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Hier ne kleine Info :D

Die Simpsons – mehr als nur Slapstick?






In einer Zeit, in der so gut wie jeder Haushalt einen Fernseher besitzt, wird einem die Massenkultur buchstäblich in den Fernsehsessel transferiert, die Kirche hat als moralische Instanz einen Großteil ihres Einflusses verloren, die Schule macht einen nur noch für den Job fit und auch die Familie hat stark an Bedeutung eingebüßt. Gestern wollte der Sohn noch den Beruf seines Vaters ergreifen, heute will er Popstar werden. Auf der einen Seite sind wir der freie Westen, haben eine herrlich pluralisierte Gesellschaft, auf der anderen Seite werden täglich Menschen in Talkshows öffentlich an den Pranger gestellt und gesellschaftlich unmöglich gemacht, ein wahrhaft wilder Westen.

Jedenfalls ist festzustellen, dass ein neuer moralischer Konsens herrscht, offensichtlich hat sich in den Grundstrukturen unserer Gesellschaft etwas verändert, es gibt eine neue moralische Instanz, die Medien, allen voran das Medium Nummer eins, das Fernsehen. Ob der einzelne dies nun gutheißt oder nicht ist völlig egal, gegen die neue Massenkultur ist er völlig machtlos. Normalerweise müssten wir bei dieser Informationsflut doch unglaublich aufgeklärt sein, die Realität sieht jedoch anders aus, man kann zwischen wahr und falsch, gut oder böse fast gar nicht mehr unterscheiden. Selbst wenn man es kann geht man zwangsläufig, unter so vielen die es nicht können, unter. Seit 15 Jahren nimmt sich eine amerikanische Zeichentrickserie dieser Merkwürdigkeiten unserer postmodernen Zeit an und führt sie dem Zuschauer auf lustige Art und Weise vor Augen.

Sie gehört zu den lehrreichen Elementen unseres Fernsehdschungels.


Doch wie sind solche lehrreichen Elemente zu beschreiben, sind sie doch keine Bildungsgüter im Sinne von Hehlmann, der unter Bildungsgütern nur klassisches Wissenschafts- und Kulturgut im neuhumanistischen Sinne verstand und für den der Bildungsbegriff „den Entfaltungsvorgang eines Menschen im Medium der geistigen Welt“, (aus: W.Hehlmann, 1964,S.57) „den Grad der inneren Geprägtheit, Durchformtheit und Verarbeitung der Bildungsgüter“(ebenda) umfasste, wobei er „das Bewirken dieser Entfaltung durch Erziehung und Unterricht (``Bildungswesen´´)“ (ebenda) gegeben sah.

Wir sind hingegen der Meinung, dass solche Fernsehserien durchaus eine gewisse Form von Bildungsprozessen initiieren. Auf dem Weg dahin wollen wir Vermutungen im Hinblick auf Mediensozialisation, cognitive mapping und Erziehung bei der Serie „Die Simpsons“ aufstellen und versuchen diese, mit Hilfe eines begrenzt repräsentativen Experteninterviews, zu stützen.

Zunächst einmal werden wir für alle, die die Serie nicht ausführlich genug konsumiert haben, selbige erst einmal beschreiben.



Darstellung des Untersuchungsthemas






Biographie der Zeichentricksitcom ``Die Simpsons´´

Die Simpsons wurden 1985 von Matt Groening erfunden. Ihren ersten ``Auftritt´´ hatten die Simpsons 1987 im Rahmen der ``Tracy Ullman Show´´, wo sie in Form von Kurzfilmen ausgestrahlt wurden. Aufgrund positiver Publikumsresonanzen wurden die Simpsons zu einer eigenständigen Fernsehserie ausgebaut, die im Dezember 1989 zum ersten mal in halbstündiger Form auf 20th Century Fox Television liefen.

In Deutschland kamen die Simpsons zum ersten Mal 1990 verschlüsselt bei Premiere auf die Mattscheibe. 1991-1994 lief die Serie auf dem ZDF am spätem Nachmittag.1994 kaufte Pro7 die Rechte an den Simpsons, jedoch wurden sie erst ab 1996 fester Bestandteil des Vorabendprogramms. Ab 1997 wurden die Sendezeiten ausgedehnt. Die Simpsons liefen nun auch im Abendprogramm, vor allem die Folgen der neuen Staffeln wurden Montags zur prime-time 21.15-21.45 Uhr gesendet (vgl.:C.Krack,2001 S.26ff). Aktuell laufen die Simpsons werktags von 19.00-19.30 Uhr und Montags zusätzlich von 21.15-22.15 Uhr.



Beschreibung der Hauptcharaktere




Die Hauptcharaktere der Serie sind die fünf Familienmitglieder der Simpsons, Vater Homer, Mutter Marge, Sohn Bart, Tochter Lisa und das Baby Maggie.

Homer ist 36 Jahre alt, wiegt 115 Kilo und hat nur noch drei Haare

(vgl.: www.simpsons-fan.de ;Stand: 15.01.02), er isst unheimlich viel und gern, besonders Kalorienbomben haben es ihm angetan, er trinkt am liebsten Duff- Bier und schaut dabei ständig auf seiner geliebten Couch Fernsehen.Sein tägliches Brot verdient er als Sicherheitsinspektor im Sektor 7G des Springfielder Atomkraftwerkes.

Er ist sehr leicht beeinflussbar und lässt sich daher zu vielem hinreißen, vor allem was seine Triebe, sowie einfache und oberflächliche Meinungen betrifft. Wenn er in seiner Freizeit einmal nicht auf seiner Couch Fernsehen guckt, sitzt er bei Moe´s, seiner Stammkneipe.Dort trifft er sich mit seinen Kumpels Barney, Lenny, Carl und einigen anderen Teilzeitalkoholikern.





Marge ist 34 Jahre alt (vgl : www.simpsons-fan.de ;Stand:15.01.02) und die gute Seele der Familie.

Am augenfälligsten ist ihre blaue Turmfrisur, auch ihre krächtzige Stimme ist unverwechselbar.

Sie geht sehr in ihrer Hausfrauenrolle auf, deswegen stimmt es sie besonders traurig, wenn die Familienidylle getrübt wird.

Sie ist zwar sehr moralisch, aber gleichzeitig auch äußerst engstirnig und naiv.

Sie hat zwar ein gutes Verhältnis zu ihren Zwillingsschwestern Patty und Thelma, hat allerdings keine weiteren Freunde.

Im Gegensatz zu Homer ist sie ständig um eine gute Erziehung ihrer Kinder bemüht, was sich meist in Rumgemeckere äussert.



Sohn Bart ist 10 Jahre alt und ist gerade in seiner Lausbubenphase, besonders auf Erwachsene und im ganz Besonderen auf Moe hat er es abgesehen.

Auch in der Schule fällt er unangenehm auf, wobei er auf seine schlechten Noten auch noch stolz ist. Nur den Schulhofschlägern Jimbo und Co. ist er nicht gewachsen.

Um so merkwürdiger ist es, dass sein bester Freund der Außenseiter Millhouse van Houten ist, was beweist, dass er auch eine liebenswerte Seite hat. Seine grössten Hobbies sind Skateboard fahren, Comics lesen und natürlich Fernsehen. Am liebsten schaut er `Itchy und Scratchy´, Cartoons, die in der Show seines absoluten Lieblingsstars Krusty dem Clown laufen, von dem er sämtliche Merchandisingprodukte besitzt.

Bart hat, dem Klischee entsprechend, ein relativ gutes Verhältnis zu seinem Vater Homer, während er mit seiner Mutter Marge kaum etwas anfangen kann.



Lisa ist 8 Jahre alt, intelligent und die Intellektuelle der Familie, also das genaue Gegenstück zu Bart und Homer, weshalb sie sich von der Familie oft unverstanden fühlt. Sie versucht jedoch trotzdem ihre Familie stets moralisch und politisch zu befruchten. Sie ist zum Beispiel Vegetarierin, Umweltschützerin, Feministin und geht keiner Konversation aus dem Wege. Trotzdem hat sie ein recht gutes Verhältnis zu ihrem Bruder. Sonst hat sie jedoch keine Freunde und ist an ihrer Schule als Streberin verschrien. Ihre Enttäuschungen kompensiert sie durch ihr Saxophon und ihrer Leidenschaft, dem Jazz.

Im Gegensatz zu Bart fühlt sich Lisa mehr zu ihrer Mutter hingezogen, mit dem einfältigen Homer kann sie hingegen wenig anfangen.



Maggie ist 1 Jahr alt, und nuckelt andauernd an ihrem Schnuller. Sie kann zwar noch nicht sprechen, ist aber schon relativ selbstständig, obwohl ihre Mutter sich sehr viel um sie kümmert und kaum von ihr lassen kann. Homer hingegen nimmt kaum Kenntnis von ihr, und bemerkt deshalb nicht, dass sie im Hintergrund oft außergewöhnliche Dinge macht. In guter Familientradition ist der Fernseher auch ihr bester Freund.





Kurzbeschreibung der Umwelt und der wichtigsten Nebencharaktere






Die Serie spielt in der fiktiven US - amerikanischen Stadt Springfield, einer absolut typischen amerikanischen Stadt. Dafür spricht auch der Name, denn Springfield ist einer der am häufigsten gebrauchten Städtenamen der USA (vgl.: C.Karck,2001 S.33)). Die wichtigsten Schauplätze der Serie, abgesehen vom Haus der Simpsons, sind die Elemtary School, das Atomkraftwerk, Moe`s Taverne, der Qick-E Markt, Channel 6 (der örtliche Fernsehsender), das Haus der Familie Flanders (die Nachbarn der Simpsons)und das Altenheim.

Jeder dieser Schauplätze hat seine spezifischen Charaktere.

Die Elemantary School Springfield ist die Schule von Bart und Lisa. An ihr wird der normale amerikanische Schulalltag auf die Schippe genommen. Besonders deutlich wird dies an den Charakteren die dort auftreten. Als erstes ist Schulleiter S.Skinner zu nennen, der in seinem Beruf voll aufgeht. Er lässt sich ständig in Kleinkriege mit Bart verwickeln und ist selber noch ein halbes Kind, so wohnt er beispielsweise noch bei seiner Mutter, von der er sich ständig bevormunden lässt. Im Grunde genommen ist er jedoch ein Hochstapler, der sich die Rolle des S.Skinners im Vietnamkrieg erschlichen hat (The Principal and the Pauper;US-Erstausstrahlung 28.09.97. alle Angaben über einzelne Folgen aus: www.pro-sieben.de/serie/simpsons/episodenguide).

Auch die Lehrerinnen von Bart und Lisa, Miss Krababble und Miss Hover, sind äusserst merkwürdige Zeitgenossen. So ist Miss Krababble, die wie Miss Hoover alleine lebt, sehr ehegeschädigt und stets auf der Suche nach sexuellen Abenteuern. Beide erledigen sie ihren Job äußerst unmotiviert.

Unter den Angestellten ist noch Hausmeister Willi zu nennen, ein sehr naturverbundener, schottischer Tölpel, der mit Pädagogik wenig am Hut hat und sowieso alle Leute an der Schule hasst.



Das Kernkraftwerk Springfield ist nicht nur die Arbeitsstätte Homers, sondern auch das Reich des skrupellosen Kapitalisten Montgomery C. Burns und seines speichelleckenden, homosexuellen Assistenten Waylon Smithers. Augenfällig ist Mr. Burns äußere Erscheinung, er hat einen Geierkopf, ist über 100 Jahre alt und hat einen sehr schmächtigen Körper. Zu dem arbeiten hier auch Homers Kumpels Lenny und Carl.



Diese Beiden sind auch Stammgäste in Moe`s Taverne, welches auch Homers zweites zu Hause ist. Der Wirt dieser Spelunke ist Moe Syclek, ein verbiesterter, geiziger Jackass. Häufigster und trinkfreudigster Gast ist jedoch Barney Gumble, schon seit früher Jugend Homers bester Freund, und nicht zuletzt deswegen eine gescheiterte Existenz, dessen Merkmal es ist, ständig zu rülpsen.



Der Qick-E Mart ist ein 24-Stunden Shop, den der Inder Apu Nahasapeemapetilon alleine betreibt. Trotzdem hat er eine Familie mit Achtlingen ( Eight Misbehaivin`; US-Erstausstrahlung 21.11.99).


Channel 6 ist der örtliche Fernsehkanal, auf dem alle Sendungen laufen, die für die Serie relevant sind: die Nachrichten, `Eye on Springfield´ und vor allem die `Krusty the Clown Show´. Die beiden Erstgenannten werden von dem Vollblutmoderator Kent Brockman präsentiert und prägen die öffentliche Meinung in Springfield.

Letztere wird vom Clown Krusty und seinem Assistenten Mel moderiert, sie enthält auch die übermäßig brutale Cartoon-Show `Itchy und Scratchy´ und ist die beliebteste Kindershow in Springfield.

Der Schein des netten Showmaster trügt jedoch, was nicht nur an der fiesen Behandlung seines Assistenten Mel und an seinem exzessiven Lebensstil deutlich wird, sondern sich auch in seinen abfälligen Bemerkungen über sein Springfielder Publikum widerspiegelt.








Die Nachbarn der Simpsons sind die Flanders´, sie stellen die amerikanische Bilderbuchfamilie dar. Sie sind religiös, sie führen eine rechtschaffende Existenz und sind stets für andere und für sich gegenseitig da. Die Familie besteht aus Vater Ned, Mutter Maude (gestorben in der Folge: Alone again natura diddily; US-Erstausstrahlung 13.02.00), und den Söhnen Rod und Tod, welche strikt nach den Werten der Bibel erzogen werden, was dazu führt, dass ihnen einige Dimensionen verschlossen bleiben.

Ned Flanders stellt mit seiner Lebensweise das absolute Gegenstück zu Homer dar, weshalb Homer ihn, nicht zuletzt aus Neid, hasst und daher immer bestrebt ist, ihm eins auszuwischen.



Als letztes ist das Altenheim zu erwähnen, in dem Homers Vater Abraham J. Simpson einsitzt. Er ist ein alter, nerviger, griesgrämiger Querulant, dessen liebenswürdige Seite nur selten zu Tage tritt, weshalb er kein sehr inniges Verhältnis zu seinem Sohn und dessen Familie hat.



Weitere wichtige Nebencharaktere, die sich keinem dieser Schauplätze zuordnen lassen sind: Chief Wiggum, der völlig vertrottelte, faule und einfältige Polizeichef; Major Quimby, der korrupte, opportunistische, lüsterne und machtversessene demokratische Bürgermeister von Springfield; die Ärzte Sprinfields, der dauernd lachende und relativ seriöse Hausarzt der Simpsons, Dr. Hibbert und der völlig unseriöse, drogenkonsumierende Dumpingarzt Dr. Nick Riviera; der meist im

Gefängnis einsitzende Sideshow-Bob, welcher der Todfeind von Bart ist, seitdem dieser ihn zum ersten Mal ins Gefängnis gebracht hat (vgl.: Krusty Gets Busted; US-Erstaustrahlung: 29.04.90);und last but not least Otto, der rasende, verantwortungslose, dauernd Walkman hörende Schulbusfahrer.



Typischer Serienaufbau






Im Allgemeinen sind alle Folgen nach einem ähnlichem Schema aufgebaut.

So fängt jede Folge damit an, dass alles ideal und so wie immer ist. Diese Idylle wird durch ein Ereignis gestört, welches durch die Zivilcourage eines Einzelnen, meist ein Mitglied der Familie Simpson, wieder in den harmonischen Ausgangszustand gebracht wird. Dieser Aufbau der Geschichten entspricht dem amerikanischen zivilreligiösen Ideal (vgl.: Dörner, A.: Die Simpsons. Zivilreligion im Fernsehformat, in: Medien praktisch, 2/98,S.27-31).



Gesellschaftskritischer Aspekt der Serie






Das grundlegendste Merkmal der Serie ist eine ständige Parodie auf die (amerikanische) Gesellschaft. So sind sämtliche Stereotypen bei den Simpsons präsent, dass heißt jeder Charakter der Serie symbolisiert eine bestimmte Berufsgruppe, Lebensweise, o. ä.. Als Beispiel seien hier nur Mr. Burns, Chief Wiggum und Krusty genannt. Die Charaktere werden nicht nur aufgezeigt, sondern auch ihre Schwächen schonungslos aufgedeckt. Jedoch nicht nur an Hand der Seriencharaktere wird Gesellschaftskritik geübt, sondern auch mit Hilfe von ``Ausflügen´´ der Serie ``Die Simpsons´´ in andere Bereiche des Lebens, wie zum Beispiel Politik, Kunst, Kultur oder gar fremde Länder. Anhand der verschiedenen Felder in denen sich die Serie bewegt, werden die Verhaltensweisen der einzelnen Charaktere deutlich gemacht und damit dem Zuschauer verschiedene Verhaltensmuster aufgezeigt.

Ein weiterer Aspekt der Gesellschaftskritik lässt sich in der Darstellung des Fernsehens in der Serie finden. So ist schon im Vorspann einer jeden Folge ersichtlich, wo sich das Familienleben der Simpsons abspielt: auf der Couch vor dem Fernseher. Das Fernsehen ist also die absolute Hauptbeschäftigung der meisten Springfieldianer, was von den Machern der Serie sehr kritisch, als Passivität, dargestellt wird(vgl.:Itchy & Scratchy & Marge; US-Erstausstrahlung:20.12.90). Kritisch beleuchtet wird jedoch nicht nur die durch das Fernsehen hervorgerufene Passivität und Einfallslosigkeit, sondern auch Abstumpfung und Manipulation der Konsumenten, also die Macht des Fernsehens (vgl.:Homer Badman; US-Erstausstrahlung:27.11.94). Auch die Macher des Fernsehens werden in der Serie parodiert. Sie werden als eiskalte Profis dargestellt, die in Wirklichkeit gar nicht so nett sind, wie sie sich im Fernsehen geben. (vgl.: Christian Krack 2001,S.48ff.)

Die Manipulierbarkeit, Engstirnigkeit und Einfältigkeit des Volkes zeigt sich nicht nur im Umgang mit dem Medium Fernsehen, sondern auch bei politischen Entscheidungen und in vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie zum Beispiel in Form von Patriotismus und Reaktionismus. Es wird immer wieder aufgezeigt, dass das rationale Individuum ( meist Lisa) machtlos gegen die Massenhysterie ist(vgl.: M.Gruteser, 2001,S.61).

In der Serie die Simpsons werden einige Klischees zur gesellschaftlichen Normalität und damit dem Zuschauer als selbstverständlich und somit auch latent kritisch vor Augen geführt. Beispiele hierfür sind, die Darstellung der Familie als die ideale Lebensform und die exponierte Stellung der Männer in der Gesellschaft. So sind alle Schlüssel- und Führungspositionen in der Springfielder Gesellschaft von Männern besetzt und es bestehen auch fast nur `Männerfreundschaften´, während die Frauen kaum Freundschaften pflegen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die gesamte Serie mit gesellschaftskritischen Aspekten durchzogen ist, was eventuell einen Lerneffekt bei den Zuschauern auslöst, dies gilt es im weiteren zu untersuchen.





Lerneffekte bei den Simpsons........
 
................Um über Lerneffekte bei den Simpsons reden zu können, muss man sich im Klaren sein, dass die Serie `Die Simpsons´ auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden kann. Während Kinder sich meist nur am Slapstick erfreuen(Tillmann, 2000, S.10), eröffnen sich für Jugendliche und Erwachsene weitere Ebenen, mit denen wir uns im Folgenden auseinandersetzen wollen.

Grundlage für diese Auseinandersetzung sollen hier die Theorien der Mediensozialisation, des cognitive mapping von F. Jamersons und die der Erziehung nach Baacke sein.



Mediensozialisation




In unserer medialen Welt, in der fast jeder Haushalt mindestens einen Fernseher besitzt, findet Sozialisation auch in Formen des Medienkonsums statt, man spricht in diesem Zusammenhang von Mediensozialisation. Sozialisation ist „als der Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt [zu verstehen]. Vorrangig thematisch dabei [...], wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet“(Geulen / Hurrelmann,1980; zit. nach Tillmann, 1997, S.10). An diesem Prozess haben in unserer postmodernen Zeit auch die Medien maßgeblichen Anteil, so beschreibt Scarbath die „massenmediale Affekt-Industrie als dritte Erziehungsmacht neben Familie und Schule“(Scarbath, 1986, S.143).

Fernsehfiguren können als Vorbild, für die Kinder ein Identifikationsangebot darstellen, jedoch „nutzen [sie] unterschiedliche `Vorbilder´, um konstruktiv ihren eigenen Lebensentwurf aufzubauen“(Waldmann,2000, S.51).

Bezogen auf die Zeichentrickserie „Die Simpsons“, könnte man die einzelnen Charaktere als potentielle Vorbilder, bzw. negative Vorbilder, sehen.

Dadurch, dass bei den Simpsons sowohl die positiven, wie auch die negativen Eigenschaften der einzelnen Charaktere aufgedeckt werden, zeigt sich dem Zuschauer ein differenziertes Bild auf, aus dem er sich die `Vorbildaspekte´ herauspicken und auf sein eigenes Verhalten übertragen kann, bzw. die negativen `Vorbildaspekte´ als solche erkennt und sie gegebenenfalls abstreifen kann.

Im Gegensatz zu dieser, für den Rezipienten, bewussten Sozialisation gibt es auch eine unbewusste „latente Sozialisation“(Scarbath, 1986a, S.9). Auch diese ist bei den Simpsons zu finden, wie z.B. in Form der bereits erwähnten zur gesellschaftlichen Normalität gemachten Klischees. Fraglich bleibt jedoch ob die Zuschauer diese latenten Botschaften erkennen, die in ihnen enthaltene Ironie verstehen und diese richtig deuten können.


Cognitive mapping




Darüber hinaus vermuten wir, dass die Serienrezipienten eine Form des `cognitive mapping´ vollziehen.

Der Begriff `cognitive mapping´ stammt ursprünglich von dem Geographen Kevin Lynch, und sollte den Vorgang, wie Leute die städtische Umgebung wahrnehmen, sich in ihr zurechtfinden und wie sie den Schnittpunkt zwischen privatem und öffentlichem Leben bestimmen, beschreiben (vgl.: Colin MacCabe,1995).

Als Terminus der `cultural studies´ wurde der Begriff `cognitive mapping´ von F. Jameson eingeführt und beschreibt den Vorgang, wie sich der Mensch in der unübersichtlichen Welt der Postmoderne zurechtfindet, wie der Mensch erkennt, dass er selbst ein Teil dieser ist und wo er im globalen Prozess eigentlich steht.

„Es geht um die Frage, wie wir bewerkstelligen, dass wir uns in dieser Welt verorten können, dass wir uns in den komplizierten Beziehungen zwischen Lokalem und Globalen, Zentrum und Peripherie, Oben und Unten, Arm und Reich, Apokalypse und Hoffnung [...] wiederfinden“(Ingrid Lohmann,2000).





Unsere Vermutung gründet sich auf folgende Annahmen:



1.Die Serie `Die Simpsons´ ist ein karikiertes Abbild der postmodernen Gesellschaft:

Der Schauplatz der Serie (Springfield) ist ein `global village´, das heißt eine Stadt in der alles vorhanden ist, was unsere postmoderne Welt ausmacht (Institutionen, eigene Fernsehwelt, AKW, etliche Vergnügungsparks, Flughafen, Hafen, Wüste, riesige Berge, usw.), so scheinen Raum und Zeit zu schwinden.

In der springfielder Gesellschaft herrscht eine, für die postmoderne typische, Doppelmoral. Einerseits hat man den Eindruck, es handle sich um eine pluralisierte Gesellschaft, in der viele verschiedene Lebenswege möglich sind. Beispiele hierfür sind viele verschiedene Religionen, Clubs, Freizeitbeschäftigungen, Berufsauffassungen, Lebensphilosophien u.ä.. Auf der anderen Seite herrscht ein, durch die Medien vorgegebener und verbreiteter, moralischer Konsens, welcher den idealen Lebensweg vorgibt, bei Missachtung läuft der einzelne Gefahr, öffentlich an den Pranger gestellt zu werden und gesellschaftliche Ächtung zu erfahren. In der Serie wird dieses besonders deutlich durch das Auftreten eines aufgebrachten Mobs, der selbst vor Lynchjustiz nicht zurückzuschrecken scheint (vgl.: Bart after dark;US-Erstausstrahlung:24.11.96 und Homer Badman; US-Erstausstrahlung: 27.11.94).



2.Die Serienstruktur bewirkt beim Rezipienten `cognitive mapping´:

Durch das überzeichnete Bild der postmodernen Realität in der Serie `Die Simpsons´ wird dem Zuschauer die eigentliche Wirklichkeit und so auch ihre Missstände vor Augen geführt. Dies geschieht dadurch, dass jeder Platz und jeder Charakter in der Serie ein bestimmtes Stück Realität symbolisiert. So kann der einzelne Zuschauer aus einer bestimmten Szenerie die Rolle des einzelnen im Verhältnis zur Masse vor dem Hintergrund des Schauplatzes erkennen. Reflektiert der Zuschauer nun das abgebildete Szenario hilft es ihm auch sein eigenes Ich in der postmodernen Welt zu verorten.







Erziehung


Unsere dritte Vermutung ist: die Serie „Die Simpsons“ hat einen erzieherischen Anspruch, im Sinne von intentionalem, professionellen pädagogischen Handelns.

Baacke ist der Auffassung, dass „jeder Erzieher nur ein `Sozialisationsagent´, der sich von anderen (z.B. Medien) dadurch unterscheidet, dass er ein professionelles Handlungswissen besitzt, das er im Umgang mit den zu Erziehenden einsetzt in der Hoffnung, dass dieses Handlungswissen ausreicht, dass die zu Erziehenden genau jene Ziele erreichen, die angestrebt werden“ (Baacke, 1999, S.144). Wir sehen jedoch keinen Widerspruch zwischen „ professionellem Handlungswissen “ und den Medien. So kann man den Machern der Serie „Die Simpsons“, mit ihrem gesellschaftskritischen Aufdecken unserer Lebenszusammenhänge, der Darstellung gesellschaftlicher Utopien( wie etwa dem zivilreligiösen Aspekt) und gleichzeitigem Umsetzen in für jedermann verständliche Handlungsmuster der Seriencharaktere, durchaus professionelles Handlungswissen unterstellen.

Auch sind wir der Meinung, dass der Umgang eines Erziehers mit dem zu Erziehenden, mit der Rolle der Serienmacher gegenüber den Serienrezipienten vergleichbar ist. Sowohl Erzieher, wie auch der Serienmacher treten intentional handelnd an den Rezipienten heran, in der Hoffnung das dieser deren Erziehungsangebot wahrnimmt.

Die Vermutung liegt nahe, dass sich die zu Erziehenden viel lieber, und deshalb auch aufnahmebegieriger, Zeichentrickserien anschauen, als sich herkömmlich hinter die Schulbank zu setzten.

So sieht Scarbath die „massenmediale Affekt-Industrie als dritte Erziehungsmacht neben Familie und Schule“(Scarbath, 1986, S.143).

Dessen ist sich natürlich auch die Fernsehindustrie bewusst, so versucht sie die Rezipienten gezielt nach ihren Interessen zu erziehen, was beinhalten kann, die gesellschaftlichen Normen in Richtung der eigenen Interessen zu verschieben.

Diese negative Stossrichtung sehen wir bei der Serie „Die Simpsons“ jedoch nur im Bezug auf das florierende Geschäft mit den Merchandisingprodukten.

Vielmehr sind wir der Auffassung, dass es sich bei „Die Simpsons“ um eine idealistische Serie handelt. So sehen wir die Intention der Macher darin, dem Zuschauer ein aufgeklärtes Bild der Gesellschaft zu vermitteln und ihn zu einem vernünftigen und couragierten Mitglied der Gesellschaft zu machen.



Oder um es mit den Worten eines `Bildungstheoretikers´ zu sagen: „Solche Aneignung und Auseinandersetzung mit dem `Allgemeinen´ geschieht nicht, um die zu Bildenden bzw. sich Bildenden auf die bisherige Geschichte festzulegen, sondern um sie zum Begreifen und zur Gestaltung ihrer historisch gewordenen Gegenwart und ihrer jeweiligen Zukunft in Selbstbestimmung freisetzen“ (Klafki, 1985, S.17f).



Experteninterview mit einem Simpsons-Fan






Um unsere Vermutungen und Grundannahmen zu stützen haben wir ein Experteninterview geführt, worin wir unserem Gesprächspartner Fragen im Hinblick auf den gesellschaftskritischen Aspekt, Mediensozialisation, cognitive mapping, Erziehung und Bildung bei den Simpsons gestellt haben.



Der Interviewte




Unser Interviewpartner ist ein 22 Jahre alter Student der Zahnmedizin. Er ist in Dithmarschen aufgewachsen und lebt seit anderthalb Jahren in Hamburg - Barmbek, einem ehemaligen Arbeiterviertel, in dem heute Geringverdiener, Rentner und Studenten wohnen. Seit einem halben Jahr bewohnt er mit Arne Dührsen eine WG. Er stammt aus einem Elternhaus, was man dem gehobenen Mittelstand zurechnen kann, sein Vater ist Zahnarzt und seine Mutter Grundschullehrerin, und er hat zwei jüngere Brüder. Seine Hobbies sind Fußballspielen, Musik hören und machen, er ist Schlagzeuger in einer Punkrock-Band, und sich mit seiner Freundin und Freunden treffen.

Das Interview fand in der Wohnung des Interviewten statt und wurde mit Hilfe eines Tonbandgerätes aufgezeichnet, welches im Besitz von Arne Dührsen ist.

Im folgenden Teil greifen wir auf Aussagen des Interviewten zurück, welche hier sinngemäß wiedergegeben werden.

Seine Fernsehgewohnheiten beschränken sich nach eigenen Angaben hauptsächlich auf das Fußball gucken, darüber hinaus schaue er fast nur Videos und zwar meist `Die Simpsons´ oder Spielfilme. `Die Simpsons´ schaue er oft Nachmittags oder Abends, jedoch fast immer zum Essen, im Durchschnitt wohl 3-4 Stunden in der Woche.



Die Ergebnisse des Interviews




Der Interviewte ist der Meinung, dass die Darstellung der Gesellschaft in der Serie `Die Simpsons´ „übertrieben aber vorstellbar“ ist und die Charaktere „typische Bilder...natürlich überzeichnet..., aber doch bestimmte klassische Typen“ sind. Nach den Intentionen der Macher befragt antwortete er, viele Sachen sollten nur witzig sein, aber viele Dinge auch die wahren Verhältnisse widerspiegeln. Den Humor dabei beschreibt er als „eher böse“. Auch der übermäßige und völlig wahrlose Fernsehkonsum der Familie Simpson, die Sensationsgier der Fernsehindustrie in der Serie und der suchtähnliche Charakter des Fernsehkonsums der Springfieldianer ist dem Interviewten aufgefallen. Die besondere Rolle, die Lisa als einzig vernünftige Person in der Serie einnimmt, ist ihm auch aufgefallen, sie hat also als Einzelkämpferin keine Chance gegen die unkritische Masse.

Mit diesen Aussagen des Interviewten sehen wir unseren Ansatz, dass es sich bei der Serie „Die Simpsons“ um eine gesellschaftskritische Satire handelt, bestätigt.

Danach haben wir ihm in Bezug auf Mediensozialisation einige Fragen zu „Die Simpsons“ gestellt.

Unser Interviewpartner sieht auch die Seriencharaktere als Vorbilder, jedoch gibt es seiner Meinung nach nur negative Vorbilder, selbst die moralisch-gewissenhafte Lisa „wäre krank und hätte Psychosen“. Er hat in diesem Zusammenhang die latente Botschaft wahrgenommen, dass man als gewissenhafter Mensch in dieser Welt leicht verzweifeln kann, während man als Mensch ohne Moral ein glücklich-unbeschwertes Leben führen wird. Die unmoralischen Leute würden jedoch als überaus dumm dargestellt, wodurch deutlich wird, dass der gewissenhaft-moralische Mensch der wünschenswertere ist. Die latente Botschaft, dass es quasi nur Männerfreundschaften gibt, hat er hingegen nicht erkannt, stimmte jedoch zu, als wir ihn darauf aufmerksam machten.

Bei Ihm selber würde bei der Serie viel hängen bleiben, so dass er privat viel über die Simpsons spräche und sie sogar seinen Wortschatz geprägt hätten.



Auch zu cognitive mapping haben wir ihn ein paar Fragen in Bezug auf die Serie gestellt.

Er stimmte uns sofort zu, als wir ihn fragten, ob „Die Simpsons“ ein karikatives Abbild der Gesellschaft seien und meinte, sie seien „ein Spiegel der amerikanischen Lebensart und – moral“. Er schloss sich sofort der Meinung an, dass eine Doppelmoral in der Serie herrschen würde, von wem diese kommen würde, war ihm jedoch nicht sofort klar, nachdem wir seinen Blick mit Fragen auf die Medien gelenkt haben, sagte er, das Fernsehen und vor allem die Fernsehprominenz wären eine große Orientierungsinstanz für die Menschen in Springfield. Außerdem „wären die Menschen nicht frei, sondern von moralischen Zwängen gefangen“. Als wir ihn relativ direkt fragten, ob ihm die Simpsons helfen würden, seinen Platz in der Welt erkennen zu können, antwortete er: „Ich bin anders, als die Leute da, daher weiß ich, wo ich stehe,(...),dies erfüllt mich mit einem Gefühl der geistigen und moralischen Überlegenheit.“ Seine Aussagen kommen damit unseren Annahmen über cognitive mapping sehr nahe.

Als wir ihn mit Blick auf unsere Ausführungen über Erziehung fragten, ob die Serienmacher seiner Meinung nach professionelles Handlungswissen besäßen, war er sich nicht schlüssig. Auf der einen Seite hielt er es für durchaus möglich, auf der anderen Seite konnte er es sich auch durchaus vorstellen, dass die Macher nur „sehr intelligent oder begabt“ sind. Auf die Intention der Macher hin befragt, antwortete er, die Zuschauer sollten „selbständig denken und die eigene Handlung hinterfragen“. Jedoch ist der Interviewte der Auffassung, dass man schon einen gewissen Einblick in das Wesen der Gesellschaft haben muss, um die Simpsons wirklich zu verstehen und den erzieherischen Part entdecken zu können. Er hofft zwar, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche durch „Die Simpsons“ erkennen, „wie der Hase läuft“, jedoch meint er mit Bedauern erkannt zu haben, dass “wenn gewisse Ansätze nicht da sind, alles keinen Sinn hat“. Abschließend sagte er zu diesem Thema, „man wird nicht durch eine TV-Serie zu einem besseren Menschen“. Der Hypothese, der Zuschauer würde sich im Sinne von begreifen der Geschichte und in Bezug auf Selbstbestimmung bilden, stimmte er ohne jegliches zögern zu. Eine geistige Emphorbildung könne er zwar nicht erkennen, jedoch könne man sich erhabener und zivilisierter fühlen, da man erkennen würde, dass man über dem dargestellten Pöbel stehe.



Schlussbetrachtung




Abschließend lässt sich feststellen, dass die Simpsons auf jeden Fall über eine gewöhnliche Slapstick Zeichentrickserie und eine herkömmliche Sitcom hinausreichen. Dies liegt vor allem daran, dass die Serie einen realistischen Anspruch hat und der gesellschaftskritische Aspekt einem sehr schnell ins Auge fällt. Dieser gesellschaftskritische Aspekt spiegelt sich hauptsächlich darin wider, dass alle Dinge in der Serie überzeichnete Symbole für ein bestimmtes Äquivalent in der Realität sind. Dieses Profil der Serie

bewirkt beim Rezipienten neben der Mediensozialisation eine Form des cognitive mapping. Das bewirkt eine Beeinflussung des Zuschauers, was man als Erziehung deuten kann. Wenn man nun davon ausgeht, dass die Macher der Serie die Intention haben dem Zuschauer ein aufgeklärtes Bild der Gesellschaft zu vermitteln und ihm zu einem vernünftigen und couragierten Mitglied der Gesellschaft zu machen, damit als mündig zu machen, könnte man in diesem Zusammenhang sogar von Bildung sprechen. Demgegenüber steht jedoch die Annahme, dass man schon bestimmte Voraussetzungen mitbringen muss, um die Botschaften der Serie bewusst zu verstehen. Offen bleibt hingegen inwieweit die latenten Botschaften auf die Zuschauer wirken und ob die Gesamtheit der Botschaften den gewünschten Zweck erfüllen.














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Anhang


Leitfaden zum Interview


-Schilder uns bitte deine Fernsehgewohnheiten!

-In wie Fern findest du die Serienumwelt realistisch?

-In wie Fern findest du die Charaktere realistisch?

-Glaubst du die Macher der Serie haben eine bestimmte Intention bei den Charakteren?

-Wie wird das Fernsehen bei den Simpsons dargestellt?

-Wie wird die Macht des Fernsehens bei den Simpsons dargestellt?

-Wie beeinflusst das Fernsehen die Springfielder Gesellschaft?

-Wie steht das rationelle Individuum dazu?

-Wie wird die Rolle von Frauen und Männern dargestellt?

-Glaubst du, dass bestimmte Gegebenheiten latente Botschaften enthalten?

-In wie Fern hältst du die Charaktere für Vorbilder?



-Inspirieren sie dein Verhalten?

-In wie Fern hältst du die Simpsons für ein realistisches Abbild der Gesellschaft?

-Meinst du in der Serienwelt herrscht eine Doppelmoral?

-Glaubst du, dass die Darstellungen in der Serie dir helfen, deine eigene Welt besser zu verstehen?

-Verhalten sich die Charaktere an unterschiedlichen Schauplätzen anders? Beispiel: Arbeit, Öffentlichkeit, Familie oder als Teil eines aufgebrachten Mobs?

-Glaubst du die Macher haben professionelles Handlungswissen, wie ein Erzieher?

-Glaubst du das die Macher die Zuschauer bewusst erziehen/ beeinflussen wollen?

-Was glaubst du, in welche Richtung die Zuschauer erzogen werden sollen?

-Bildet sich der Zuschauer im Sinne von begreifen der Geschichte und in Bezug auf Selbstbestimmung?

-Glaubst du, dass sich der Zuschauer im Sinne von `geistiger Emphorbildung´ bildet?









Literaturverzeichnis


Baacke, Dieter: Die neue Medien-Generation im New Age of Visual Thinking. In: Ingrid Gogolin / Dieter Lenzen (Hrsg.): Medien-Generation. Opladen 1999.



Dörner, Andreas: Die Simpsons. Zivilreligion im Fernsehformat. In: medien praktisch 2/1998.



Gruteser, Michael/ Klein, Thomas/ Rauscher, Andreas: Die Simpsons- Subversion zur Prime-Time. Marburg 2001......
 
.....Hehlmann, Wilhelm: Bildung; Bildungsgüter. In: Wörterbuch der Pädagogik. (1931) 7.Auflage, Stuttgart 1964.



Klafki, Wolfgang: Konturen eines neuen Allgemeinbildungskonzepts. In: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Weinheim, Basel 1985)



Krack, Christian: `Fernsehen im Fernsehen´ in der TV-Zeichentrickserie `Die Simpsons´. Eine exemplarische Inhaltsanalyse im Blick auf die Mediensozialisation kindlicher Rezipienten. Lahr/Schwarzwald 2001.



Lohmann, Ingrid: Cognitve Mapping im Cyberpunk. Wie Jugendliche Wissen über die Welt erwerben. (2000) http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/Lohmann/Cyberpunk/isko-o.htm



Mac Cabe, Colin: Preface. In: F. Jamerson: The Geopolitical Aesthetic. Cinema and Space in the World System. London 1995.



Scarbath, Horst: Die heimlichen Miterzieher. Hamburg 1986.


Theunert, Helga/ Schorb, B.: Begleiter der Kindheit: Zeichentrick und die Rezieption durch Kinder. München 1996.



Tillmann, Klaus-Jürgen: Sozialisationstheorien. Reinbek bei Hamburg 1997.



Waldmann, Klaus: Stars, Idole, Vorbilder- Was weiß die Jugendforschung? In: Pädagogik 7-8/2000.

Ich hoffe ich konnte helfen :D
 
Vorwort

Endlich ist es soweit, endlich ist der Moment da, wo ich, Wolpertinger Butzen, meines Zeichens Redenschwinger und Schwinger von Reden, ein seminarbegleitendes Fachbuch veröffentliche. Seminarbegleitend? Noch nichts von meinem Seminar gehört? Na, dann aber ab in die Nachtschulbibliothek und anmelden. Wovon dieses Fachbuch handelt, fragt sich der geneigte Leser! Wovon soll es schon handeln antworte ich. Lasen Sie sich doch einmal den Titel des Fachbuches langsam und gewissenhaft durch den Kopf gehen und vergleichen Sie den Buchtitel mit meinem Ruf. L A B E R S A C K! Na, ist Ihnen ein Licht aufgegangen im Dunkel der Nachtschule? Ja? Dann fragen Sie sich mit Sicherheit, was der Inhalt des Fachbuches ist und ich in meiner grenzenlosen Offenherzigkeit will mich natürlich nicht lumpen lassen und Ihnen sagen worum es in diesem Buch geht. Es geht im wesentlichen um die 5 W`s, die 5 W`s, welche einen Redner zum L A B E R S A C K machen. 5 unvermeidliche W´s möchte ich sagen, welche die Spreu vom Weizen trennen, die untrennbar mir der hohen Kunst des Laberns verbunden sind. Wenn Sie diese 5 W´s beachten, dann ist es Schluß mit reden, tratschen, snacken, plaudern, palawern, mitteilen, informieren oder wie auch immer Sie das bezeichnen wollen, was Sie bisher machen. Wenn Sie diese 5 W´s beachten, dann haben Sie es geschafft, Sie labbern und sind wenn Sie diese Kunst bis zum bitteren Ende weiter in sich ausbilden irgendwann ein echter L A B E R S A C K!! Also auf, lassen Sie uns nicht lange um den heißen Brei reden, was uns ohnehin nicht liegt, lassen Sie uns beginnen in die hohe Kunst des Labern einzusteigen. Vergessen Sie alles bisher gehörte und gelesene. Nehmen Sie Abstand von Geist, Raum und Zeit und tauchen Sie in eine geheimnisvolle Materie ein. Holen Sie aus sich das heraus, was Sie bisher noch nicht wußten, dass es überhaupt in Ihnen steckt und lesen Sie über die Geheimnisse der 5 W´s!!


Das erste W: Wer?

Das erste W ist eines der einfachsten W´s! Sie müssen wahrlich nicht viel beachten. Eigentlich müssen sie fast gar nichts beachten oder wie ich oft zu sagen pflege, beachten Sie zunächst nichts, außer dem ersten W! Das erste W ist, so sagt es bereits die Überschrift, das Wer und es will uns, bzw. vielmehr dem Zuhörer oder Leser vermitteln, wer spricht. Und das ist nun wirklich einfach! SIE sind es der spricht. Einzig und alleine: SIE! Niemand sonst, kein anderer hat ein Wort zu verlieren! Schließlich sind SIE da, und SIE sprechen. Machen SIE das allen deutlich. Am Besten bereits zu Beginn. Fangen SIE nie an zu labern ohne vorher gesagt, nein, ich möchte sagen, betont haben, wer SIE sind. Beginnen SIE jede Rede damit sich vorzustellen. Das Argument, es würde am Ende des DK-Eintrags ja ohnehin stehen, wer SIE sind, ist ab heut nicht mehr von Bedeutung. SIE reden und SIE wollen, dass die Zuhörerschaft, das gleich von Anfang an weiß und registriert. SIE reden und sie haben zu schweigen. Ein einfaches Prinzip, dieses erste W. Halten Sie sich daran, vernachlässigen Sie es nie. Schließlich wollen SIE Ihr Leben ab heut völlig ändern. SIE wollen, dass man IHREN Worten lauscht. SIE reden! SIE SIE SIE und nochmals SIE!!


Das zweite W: Warum?

Mache Sie sich nun ersteinmal deutlich, warum Sie sprechen wollen. Gehen Sie meditativ in sich, untersuchen Sie Ihr innerstes und suchen sie dieses nach Gründen ab, Warum Sie reden Wollen. Nehmen Sie sich ruhig Zeit dafür, ich warte! - Na, einen Grund gefunden, warum Sie reden wollen? Ja? Dann vergessen Sie diesen Grund ganz schnell wieder. Es spielt keine Rolle. Sie sind ab heute ein L A B E R S A C K! Und Labersäcke fragen nicht nach dem Warum. Sie wollen labern? Also tun sie es ohne Wenn und aber und vorallem ohne nach dem Warum zu fragen. Es spielt keine Rolle. Oder fragen Sie danach, warum Sie Hunger oder Durst haben? Nein, wenn Sie Hunger oder Durst haben, dann essen oder trinken Sie. Genauso sollte es sich mit dem Labern verhalten. Das Labern ist Ihnen von heute an ein Grundbedürfnis! SIE sind es der labert (vergleiche: WER) und ein Warum interessiert von heute an nicht mehr. Punkt!


Das dritte W: Was?

Sie fragen sich gerade, was Sie überhaupt erzählen sollen, wo sich doch gar nicht wissen warum sie was erzählen sollen? Gute Frage, das gebe ich zu. Aber ich lasse diese Frage nicht zu. Es gibt unendlich viele Themen, solche die bereits besprochen wurden und solche die noch nicht besprochen wurden. Greifen Sie einfach in den Topf von Themen. Verschließen Sie die Augen und greifen Sie zu. Es gibt kein Tabu, keine Regeln, kein Thema, das dumm und unsinnig genug ist, um es nicht zu behandeln. Wenn Ihnen das gezogenen Thema nicht gefällt, egal, nehmen Sie es trotzdem. Es spielt keine Rolle, fangen Sie einfach erst einmal an sich vorzustellen (vergleiche:Wer) und schon haben Sie, wenn Sie gut sind, die ersten zwei bis dreihundert Seiten geschrieben und der Rest interessiert dann eigentlich schon gar nicht mehr. Es ist unwichtig, in den Hintergrund getreten und völlig Vernachläßigbar. Wenn Sie das erste W, also das Wer, oder genauer gesagt das Wer spricht, exakt beachten, dann habe Sie es bereits geschafft, den Zuhörer so einzlullen, dass es unwichtig ist, was Sie von sich geben. Wichtig ist nur noch, das Sie etwas von sich geben. Schließlich sind Sie von nun an nicht mehr irgendwer. Sie sind ein L A B E R S A C K!!!


Das vierte W :Wo?

Überall und ungebeten. Wo immer Sie stehen, gehen, liegen, laufen, rennen! Egal Wo! Überall und nirgends, vorallem aber überall, das ist ab heute Ihre neue Devise, die Sie unbedingt beachten müssen. In der Dunkelkammer, in der Raucherecke, in Ihren Hausaufgaben, bei Klassentreffen, egal, es sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Sie sind ab heute ein L A B E R S A C K, werden Sie Ihrem Ruf gerecht. Ohne Rücksicht. Treffen Sie jemandem auf der Nachtschultoilette, egal, erzählen Sie dem Gegenüber alles. Auch keine Scheu, wenn in der Bibliothek was von absoluter Stille steht. Es interessiert Sie nicht mehr. Sie wollen labbern, also tun Sie es.


Das fünfte W: Wieviel?

Ohne wenn und aber: soviel es geht. Brechen Sie dabei jede Grenzen. Schreiben Sie Hausaufgaben über viele, viele Seiten. Der Inhalt ist ohnehin unwichtig und zu vernachlässigen. Wichtig ist, dass wenn Sie labern, dass Sie richtig labern. Labbern Sie Hausaufgaben von Längen, wie Sie noch niemand zuvor gesehen hat. Wenn es am Thema vorbei geht, kein Problem, labern Sie weiter. Schalten Sie Ihr Hirn ab, oder besser noch, geben Sie es am Eingang ab. Lassen Sie sich fallen, werden Sie eins mit der Tastatur. Vergessen Sie alles um sich herum, nur eines nicht, zu labern. Reihen Sie Buchstaben, Wörter, Sätze, Seiten aneinander. Machen Sie zwischendurch einen Punkt, aber viel wichtiger, benutzen Sie viel mehr Kommas. Verschachteln Sie Sätze bis zur Unkenntlichkeit, bis Sie selbst nicht mehr wissen, was Sie sagen wollten. Aber das ist völlig nebensächlich, Hauptsache es ist viel! Sehr viel! Sehr, sehr viel!!!


Nachwort!
Das Nachwort ist ein wichtiger Bestandteil, des L A B E R S A C K E S. Wenn der Hörer oder Leser denkt, jetzt sind Sie endlich fertig, dann setzten Sie noch einen nach. Unerbittlich und gnadenlos. Aber das nur nebenbei. Was ich eigentlich mit diesem Nachwort sagen wollte ist das folgende: Beachten Sie diese Regeln. Dann schaffen Sie es irgendwann. Irgendwann sind Sie ein echter L A B E R S A C K! Es ist vorbei mit langweiligen getranse, getratsche, geseiere, Sie sind ein Königsredner, ein echter L A B E R S A C K! Natürlich, so muß ich Ihnen leider mitteilen, sind das nicht alle Geheimnisse, schließlich will ich, Butzen, der Kaiser der L A B E R S Ä C K E bleiben und außerdem will ich, dass Sie mein Seminar besuchen. Also, auf zur Eintragung und ab geht es.


http://home.arcor.de/nachtschule/nutz.html
 
Noch ne Kopie:D

Die besten Simpsons-Sprüche






Mr. Burns: "Ich bringe euch Liebe!" - Hausmeister Willy: "Er bringt uns Liebe, lasst ihn nicht entkommen! Brecht ihm die Beine!"





Mr. Burns: "Oh, das kann ne ganze Weile dauern, Smithers. Warum betrinken sie sich nicht und taumeln zu meiner Unterhaltung komisch rum?!"





Homer: "Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen."





Homer nach der Geburt von Maggy: "Bestimmt ist es ein Junge... Es ist ein Junge und was für Junge!" - "Das ist die Nabelschnur Mr. Simpson, es ist ein Mädchen."





Bart: "Dem Fernsehen verdank ich, dass ich nicht mal weiß, was vor 8 Minuten war."





Krusty: "Wir sind hier in Amerika, wir stecken keine Prominenten ins Gefängnis!"





"Wir wollen ihren Sohn 5 Jahre in Australien ins Gefängnis stecken!" - Homer: "Das ist mehr als gerecht! Bart, geh mit ihnen!"





Flanders: "Flanders an Gott, Flanders an Gott - rette Todd!" - "Okelydokely Flanders!"





Homer: "Nun komm schon Gehirn: Du magst mich nicht und ich mag dich nicht. Aber da müssen wir jetzt leider durch. Danach werde ich dich auch wieder kräftig mit Bier ersäufen."





Homer: "Kein Fernsehen und kein Bier machen Homer zu einem überflüssigen Nichts."





Homer: "Marge - das Fernsehen gibt so viel und verlagt so wenig - der beste Freund für einen Jungen!"





Homer: "Es ist nur ein bisschen schmutzig, sonst ist es noch gut - man kann es noch essen! ... Es ist nur ein bisschen nass, sonst ist es noch gut - man kann es noch essen! ... Es ist nur ein bisschen luftig, sonst ist es noch gut - man kann es noch essen!" - Bart: "Dad, es ist weg!" - Homer: "Ja, ich weiß ..."





Homer: "Drei kleine Regeln die dich sicher durch Leben bringen: Nr. 1: 'Vertritt mich mal eben!'; Nr. 2: 'Oh, gute Idee Chef!' und Nr. 3: 'Das war bestimmt jemand anders!'"





Mr. Burns: "Ich habe viel mit Oskar Schindler gemeinsam!! Wir haben z.B. beide Granaten für die Nazis gebaut. Nur meine haben funktioniert!"





Tafelspruch: Plastiktütenpenner ist kein anerkannter Beruf.





Mr. Burns: "Ich kann soviel Kinder überfahren, wie ich will!"





Millhouse: Juhuuu! Ab heute stink ich nicht mehr. Meine Mutter hat mir ein Deodorant gekauft.





Homer: " Ich hab genug, gehen wir heim!"

Lisa: "Dad, wir sind daheim!"

Homer: "Das ging aber schnell!"





Tafelspruch: Nicht brennbar ist keine Aufforderung!





Bart: "Lieber Gott, wir danken Dir für gar nichts; wir haben alles selbst bezahlt!"





Tafelspruch: Ich darf keine doppelte Verneinung nicht benutzen.





Krusty: "Mein Haus ist dreckig! Kauft mir ein sauberes!!!"





Als Homer von Außerirdischen entführt wird: "Nein, nehmt mich nicht mit, ich habe Frau und Kinder, nehmt die."





Homer: "Mit wie viel T schreibt man unschuldig?"





Homer: "Lass das Marge, das Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"
 
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