Aluminium und Ermüdung

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irgendwie hört man ja immer was von ermüdung und erhöhter bruchwarscheinlichkeit von aluminium nach einer gewissen nutzungsdauer.
ich bin mit meinem rahmen eigentlich zufrieden der 2 jahre im einsatz ist , mein lenker ist nun schon 4 jahre im einsatz.
bei diesen teilen könnte es sehr schmerzhaft werden sollten sie mal unterwegs den geist aufgeben.

wie sieht es aus, wann sollte man nachkaufen, den lenker werd ich austauschen, rahmen ist eine etwas andere investition...
 
wenn er kapott ist ;) ... nicht alle alu rahmen brechen sofot in 2 teile (kann aber mal passieren ) am besten man kontrolliert ihn immer wieder





oder man fährt stahl :D
 
Den Lenker würde ich schon mal tauschen. Wenn der Bricht ist die K*cke am Dampfen. Beim Rahmen ist es nicht ganz so schlimm. Man sollte eben von Zeit zu Zeit mal die üblichen verdächtigen Stellen kontrollieren. Beim Rahmen hast du selten eine so große Überbelastung, daß er in einem Satz reißt. Es wird sich langsam ein Riss ausbreiten, den man sehen kann und sich meißtens durch knacken/knarzen bemerkbar macht. Bei gepulverten Rahmen sieht man ihn eventuel nicht, weil die Beschichtung flexiebler ist und kleine Risse überdeckt.
 
das hängt mit der starken neigung zur kaltverfestigung des aluminiums zusammen. Im gefüge des materials befinden sich normalerweise kleine strukturfehler, die sich innerhalb des materials bewegen können. diese strukturfehlöer sind immer löcher im gefüge. wenn man das aluminium bewegt (also verdreht, verbiegt etc.) dann laufen diese löcher zum rand des bauteils und verschwinden. irgendwann aht man dann ein gefüge praktisch ohne fehler, was eine maximale steifigkeit hat, leider aber damit auch maximale sprödigkeit, das heisst, es bricht schneller.
 
luniz schrieb:
das hängt mit der starken neigung zur kaltverfestigung des aluminiums zusammen. Im gefüge des materials befinden sich normalerweise kleine strukturfehler, die sich innerhalb des materials bewegen können. diese strukturfehlöer sind immer löcher im gefüge. wenn man das aluminium bewegt (also verdreht, verbiegt etc.) dann laufen diese löcher zum rand des bauteils und verschwinden. irgendwann aht man dann ein gefüge praktisch ohne fehler, was eine maximale steifigkeit hat, leider aber damit auch maximale sprödigkeit, das heisst, es bricht schneller.

Ist dass dann auch der Sachverhalt, der hinter der Hitzbehandlung von Rahmen steht ?
 
hinter der Rahmenbehandlung wie es z.b. Nicolai macht steht das Aluminium eine größere Wärmeleitfähigkeit bestitzt und eine tiefe Schmelztemperatut und so durch schweißen ein wesentlich größerer Bereich "geschädigt" wird als bei Stahl.
Beim schweißen von Alu bilden sich Heißrisse und Poren die das material schädigen. durch die Wärmebehandlung wird versucht dies wieder rückgängig zu machen.
Wärmebehandlungen sind aber meines Wissens bei Stahlrahemn wesentlich verbreiteter und auch besser realisierbar
 
*Hobbes* schrieb:
hinter der Rahmenbehandlung wie es z.b. Nicolai macht steht das Aluminium eine größere Wärmeleitfähigkeit bestitzt und eine tiefe Schmelztemperatut und so durch schweißen ein wesentlich größerer Bereich "geschädigt" wird als bei Stahl.
Beim schweißen von Alu bilden sich Heißrisse und Poren die das material schädigen. durch die Wärmebehandlung wird versucht dies wieder rückgängig zu machen.
Wärmebehandlungen sind aber meines Wissens bei Stahlrahemn wesentlich verbreiteter und auch besser realisierbar

Das stimmt nicht so ganz, wenn es beim schweissen schon zu spannungsrissen kommt kannst de den Rahmen eh vergessen. Das So genannte entspannungsglühen, dient dazu das auftretende Spannung durch thermische Dehnung und verspannung der Bauteile gemindert wird. Dies ist nötig auch um die nun Unterschiedlichen Festigkeiten der Rahmen teile zu egalisieren, so wie bei kalt gewalzten Teilen, die durch ihre Fertigung einen Anisotropie Faktor in ihrere Richtungsbelastbarkeit bekommen, oder eben sehr spröde schweissnähte....
Dannach geht eigentlich der wirkliche Wärmebehnadlungs Prozess los, wobei bei 180°C der Rahmen eine bestimmte Zeit (l.t. WB schauhbild, der entsprechenden Legierung) ausgelagert wird, daurch bildet sich im Alumium ein hochfestes Feinkorn gefüge, das bei falscher Wärmebehandlung in ein wenig festes Grobkorn gefüge übergeht. Dieses Verfahren ist für alle WB Alu Legierungen (Knet und Guss) mit der Kennzeichnung 6xx(x) und 7xx(x) möglich. Im Fahrrad bau wird aber hauptsächlich 6061 und 7005 Alu für schweissteile verwendet. 7020 seltener und 7075 ist eigentlich nicht mehr schweissbar.

Bei Stahl gibt es jedoch noch viel mehr WB Verfahren, über Einsatzhärten , Aufkohlen, ...
 
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