Das macht er auf keinen Fall, sondern er fährt in jedem Fall drunter durch (mit einem PKW, mit einem Suff, Van, Bus oder was größerem sieht es anders aus, wobei da dann das Drüberfahren der angenehmere Teil ist). Der Unterschied ist, ob man von der Windschutzscheibe hochgeschleudert wird, was man mit einigem Glück gut überleben kann, oder ob man die Windschutzscheibe durchschlägt und vom Dach zerstückelt wird.
Bei 60 km/h ist der Bremsweg weniger als halb so lang wie bei 100 km/h - und bei 120 km/h nochmal um mehr als 1/3 länger als bei 100 km/h. Siehe z.B.
http://www.auto-und-verkehr.de/inhalt/service/bremswegrechner.html
Damit kann man auch ausrechnen, wie schnell man nach einem bestimmten Bremsweg unter sonst gleichen Bedingungen ist. Auf der Strecke, auf der man von 60 auf 0 km/h abbremsen kann, hat man von 120 km/h aus noch ca. 95 km/h drauf.
Und nach der Strecke, die man braucht, um von 100 auf 0 km/h zu
bremsen, fährt man von 120 km/h noch 53 km/h schnell.
Was die Berechnung soll?
Bremsen wäre evtl. eine Option, wenn man nicht zu schnell ist, bringt es sogar was.
Nur so viel zu deinem "das spielt keine Rolle".
Auch wenn es von dir vielleicht sogar wirklich höflich gemeint war, war es doch eine Ordnungswidrigkeit von dir:
§5 StVO, Absatz 2: "[...]Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt."
Evtl. war es sogar Nötigung (wenn z.B. einer der Radfahrer wegen dir ein Schlagloch nicht umfahren konnte), und damit eine Straftat.
Ob die Radfahrer sich falsch verhalten haben, hängt von der Straße und der Verkehrssituation ab:
§2 StVO, Absatz 4: "Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird."
Auf normalen Landstraßen ist es egal, ob da einer, zwei oder drei Radfahrer nebeneinander fahren - bei Gegenverkehr hast du auf jeden Fall Überholverbot. Herrscht kein Gegenverkehr, kannst du auf jeden Fall problemlos überholen. Auf sehr breiten Straßen sieht es anders aus.