auch im norden wird es nacht

mischiflix

aka muschifix
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1. November 2002
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Bamberg
und so begab sich dann nun folgende geschichte:

es war donnerstag und somit war es auch nachtritt. so begab es sich, das sich zur achten stunde nach dem mittagsgebet vorerst 2 ritter bei ihrem haus und hofschmied (im folgenden auch herbert genannt) trafen um gemeinsam durch dunkelste tann zu reiten.
als ZZZZZorro und meiner eine sich dann grad der frage nach der nächtlichen strecke stellten warf erstgenannter ein, das tietzi wohl auch bereit wäre mitzustreiten, wenn es denn nur nicht zu geländig werden würde. aufgrund meiner erkältung und zzzzzorro´s 1,7" geländemesser waren wir denn auch schnell bereit die altbekannte runde um den see in angriff zu nehmen.
so wurde nun herbert in den plan eingewiesen und begann sogleich sich umzukleiden. während dieser ganzen zeit schnippelte zzzzzorro nun immernoch an seinem gaul umher, welcher einfach nicht aufhören wollte ihm am hinterrad zu bremsen. als sich dieses nicht beheben ließ stießen wir leise ins horn und brauchen auf den weg.
nun ging es gewohnheitsgemäß vorbei am augustabad, durch klein nemerow und vorbei an bornmühle. auf dieser strecke war reiter zzzzzorro und sein heller schein meist nur noch ein schimmer am hinter uns liegenden horizont.
auf höhe nonnenmühle, nachdem herbert nun auch endlich ein wenig langsamer wurde, stieß zzzzzorro nun auch wieder zu uns und mukkierte sich lautstark über das bösartige gebremse an seinem hinterrad.
also nun herbert und meinereiner den umweg um usadel machen und uns dort 2 kühe mit großen augen anschauten nahm zzzzzorro den weg durch den ort um an der letzten laterne anzuhalten und seine bremse erneut zu animieren doch aufzugeben. als denn nun der fachman kurz hand anlegte und durch seine wundersame energie diese zum aufgeben überredete konnte es nun wörtlich ungebremst weitergehen und schon durft ich seine aufgabe als hinterherleuchter einnehmen. irgendwo in prillwitz beschloss ich mit herbert zzzzorro zum anhalten zu animieren um seine bremse nun noch stärker gegen die bremse zu pressen. dies ließ aber ebden dieser ritter nicht zu und zügelte sich alsbald gleich in seinem tempo.
nun ging es mit angenemer geschwindigkeit weiter über zippelow und die folgenden hügel, an denen nun herbert nur noch als schein Vor! uns zu erkennen war. höhe neu wustrow war dieser aber auch wieder eingeholt und es ging über dieses abartige-geteerte stück waldautobahn nach alt rehse. schnell passiert verließen wir diesen ort wieder um nun wieder am see entlang gen heimat zu fahren. letzlich bleibt noch zu erwähnen, das erst herberts und dann auch zzzzorros und meine lampe den geist aufgaben und wir uns denn in zurück in neobrandenburg ohne selbiges verabschiedeten.
fakten:
strecke (mit an und abreise):
42km
schnitt:
22,irgendwas
temperatur:
so um die 0°C
klappspateneinsätze:
keiner, nur androhungen
fahrzeit:
so bei 1h45min rum

alles in allem mal wieder ne gelungene veranstaltung

PS: meine erste singlespeed-seeumrundung auf dem shiftf**ker
 
Wie schon an anderer Stelle geschhrieben:

Heilixblechle, sehr feiner Bericht. Spiegelt er doch das Erlebte sehr anschaulich wieder. Besten Dank! Da möchte ich lediglich noch 3 Gedanken hinzufügen.

1. Wechsel nie eben mal so noch schnell die Bremsklötze einer HS33! Da liegt kein Segen drauf!!!
2. Tust du es doch in Eile in der Finsternis, habe ausreichend Licht oder besser gleich einen Hufschmied dabei!
3. Lichtausfall wird mir mit der MK III nach nur einer Seerunde nicht passieren!
 
PS: meine erste singlespeed-seeumrundung auf dem shiftf**ker
kann man daraus schließen das die schaltvorrichtungen deines kleppers bis zur unfunktionalität hin verschmutzt waren? oder hast du einfach nicht geschaltet?


wir waren bei unserem gestrigen nightride auch zu dritt - 'nur' muss man ja sagen! aber dennoch hat es sich gelohnt, denn obzwar wir recht bekanntes terrain heimsuchten, wählten wir, oder besser jockel, zum teil ganz neue wege oder verbindungen. mit jockel und mir war noch el bereit dem wetter die kalte schulter zu zeigen - der harte kern des esk sozusagen. mit dem lässt es sich noch schlachten gewinnen und kriege für sich entscheiden.

das schöne am gestrigen abend war, dass eine leichte schneedecke den hart gefrohrenen boden überpuderte. das wiederrum hatte die vorteile, dass man sich nicht durch schlammwüsten kämpfen musste und dank des schnees auch ohne lampe genug sah.
wir starteten in wilhelmshagen und schlugen uns unter flotter alsbald nach woltersdorf durch. vom kalksee stießen wir in die kranichberge vor und drehten eine ausgedehnte runde, deren von jockel geplanter wegverlauf mir als local erschreckenderweise unbekannt war. schönstes erlebnis: an der dicksten rampe, die wie eine senkrechte wand aus dem dunkel der nacht in den schein der lampen stieß, war ich der einzige der unverzagt hinaufächzte. nach einer schleife ging es wieder hinab zum kalksee und direkt nach rüdersdorf. dort besichtigten wir eine altbekannte stätte, die historisch-industrielle besonderheit erlangt hat und zugleich geologisch-erdgeschichtlich von großem interesse war und ist und in naher zukunft vielleicht sogar, in überschaubarem rahmen, weltweiten bekanntheitsgrad zu erlangen in der lage ist.

nach einigem hin und her und dem aufzeigen baulicher überreste vergangener zeiten (ein schifffahrtskanal eines längst verschwundenen sees, ein gespenstig-schauriges, riesiges und leerstehendes ehmaliges gast - und lichtspielhaus) durch den heimatkundlich wie immer bestens vorbereitetenden oberst machten wir uns langsam auf den rückweg, denn eben diesem jockel machten seine kalten mäuseklöten angst. sie machten ihn zu unserem nachteil leider auch schnell, weswegen el und ich auf der rückfahrt nochmal schön ins schwitzen kamen.
in der püttbaude gönnten wir uns noch zwei bierchen, machten uns gedanken bezüglich des 21.augustes und lästerten über das ein oder andere esk-mitglied ab. dann gings ab zur s-bahn und huschhusch nach hause.

schön wars, sehr schön, rob
 
Zuvorderst natürlich die besten Grüße in den hohen Norden. Sehr schöne Geschichte das. Erinnert ein klein wenig an die Legenden der russischen Hochspringer, welche dem Vernehmen nach, die Wettkampfvorbereitung stets mit selbstgegossenen Gewichten aus bestem Donezkstahl bestritten.

Ich denke, wir sollten, sobald die Sonne etwas höher steht, eine gemeinsame Kontrollfahrt unternehmen. Man könnte sich beispielsweise am Morgen in Gransee oder Löwenberg treffen (Ihr kommt per Bahn) und von dort, wie blöde nach Burg Stargard (oder NB) bücken (diesmal müssen wir per Bahn zurück). Das wären, je nach Streckenwahl, zwischen 85 und 100km. Das alles durch die schönsten Landschaften der nördlichen Mark, bzw. des südlichen MeckPomm (war NB eigentlich Mecklenburg, Mecklenburg Strelitz oder schon Vorpommern?).

rob schrieb:
...denn eben diesem jockel machten seine kalten mäuseklöten angst.
Es muß heißen: Bullenklöten! Merk er sich das!


Ansonsten war es natürlich wie immer schön, im Kreise meiner Lieben durch den winterlichen Wald zu brausen und die Dinge die da kommen werden, wie das Ahmen in der Kirche, an die virtuelle Leinwand zu projezieren.
 
rob schrieb:
kann man daraus schließen das die schaltvorrichtungen deines kleppers bis zur unfunktionalität hin verschmutzt waren? oder hast du einfach nicht geschaltet?
tjo, des blöde an diesem komischen proshift dingens ist ja, das es, wenn man nur wollte auch noch wunderbar schalten würde. Wenn man(n) denn wollte ;) .

rob schrieb:
sie machten ihn zu unserem nachteil leider auch schnell, weswegen el und ich auf der rückfahrt nochmal schön ins schwitzen kamen.
nunja, als ob denn dieses auch mal etwas sonderlich neues wäre :p :)

jockel schrieb:
Ich denke, wir sollten, sobald die Sonne etwas höher steht, eine gemeinsame Kontrollfahrt unternehmen. Man könnte sich beispielsweise am Morgen in Gransee oder Löwenberg treffen (Ihr kommt per Bahn) und von dort, wie blöde nach Burg Stargard (oder NB) bücken (diesmal müssen wir per Bahn zurück). Das wären, je nach Streckenwahl, zwischen 85 und 100km. Das alles durch die schönsten Landschaften der nördlichen Mark, bzw. des südlichen MeckPomm
genau diese idee haben wir das letzte mal besprochen, als am (ich glaube) 24.1. die mannen aus Mecklenburg-Strelitz in Lychen einfielen und zumindest ich für meinen teil meine erste über-100-km tour dieses jahr bestritten habe.
also, die sache sollte auf keinen fall aus dem auge verloren gehen, nur bedenkt halt das hier die turbobienen komischer weise zu großen teilen wirklich gutes wetter gar nicht zu schätzen wissen.

so long
mischiflix
*derumzehnschonwiederaufmradsitznwill*
:bier: ist leer, gute nacht!
 
jockel schrieb:
(war NB eigentlich Mecklenburg, Mecklenburg Strelitz oder schon Vorpommern?).

Neubrandenburg gehörte ursprünglich dem Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz an, welches als Folge des Hamburger Vergleichs 1701 entstand. Residenz- und Landeshauptstadt war Neustrelitz, wobei Neubrandenburg schon in den 30ern des 20. Jh. mehr Einwohner hat. 1934 wurde Mecklenburg-Strelitz in den Gau Mecklenburg mit der Hauptstadt Schwerin eingegliedert und verlor damit jede Eigenständigkeit.
1952 wird Mecklenburg in die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg aufgeteilt. Bezirksstadt wird Neubrandenburg; die Stadt wird kreisfrei.

btw: an der ausfahrt werde ich mich beteiligen, das lege ich hiermit fest.

achja, toller niteright-bericht vom kollegen mischiflix.

gruß, das Rötte
 
Jockel det klingt wunderbar. So machen mer des.

mischiflix schrieb:
genau diese idee haben wir das letzte mal besprochen, als am (ich glaube) 24.1. die mannen aus Mecklenburg-Strelitz in Lychen einfielen und zumindest ich für meinen teil meine erste über-100-km tour dieses jahr bestritten habe.
Mein Gutster, da hast du etwas falsch interpretiert. Dies war kein Einfallen ins Brandenburgische, es handelte sich dabei um einen freundschaftlichen Besuch im Bruderland. Der Tag stimmt, war es doch das einjährige Jubiläum der "Lychen unter mecklenburger Protektorat"-Unternehmung. Da und deshalb vielleicht deine Irritation war es ein von Dolchstoßtaktik geprägter Übergriff mit Besetzungsbestreben. Ich glaub ich werd nochmal ein paar Zeilen zu unserer Tour niederschreiben.

mischiflix schrieb:
...nur bedenkt halt das hier die turbobienen komischer weise zu großen teilen wirklich gutes wetter gar nicht zu schätzen wissen.
Da hast du nicht Unrecht, nur wer gutes Wetter nicht schätzen kann, lässt sich einen Muttizettel ausfüllen, soll in der warmen Stube bleiben und darf sich winden nicht dabei gewesen zu sein. Und die welche zunächst angesprochen sind, scheuen die tollen Witterungsbedingungen ja nicht.

Beste Grüße vom
 
Besten Dank Rötte,

da biste mir nun zuvor gekommen. Hätte allerdings auch erst einmal ein paar genaue Informationen sammeln müssen.

Sehr schön, dass du auch an der Tour teilnehmen wirst.

Grüße
 
ZZZZZorro schrieb:
Besten Dank Rötte,

Sehr schön, dass du auch an der Tour teilnehmen wirst.

Grüße

danke, werde ich wohl gerne mitmachen... und jim knopf kommt sicher auch mit - das wird lustig(?)!

aber nochmal zurück zum 24.01. .... seid ihr gefahren? diese frage bereitete mir schon schlaflose nächte in den zurückliegenden wochen... ist dir (euch) von der tour noch etwas erinnerlich?

gruß
 
Rötte schrieb:
danke, werde ich wohl gerne mitmachen... und jim knopf kommt sicher auch mit - das wird lustig(?)!

bestimmt, nur unterschätze nie einen berliner ;)

rötte schrieb:
aber nochmal zurück zum 24.01. .... seid ihr gefahren? diese frage bereitete mir schon schlaflose nächte in den zurückliegenden wochen... ist dir (euch) von der tour noch etwas erinnerlich?
also eins ist mir in erinnerung zu diesem tag/dieser tour: Unendliche Leiden!
es war meine persönlich erste erfahrung bezüglich einer echten tour der leiden. nicht, das diese runde kilometertechnisch oder auch fahrerisch anspruchsvoll gewesen wäre, so war doch die dauerhaft recht niedrige temperatur und die frühe saison dafür zuständig den mitstreitern einen echt absolut ausgelutschten mischiflix zu präsentieren.

es schreit so langsam wirklich nach einem kleinen rapport

so long
mischiflix
*derirgendwietierischmüdeist*
 

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