes 160km Singletrail inkl. Tragepassagen (4 Tage) mit Bravour absolviert und sich am dritten Tag freiwillig die schwierigsten Pfade ausgesucht. Hatten aber Begleitfahrzeug und mussten deshalb ausser Klamotten und Verpflegung für die Etappen nichts weiter ans Rad packen. Die Cousine mit 26" Trek Kids Neko (leichter, Starrbike) wirkte ermüdeter - lag es an der 50mm Stahlfedergabel, die evtl. doch auch bei Kindern bisschen was bringt auf langen Touren?

Für 80% Asphalt und Alltag empfinde ich sie allemal uneingeschränkt empfehlenswert. Vergleichswerte bekommen sie ja schon auch. Ein paar Kandidaten vor Kauf probe zu fahren macht natürlich Sinn. Und die Räder im Freundeskreis kennen sie ja auch. In letzterem war das kleine Lanao hoch angesehen. Aber vielleicht war es auch der Einstellungs- und Pflegezustand (den halte ich für sehr wichtig) ... oder die hübschen Schmetterlinge? :D Letztlich sind die 20"er für den Fragesteller ja ohnehin viel zu klein und bei den größeren Rahmen nimmt das Gewicht kaum zu, dann relativiert sich das auch nochmal.

Das Asket hingegen ist schon ne hohe Liga, da würde ich für den beschriebenen Einsatzbereich aber die Enduro-Bereifung gegen was leichteres austauschen. Gibt's auch in niedriger Ausstattung um 500.- gebraucht zu finden. Hatte übrigens selbst nie ein Ghost (nur mal vor ich hier als Fanboy gestempelt werde) ;)

Bei "gebraucht" waren wir Antworter uns indes meine ich ziemlich einig. Da würde ich - gesetzt den Fall - auch eher 900 gebraucht als 800 neu ausgeben. Grade, wenn die Finanzen durchaus eine Rolle spielen, muss der Wertverlust bei Wiederverkauf einkalkuliert werden. Letzterer ist bei gebrauchter Qualität natürlich sehr viel geringer als bei Neukauf jeglichen Angebots. Wartung und Pflege brauchen beide.
 
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